DAX fehlen Impulse für Projekt 18.000 - noch
Am deutschen Aktienmarkt haben die Minuszeichen dominiert. So konnte der DAX den zweiten Tag in Folge seine Rekordjagd nicht fortsetzen. Der deutsche Leitindex ging mit einem Abschlag von 0,1 Prozent auf 17.698 Punkte aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 4892 Stellen.
Experten zeigten sich gelassen. "Dem DAX geht nach dem 20-Prozent-Sprint seit November zwar etwas die Puste aus, aber das Rennen scheint noch nicht beendet", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. "Mit dem nötigen Respekt vor der 18.000er-Marke wartet der Markt auf den nächsten Impuls." Im Fokus der Anleger standen unter anderem die am Mittwoch beginnende Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress.
Etwas enttäuscht reagiert der Markt auf das chinesische Wachstumsziel. China hat sich für das laufende Jahr ein gegenüber dem Vorjahr unverändertes Wirtschaftswachstumsziel von rund fünf Prozent gesetzt.
Derweil haben der Kurs der Kryptowährung Bitcoin und der Goldpreis neue Rekordmarken geknackt. Der Bitcoin-Preis erreichte den Wert von 69.191,94 US-Dollar - und übertraf somit das im November 2021 erreichte bisherige Bitcoin-Allzeithoch von 68.991 Dollar. Gold wurde zeitweise zu 2141,79 Dollar pro Feinunze gehandelt. Der Goldpreis hat somit im Jahresvergleich um 15 Prozent zugelegt.
Bei den Einzelwerten rutschten Bayer mit minus 7,6 Prozent ans DAX-Ende. Die Leverkusener sind durch Wertminderungen in ihrer Sparte Crop Science 2023 tief in die Verlustzone gerutscht. Bayer-Chef Bill Anderson hält eine mögliche Aufspaltung auf Jahre hinaus für unwahrscheinlich.
Sind 18.000 Punkte für den DAX nur noch ein Kinderspiel?
Der DAX bleibt weiter stark. Kann er bald sogar schon die Marke von 18.000 Punkten ins Visier nehmen oder sollten sich Trader auch auf eine Konsolidierung vorbereiten? Welche Strategien jetzt sinnvoll sind, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.
Altersvorsorge mit Aktien - "es gibt goldene Regeln"
Aktie von Eckert & Ziegler tiefrot
Mit einem Abschlag von 10,8 Prozent hat die Aktie von Eckert & Ziegler auffallend schwach tendiert und ist im SDAX ans Ende gerutscht. Im Handel hieß es, dass das australische Unternehmen Telix momentan Zukäufe plane, um sich als Wettbewerber zu positionieren. So gab Telix am Montag eine Vereinbarung zum Erwerb des kanadischen Technologieunternehmens ARTMS zur Radioisotopenproduktion bekannt.
Ein Marktteilnehmer stufte den Abschlag in der Aktie von Eckert & Ziegler als überzogen ein und wartet nun auf eine Einstufung durch Analysten. Charttechnisch war die Aktie mit dem Schwächeanfall unter die 200-Tages-Linie bei 37,30 Euro gerutscht.
Mehr als 69.000 US-Dollar: Bitcoin schreibt Geschichte
Der Bitcoin überwindet zum ersten Mal in seiner Geschichte die 69.000-Dollar-Marke. Die umsatzstärkste Cyber-Devise springt zeitweise um 2,5 Prozent auf 69.202 Dollar und ist damit so teuer wie noch nie. "Die Bitcoin-Geschichtsbücher sind heute um ein Kapitel reicher", kommentiert Timo Emden vom Analysehaus Emden Research.
Hintergrund der aktuellen Rally sei die hohe Nachfrage nach börsennotierten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA. Gleichzeitig nähmen Investoren eine der letzten Gelegenheiten wahr, um sich im Vorfeld des sogenannten Bitcoin-Halvings zu positionieren, wo das Angebot an der Kryptowährung algorithmisch halbiert wird.
