Dienstag, 10. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

BMW liefert Schocker des Tages - DAX läuft rot an

Am deutschen Aktienmarkt haben die Pfeile heute deutlich nach unten gezeigt. Für kräftige Bewegung bei Autowerten sorgte eine Gewinnwarnung von BMW. Übergeordnet standen die Börsen im Bann der anstehenden Zinsentscheidungen in Europa und den USA. Mit Spannung wird auf die neuen US-Inflationsdaten gewartet: Bis zu ihrer Vorlage am Mittwoch dürften sich Anleger am breiten Markt zurückhalten, heißt es im Handel.

DAX
DAX 23.596,98

Der DAX verlor vor allem am Nachmittag kräftig und ging mit einem dicken Minus von 1,0 Prozent auf 18.266 Punkte aus dem Xetra-Handel. Sein Tagestief lag bei 18.234 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 4748 Stellen.

BMW stürzten um 11,2 Prozent ab. Die Münchner sorgten für einen Schock im Autosektor mit gleich zwei schlechten Nachrichten: Zum einen muss die Marge wegen Rückrufen von Bremssystemen gesenkt werden auf sechs bis sieben Prozent, während der Markt über neun Prozent erwartet hat. Schlimmer sei, dass auch die Auslieferungsprognose nach unten genommen wurde, nachdem zuvor ein leichter Anstieg erwartet worden war, hieß es.

Die gesenkte Auslieferungsprognose von BMW belastete besonders Zulieferer. Bei weniger Absatz droht ihnen wegen ihrer geringen Marge schnell der Rutsch in die Verlustzone. Entsprechend brachen Continental, der Hersteller der BMW-Bremse, um 10,5 Prozent ein, Schaeffler um 3,5 Prozent.

Continental
Continental 72,94

BMW
BMW 88,44

17:18 Uhr

UPS schluckt deutschen Pharma-Logistikdienstleister

Der weltgrößte Paketdienst UPS übernimmt den deutschen Logistikdienstleister Frigo-Trans. Neben Frigo-Trans kauft UPS auch das Schwesterunternehmen BPL, wie der US-Konzern mitteilte. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.

UPS verstärkt sich mit dem Zukauf im Bereich der Pharma-Logistik. Frigo-Trans mit Sitz in Fußgönheim bei Mannheim hat sich auf die Lagerung und den Kühlketten-Transport im Gesundheitswesen spezialisiert. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2025 erwartet.

17:00 Uhr

Ölpreise sinken kräftig

Nun sind auch noch die Ölpreise stärker gefallen. Brent und WTI verbilligten sich am Nachmittag um 3,3 beziehungsweise 3,0 Prozent. Die OPEC hat ihre Prognose für das Wachstum der globalen Ölnachfrage leicht gesenkt, nachdem sie in der vergangenen Woche ihre geplanten Produktionssteigerungen verschoben hatte, um die sinkenden Preise zu stützen.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

16:51 Uhr

DAX bekommt späte Schnappatmung

BWM, Conti und der gesamte kriselnde Autosektor waren wohl doch zu viel für den DAX. Der deutsche Leitindex ging am Nachmittag auf Tauchstation und baute sein Minus aus. Er verlor 1,1 Prozent auf 18.246 Punkte. MDAX, TecDAX und SDAX sackten um je 0,5 Prozent ab.

16:43 Uhr

Druck durch Konjunktursorgen: Ölpreis auf Talfahrt

Konjunktursorgen haben den Ölpreis in der vergangenen Woche auf Talfahrt geschickt. Kann er sich wieder fangen oder wird es noch weiter nach unten gehen? Wie Trader sowohl auf einen steigenden als auch auf einen weiter fallenden Ölpreis setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:29 Uhr

VW kündigt Tarifvertrag für Beschäftigungssicherung

Der kriselnde Autohersteller Volkswagen hat eine Reihe von Tarifverträgen gekündigt, darunter den sogenannten Zukunftstarifvertrag zur Beschäftigungssicherung, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschließt. Das Unternehmen sehe sich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen dazu gezwungen, erklärte Personalvorstand Gunnar Kilian am Dienstag. Die Beschäftigungssicherung war seit 1994 fortlaufend festgeschrieben worden.

16:20 Uhr

US-Anleger vor Inflationszahlen verhalten - Apple unter Druck

Apple
Apple 239,69

Nach dem optimistischen Wochenauftakt halten sich US-Anleger bei Aktienkäufen zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte zeigte sich zur Eröffnung am Dienstag kaum verändert bei 40.828 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq zogen leicht auf 5488 beziehungsweise 16.930 Punkte an. Mit Spannung warteten Anleger auf die am Mittwoch anstehende Inflationsrate für August.

