Drohende Gaskrise lässt DAX auf Jahrestief abstürzen
Nach positivem Handelsbeginn ist es mit den deutschen Aktienindizes noch kräftig in den Keller gegangen. Auf dem Frankfurter Parkett wurde auf große Unsicherheiten verwiesen. So verunsichere eine drohende Energiekrise die Anleger. Russland könne jederzeit durch einen Stopp der Gaslieferungen die deutsche Wirtschaft ins Chaos werfen. Hinzu komme der Streik der norwegischen Öl- und Gasarbeiter, der die Lage weiter verschärfe.
Entscheidend wird sein, ob nach der bevorstehenden etwa zehntägigen regulären Wartung von Nord Stream 1 wieder Gas durch die Pipeline fließen wird. Am 11. Juli beginnen die jährlichen Wartungsarbeiten. Der 21. Juli wird also ein spannender Tag.
Auch der Euro geriet unter erheblichen Abgabedruck. Mit 1,0245 US-Dollar ist er am späten Nachmittag erstmals seit fast 20 Jahren unter die Marke von 1,03 Dollar gerutscht. Im Handel hieß es, dass der drohende Energie-Notstand in Europa nun auch die Gemeinschaftswährung erfasse. Die Angst vor einer Rezession nehme zu.
Für den DAX gab es heute wahrlich nichts zu gewinnen, er fiel um 2,9 Prozent oder 371 Stellen auf 12.402 Punkte, sein Tagestief lag bei 12.391 Stellen. Damit unterschritt der Leitindex das bisherige Jahrestief vom März, das 12.439 Punkte betragen hatte. Der EUROSTOXX50 notierte 2,5 Prozent niedriger bei 3366 Zählern.
Im DAX verloren MTU 7,8 Prozent, Zalando 5,4 Prozent. Continental und Daimler Truck gaben um 5,7 beziehungsweise 7,2 Prozent nach.
In der zweiten Reihe war von regelrechten Panikverkäufen die Rede: Hier brachen Rheinmetall um 10,4 Prozent ein, K+S um 9,7 Prozent. Eckert + Ziegler sackten nach einer Gewinnwarnung um 2,8 Prozent ab.
Im SDAX stiegen dagegen Shop Apotheke um 12,1 Prozent. Der Konzern hat den Umsatz im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 287 Millionen Euro gesteigert. Haupttreiber sei das Geschäft jenseits rezeptpflichtiger Medikamente gewesen. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen.
Nervöse Märkte: Wie sich Unsicherheit nutzen lässt
Die Börsen bleiben nervös, die Angst bleibt groß. Wie kann man damit umgehen und die Nervosität vielleicht sogar für sich nutzen? Raimund Brichta spricht darüber mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.
Warner Bros im Minus - Filmprojekte wohl abgesagt
Ein Medienbericht über das Aus für Film- und Fernsehprojekte in Europa hat Warner Bros Discovery ins Minus gedrückt. Die Aktie des Unterhaltungskonzerns fiel an der Wall Street um 1,9 Prozent.
Dem Branchenblatt "Variety" will der Streamingdienst HBO Max keine Inhalte mehr in Europa produzieren. Laufende Projekte würden noch beendet. Warner Bros gab bislang dazu keinen Kommentar ab.
Ölpreise rauschen runter
Immer größer werdende Rezessionsängste lassen am Nachmittag die Ölpreise abstürzen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 5,8 Prozent auf 107,27 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sackte um 6,4 Prozent auf 103,41 Dollar pro Barrel ab.
Massive Drosselung von norwegischer Gasförderung droht
Ein Streik der Beschäftigten in der norwegischen Öl- und Gasindustrie könnte eine deutliche Drosselung der Gasexporte ab dem Wochenende bedeuten. Davor warnte der Arbeitgeberverband der Branche, Norsk Olje & Gass. Norwegen könnte demnach gezwungen sein, die Gasexporte um bis zu knapp 60 Prozent zu verringern.
Der Streik der Beschäftigten begann heute und hat bereits zum Stopp der Förderung in drei Feldern in der Nordsee geführt.
Tesla-Aktie verdaut Absatzrückgang - dickes Minus
Bei den US-Aktienwerten haben Tesla mit einem Minus von 4,3 Prozent zu den Verlierern gehört. Der Elektroautobauer hatte erstmals seit zwei Jahren einen Rückgang des Quartalsabsatzes bekannt gegeben.
Er rechne zwar mit einer Erholung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte, sagte Analyst Garret Nelson vom Research-Haus CFRA. Allerdings schmälerten die neuen Werke nahe Berlin und in Austin, Texas, den Gewinn, da ihre Auslastung bislang gering sei.