E-Autobauer Nio verfehlt Erwartungen
Der chinesische Elektrofahrzeughersteller Nio hat ein schwächeres Ergebnis vorgelegt als erwartet. Sorgen machen die Nachfrage und die Preisgestaltung. Nio berichtete für das vierte Quartal einen Verlust je Aktie von 39 Cent bei einem Umsatz von 2,4 Milliarden US-Dollar. Die Wall Street hatte mit einem Verlust von 34 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar gerechnet. Der Betriebsverlust fiel mit etwa 600 Millionen Dollar etwas besser aus als erwartet.
Nio lieferte im vierten Quartal etwa 50.000 Fahrzeuge aus, gegenüber etwa 40.000 vor einem Jahr. Im gesamten Jahr 2023 beliefen sich die Auslieferungen auf etwa 160.000 Einheiten, was einem Anstieg von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Stromausfall in Grünheide und China-Absatz sind Gift für Tesla-Aktie
Mit Abgaben ist die Wall Street in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index fiel kurz nach der Eröffnung um 0,4 Prozent auf 38.851 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,5 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite gab um 0,9 Prozent nach.
Apple verloren 2,1 Prozent. In den ersten sechs Wochen des Jahres sei der iPhone-Absatz in China im Jahresvergleich um 24 Prozent eingebrochen, teilte der Marktforscher Counterpoint mit. Tesla verbilligten sich um 2,6 Prozent. Nach großflächigen Stromausfällen nach einem Anschlag steht die Produktion im brandenburgischen Werk Grünheide still. Der China-Absatz sank außerdem im Februar auf 60.365 Autos und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende 2022.
Boeing-Probleme und Aufträge hieven Airbus-Aktien hoch
Airbus sind auf neue Allzeithochs gestiegen. Zum einen stützte der Auftrag von American Airlines die Stimmung. Zum anderen profitierten sie auch davon, dass eine Behörde Boeing weitere Mängel im Produktions- und Qualitätsmanagement vorgeworfen habe, so ein Händler. Die Aktien legten um 1,5 Prozent auf 157,76 Euro zu.
Fed hat den Luxus, "Geldpolitik ohne Druck zu gestalten"
Angesichts des starken Arbeitsmarktes und eines Wachstums oberhalb des Trends besteht nach Ansicht des Präsidenten der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, für die US-Notenbank kein Druck, die Zinsen zu senken. "Die gute Nachricht ist, dass der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft prosperieren, was der Fed den Luxus gibt, die Geldpolitik ohne Druck zu gestalten", schrieb der Notenbanker in einem Essay. Dies könne sich aber ändern.
"Bayer ist definitiv ein Übernahmekandidat"
Glyphosat-Preise im Keller, kein Free Cashflow im letzten Geschäftsjahr und eine sich anbahnende Klagewelle: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer steckt in der Krise. Laut Fondsmanager Markus Manns muss das Management schnellstmöglich das Ruder herumreißen, sonst drohe eine Auf- oder Abspaltung.
Vitesco-Übernahme lässt Schaefflers Gewinn kräftig sinken
Die komplexe Übernahme von Vitesco hat den Auto- und Industriezulieferer Schaeffler im vergangenen Jahr rund 300 Millionen Euro Gewinn gekostet. Der Nettogewinn sei auf 310 (2022: 557) Millionen Euro geschrumpft, teilte Schaeffler in Herzogenaurach mit. Grund dafür seien negative Sondereffekte von 313 Millionen Euro, die überwiegend mit der 3,8 Milliarden Euro schweren Übernahme zu tun hätten.
Schaeffler hatte sich mit einem Übernahmeangebot zusammen mit der Familienholding IHO knapp 89 Prozent der Anteile an Vitesco gesichert, im nächsten Schritt soll der Regensburger Antriebs-Spezialist nun auf Schaeffler verschmolzen werden.