Bei den Einzelwerten standen Apple im Rampenlicht, die rund ein Prozent verloren. Das chinesische Unternehmen Huawei stahl Apple die Schau mit einem dreifach faltbaren Smartphone, das der Konzern wenige Stunden nach der Vorstellung eines neuen iPhones auf den Markt gebracht hat. Zudem verlor Apple in Europa den juristischen Kampf um milliardenschwere Steuernachlässe.

16:03 Uhr

Continental: Rückstellungen wegen fehlerhaften Bremssystems

Continental
Continental 72,94

Continental hat das Bremssystem geliefert, wegen dem BMW nun mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge überprüfen und das Bremssystem gegebenenfalls austauschen muss. "Grund dafür ist ein elektronisches Bauteil, dessen Funktionsweise möglicherweise beeinträchtigt ist," teilte der DAX-Konzern aus Hannover mit. Conti stellt für die Probleme einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag zurück.

In Einzelfällen könnte das betroffene Bremssystem auf die eingebaute Rückfallebene zurückgreifen. "Auch in diesem Fall liegt die Bremsleistung deutlich über dem gesetzlich geforderten Stand", so Conti. Auf Basis der bereits getauschten Systeme sowie des aktuellen Erkenntnisstands gehe Conti davon aus, dass nur ein geringer Anteil der ausgelieferten Bremssysteme tatsächlich ausgetauscht werden müsse.

15:42 Uhr

Citi: BMW-Konsensschätzungen werden sinken

Nach der gesenkten Margen- und Absatzprognose von BMW erwartet die Citi Anpassungen der Konsensprognosen. Der Margenkonsens habe sich bereits knapp über der Acht-Prozent-Marke bewegt. Die Analysten erwarten nun, dass die Werte angesichts des Ausmaßes der Kürzung näher an sechs Prozent heranrückten. Ein um eine Milliarde Euro niedrigeres EBIT senke die Margen bereits auf 6,5 Prozent, und ein Großteil davon könnte allein aus den Garantiekosten stammen, heißt es mit Blick auf das Bremsenproblem.

Es sei unklar, wie groß der Rückgang der Auslieferungen aufgrund der "Lieferstopps" sowie der makroökonomischen Probleme in China ausfalle. Die Auslieferungen in China seien im ersten Halbjahr 2024 bereits um vier bis fünf Prozent gesunken, und die anhaltenden Herausforderungen dort seien wahrscheinlich keine Überraschung.

15:17 Uhr

Mögliche Apple-Konkurrenz belastet Hörgerätehersteller-Aktien

Druck auf die Aktien von Hörgeräte-Herstellern üben Ankündigungen von Apple aus. Im Rahmen ihrer neuen Produktvorstellung hat Apple die Funktion seiner AirPod-Ohrhörer ausgebaut. In ihnen sollen künftig Hörhilfen integriert werden. Dies könne möglicherweise das Kundenpotenzial für die Hersteller begrenzen, so die Sorge der Anleger. In Italien fallen Amplifon um 4,6 Prozent, in der Schweiz Sonova um 2,6 Prozent und Demant in Dänemark um 2,9 Prozent.

AirPod-Kopfhörer

AirPod-Kopfhörer

(Foto: AP)

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14:53 Uhr

Pessimistischer VCI schickt Chemiewerte in den Keller - DAX fällt

Aktien der Chemiebranche leiden neben den schlechten Nachrichten von ihren Autokunden auch unter der Herbstprognose ihres Branchenverbandes VCI. Für das zweite Halbjahr rechnet er sogar mit einer Verschlechterung des Geschäfts. Im Inland sei eine Belebung weiterer Branchen nur in "homöopathischen Dosen" zu erwarten. Weder bei Investitionen noch bei der Konsumnachfrage zeichne sich eine Trendwende ab. Die hohen Energiekosten in Deutschland können an Kunden nicht ganz weitergereicht werden. BASF verlieren 2,1 Prozent, Bayer 1,9 Prozent und Wacker Chemie 1,4 Prozent.

Der DAX trat derweil den Rückzug an und notierte 0,5 Prozent tiefer bei 18.355 Punkten. Der EUROSTOXX50 lag kaum verändert bei 4778 Stellen.

DAX
DAX 23.596,98

Bayer
Bayer 28,16

Wacker Chemie
Wacker Chemie 63,70

BASF
BASF 44,04

14:34 Uhr

Pictet: Aggressivere Fed könnte EZB unter Druck setzen

Eine Leitzinssenkung der US-Notenbank um 50 statt um 25 Basispunkte könnte nach Aussage von Pictet-Volkswirt Frederik Ducrozet an den Märkten die Erwartung schüren, dass auch die EZB bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik entschlossener zu Werke gehen wird. Der Analyst nimmt an, dass in der Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde erörtert werden wird, was die EZB im Falle schwächerer Wachstumsaussichten in den USA und weltweit sowie einer aggressiveren Fed tun würde. Die nächste EZB-Zinsentscheidung steht an diesem Donnerstag an, die der Fed erst in der nächsten Woche.