Roter Wochenbeginn an der Wall Street - Staatsanleihen gefragt
Nach dem verlängerten Wochenende in den USA übernehmen die Konjunkturpessimisten wieder das Ruder an der Wall Street. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Dienstag um etwa zwei Prozent. "Rezessionssorgen dominieren den Markt", sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA.
Vor diesem Hintergrund flüchteten einige Anleger in "sichere Häfen" wie die Weltleitwährung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg um bis zu 1,4 Prozent und notierte mit 106,60 Punkten so hoch wie zuletzt vor knapp 20 Jahren. US-Staatsanleihen waren ebenfalls gefragt, wodurch die Rendite der zehnjährigen Bonds auf 2,811 Prozent fiel.
Goldbestand von Anlegern bei der Börse wächst
Die Goldbestände von Anlegern bei der Deutschen Börse haben in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf Rekordniveau weiter zugelegt. Zum 30. Juni waren 242 Tonnen des Edelmetalls eingelagert, wie die Börse mitteilte. Zum Jahreswechsel waren es noch 237,6 Tonnen.
Neues Gold legt der DAX-Konzern immer dann in seinen Tresor, wenn Anleger die Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. Ein solches börsengehandeltes Wertpapier auf Gold-Basis bietet auch die Börse Stuttgart an ("Euwax Gold"). Unter anderem als Schutz vor Inflation greifen Anlegerinnen und Anleger zu Gold. Das Edelmetall verliert seinen Wert auch in Krisenzeiten nie ganz.
Analysten sagen Absturz der Tesla-Aktie voraus
Die Wall-Street-Bank JP Morgan geht davon aus, dass es für die Tesla-Aktie steil bergab gehen wird. Die Analysten senken das Kursziel auf 385 Dollar. Zur Einordnung: Derzeit stehen die Papiere bei 681 Dollar. Die Bank rechnet also mit einem Kursrutsch von mehr als 40 Prozent.
Der Hintergrund: Nach coronabedingten Produktionsausfällen in Shanghai ist bei Tesla die Serie von Quartalsrekorden bei den Auslieferungen gebrochen. Der Elektroauto-Hersteller brachte im zweiten Vierteljahr knapp 255.000 zu den Kunden. Im ersten Quartal waren es noch gut 310. 000.
Auch an den Standorten in Texas und in Grünheide bei Berlin gibt es Probleme. Ende Juni hatte Tesla bekannt gegeben, aus Sorge über eine weltweite Wirtschaftsabkühlung weltweit Tausende Stellen in der Produktion streichen zu wollen.
Tesla-Papier vorbörslich unter Druck
Tesla-Aktien geben vor Beginn des US-Börsenhandels nach einem verlängerten Wochenende um 1,6 Prozent nach. Der US-Elektroautobauer hat zuletzt den Corona-Lockdown in China zu spüren bekommen und knapp 18 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert. Zudem macht Tesla eine Rückrufanordnung aus Deutschland für seine Model Y- und Model 3-Fahrzeuge wegen einer Softwarestörung zu schaffen.
DAX schmiert ab - Rheinmetall-Aktie unter Beschuss
Der DAX ist gut eine halbe Stunde vor US-Handelsbeginn kräftig nach unten gegangen der Leitindex fiel bis auf 12.430 Punkte runter und verlor damit fast 350 Stellen. Der EUROSTOXX50 sackte um 2,2 Prozent auf 3375 Zähler ab.
Ein negativer Analystenkommentar zu den anstehenden Quartalsergebnissen schickte Rheinmetall auf Talfahrt. Die Aktien des Autozulieferers und Rüstungskonzerns steuerten im MDAX mit einem Minus von fast zwölf Prozent auf den größten Tagesverlust seit mehr als 13 Jahren zu. Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank rechnet mit einem Ergebnis am unteren Ende der Erwartungen. Lediglich die Rüstungssparte habe sich wohl überdurchschnittlich entwickelt.
Furcht vor Dominoeffekt durch Uniper-Probleme im Gasmarkt
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will einen Dominoeffekt durch die Probleme des Gasversorgers Uniper unbedingt verhindern. "Wir werden nicht zulassen, dass wir einen systemischen Effekt im deutschen und europäischen Gasmarkt bekommen", sagte der Grünen-Politiker. Sonst wären andere Firmen auch betroffen und die Versorgungssicherheit könnte womöglich gefährdet werden.
Ob weitere Stützungsmaßnahmen nötig würden, sei derzeit aber noch nicht zu sagen, sagte Habeck: "Natürlich ist die Situation eine angespannte." Gaslieferungen aus Russland kämen zum Teil nicht mehr, die Versorger müssten aber ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden erfüllen und dafür teuer alternative Gasmengen beschaffen.
