Wirtschaft

Investition von fünf Milliarden Infineon darf Chipfabrik in Dresden bauen

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Die Nachfrage nach Chips für Smartphones, PCs oder Notebooks nimmt ab, wohingegen die Autoindustrie immer mehr davon braucht.

(Foto: imago images/Sven Simon)

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Trotz der schwächelnden Weltwirtschaft boomt das Geschäft bei Infineon. Der Halbleiterhersteller kann nun ein weiteres milliardenschweres Projekt in Angriff nehmen. Dabei entstehen rund 1000 Arbeitsplätze in Dresden.

Für den Halbleiterhersteller Infineon ist der Weg für den Bau einer neuen Fabrik in Dresden frei. Vorstand und Aufsichtsrat hätten grünes Licht für das Projekt gegeben, das Wirtschaftsministerium habe die Genehmigung für einen vorzeitigen Projektbeginn erteilt, erklärte Infineon. Damit könnten die Arbeiten an der Anlage beginnen.

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Infineon investiere insgesamt rund fünf Milliarden Euro in das Werk, damit handle es sich um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Rund eine Milliarde Euro davon solle aus öffentlicher Förderung stammen. In dem Werk sollen Leistungshalbleiter gefertigt werden, die Produktion solle 2026 den Betrieb aufnehmen. Insgesamt entstünden rund 1000 Arbeitsplätze. Bei voller Auslastung könne Infineon jährlich Umsätze in Höhe des Investitionsvolumens erwirtschaften. Infineon hatte die Investition im November angekündigt.

Der Halbleiterkonzern hatte seine Gewinnprognose zuletzt trotz der schwächelnden Weltwirtschaft leicht angehoben. Im ersten Geschäftsquartal war das Geschäft dank hoher Preise profitabler als erwartet. Die Autoindustrie brauche immer mehr Chips für Elektrofahrzeuge und Assistenzsysteme. Auch die Energiewende sorge weiter für hohe Nachfrage.

Die Nachfrage nach Chips für Smartphones, PCs, Notebooks, Fernsehgeräte und Spielekonsolen wird nach zwei starken Jahren deutlich schwächer, ebenso bei Rechenzentren und bei Haushaltsgeräten. Dagegen brummt das Geschäft mit der Autoindustrie - dem größten Kunden von Infineon.

Für das laufende Jahr peilt Infineon einen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro an, rechnet aber jetzt mit einer höheren Gewinnmarge: Statt 24 Prozent sollen 25 Prozent vom Umsatz als Betriebsergebnis bleiben. Im ersten Quartal sank der Umsatz zwar um fünf Prozent auf 3,95 Milliarden Euro, aber das operative Ergebnis stieg um fünf Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Die Marge legte damit überraschend auf 28 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, mba/rts/dpa

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