14:14 Uhr

Insider: Lufthansa wirft Blick auf Airbaltic

Lufthansa
Lufthansa 7,56

Die Lufthansa schaut sich einem Insider zufolge im Hinblick auf eine Beteiligung die baltische Fluggesellschaft Airbaltic an. Es werde die Möglichkeit für eine Kapitalbeteiligung vor dem geplanten Börsengang der Airline ausgelotet, sagte der Insider. Das sei aber noch sehr unsicher. Zuerst hatte Bloomberg über das Interesse der Lufthansa an der staatlichen lettischen Fluggesellschaft berichtet.

Ein Lufthansa-Sprecher sagte, zu Gerüchten äußere sich das Unternehmen nicht. Auch Airbaltic wollte das nicht kommentieren. Airbaltic hatte im Frühjahr angekündigt, Ende dieses Jahres oder Anfang 2025 an die Börse gehen zu wollen.

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

13:50 Uhr

BMW steckt Autosektor an - Zulieferer-Aktien brechen ein

Die gesenkte Auslieferungprognose von BMW erschreckt den gesamten Autosektor. Die Sorge geht um, auch die übrigen Hersteller könnten ähnliches vermelden. "Damit sind natürlich vor allem bei Zulieferern die Absatzprognosen im Eimer", so ein Händler: "Und bei deren geringer Marge droht dann natürlich schnell der Rutsch in die Verlustzone". Deutlicher sei das Scheitern der Strategie überteuerter E-Mobilität noch nie gewesen.

Entsprechend brechen Continental um 7,3 Prozent ein. Auch Schaeffler, Mercedes-Benz und VW fallen bis zu fünf Prozent. Auch für französische Zulieferer wie Valeo und Forvia geht es bis zu 5,9 Prozent tiefer. Der Autosektor in Europa bricht um 3,6 Prozent ein.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,07

Schaeffler
Schaeffler 5,60

Continental
Continental 72,94

13:43 Uhr

Wall Street in Wartestellung

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(Foto: AP)

Nach der Zwischenerholung an der Wall Street ist die Luft schon wieder raus. Heute deutet der Aktienterminmarkt einen Handelsbeginn knapp im Minus an - Technologiewerte dürften etwas deutlicher abgeben und bleiben damit einer klar höheren Volatilität ausgesetzt. Die jüngsten Neuerungen von Apple lieferten wenig Überzeugung, um dem Technologiesektor mit KI-Bezug einen Schub zu verliehen, heißt es im Handel.

Insgesamt sei die Stimmung weiterhin von Verunsicherung geprägt. Eine "weiche Landung" der US-Konjunktur sei fester Bestandteil der Zinssenkungshoffnungen. Dieser Grundpfeiler gerate aber aktuell etwas ins Wanken.

13:19 Uhr

BMW kappt Prognose - Probleme mit Bremssystem - Aktie rauscht runter

BMW
BMW 88,44

BMW kappt wegen massiver Probleme mit einem zugekauften Bremssystem und der anhaltenden Flaute auf dem chinesischen Markt seine Prognose. Beim Absatz werde nunmehr ein leichter Rückgang erwartet, teilte das DAX-Unternehmen mit. Bislang hatten die Münchner ein leichtes Plus vorhergesagt. Die für BMW wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft dürfte mit sechs bis sieben Prozent niedriger ausfallen als bislang mit acht bis zehn Prozent prognostiziert. Die BMW-Aktie rauschte ans DAX-Ende und verlor 8,2 Prozent.

Auslöser für die gesenkte Prognose seien zum einen zusätzliche Belastungen im Autogeschäft, die aus Auslieferungssperren und Rückrufen im Zusammenhang mit einem von einem Lieferanten gebauten Integrierten Bremssystem (IBS) resultierten, hieß es zur Begründung. Der Absatz falle im zweiten Halbjahr geringer aus, weil weltweit Fahrzeuge nicht ausgeliefert werden könnten.

13:05 Uhr

Institut erwartet mehr Insolvenzen im Herbst

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist in Deutschland im August zwar leicht zurückgegangen. Dennoch liegt der Wert laut einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) deutlich höher als vor der Corona-Pandemie, und bei den großen insolventen Unternehmen sind deutlich mehr Beschäftigte betroffen als im Vormonat. Besonders viele Insolvenzen gab es demnach in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen. Die Lage dürfte sich laut IWH in den kommenden Monaten verschlechtern.