Inflations-, Zins- und Rezessionssorgen drücken Ölpreise
Mit den Ölpreisen ist am Nachmittag kräftig nach unten gegangen. Die am Vormittag in den Hintergrund getretenen Rezessionsängste haben sich wieder ihren Weg an die Märkte gebahnt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 111.90 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um ebenfalls 1,7 Prozent auf 108,67 Dollar. Der Vergleich beim WTI-Preis bezieht sich auf den Freitag, da am Montag wegen eines Feiertags in den USA kein Settlement stattfand.
Die hohe Inflation und die Zinserhöhungen wichtiger Notenbank dürften die wirtschaftliche Entwicklung dämpfen und so auch die Nachfrage nach Rohöl. Die Erdölpreise sind deshalb in den vergangenen Wochen tendenziell gefallen - allerdings von hohem Niveau aus.
Brent Rohöl I
DAX rutscht unter 12.600er-Marke
Die Gaskrise in Europa erstickt erneut zaghafte Erholungsversuche an den Aktienmärkten. Positive Impulse aus China rückten so schnell in den Hintergrund. Der DAX vergrößerte am frühen Nachmittag sein Minus und verlor 1,6 Prozent auf 12.573 Punkte. Das war der tiefste Stand seit drei Monaten. Der EUROSTOXX50 gab um 0,8 Prozent auf 3424 Stellen ab. "Der Streik von Norwegens Öl- und Gasarbeitern ist genau das, was der angespannte Erdgasmarkt in Europa im Moment nicht gebrauchen kann", sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Klar an der DAX-Spitze notierten Sartorius mit plus 2,5 Prozent. Ansonsten notierten im Leitindex nur Henkel, Merck, Beiersdorf und Symrise im grünen Bereich. Im MDAX verloren Uniper weiter stark - diesmal um 6,9 Prozent.
Wall Street wird mit Abgaben erwartet
Mit Abschlägen dürfte die Wall Street nach dem langen Wochenende in den Handel starten. Die Belastungsfaktoren sind dabei die gleichen geblieben. Dies sind die Sorgen vor weiteren kräftigen Zinserhöhungen durch die US-Notenbank FED um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen, was gleichzeitig die Befürchtungen einer Rezession verstärkt. Dazu kommen die andauernden Bedenken vor einer Energiekrise, vor allem in Europa, die aber auch globale Konsequenzen haben dürfte.
Der Future auf den S&P-500 reduziert sich aktuell um 0,6 Prozent. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist am Berichtstag übersichtlich. Es wird lediglich der Auftragseingang Industrie für den Mai veröffentlicht.
Vorwurf der Patentverletzung: Curevac klagt gegen Biontech
Der bislang nicht sehr erfolgreiche Impfstoffhersteller Curevac sieht seine geistigen Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie durch den Wettbewerber Biontech verletzt. Curevac reichte nach eigenen Angaben beim Landgericht Düsseldorf Klage gegen die Biontech SE und zwei ihrer Tochterunternehmen ein.
Gefordert wird eine Entschädigung für die Verletzung einer Reihe der geistigen Eigentumsrechte von Curevac wie "EP 1 857 122 B1", "DE 20 2015 009 961 U1", "DE 20 2021 003 575 U1" und "DE 20 2015 009 974 U1". Diese werden laut Curevac bei der Herstellung und dem Verkauf des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer verwendet. Curevac strebt jedoch keine einstweilige Verfügung an und beabsichtigt auch nicht, rechtliche Schritte einzuleiten, die den Verkauf des Impfstoffs behindern könnten.
Britischer Automarkt mit desolatem Juni-Ergebnis
Der Automarkt in Großbritannien hat den schlechtesten Juni seit 26 Jahren hinter sich. Wie der Herstellerverband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) mitteilte, wurden im vergangenen Monat mit 140.958 Fahrzeugen 24 Prozent weniger zugelassen als im Juni 2021. Hochgerechnet auf das erste Halbjahr gingen die Zulassungen um zwölf Prozent zurück.
Die SMMT führte den jüngsten Einbruch in erster Linie auf die anhaltenden Lieferkettenprobleme zurück, die durch die coronabedingten Lockdowns in China noch verschärft wurden. Ein Lichtblick waren hingegen batterieelektrische Fahrzeuge: Hier legten die Zulassungen im Juni um 15 Prozent und in den ersten sechs Monaten sogar um 56 Prozent zu.
Metro versilbert großes Grundstück am Hauptsitz
Der Handelskonzern Metro verkauft ein rund 73.000 Quadratmeter großes Grundstück an seinem Hauptsitz in Düsseldorf. Käufer seien Swiss Life Asset Managers, teilte das SDAX-Unternehmen mit. Über den Kaufpreis hätten die Unternehmen Stillschweigen vereinbart, hieß es weiter.