LKW-Tochter von VW auf Rekordfahrt
Die VW-Nutzfahrzeug-Holding Traton hat ihr operatives Ergebnis dank Fortschritten bei der Tochter MAN fast verdoppelt und ihre eigenen Erwartungen übertroffen. Der Umsatz schnellte im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf den Rekordwert von 46,9 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich auf 4,03 von 2,07 Milliarden Euro, wie der LKW- und Bus-Hersteller mitteilt. Die bereinigte operative Umsatzrendite lag mit 8,6 von 5,1 Prozent noch über der zweimal angehobenen Prognose, die zuletzt bei 7,5 bis 8,5 Prozent lag. Hierin habe sich eine bessere Auslastung niedergeschlagen.
Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll mit 1,50 (0,70) Euro je Aktie mehr als doppelt so hoch ausfallen wie 2022. Allein dem Mehrheitsaktionär Volkswagen fließen damit gut 670 Millionen Euro zu. Für das laufende Jahr prognostiziert Vorstandschef Christian Levin trotz des schwächelnden LKW-Marktes zwischen fünf und zehn Prozent höhere Verkaufszahlen und entsprechend mehr Umsatz. Die bereinigte operative Marge soll zwischen acht und neun Prozent liegen.
"Mit Apple geht der Zweite der 'glorreichen Sieben' verloren"
Die technische Lage der Apple-Aktie trübt sich ein. Die Trading-Range zwischen 200 und 181 Dollar hat der Kurs mit einem technischen Trading-Verkaufssignal nach unten verlassen, die nächste Unterstützung liegt nun bei 160 Dollar. Ein Fall würde ein weiteres Verkaufssignal erzeugen. "Mit Apple verlieren die sogenannten glorreichen Sieben bereits ihren zweiten Titel nach Tesla", sagte ein Börsianer.
China-Dämpfer für KI-Träume von AMD
Der Halbleiterkonzern Advanced Micro Devices (AMD) kann seinen speziell für den chinesischen Markt entwickelten KI-Prozessor einem Agenturbericht zufolge offenbar doch nicht in die Volksrepublik exportieren. AMD habe versucht, vom US-Handelsministerium grünes Licht für den Verkauf des Chips für künstliche Intelligenz (KI) nach China zu bekommen, berichtet "Bloomberg". Der Chip habe eine geringere Leistung als jene, die AMD außerhalb Chinas verkaufe, und sei speziell für die Einhaltung von US-Exportbeschränkungen entwickelt worden, heißt es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Prozessor sei immer noch zu leistungsstark, zitiert der Bericht US-Regierungsvertreter.
Im Oktober hatten die USA angekündigt, die Lieferung hoch entwickelter KI-Prozessoren an China zu stoppen. Dies ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen die Regierung in Washington verhindern will, dass Peking amerikanische Spitzentechnologie zur Stärkung seines Militärs erhält.
FMC-Aktienkurs schießt nach neuen Ozempic-Studiendaten hoch
Die Aktie von Fresenius Medical Care (FMC) ist nach Nachrichten des dänischen Arzneimittelherstellers Novo Nordisk zur Wirksamkeit seines Diabetes-Medikaments Ozempic hochgeschnellt. Das im MDAX notierte Papier gewann 11,4 Prozent.
Eine groß angelegte Studie im Spätstadium hat laut Novo Nordisk gezeigt, dass Ozempic das Fortschreiten chronischer Nierenerkrankungen bei Diabetes-Patienten verzögert und das Risiko schwerer Herzprobleme und von Todesfällen um 24 Prozent senkt. "FMC behandelt als Dialyseanbieter genau diese Patienten, also wirkt sich das positiv auf das Geschäft aus", sagte ein Händler. Die Aktie von Novo Nordisk fiel um knapp zwei Prozent.
Gold: Ausbruch oder doch weiter seitwärts?
Schafft Gold den Sprung aus dem Seitwärtstrend? Zuletzt ging es für das Edelmetall zwar wieder ein gutes Stück nach oben, aber reicht das wirklich aus? Wie sich auch eine Seitwärtsphase beim Goldpreis nutzen lässt, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.
Gutes Zeichen: Eurozonen-Erzeugerpreise sinken deutlich
Ermutigende Nachricht von der Inflationsfront: Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone haben im Januar deutlicher nachgelassen als erwartet. Die Preise auf der Erzeugerstufe fielen im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent, wie Eurostat berichtete. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 8,6 Prozent niedriger. Die Prognose von Volkswirten hatte auf ein Minus von 8,0 Prozent gelautet.