Die Zahl der Insolvenzen lag laut IWH-Insolvenztrend im August bei 1282. Das waren neun Prozent weniger als im Vormonat, aber 27 Prozent mehr als im August 2023. Der aktuelle Wert lag 37 Prozent über dem August-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Frühindikatoren, die dem Insolvenzgeschehen um zwei bis drei Monate vorauslaufen, stiegen im Juli stark an und lagen trotz eines leichten Rückgangs im August weiterhin auf hohem Niveau.

12:42 Uhr

Geldmarkt-Sätze sinken vor EZB-Zinsentscheid

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Weiter auf Abwärtskurs zeigen sich die Sätze am Euro-Geldmarkt in Frankfurt. Nur der Overnight-Satz wird weiter breit mit 3,55 zu 3,90 Prozent gestellt. In den längeren Terminen wird immer stärker die erwartete EZB-Zinsenkung am Donnerstag eingepreist. Vor allem die Euribor-Sätze kommen weiter zurück. Der 12-Monats-Euribor entfernt sich immer deutlicher von der Drei-Prozent-Marke nach unten. Der freie Fall der Wirtschaftsdaten aus Deutschland könnte mehr Zinssenkungen in Europa notwendig machen, als bisher gedacht, heißt es von Disponenten. An anderen Risikomärkten wie Aktien sei dies bereits ersichtlich in der Rally der Immobilienwerte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,41 - 3,95 (3,43 - 3,95), 3-Monats-Geld: 3,45 - 3,67 (3,46 - 3,68), 6-Monats-Geld: 3,18 - 3,56 (3,33 - 3,57), 12-Monats-Geld: 2,85 - 3,23 (3,00 - 3,27), Euribors: 3 Monate: 3,4600 (3,4620), 6 Monate: 3,2930 (3,3070), 12 Monate: 2,9700 (2,9860)

12:19 Uhr

"Tür für EZB-Zinssenkung steht sperrangelweit offen"

Mit Spannung blicken die Märkte auf die geldpolitische Entscheidung der EZB am 12. September. Die Währungshüter hatten Anfang Juni erstmals seit 2019 wieder die Zinsen gesenkt, hielten auf ihrer Sitzung im Juli aber die Füße still. Über die Erwartungen spricht ntv mit Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank.

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11:56 Uhr

DAX bewegt sich kaum

Kurzer Blick auf das Handelsgeschehen an der Frankfurter Börse: Zwei Tage vor dem EZB-Zinsentscheid halten sich die Anleger merklich zurück. Der DAX notierte am Mittag kaum verändert bei 18.448 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,1 Prozent auf 4784 Stellen.

11:34 Uhr

Dicke Luft bei ZF wegen massiven Stellenabbaus

Tausende Mitarbeiter des Autozulieferers ZF haben gegen den geplanten Stellenabbau des Konzerns protestiert. Allein am Hauptsitz in Friedrichshafen wurden rund 3000 Teilnehmer erwartet. "Wir machen diese Aktion, weil wir uns gegen diesen Frontalangriff auf die Belegschaften in Deutschland wehren müssen", sagte ein Betriebsratssprecher. Auch Saarbrücken mit derzeit 10.000 Beschäftigten beteiligt sich an dem Aktionstag. Die Belegschaft in Mannheim wollte mit einem Autokorso protestieren. ZF hatte Ende Juli angekündigt, in den kommenden Jahren bis zu 14.000 Stellen in Deutschland zu streichen.

Kundgebung in Friedrichshafen.

Kundgebung in Friedrichshafen.

(Foto: dpa)

11:15 Uhr

Industrie sieht Standort Deutschland gefährdet wie nie zuvor

Siegfried Russwurm

Siegfried Russwurm

(Foto: IMAGO/Revierfoto)

Die Industrie sieht den Standort Deutschland mehr als je zuvor unter Druck. Rund ein Fünftel der industriellen Wertschöpfung in Deutschland sei bedroht, heißt es in einer Studie der Strategieberatung Boston Consulting Group und dem Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). BDI-Präsident Siegfried Russwurm sprach von einem "lauten Weckruf" der Industrie für dringend notwendige Veränderungen in Deutschland. "Das Risiko einer De-Industrialisierung durch die stille Abwanderung und Aufgabe gerade vieler Mittelständler nimmt kontinuierlich zu und ist teils schon eingetreten."

Es sei vor allem die Summe struktureller Probleme, die den Wirtschaftsstandort ausbremse. Schnelle Konjunkturprogramme seien keine Lösung dafür. Bemängelt werden unter anderem hohe Energiepreise, aufwändige bürokratische Berichtspflichten, Defizite im Glasfaserausbau, dem Bildungsniveau und der Verkehrsinfrastruktur.

