Die massiven Brände im Amazonas-Regenwald erschüttern die Welt. Tatsächlich könnten sie eine gefährliche Entwicklung einläuten. Forscher gehen davon aus, dass es ab einem bestimmten Punkt kein Zurück mehr gibt und der Regenwald verloren ist. Auch ohne Zutun des Menschen. Von Kai Stoppel
Die globale Erwärmung lässt weltweit die Gletscher schmelzen. Ursache ist der durch CO2 verursachte Klimawandel. Nun stellen Forscher in der Arktis fest: Das Schmelzwasser von Gletschern bindet offenbar viel CO2 - sogar mehr als der Amazonas-Regenwald. Von Kai Stoppel
Weltweit schrumpft der Tropenwald. Zwölf Millionen Hektar sind in nur einem Jahr verschwunden. Besonders in Brasilien sind die Verluste dramatisch: Ein Drittel des Waldes fällt Bränden zum Opfer. Viele davon sind von Menschenhand gelegt.
Früher als gedacht machte der Homo sapiens Jagd auf Affen. Im Regenwald von Sri Lanka stoßen Forscher auf Werkzeuge aus Primatenknochen, die viele Tausend Jahre alt sind. Das Fleisch der getöteten Säugetiere diente unseren Vorfahren als wichtige Proteinquelle.
Der südamerikanische Regenwald an Amazonas und Orinoco gehört zu den artenreichsten Regionen der Welt. Dort entdecken Forscher neue Fischarten mit äußerst bizarrem Aussehen. Sie tragen Tentakeln, klauenartige Stacheln und einen Schild "wie eine Rüstung".
Brüllen, Kreischen, Pfeifen, Zirpen: Mit speziellen Aufnahmegeräten können Forscher die Artenvielfalt eines Waldes abschätzen. So kann man etwa tropische Wälder untersuchen und Rückschlüsse auf Umweltzerstörungen ziehen. Auch Firmen könnten profitieren.
Amazonien - eine jahrhundertelang unberührte Wildnis, besiedelt nur von Urvölkern: An diesem Bild wird mächtig gerüttelt. Eine Studie zeigt: Die Menschen dort rodeten einst gewaltige Waldflächen, bis die Europäer kamen. Dann sank ihre Zahl immens, teils um 90 Prozent.
Am Amazonas werden ständig neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt, allein 2014 und 2015 waren es fast 400, wie ein neuer Bericht zeigt. Darunter sind auch unbekannte Delfine, Affen und Fische - doch dem Paradies droht neue Gefahr.
Hintern sind verführerisch - auch im Reich der Krabbeltiere: Forscher entdecken bei der Untersuchung von Treiberameisen im Regenwald von Costa Rica zufällig eine neue Insektenart, die sich als Ameisenhintern tarnt.
Wir haben doch eigentlich schon alles - was soll man zu Weihnachten noch schenken? Seit Jahren macht sich Überdruss breit: Zu viel Konsum, zu viel sinnloses Zeug, meinen viele. Eine tierische Alternative findet nun immer mehr Anhänger.
Die katastrophalen Waldbrände in Indonesien hüllten halb Asien in eine Rauchwolke - schuld daran sind auch Brandrodungen, um Platz zu machen für Ölpalmen-Plantagen. Denn der Bedarf an Palmöl steigt, das Fett steckt zunehmend in unserem Essen, zeigt eine Analyse.
Der tropische Regenwald in Brasilien gilt als Weltspeicher für Kohlendioxid und hat große Bedeutung für den Klimawandel: Zum Anbau von Agrarprodukten werden dort jedoch immer mehr Flächen gerodet. Experten warnen vor fatalen Konsequenzen.
Rund 150 Forscher haben eine Bestandsaufnahme der Amazonas-Bäume erstellt. Ergebnis: Die Hälfte könnte als bedroht auf der Roten Liste landen. Da in allen tropischen Waldgebieten ähnliche Probleme bestehen, lassen sich die Ergebnisse vermutlich auf sie übertragen.
Will die Welt dem Klimawandel entgegenwirken, ist Brasilien einer der Schlüssel. Der Regenwald schrumpft und droht, sich an Treibhausgasen zu verschlucken. Ein riesiger deutsch-brasilianischer Turm soll nun eine "Palette an Geheimnissen" lüften.
Sie sind gerade einmal so groß wie ein Fingernagel, knallbunt - und erst seit wenigen Jahren näher erforscht: In Brasiliens Nebelwäldern entdecken Forscher erneut sieben bislang unbekannte Frösche der Gattung Brachycephalus.
Rund 170 Millionen Hektar Wald sind weltweit bedroht - Schuld sind vor allem die industrielle Landwirtschaft, Soja-Anbau und der rücksichtslose Abbau von Bodenschätzen. Begünstigt wird die Entwicklung auch durch die Nachfrage aus Deutschland.