Sieg über BAE Systems Rheinmetall erhält Auftrag in Australien
14.03.2018, 07:32 Uhr
Australiens Premier Malcolm Turnbull bei einem Truppenbesuch in Brisbane.
(Foto: REUTERS)
Der deutsche Rüstungskonzern zieht sich in Australien einen dicken Fisch an Land. Rheinmetall soll Boxer-Panzerfahrzeuge bauen - ein milliardenschwerer Auftrag. Diese sind Teil des Modernisierungsprogramms der australischen Armee.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Großauftrag der australischen Regierung an Land gezogen. Die Regierung in Canberra habe empfohlen, "exklusive Endverhandlungen" mit Rheinmetall über die Lieferung von mehr als 200 Radspähpanzern vom Typ "Boxer CRV" zu beginnen, teilte das MDax-Unternehmen in Düsseldorf mit. Der Auftragswert liegt demnach bei rund zwei Milliarden Euro.
Der deutsche Rüstungskonzern setzte sich bei dem Milliardenauftrag gegen den britischen Konkurrenten BAE Systems durch. Die Panzer würden die Sicherheit australischer Soldaten "im Einsatz und bei Manövern rund um die Welt" verbessern, erklärte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull. "Sie werden Mobilität und Feuerkraft auf dem Schlachtfeld für die kommenden Jahrzehnte steigern."
Die "Boxer CRV" sollen die alternde Flotte leichtgepanzerter Fahrzeuge der australischen Armee ersetzen. Die Anschaffung ist Teil eines insgesamt 200 Milliarden australische Dollar (128 Milliarden Euro) schweren Programms, mit dem die australische Regierung die Streitkräfte des Landes binnen eines Jahrzehnts modernisieren will.
Die Auslieferung der Radspähpanzer soll nach Angaben von Rheinmetall ab dem kommenden Jahr beginnen und bis 2026 andauern. Insgesamt soll das Geschäft 211 Radspähpanzer umfassen.
Beim "Boxer CRV", der gegen Bombenexplosionen und schweren Beschuss durch Maschinengewehrfeuer geschützt ist, handelt es sich laut Rheinmetall um die neueste Variante der Transportpanzer, die mit einem Turmsystem, einer Maschinenkanone und Aufklärungssystemen des US-Rüstungskonzerns Northrop Grumman ausgestattet ist.
Quelle: ntv.de, wne/AFP