10:59 Uhr

Altersvorsorge mit Wertpapieren auf der Zielgeraden

In Sachen Altersvorsorge bewegt sich offenbar etwas im politischen Berlin. Eine Neuregelung der gesetzlichen Förderung könnte durchaus auch positive Folgen für die Wertpapierkultur in Deutschland haben. Auf dem Forum des Bundesverbands für strukturierte Wertpapiere in Frankfurt spricht Friedhelm Tilgen mit dem Geschäftsführer Christian Vollmuth.

10:35 Uhr

Astrazeneca-Aktie tiefrot nach Daten zu Lungenkrebsmittel

Für Astrazeneca geht es an der Londoner Börse kräftig um fünf Prozent nach unten. Grund ist die Veröffentlichung klinischer Phase-III-Daten zu dem Wirkstoff Datopotamab Deruxtecan zur Behandlung von Lungenkrebs. Die Verlängerung der Lebenserwartung der Patienten ist statistisch betrachtet nicht signifikant. Der Wirkstoff gilt als Hoffnungsträger für Astrazeneca.

Astrazeneca
Astrazeneca 139,30

10:18 Uhr

"Die Lage bleibt ernst": Chemiebranche kommt nicht in Fahrt

Die Chemiebranche leidet seit geraumer Zeit.

Die Chemiebranche leidet seit geraumer Zeit.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

In der deutschen Chemieindustrie ist die erhoffte Nachfragebelebung im Sommer ausgeblieben. Vor allem die Geschäfte mit Kunden aus dem Ausland seien im zweiten Quartal enttäuschend verlaufen, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mit. Die Erholung, die sich im ersten Jahresviertel noch abgezeichnet habe, habe zuletzt wieder Gegenwind bekommen.

Zudem dürfte der Preisdruck durch internationale Wettbewerber weiter zunehmen. "Die Lage bleibt ernst", konstatierte der VCI. Die Produktionskapazitäten seien schon seit elf Quartalen nicht mehr rentabel ausgelastet. Doch es bestehe weiterhin Hoffnung, dass die Chemienachfrage im In- und Ausland allmählich anzieht.

10:08 Uhr

Apple verliert vor EuGH im Streit um Steuernachzahlung

Im Streit mit der EU-Kommission um rund 13 Milliarden Euro Steuernachzahlungen hat Apple vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine endgültige Niederlage erlitten. Die Richter in Luxemburg hoben ein vorheriges Urteil zugunsten des US-Technologieriesen auf.

Derweil muss Google die 2017 von der EU-Kommission verhängte Geldbuße in Höhe von 2,4 Milliarden Euro zahlen. Der EuGH bestätigte ein entsprechendes Urteil der vorherigen Instanz, des Gerichts der Europäischen Union. Die Geldbuße war verhängt worden, weil Google seinen eigenen Preisvergleichsdienst in den Suchergebnissen ganz oben platziert und so laut Kommission seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hatte.

09:55 Uhr

Deutscher Panzerzulieferer will Umsatz verdoppeln

Der Getriebespezialist Renk will angesichts der starken Nachfrage nach Panzergetrieben mittelfristig seinen Umsatz verdoppeln. Das Unternehmen erklärte zu seinem Kapitalmarkttag, die Erlöse sollten auf zwei Milliarden Euro steigen. Dabei halte Renk ein jährliches Wachstum von 15 Prozent für denkbar. Zusätzliches Wachstum sollten strategische Zukäufe bringen.

Wachstum verspreche dabei insbesondere das Geschäft mit Panzern und anderen Fahrzeugen. Die Getriebe von Renk stecken unter anderem im "Leopard"-Kampfpanzer. Bei den Ersatzteilen spiele eine Rolle, dass die Panzer verstärkt genutzt würden, sowohl bei Übungen als auch im Einsatz. Doch auch das Geschäft mit Schiffsantrieben und Ersatzteilen dürfte zulegen.

Für das laufende Jahr rechnet Renk mit Erlösen von rund 1,1 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgwinn von 175 bis 190 Millionen Euro. Schon im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen seine Erlöse deutlich gesteigert.

09:32 Uhr

DAX startet schwach, VW schwächer

Nach der Erholung zum Wochenstart legen DAX-Anleger erneut den Rückwärtsgang ein. Der deutsche Leitindex fällt in den ersten Handelsminuten um 0,2 Prozent auf 18.408 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen notierte geringfügig höher bei 25.203,12 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich ebenfalls kaum vom Fleck.