Für die gesamte EU nannte Eurostat im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang der Erzeugerpreise um ebenfalls 0,9 Prozent, binnen Jahresfrist haben sich die Preise um 8,4 Prozent verringert. Die Produzentenpreise geben tendenziell die Richtung für die Verbraucherpreise vor: In der Regel reichen die Betriebe höhere oder niedrigere Einkaufskosten an ihre Kunden weiter.
Deutscher Automarkt wächst - weniger E-Autos zugelassen - mehr Verbrenner
Der deutsche Automarkt ist im Februar weiter gewachsen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte, wurden im Februar mit 217.388 Pkw 5,4 Prozent mehr zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Unter den deutschen Marken verzeichnete Porsche mit einem Plus von 66,5 Prozent den stärksten Zuwachs, gefolgt von Smart mit einem Plus von 42,4 Prozent und Opel mit 20,1 Prozent mehr Neuzulassungen.
Rückläufige Neuzulassungen meldete das KBA dagegen für die Premium-Marken Audi (minus 21,9 Prozent) und Mercedes (minus 7,4 Prozent). Die Neuzulassungen von Elektroautos gingen um 15,4 Prozent auf 27.479 Neuwagen zurück. Von benzinbetriebenen Autos wurde 2,3 Prozent mehr verkauft. Diesel legten um 9,7 Prozent zu.
DAX in Abwartehaltung
Was tut sich an der Frankfurter Börse? Der DAX hat sich am Vormittag im negativen Bereich präsentiert, baute seine Verluste aber größtenteils ab. Am Mittag notierte er kaum verändert bei 17.711 Punkten. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,2 Prozent auf 4905 Stellen. Die Akteure warten auf die EZB-Aussagen nach der Zinsentscheidung am Donnerstag.
Geldmarkt-Akteure schauen auf EZB
Ruhig und abwartend hat sich der europäische Geldmarkt gezeigt. Im Fokus steht die EZB-Sitzung am Donnerstag. Zinsänderungen werden zwar nicht erwartet. "Die Frage ist aber, ob die EZB den Markt auf eine Änderung in der näheren Zukunft vorbereitet", so ein Marktteilnehmer. Die erste Zinssenkung werde für Mai oder Juni erwartet. Daneben könnte die EZB die neue Methodik zur Liquiditätssteuerung vorstellen. Dabei könnte sie den Schwerpunkt weg vom Einlagensatz bewegen.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,86 - 4,13), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,86 - 4,13), 1-Monats-Geld: 3,81 - 4,23 (3,81 - 4,23), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,20 (3,91 - 4,15), 6-Monats-Geld: 3,75 - 4,15 (3,87 - 4,15), 12-Monats-Geld: 3,61 - 4,01 (3,73 - 3,95), Euribors: 3 Monate: 3,9260 (3,9320), 6 Monate: 3,9210 (3,9150), 12 Monate: 3,7510 (3,7320)
Bericht: Niedrigere Kosten für Strom und Gas kommen bei energieintensiven Branchen an
Nach Rekordpreisen sind die Energiekosten wieder auf dem Niveau Vorkrisenniveau angekommen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, kommt das auch in den energieintensiven Industriebranchen an. Die Zeitung zitierte Unternehmen, wonach die sich die gesunkenen Preise bereits in den Geschäftszahlen bemerkbar machten. In einzelnen Fällen seien die Energiekosten um fast 30 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Die Strompreise im Großhandel sind laut "Handelsblatt" seit Sommer 2022 um 80 Prozent gesunken. "Für die nächste Zeit ist daher mit einer Reduzierung der Strombezugskosten für die Industrie zu rechnen, sagte Sven Kreidelmeyer, Stromexperte beim Forschungsunternehmen Prognos, der Zeitung. Unternehmen schlössen auf Basis der Großhandelspreise ihre Verträge mit den Lieferanten ab. Die Gaspreise seien sogar um 90 Prozent gefallen.
