Aktuell trifft es Ford. Mehrere Lkw-Werke des Autobauers stehen zeitweise still, weil Mikrochips fehlen. Jetzt nimmt der Weltmarktführer der Halbleiterproduktion, TSMC, Geld in die Hand, um die Produktion weiter zu steigern - sehr viel Geld.
Die Engpässe bei der Versorgung mit Computerchips machen den Autobauern zu schaffen. Nun trifft es auch Volvo. Ein bis zu vier Wochen andauernder Produktionsstopp werde tiefe Spuren beim Gewinn hinterlassen, heißt es. Auch wegen des angekündigte Oster-Lockdowns suchen Aktionäre das Weite.
Halbleiter sind derzeit weltweit Mangelware. Vor allem für die Autoindustrie wird das zum Problem. Ford will nun zwei Modelle zunächst ohne bestimmte Module bauen. Außerdem werden Werke vorübergehend stillgelegt, auch das in Köln.
Im Streit um Patentrechte für Halbleiter spricht ein Gericht in Texas Intel schuldig. Die Geschworenen verdonnern das Unternehmen zur Zahlung von insgesamt mehr als zwei Milliarden US-Dollar. Der Chip-Riese zeigt sich aber zuversichtlich fürs Berufungsverfahren.
Engpässe bei Halbleitern werden für die Autobauer weltweit zu einem ernsten Problem. Viele mussten ihre Produktion bereits drosseln und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Nun hat es offenbar auch Tesla erwischt. Experten warnen: Eine baldige Entspannung sei nicht in Sicht.
Wenn ein Autokonzern anruft, dann erfüllen seine Zulieferer jeden Wunsch - in der Regel sofort. So sind die Autobauer das gewohnt. Doch bei den Herstellern der derzeit dringend benötigten Mikrochips müssen sich VW & Co. hinten anstellen. Fehlende Bauteile dürften die Produktion noch lange bremsen.
Die Lage auf dem globalen Halbleitermarkt wird immer angespannter. Ein arktischer Wintersturm hat große Teile der USA fest im Griff. Weil die Stromversorgung zusammenbricht, müssen Chiphersteller in Texas ihre Werke runterfahren. Von Diana Dittmer
Wenn Apple ultraschnelle Mikrochips braucht, wendet sich der iPhone-Hersteller an TSMC. Der zuverlässige Chip-Gigant aus Taiwan ist der Krösus der allgegenwärtigen Halbleiterindustrie. Aber technologischer Vorsprung und die geografische Nähe zu China sind brandgefährlich. Von Christian Herrmann
In der Corona-Krise steigt die Nachfrage nach PCs und Laptops. Davon profitiert auch Chip-Riese Intel. Im vergangenen Quartal erwirtschaftet der US-Konzern 2,6 Milliarden Dollar mehr als geplant. Dennoch läuft beim Halbleiterhersteller nicht alles rund.
Als Grundmaterial von Mikrochips geht ohne Halbleiter in unserer vernetzten Welt schon lange nichts mehr. Lieferengpässe zwingen in den vergangenen Tagen immer mehr Autobauer allerdings, ihre Produktion zu stoppen. Während die Nachfrage emporschnellt, kommt das mächtigste Erzeugerland kaum hinterher.
Führende Halbleiter-Hersteller orientieren sich in der Corona-Krise kurzfristig neu. Sie konzentrieren die Produktion verstärkt auf Unterhaltungstechnik. Darunter leidet die Autoindustrie. Volkswagen muss die eigene Arbeit herunterfahren. Am Stammsitz werden für Tausende Beschäftige die Weihnachtsferien verlängert.
Die USA verschärfen die Sanktionen gegen Huawei. Neue Regeln sollen verhindern, dass der chinesische Konzern weiter an Halbleiter-Produkte kommt. Schwer getroffen durch die neuen Maßnahmen ist neben Huawei der weltgrößte Chip-Lieferant TSMC.
Im Sommer 2019 gibt Infineon den Plan bekannt, mit einem milliardenschweren Zukauf in den USA unter die Top Ten der Chipkonzerne aufzurücken. Doch der Deal bedarf einer umfassenden Überprüfung durch die US-Behörden.
Der geplante Großeinkauf im Markt für Hightech-Autoelektronik gerät ins Wanken: Der deutsche Chiphersteller Infineon löst mit dem Griff nach Cypress in Washington unerwarteten Widerstand aus. Die Amerikaner sehen die nationale Sicherheit in Gefahr.
Wer nicht nur aus Jux und Tollerei zur Arbeit geht, sondern es auf ein hohes Einkommen abgesehen hat, sollte sich gut überlegen, in welcher Branche er anheuert. Denn in manchen Geschäftszweigen gibt es deutlich mehr Geld als in anderen, wie eine Untersuchung zeigt.
Das Überangebot auf dem Markt für Speicherchips und der Handelsstreit zwischen China und den USA machen Samsung zu schaffen: Dem Technologiehersteller brechen die Gewinne wie erwartet ein. Die Aussichten auf Besserung sind mau, doch 5G lässt die Südkoreaner hoffen.