Auf dem Gelände befinden sich aktuell noch ein Metro-Großmarkt sowie ein Media Markt. Auf dem Areal sollen nun ab 2027 unter anderem rund 1500 Wohnungen entstehen.
Europäischer Gaspreis steigt auf Viermonatshoch
Die Furcht vor zunehmenden Angebotsengpässen hat die Gaspreise in Europa auf einen viermonatigen Höchststand getrieben. Am Dienstag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden bis auf rund 175 Euro je Megawattstunde. Das ist der höchste Stand seit März. Gegenüber dem Vortag ergibt sich ein Preisanstieg um etwa acht Prozent.
Ausschlaggebend bleibt das knappe Angebot. Russland hat seine Lieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 in den vergangenen Wochen um etwa 60 Prozent verringert. Russland begründet dies mit technischen Problemen. Westliche Staaten sehen eine politische Reaktion auf die Sanktionen, die sie wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine erlassen haben. Ein weiteres Angebotsproblem könnte sich in Norwegen ergeben, wo Öl- und Gasarbeiter streiken.
Spotify-Rivale Deezer floppt bei Börsengang
Der Spotify-Rivale Deezer kann bei seinem Börsendebüt in Paris keinen Hit landen. Die Aktien starteten bei 8,50 Euro, brachen dann aber um mehr als 17 Prozent auf 6,99 Euro ein. Deezer hat den Weg an die Börse über die Verschmelzung mit dem Börsenmantel 12IPO gesucht, bei dem das französische Unternehmen mit rund einer Milliarde Euro bewertet wurde.
Marktführer Spotify ist aktuell rund 26 Milliarden Dollar wert. Ähnlich wie der Wettbewerber aus Schweden steht Deezer für die Neuausrichtung der Musikindustrie auf Streamingangebote und weg vom Kauf und Download einzelner Alben oder Songs. Allerdings ist die Konkurrenz inzwischen groß.
Was die Lufthansa-Kooperation für Zugreisende bedeutet
Die Star Alliance beinhaltet 26 Luftfahrtunternehmen. Nun hat das internationale Bündnis um die Lufthansa mit der Deutschen Bahn den ersten Nicht-Luftfahrt-Konzern aufgenommen. Auf das Angebot der Inlandsflüge soll die Kooperation aber keine Auswirkung haben.
China legt riesigen Infrastrukturfonds auf
Die Volksrepublik China will Insidern zufolge mit einem milliardenschweren staatlichen Fonds die Investitionen in die Infrastruktur ankurbeln und der schwächelnden Konjunktur auf die Beine helfen. Der Topf solle mit 500 Milliarden Yuan (71,5 Milliarden Euro) gefüllt werden, hieß es. Der Fonds solle noch im laufenden Sommerquartal eingerichtet werden.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erholt sich derzeit nur langsam von den Engpässen, die durch die umfangreichen Corona-Lockdowns in Metropolen wie Shanghai verursacht wurden. Zudem schwächelt der lange Zeit boomende Immobilienmarkt, während die Verbraucher beim Konsum knausern.
Kurs von Shop Apotheke schießt hoch
Einen kräftigen Satz nach oben hat die Aktie von Shop Apotheke gemacht. Das Papier gewann 12,7 Prozent und lag damit an der Spitze im SDAX. Eine starke Nachfrage nach verschreibungsfreien Medikamenten treibt den Onlinehändler an. Der Umsatz habe im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 15 Prozent auf 287 Millionen Euro zugelegt, teilte das Unternehmen nach vorläufigen Berechnungen mit.
Zum Ende des ersten Halbjahres habe die Zahl der aktiven Kunden bei 8,6 Millionen gelegen, was einem Plus von 1,5 Millionen im Jahresvergleich entspreche.
Herabstufung setzt ProSiebenSat.1-Aktie kräftig zu
Anleger werfen die Aktie von ProSiebenSat.1 aus den Depots. Das Papier des Fernsehkonzerns verbilligte sich in der Spitze um 6,7 Prozent und lag damit am MDAX-Ende. Händler verwiesen in diesem Zusammenhang auf eine Herabstufung durch Goldman Sachs auf "Sell" von zuvor "Neutral".
DAX und Euro sind unter starkem Druck - Angst vor Energienotstand
Der DAX hat die Anfangsgewinne nicht halten können und ist ins Minus gerutscht. Der Leitindex verlor 0,9 Prozent auf 12.662 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 3435 Stellen. Auch der Euro geriet unter erheblichen Abgabedruck und verlor mehr als ein Prozent auf 1,0309 US-Dollar.
