Die Corona-Krise bringt der Natur 2020 ein wenig Erholung, da die Industrie weltweit oft stillsteht und der Verkehr drastisch zurückgeht. Die tropischen Regenwälder sind davon jedoch ausgenommen. Ihre Vernichtung setzt sich fort. Der Regierungschef eines Landes treibt sie besonders voran.
Damit wir uns in Kleidung aus Baumwolle hüllen, Kaffee trinken oder Schokolade essen können, werden andernorts wertvolle Wälder abgeholzt. Nun ermitteln Forscher im Detail, welcher Konsum wo für Abholzung verantwortlich ist - auch für Deutschland.
Im Kampf gegen die Erderwärmung spielt der Regenwald eine zentrale Rolle. Sein Schutz und Erhalt sind deshalb umso wichtiger. Eine Studie zeigt nun, wer sich dafür engagiert, kann sogar Geld sparen.
Der Regenwald gilt als die grüne Lunge der Erde, doch der menschliche Einfluss bedroht den Lebensraum. In den vergangenen Jahren sind mindestens 43 Millionen Hektar vernichtet worden - eine Fläche größer als Deutschland. Umweltschützer sehen auch die heimischen Verbraucher in der Verantwortung.
Die Corona-Pandemie überlagert gerade vieles andere. So lässt es sich vielleicht erklären, warum vor Monaten das Entsetzen über die verheerenden Buschbrände in Australien groß war, jetzt aber niemand hinschaut. Dabei brennen sogar Gebiete, in denen es bis vor Kurzem als unmöglich galt. Von Vivian Micks
Erst vor Kurzem entdeckten Forscher unter dem Meeresboden der Antarktis Spuren eines uralten Regenwaldes. Nun zeigt der Fund von Fossilien einer Froschart: Vor 40 Millionen Jahren herrschte am Südpol ein Klima etwa wie heute in Südamerika.
In Bohrkernen aus der Westantarktis finden Forscher Spuren eines 90 Millionen Jahre alten Regenwaldbodens. Damit ist klar: Die Antarktis war damals eisfrei, es war dort wärmer als heute in Deutschland - und viel wärmer als bisher angenommen. "Der Fund hat uns sehr überrascht", sagen die Forscher.
Die massiven Brände im Amazonas-Regenwald erschüttern die Welt. Tatsächlich könnten sie eine gefährliche Entwicklung einläuten. Forscher gehen davon aus, dass es ab einem bestimmten Punkt kein Zurück mehr gibt und der Regenwald verloren ist. Auch ohne Zutun des Menschen. Von Kai Stoppel
Die globale Erwärmung lässt weltweit die Gletscher schmelzen. Ursache ist der durch CO2 verursachte Klimawandel. Nun stellen Forscher in der Arktis fest: Das Schmelzwasser von Gletschern bindet offenbar viel CO2 - sogar mehr als der Amazonas-Regenwald. Von Kai Stoppel
Weltweit schrumpft der Tropenwald. Zwölf Millionen Hektar sind in nur einem Jahr verschwunden. Besonders in Brasilien sind die Verluste dramatisch: Ein Drittel des Waldes fällt Bränden zum Opfer. Viele davon sind von Menschenhand gelegt.
Früher als gedacht machte der Homo sapiens Jagd auf Affen. Im Regenwald von Sri Lanka stoßen Forscher auf Werkzeuge aus Primatenknochen, die viele Tausend Jahre alt sind. Das Fleisch der getöteten Säugetiere diente unseren Vorfahren als wichtige Proteinquelle.
Der südamerikanische Regenwald an Amazonas und Orinoco gehört zu den artenreichsten Regionen der Welt. Dort entdecken Forscher neue Fischarten mit äußerst bizarrem Aussehen. Sie tragen Tentakeln, klauenartige Stacheln und einen Schild "wie eine Rüstung".
Brüllen, Kreischen, Pfeifen, Zirpen: Mit speziellen Aufnahmegeräten können Forscher die Artenvielfalt eines Waldes abschätzen. So kann man etwa tropische Wälder untersuchen und Rückschlüsse auf Umweltzerstörungen ziehen. Auch Firmen könnten profitieren.
Amazonien - eine jahrhundertelang unberührte Wildnis, besiedelt nur von Urvölkern: An diesem Bild wird mächtig gerüttelt. Eine Studie zeigt: Die Menschen dort rodeten einst gewaltige Waldflächen, bis die Europäer kamen. Dann sank ihre Zahl immens, teils um 90 Prozent.
Am Amazonas werden ständig neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt, allein 2014 und 2015 waren es fast 400, wie ein neuer Bericht zeigt. Darunter sind auch unbekannte Delfine, Affen und Fische - doch dem Paradies droht neue Gefahr.
Hintern sind verführerisch - auch im Reich der Krabbeltiere: Forscher entdecken bei der Untersuchung von Treiberameisen im Regenwald von Costa Rica zufällig eine neue Insektenart, die sich als Ameisenhintern tarnt.