Für Gegenwind sorgten frische Handelsdaten aus China. "Für die deutsche Wirtschaft sind die neuen chinesischen Handelsdaten keine gute Nachricht", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Denn während China im August mehr Waren nach Deutschland geschickt hat, haben die Chinesen deutlich weniger deutsche Waren gekauft."

Bei den Einzelwerten fuhr Volkswagen mit einem Minus von bis zu 2,2 Prozent den anderen Dax-Werten hinterher. Die Analysten von Berenberg stutzten das Kursziel auf 120 Euro von zuvor 125 Euro. Nach Ansicht des früheren Porsche-Chefs und ehemaligen VW-Aufsichtsrats Wendelin Wiedeking kommt der Konzern um harte Einschnitte nicht herum. Volkswagen hatte vergangene Woche angekündigt, den Sparkurs mit Arbeitsplatzabbau und möglichen Werksschließungen bei der Kernmarke VW noch einmal zu verschärfen.

09:28 Uhr

Boeing-Mitarbeiter sind unzufrieden mit 25 Prozent Lohnerhöhung

Trotz eines in Aussicht gestellten Lohnanstiegs von 25 Prozent sind offenbar einige Mitarbeiter des kriselnden US-Flugzeugherstellers Boeing unzufrieden. Die Annahme des zwischen Management und Gewerkschaft ausgehandelten Deals ist keineswegs sicher. Das berichtete Jon Holden, der Verhandlungsführer der "Internationalen Vereinigung der Maschinenbauer und Luft- und Raumfahrtarbeiter" (IAM), gegenüber Reuters.

Die 25 Prozent Lohnerhöhung sollen nicht auf einen Schlag, sondern über die vier kommenden Jahre erfolgen. Einige Mitglieder hätten eine Lohnerhöhung von bis zu 40 Prozent gefordert, so Holden. Ein weiterer Streitpunkt sei der vor zehn Jahren aufgegebene Plan für eine Beteiligung des Arbeitgebers an der Altersversorgung. Viele Mitarbeiter hätten gehofft, dass dieser mit dem neuen Vertrag wieder eingeführt wird. Die Abstimmung über den Vertrag durch die Gewerkschaftsmitglieder ist für Donnerstag geplant.

09:07 Uhr

Ökonom fordert Zinssenkung: "Inflation endgültig besiegt"

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung fordert nach den jüngsten Detaildaten über die Inflation im August eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB).

"Es mehren sich die Anzeichen, dass die Inflation in Deutschland endgültig besiegt ist", sagte der wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien. Die Inflation habe im August erstmals seit Beginn der Hochinflationsphase 2021 wieder das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank erreicht, und die restliche Teuerung sei stark von einzelnen Gütern und Dienstleistungen getrieben, was zum Teil Sondereffekte darstelle.

"Damit dürfte die oft geäußerte Sorge verfehlt gewesen sein, der Rückgang der Teuerung der vergangenen Monate könnte nur vorübergehend sein", meinte der Ökonom. In den kommenden Monaten seien vorübergehende kleine Anstiege bei der Inflationsrate möglich, vor allem, weil Kraftstoffpreise derzeit stark schwankten. Richtung 2025 und im kommenden Jahr dürfte dann die Inflationsrate um die Marke von 2,0 Prozent schwanken. Die EZB sollte bei ihrer Sitzung am Donnerstag dringend die Zinsen weiter senken - "am besten gleich um 50 Basispunkte".

08:44 Uhr

Elektroindustrie gibt Lebenszeichen von sich

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ist laut ihrem Branchenverband ZVEI mit einem Fünftel mehr an Bestellungen, einem Plus von 20,8 Prozent gegenüber Vorjahr, in das zweite Halbjahr 2024 gestartet.

"Das Auftragsplus im Juli war, wenn auch auf vergleichsweise niedriger Grundlage, der erste Anstieg seit gut einem Jahr", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Dabei sei der Zuwachs bei den inländischen Auftragseingängen mit 34,6 Prozent deutlich höher ausgefallen als bei den Orders aus dem Ausland mit 8,9 Prozent Zuwachs. In den gesamten ersten sieben Monaten lagen die Auftragseingänge laut ZVEI noch um 10,2 Prozent unter Vorjahr. Die Inlandsorders sanken um 11,0 Prozent und die Auslandsbestellungen um 9,5 Prozent.

Die um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland lag im Juli laut den Angaben noch immer um 4,9 Prozent unter Vorjahr. "Immerhin war der Rückgang damit nur halb so hoch wie im Durchschnitt des ersten Halbjahres", so Gontermann.

08:18 Uhr

Fallende Energiepreise lassen Inflation auf EZB-Zielwert sinken

Der Inflationsdruck in Deutschland hat im August erneut deutlich nachgelassen, was vor allem an sinkenden Energiepreisen lag. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, fiel die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 2,0 (Vormonat: 2,6) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit ihre vorläufige Schätzung vom 29. August.

Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 1,9 (Vormonat: 2,3) Prozent. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von 2 Prozent an.

"Die Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im August noch stärker als in den Monaten zuvor", sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. "Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend."

08:07 Uhr

Wenig Bewegung im DAX

Der DAX wird der Kursentwicklung zu urteilen an den Terminmärkten zu schließen wenig verändert starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex knapp ein Prozent auf 18.444 Punkte zugelegt.

Dax
Dax 23.596,98

"Nachdem der Markt wie ein Stein von seinem Allzeithoch knapp unter der 19.000er Marke gefallen ist, haben die Bären in Frankfurt zunächst einmal wieder Oberwasser bekommen", kommentierte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets. Allerdings gebe es Zweifel an einer Fortsetzung der Rally in den kommenden Wochen.

Im Fokus haben Investoren frische Handelsdaten aus China. Während die Exporte der Volksrepublik im August so schnell zulegten wie seit März 2023 nicht mehr, blieben die Importe aufgrund der schwachen Inlandsnachfrage hinter den Prognosen zurück.

Zudem blicken Börsianer auf die andere Seite des Atlantiks: Knapp zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl liefern sich die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, und der Republikaner Donald Trump ihr erstes TV-Duell. "Die Auswirkungen einer Wahl Trumps auf Europa könnten hinsichtlich Zöllen und mangelnder Kooperation ziemlich gravierend sein", sagte Aoifinn Devitt, Investment-Chef bei London CIV.

07:44 Uhr

Bank verliert fast Dreiviertel ihres Börsenwerts an einem Tag

China Renaissance ist eine Bank, die weltweit vor allem durch das mysteriöse Verschwinden ihres Chefs und Großaktionärs vor etwa eineinhalb Jahren bekannt wurde. Im Zuge des Skandals um die Bank waren die Aktien 17 Monate lang vom Börsenhandel ausgeschlossen. Gestern wurde zum ersten Mal wieder ein Kurs gestellt. Das beeindruckende Resultat: Minus 72 Prozent. Heute geht es erneut um mehr als 8 Prozent nach unten.

Von China-Renaissance-Gründer Bao Fan gab es erst nach Monaten ohne jede offizielle Erklärung die Information, dass er festgenommen worden sei. Inzwischen ist er von der Unternehmensleitung zurückgetreten. Sein aktueller Aufenthaltsort ist weiter unbekannt.

07:30 Uhr

SAP-Aktien bekommen Unterstützung von US-Konkurrent

Besser als erwartet ausgefallene Zahlen von Oracle könnten SAP stützen. Oracle verdiente dank der guten Entwicklung des Cloud-Geschäfts netto 2,929 Milliarden Dollar, 22 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bereinigt und je Aktie waren es 1,39 Dollar, wohingegen die Konsensschätzung auf 1,33 Dollar lautete. Den Umsatz steigerte Oracle um 7 Prozent auf 13,31 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten 13,2 Milliarden geschätzt. Nachbörslich legte das Oracle-Papier um 8,9 Prozent zu.

07:12 Uhr

"Wenn es kracht, dann richtig" - Extremer Anstieg bei Insolvenzen

Der weltweit größte Kreditversicherer Allianz Trade rechnet in diesem Jahr erneut mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzen in Deutschland. Da die Wirtschaft weiterhin mit der Rezession kämpfe, gehe das Unternehmen von einer Zunahme der Pleiten um 21 Prozent auf rund 21.500 Fälle aus, teilte Allianz Trade mit. Im vergangenen Jahr lag der Anstieg den Angaben zufolge bereits bei einem Plus von 22 Prozent. Somit dürften die Fallzahlen Ende des Jahres etwa 15 Prozent über dem Niveau des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 liegen. Erst für 2025 rechnet Allianz Trade mit einem moderaten Zuwachs der Fallzahlen um weitere rund zwei Prozent auf dann etwa 22.000 Fälle.

Sorgen bereitet die hohe Zahl an Großinsolvenzen von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro. So gab es den Angaben zufolge im ersten Halbjahr bereits 40 solche Pleiten. Das sei nicht nur der höchste Wert zum Halbjahr seit 2015, sondern auch über ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. "Aktuell gilt häufig: Wenn es kracht, dann richtig", sagte der Chef von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts.

06:53 Uhr

Ryanair muss deutsche Staatshilfe zurückzahlen

Der Flughafen Frankfurt-Hahn und die Fluggesellschaft Ryanair müssen nach einer Entscheidung der EU-Kommission wegen Wettbewerbsverzerrung rund 15 Millionen Euro Staatshilfe zurückzahlen. Konkret geht es um 13 bis 14 Millionen für Ryanair und 1,25 Millionen für den Flughafen, wie die EU-Kommission weiter mitteilte.