An der Frankfurter Börse zeigte man sich wenig überrascht. Die Unsicherheiten seien einfach zu groß. Unmittelbar sei es vor allem die drohende Energiekrise, die die Anleger verunsichere. Russland könne jederzeit durch einen Stopp der Gaslieferungen die deutsche Wirtschaft ins Chaos werfen. Hinzu komme der Streik der norwegischen Öl- und Gasarbeiter, der die Lage weiter verschärfe.
Euro / Dollar
Kupferpreis erneut unter Druck
Die Furcht vor einem globalen Konjunktureinbruch setzt erneut dem Kupferpreis zu. Das Industriemetall gibt 0,4 Prozent auf 7972 Dollar je Tonne nach und verharrt damit nahe des am Vortag erreichten 17-Monats-Tiefs.
Russische Dienstleister wachsen wieder - Industrie stabilisiert
Die russischen Dienstleister sind im Juni erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs wieder gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex legte um 3,2 auf 51,7 Punkte zu, wie der Finanzdienstleister S&P Global mitteilte. Damit liegt das Barometer erstmals seit Februar wieder über der Marke von 50, ab der es ein Wachstum signalisiert.
Demnach hat sich die Inlandsnachfrage erholt. Der anhaltende Rückgang der Exporte wurde damit mehr als wettgemacht. Die Auftragseingänge zogen im Juni so stark an wie seit einem Jahr nicht mehr. Der Kostendruck blieb allerdings hoch. "Die Unternehmen reduzierten weiterhin ihren Personalbestand, wenn auch langsamer", so S&P Global.
Auch die wegen westlicher Sanktionen unter Druck stehende russische Industrie hat sich im Juni stabilisiert. Der Einkaufsmanagerindex kletterte minimal um 0,1 auf 50,8 Punkte. Die Produktion sank zwar im vergangenen Monat. Ein Anstieg der Aufträge aus dem Inland und vermehrte Neueinstellungen trugen aber dazu bei, den fünften monatlichen Exportrückgang auszugleichen.
Simbabwe will Goldmünzen einführen
Die Zentralbank von Simbabwe will wegen der galoppierenden Inflation und der Währungskrise noch in diesem Monat mit dem Verkauf von Goldmünzen als Wertaufbewahrungsmittel beginnen. Diese sollen ab 25. Juli in der Landeswährung Simbabwe-Dollar, in US-Dollar und in anderen Fremdwährungen zu einem Preis verkauft werden, der sich nach dem aktuellen internationalen Goldpreis und den Produktionskosten richtet, wie Zentralbankchef John Mangudya ankündigte.
Die "Mosi-oa-tunya"-Münze - benannt nach den Victoriafällen – kann in Bargeld umgetauscht und im In- und Ausland gehandelt werden, so die Zentralbank. Die Münze werde eine Feinunze Gold enthalten und unter anderem von den lokalen Banken verkauft. Goldmünzen werden von internationalen Anlegern zum Schutz gegen Inflation und Risiken wie Kriege verwendet.
"DAX könnte kurzfristig auf 12.500 Punkte runtergehen"
Batteriehersteller sammelt über eine Milliarde ein - VW mit am Start
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt erhält für die Erweiterung seines Fabriknetzes in Europa frisches Geld. Es seien 1,1 Milliarden US-Dollar in Form von Wandelanleihen aufgenommen worden, teilte der Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos und Energiespeicher mit.
Größter Anteilseigner des Startups ist Volkswagen. Der DAX-Konzern war auch diesmal mit am Start. Weiteres Kapital steuerten AMF, Ava Investors, Baillie Gifford, Folksam Group, PCS Holding, Swedbank Robur und TM Capital bei.
Positive China-Daten stützen Asien-Börsen
Positive Wirtschaftsdaten aus China haben die asiatischen Aktienmärkte gestützt. Auch die Aussicht auf nachlassende Spannungen zwischen der Volksrepublik und den USA trugen zur verbesserten Stimmung bei. US-Finanzministerin Janet Yellen und der chinesische Vize-Ministerpräsident Liu He vereinbarten in einem Telefonat, einen "offenen und substanziellen" Dialog.
In Tokio stieg der Nikkei um ein Prozent auf 26.423 Punkte. Einige Anleger stiegen bei angeschlagenen Technologiewerten ein. In Südkorea zog der Kospi 1,8 Prozent an. Anleger in China zeigten sich vorsichtiger. Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gaben rund ein halbes Prozent nach.
DAX startet mit Plus
Der deutsche Aktienmarkt ist mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Der DAX gewann in den ersten Minuten 0,4 Prozent auf 12.828 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX legten zwischen 0,5 und 0,7 Prozent zu.
