Bei Swarovski läuft es schon länger nicht mehr rund, vor allem die Billigkonkurrenz aus China setzt dem Unternehmen zu. Durch die Corona-Krise sinken die Einnahmen nochmals drastisch. Ein Strategiewechsel und ein radikaler Sparkurs sollen helfen. Doch der interne Widerstand ist groß.
Bei Daimler kehrt kein Weihnachtsfrieden ein. Stattdessen bringt der Vorstand des Autobauers mit seinem verschärften Sparkurs viele Mitarbeiter gegen sich auf. Branchenkenner sehen allerdings keinen anderen Ausweg.
Der Schweizer Pharmariese Novartis hat nach eigenem Bekunden Dutzende Wirkstoffe an der Schwelle zur Marktreife. Mit deren Hilfe sowie weiterer Einsparungen will das Unternehmen künftig erheblich profitabler werden. Zudem sollen Milliarden in die Pflege des Aktienkurses fließen.
Die Corona-Krise und die Kosten für den Konzernumbau drücken die Commerzbank im dritten Quartal in die roten Zahlen. Die Vorzeichen stehen deswegen weiter auf Einsparungen. Erwartet werden angesichts der Digitalisierung drastische Einschnitte im Filialnetz und ein weiterer Stellenabbau.
Der Siemens-Rivale General Electric dämmt das Minus ein. Zwar sind die Zahlen weiter tiefrot, doch ist der Mittelabfluss gestoppt. Im Sommer verdienten alle Industriesparten operativ Geld. Entwarnung gibt der Konzern aber noch nicht.
Abbau von Stellen, Umschulungen von Mitarbeitern und Verlagerungen von Jobs: Autozulieferer Continental stimmt einem verschärften Sparkurs zu. Chefaufseher Reitzle gibt der Politik daran eine Mitschuld, denn Hersteller und Kunden würden in die E-Mobilität getrieben und Verbrenner diffamiert.
Bis der weltweite Luftverkehr wieder das Niveau aus der Zeit vor der Pandemie erreicht, dürfte es noch einige Jahre dauern. Die Lufthansa schnallt daher den Gürtel enger, betriebsbedingte Kündigungen sind wahrscheinlich. Einem Medienbericht zufolge könnten die Sparmaßnahmen noch drastischer ausfallen.
Auch Continental hat schwer mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. Jetzt will der Automobilzulieferer seine Sparziele allerdings noch einmal drastisch erhöhen. 30.000 Arbeitsplätze weltweit stehen nun auf der Kippe- ein Großteil davon in Deutschland.
Dem Sparkurs beim angeschlagenen Autobauer Opel soll offenbar auch die Zentrale in Rüsselsheim zum Opfer fallen. Das Gebäude trägt den Namen des Firmengründers Adam Opel - und könnte neben weiteren Teilen des Werksgeländes bald den Besitzer wechseln.
Der neue Chef der US-Post bringt das Unternehmen mit umstrittenen Maßnahmen auf Sparkurs. Die Demokraten im Repräsentantenhaus fürchten, dass die Briefwahl im Corona-Wahljahr besonders kompliziert gemacht werden soll. Jetzt wollen sie das Schlimmste verhindern.
Die inzwischen teilverstaatlichte Lufthansa kann sich mit dem Bodenpersonal nicht auf einen gemeinsamen Sparbeitrag verständigen. Verdi bietet einen 600 Millionen Euro schweren Rotstift, will im Gegenzug aber einen Verzicht auf Kündigungen.
Nach dem Absatzeinbruch in der Corona-Krise muss Daimler-Chef Ola Källenius auf der Hauptversammlung Rede und Antwort stehen. Der Autobauer will seinen Sparkurs drastisch verschärfen. Dafür sollen auch Produktionsstandorte schließen. Den Aktionären bereiten aber nicht nur die Corona-Folgen Sorge.
Bei den landesweiten Protesten gegen staatliche Repressionen in den USA fordern die Demonstranten auch weniger Ausgaben für die Polizei. In New York ist das bald der Fall. Der Stadtrat der Millionenmetropole beschließt eine drastische Budgetkürzung der NYPD.
Der Aufsichtsrat von Tui hat einem vom Tuifly-Management vorgeschlagenen Sparkurs zugestimmt. Die Flotte soll um mehr als die Hälfte auf 17 Maschinen reduziert werden. Gewerkschaften befürchten Hunderte Entlassungen. Betroffene sind "mit der Stimmung am Boden".
Der Dax-Konzern Continental rechnet mit einer großen Pleitewelle in der Autobranche und heftigen Folgen für das eigene Unternehmen. Der bisherige Sparkurs allein reiche aber nicht aus, um sich gegen die Krise zu rüsten - Chef Elmar Degenhart fordert deshalb deutlich mehr Einsatz von der Politik.