Zusätzlich werden Zinsen fällig, denn die Maßnahmen liegen teils Jahre zurück. Die Entscheidungen für die Unterstützungsmaßnahmen wurden den Angaben zufolge zwischen 2005 und 2017 getroffen. Dabei ginge es etwa darum, dass Rheinland-Pfalz dem Flughafen Frankfurt-Hahn ein Grundstück überlassen hatte, ohne dafür entschädigt worden zu sein. Ryanair habe von Marketingvereinbarungen und einer Ausbildungsbeihilfe profitiert. Mit der Rückzahlung des Geldes soll wieder Wettbewerbsgleichheit hergestellt werden.

06:49 Uhr

Erholung an der Tokioter Börse bleibt verhalten

Angetrieben durch die Rally an der Wall Street können die asiatischen Märkte zwar frühe Verluste wettmachen. Die Unsicherheit über das Ausmaß der erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche deckelte jedoch die Gewinne. In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 36.244,22 Punkten, der breiter gefasste Topix stieg um 0,3 Prozent auf 2588,52 Zähler. "Die Anleger haben sich nach den Kursverlusten der vergangenen Tage erholt, aber der Markt kann nicht völlig optimistisch sein, da es viele Unsicherheiten gibt, wie zum Beispiel die Aussichten für die US-Wirtschaft", sagte Fumio Matsumoto, Chefstratege bei Okasan Securities.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Technologiewerte führten die Gewinne im Nikkei an, wobei der Chiphersteller Tokyo Electron um 2,88 Prozent zulegte und dem Index den größten Auftrieb gab. Der Technologieinvestor SoftBank legte um 0,95 Prozent zu und der Chiptest-Ausrüster Advantest kletterte um 0,39 Prozent. "Wir können erst von einer Markterholung sprechen, wenn der Nikkei wieder die Marke von 39.000 Punkten erreicht", sagte Shigetoshi Kamada vom Wertpapierhandelshaus Tachibana Securities.

In China hingegen blieb die Stimmung angesichts der anhaltenden Sorgen um die schwächelnde chinesische Wirtschaft gedämpft. Die Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 2729,80 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,3 Prozent auf 3183,00 Punkte. Daten vom Montag zeigten, dass die Verbraucherpreisinflation in China im August zwar auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen war, die Binnennachfrage aber schwach blieb. Zudem verschärfte sich die Deflation bei den Erzeugerpreisen.

06:30 Uhr

DAX im Zinsfieber und im Sog der großen Politik

Nach kräftigen Verlusten in der vergangenen Woche hat sich der deutsche Aktienmarkt zu Wochenbeginn stabilisiert. Von einer ersten Erholung kann allerdings noch nicht gesprochen werden, denn an den Börsen herrscht Nervosität vor den anstehenden Leitzinsentscheidungen. "Die große und wohl entscheidende Frage auf dem Parkett lautet weiterhin: Wird die Fed ihren Leitzins in der kommenden Woche um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte reduzieren", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Der DAX gewann am Montag letztlich 0,8 Prozent auf 18.444 Zähler.

Dax
Dax 23.596,98

Was liegt heute an? Die konjunkturelle Nachrichtenlage bleibt erst einmal dünn. Es wird vor allem politisch. Bundesfinanzminister Christian Lindner läutet die Haushaltswoche im Bundestag ein. In einer 45-minütigen Rede hat der FDP-Chef Gelegenheit, den umstrittenen Entwurf zu verteidigen, in dem noch eine Lücke von zwölf Milliarden Euro klafft.

Nur wenige Stunden nach der Vorstellung der neuen iPhones von Apple präsentiert der chinesische Konzern Huawei seine neue Smartphone-Generation. Vor einem Jahr hatte Huawei dem US-Rivalen die Schau gestohlen, als es wenige Tage zuvor mit dem "Mate 60 Pro+" trotz der US-Beschränkungen für Technologie-Exporte nach China ein technologisch ebenbürtiges Produkt vorgestellt hatte. Seither jagt Huawei auf dem wichtigen chinesischen Markt Apple immer mehr Marktanteile ab.

In den USA liefern sich knapp zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, und der Republikaner Donald Trump ihr erstes TV-Duell. Vor einem Millionenpublikum an den Bildschirmen müssen sich die beiden Rivalen in Philadelphia den Fragen eines Moderatoren-Duos des Fernsehsenders ABC News stellen. Die Debatte ist auf 90 Minuten angesetzt und findet nach Mitteleuropäischer Zeit in der Nacht zum Mittwoch ab 3.00 Uhr statt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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