Die Anleger warten auf den Beginn der Berichtssaison. Nach Ansicht von Strategen könnten sich die Konsensschätzungen im Markt als zu hoch erweisen. Ein Indiz dafür, heißt es im Handel, sei, dass bislang nur sehr wenige Unternehmen vorläufige Zahlen vorgelegt hätten. Das sei kein gutes Zeichen, da die Unternehmen vor allem bei einem sich abzeichnenden Übertreffen der Zahlen den Kapitalmarkt informierten.
Kräftige Zinsanhebung in Australien
Die australische Zentralbank hebt im Kampf gegen die hohe Inflation den dritten Monat in Folge ihren Leitzins an. Der Zinssatz steige um einen halben Punkt von 0,85 auf 1,35 Prozent, wie die Reserve Bank of Australia (RBA) mitteilt. Seit Mai stieg der Zins damit um 1,25 Punkte - das ist die schnellste Serie von Erhöhungen seit 1994. Und ein baldiges Ende ist noch nicht in Sicht.
"Der Vorstand geht davon aus, dass in den kommenden Monaten weitere Schritte zur Normalisierung der monetären Bedingungen in Australien unternommen werden", signalisierte Zentralbankchef Philip Lowe weitere Anhebungen.
Sollen energieintensive Betriebe Zuschüsse erhalten?
Energieintensive Betriebe sollen einem Papier aus dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge bis zu 50 Millionen Euro an Zuschüssen für die Monate Februar bis September 2022 bekommen können. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) soll sich um die Umsetzung kümmern, wie aus dem Papier hervorgeht. Mit den Hilfen sollen oberhalb einer Verdoppelung der Kosten für Erdgas und Strom die Lasten zumindest teilweise abgefedert werden. Abhängig von der Betroffenheit eines Unternehmens sind drei Förderstufen vorgesehen.
Bei der dritten Stufe beträgt die maximale Förderung 50 Millionen Euro oder 6,25 Millionen pro Monat im vorgesehenen Zeitraum. Ab der zweiten Stufe soll es zusätzlich eine Deckelung auf 80 Prozent des Betriebsverlustes im jeweiligen Monat geben. Anträge können dem Papier zufolge bis Ende August gestellt werden. Bis spätestens zum Jahresende soll das Bafa über eine Auszahlung von 80 Prozent der zunächst zugesagten Leistungen entscheiden. Der endgültige Zuschuss sowie etwaige Zurückzahlungen bei neuen Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Firmen sollen dann ab 2023 geklärt werden. Antragsberechtigt sind energieintensive Betriebe, die wegen der sprunghaft gestiegenen Energiepreise unter Druck stehen, sofern sie nicht mehrheitlich im staatlichen Besitz oder insolvent sind beziehungsweise EU-Sanktionen gegen sie verhängt wurden.
RWE mit Windkraft-Kooperation
RWE will zusammen mit dem griechischen Energiekonzern Hellenic Petroleum Windparks vor der griechischen Küste aufbauen. Die Unternehmen teilten mit, sie wollten bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Offshore-Windparks vor der griechischen Küste zusammenarbeiten. "Wir gehen davon aus, dass sich die griechische Offshore-Windindustrie dynamisch entwickelt", sagt Sven Utermöhlen von der RWE-Sparte RWE Renewables. "Hellenic Petroleum und RWE ergänzen sich bestens und gemeinsam sind wir in der Lage, den Ausbau der Offshore-Windkraft in Griechenland zu beschleunigen."
Shop Apotheke bekräftigt Ausblick
Shop Apotheke hat im zweiten Quartal dank der Nachfrage nach nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten zugelegt. Der Umsatz stieg um 14,7 Prozent auf 287 Millionen Euro, wie die Online-Apotheke auf Basis erster Berechnungen mitteilt. Die Kundenzahl kletterte zur Jahresmitte auf 8,6 Millionen und liegt damit um 1,5 Millionen über dem Vorjahr und um 0,7 Millionen über dem Stand zu Jahresbeginn. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresziele, die unter anderem eine bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von minus 1,5 bis plus 1,5 Prozent vorsieht.
Autobauer "setzen hohe Preise durch"
Die Geschäftslage der unter Materialengpässen leidenden deutschen Autobauer hat sich im Juni verbessert. Das entsprechende Barometer kletterte 5,8 auf 23,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilt. "Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen", sagt der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck. Der Indikator für die Preiserwartungen blieb bei hohen 74,7 Punkten, nach 80,5 im Mai.
Ihren Auftragsbestand bewerteten die Hersteller deutlich besser. "Die Autobauer hoffen, ihre Produktion in den nächsten Monaten auszuweiten", sagte Falck. Die Produktionserwartungen stiegen auf gute 56,2 Punkte, nach 45,6 im Mai. Auch wollen sie neues Personal einstellen. Ihre Perspektive insgesamt bewerteten die Autoproduzenten aber als wenig optimistisch: Das entsprechende Barometer brach auf 9,8 Punkte ein, nach 41,3 im Mai.
Das EU-Parlament hat für das Verbrenner-Aus in Europa im Jahre 2035 gestimmt", nannte Falck einen möglichen Grund dafür. Ford hat sich gegen den Produktionsstandort Saarlouis entschieden und will Elektroautos in Valencia produzieren. "Und es herrscht weiterhin ein großer Mangel an wichtigen Vorprodukten. Das alles drückt die Erwartungen", sagte Falck.
Mögliche Lockerung der US-Zölle stützt Asien-Kurse
Überwiegend im Plus tendieren die Börsen in Ostasien und China. Anleger kaufen in der Hoffnung, dass US-Präsident Joe Biden in dieser Woche eine Lockerung der Strafzölle auf chinesische Güter verkünden wird.
Ausgerechnet in Shanghai stützt diese Hoffnung jedoch nicht nachhaltig. Der Composite-Index gibt anfängliche Gewinne ab und liegt aktuell 0,2 Prozent im Minus. Auch der im Juni kräftig gestiegene und klar in den expansiven Bereich zurückgekehrte Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor vermag die Stimmung nicht aufzuhellen. Denn einige der befragten Unternehmen äußerten in der Umfrage Bedenken wegen der langfristigen Folgen der Pandemie für Geschäftsentwicklung und Nachfrage. Auf der Stimmung lastet in Shanghai nach Angaben aus dem Handel auch die Nachricht, dass ein Hacker persönliche Daten von einer Milliarde chinesischen Bürgern erbeutet habe.
In Hongkong legt der Hang-Seng derweil um 0,6 Prozent zu. In Sydney tendiert der S&P/ASX-200 0,2 Prozent höher, nachdem die Reserve Bank of Australia den Leitzins um 50 Basispunkte erhöht hat. Die Entscheidung war weitgehend so erwartet worden. Der australische Dollar gibt zu seinem US-Pendant etwas nach.
DAX wieder fester - und dann?
Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 12.880 Punkte taxiert. Das entspräche einem Aufschlag von 0,8 Prozent.
Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex anfängliche Gewinne wieder abgegeben und war 0,3 Prozent niedriger bei 12.773 Punkten aus dem Handel gegangen. Auf die Stimmung drückte zuletzt die drohende Gas-Krise. Die Bundesregierung rüstet sich für einen weitgehenden Gas-Lieferstopp Russlands und will dafür auch einen Schutzschirm für die wichtigsten Versorger wie Uniper aufspannen. Nach einem wegen des US-Unabhängigkeitstags verlängerten Wochenendes richten Anleger zudem ihren Blick auf die Wall Street. Hinweise auf die Konjunkturaussichten erhoffen sich Börsianer vom Auftragseingang der US-Industrie. Diesseits des Atlantiks erwartet Investoren unter anderem das Barometer für die Stimmung der deutschen Einkaufsmanager.
Essenslieferdienst schließt Übernahme ab
Der spanische Wettbewerber Glovo gehört nun zum Essenslieferdienst Delivery Hero. Es seien alle Maßnahmen für den Abschluss der Transaktion ergriffen worden, teilt das in Berlin ansässige Unternehmen mit. Jetzt stünden nur noch die Erhöhung des Aktienkapitals und die anschließende Zulassung der Aktien zum Handel aus. Danach hält Delivery Hero dann 94 Prozent der Aktien an dem spanischen Konzern, der bei der Silvester bekannt gegebenen Übernahme in Form von Aktien mit rund 2,3 Milliarden Euro bewertet wurde.
Zusammen mit Glovo ist Delivery Hero in 74 Ländern auf vier Kontinenten unterwegs. Um die Kosten in den Griff zu bekommen, hat sich der Lieferando-Konkurrent nach einem kurzen Intermezzo wieder aus dem deutschen Markt zurückgezogen. Nun will und muss Delivery Hero beweisen, dass sich mit den Auslieferungen von Restaurantmahlzeiten auch Gewinne schreiben lassen und verspricht für kommendes Jahr operativ schwarze Zahlen. Analysten zufolge könnte die Übernahme des spanischen Anbieters dieses Vorhaben noch erschweren.
"Streik hat begonnen" - Gasproduktion belastet
Die norwegischen Öl- und Gasarbeiter haben inmitten der Sorgen um die Gasversorgung Europas die Arbeit niedergelegt. "Der Streik hat begonnen", sagt Audun Ingvartsen, Vorsitzender der Gewerkschaft Lederne. Die Öl- und Gasproduktion werde infolge der Arbeitsniederlegung um 89.000 Barrel Öläquivalent pro Tag (BOEPD) gedrosselt, wovon 27.500 BOEPD auf die Gasproduktion entfielen, teilt der norwegische Energiekonzern Equinor mit. Ein geplantes stufenweises Zurückfahren der Produktion bis Samstag könnte nach einer Berechnung der Nachrichtenagentur Reuters dazu führen, dass fast ein Viertel der norwegischen Gasproduktion und etwa 15 Prozent der Ölproduktion stillgelegt werden. Die Entscheidung, die Produktion zu kürzen, obliegt letztlich dem Betreiber Equinor. Die norwegische Regierung hatte erklärt, sie verfolge den Konflikt "genau" und könne den Streik beenden, wenn "außergewöhnliche Umstände" vorliegen.
Für die EU-Staaten kommt die Arbeitsniederlegung zur Unzeit, sind sie doch wegen ausbleibender russischer Lieferungen auf mehr Gas aus Norwegen angewiesen.
Inflationsängste bleiben - Tokio fester, Shanghai schwächer
Die Börsen in Asien haben zu Handelsbeginn unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Positive Wirtschaftsdaten und Hinweise auf nachlassende Spannungen zwischen China und den USA wirkten den jüngsten Ausverkäufen etwas entgegen, obwohl die anhaltenden Sorgen um eine globale Rezession und einer hohen Inflation die meisten Käufer in Schach hielten. US-Finanzministerin Janet Yellen und der chinesische Vize-Ministerpräsident Liu He vereinbarten in einem Telefonat, einen "offen und substanziellen" Dialog fortzusetzen. US-Präsident Joe Biden denkt derzeit zur Eindämmung der hohen Inflation auch über eine Lockerung der US-Zölle gegenüber China nach, die sein Vorgänger Donald Trump erlassen hatte.
"Die Marktteilnehmer bewerten immer noch die Auswirkungen des Tauziehens zwischen der anhaltend hohen Inflation und den Anzeichen für eine mögliche Rezession in den USA", sagte Redmond Wong von Saxo Markets. Dass Chinas Dienstleistungssektor einer Umfrage zufolge im Juni so schnell wie seit fast einem Jahr nicht mehr gewachsen sei, habe ebenfalls zur Verbesserung der Stimmung beigetragen. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg im vergangenen Monat auf 54,5 und verzeichnete damit das schnellste Wachstum seit Juli letzten Jahres und die erste Expansion seit Februar. Im Mai hatte der Wert noch bei 41,4 gelegen. Die 50-Punkte-Marke trennt auf monatlicher Basis zwischen Wachstum und Schrumpfung.
Der Nikkei klettert im Verlauf 0,8 Prozent auf 26.369 Punkte. Der breiter gefasste Topix steigt 0,3 Prozent auf 1875 Zähler. Der Shanghai Composite büßt 0,2 Prozent ein. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,4 Prozent.
Euro hält die 1,04
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 136,13 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,6937 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9604 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0432 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0023 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2112 Dollar.
Euro / Dollar o
Ist der DAX in der Abwärtsspirale gefangen?
Mit leichten Verlusten ist der DAX in die neue Handelswoche gestartet. Es hätte auch ein Aufschlag stehen können. Der deutsche Börsenleitindex bewegte sich im Verlauf auf und ab, markierte etwa bei 12.920 Punkten das Tageshoch, bei 12.742 Zähler das Tagestief. Aus dem Geschäft verabschiedete er sich dann letzten Endes mit 12.773 Zählern - ein Minus von 40 Stellen oder 0,3 Prozent. Jenseits des Atlantiks war die Wall Street wegen des Unabhängigkeits-Feiertages geschlossen, Impulse daher Fehlanzeige.
Diesseits des Atlantik waren Investoren unter anderem auf das Barometer für die Stimmung der deutschen Einkaufsmanager am Dienstag. Daten dazu werden um 09.50 Uhr veröffentlicht. Zuvor gibt es sie bereits aus Italien und Frankreich.In Frankreich steht zudem die Industrieproduktion auf der Agenda. Einkaufsmanagerdaten folgen zudem am Vormittag noch aus Großbritannien und am Nachmittag aus den USA. Dort werden auch frische Zahlen zu den Auftragseingängen in der Industrie veröffentlicht.
Unternehmensseitig bleibt es dagegen erst einmal weiter ruhig: Manz lädt seine Aktionäre zu einer Online-Hauptversammlung ein, Fraport Interessierte an den Frankfurter Flughafen. Interessant für Anleger dürften aber vor allem die deutschen Pkw-Neuzulassungszahlen sein, schließlich halten sich Verbraucher mit Konsumausgaben angesichts der anhaltend hohen Inflation und einer drohenden Rezession zurück.