Warnstreiks bei der Postbank ab morgen
Im Tarifkonflikt bei der Postbank erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck durch erneute Warnstreiks. Verdi rief die Beschäftigten der Postbank-Filialen und Callcenter bundesweit zu zweitägigen Ausständen ab Mittwoch auf. "Wir gehen davon aus, dass der größte Teil der Filialen an beiden Tagen geschlossen bleibt und es auch an den Servicehotlines zu größeren Problemen bei der Erreichbarkeit kommen wird", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.
Er kritisierte, das bisher vorgelegte Angebot der Arbeitgeberseite sei sehr weit von einem "verhandelbaren Kompromisskorridor entfernt". Verdi fordert für etwa 12.000 Beschäftigte im Deutsche-Bank-Konzern mit einem Postbank-Tarifvertrag 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro.
Euronext hat Technikproblem bei Indexderivate-Handel
Der Börsenbetreiber Euronext meldet technische Probleme. Der Handel mit Indexderivaten sei angehalten worden, hieß es. Die Sache werde derzeit geprüft. Andere Handelssegmente seien nicht betroffen.
Experte lässt kaum ein gutes Haar an Aktienrente
Heil und Lindner präsentieren ihren Plan zur Rettung der deutschen Renten. Mit der Aktienrente missachtet die Regierung aus Sicht vieler Anleger eine goldene Börsen-Regel: niemals auf Kredit spekulieren. Kapitalmarktstratege Stefan Riße erklärt, welche Schwachstellen das Modell darüber hinaus hat.
Lindt vergoldet Dividende
Lindt & Sprüngli hat den Nettogewinn im Jahr 2023 dank Preiserhöhungen und eines positiven Steuereffekts um 17,9 Prozent auf 671,4 Millionen Franken gesteigert. Die Dividende solle auf 140 von 130 Franken je Partizipationsschein und 1400 von 1300 Franken je Namensaktie angehoben werden, teilt der Schweizer Schokoladehersteller mit. Umsatzzahlen hatte das Unternehmen bereits im Januar veröffentlicht. Im laufenden Jahr peilt Lindt & Sprüngli entsprechend seinen mittelfristigen Vorgaben ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent an und eine Verbesserung der operativen Gewinnmarge um 20 bis 40 Basispunkte. Die Preise will der Konzern wegen der stark gestiegenen Kakaopreise weiter anheben.
Zahl offener Glyphosat-Fälle bei Bayer steigt weiter - Aktienkurs fällt
Die Zahl der Schadensersatzklagen gegen Bayer im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat wegen dessen angeblicher krebserregender Wirkung ist in den zurückliegenden zwölf Monaten weiter gestiegen. Die Zahl der angemeldeten Ansprüche erreichte bis Ende Januar etwa 167.000, ist der aktuellen Bilanz zu entnehmen. Das sind 13.000 mehr als ein Jahr zuvor.
Zugleich stieg die Zahl der Vergleiche und Fälle, die die Kriterien für einen Vergleich nicht erfüllen, binnen Jahresfrist um etwa 4000 auf 113.000. Die Bayer-Aktie notierte 1,8 Prozent tiefer und befand sich unter den letzten drei DAX-Werten.
Rüstungsaktie geht in Paris wegen wachsender Auftragslage steil nach oben
An der Pariser Börse sind die Aktien von Thales auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Papiere gewannen bis zu 7,7 Prozent, aktuell geht es um 4,8 Prozent nach oben. Der französische Verteidigungs- und Technologiekonzern verbuchte im vergangenen Jahr starke Auftragseingänge. Auch der freie Cashflow habe sich besser entwickelt als erwartet, sagen die Analysten von Citi. Die im Vorfeld geringen Erwartungen an die Bilanz seien übertroffen worden, heißt es bei Berenberg.
Goldpreis nähert sich Allzeithoch - Analysten sehen weiteres Potenzial
Der Goldpreis hat sich am Morgen konsolidiert, nachdem er zuletzt kräftig gestiegen war. Aktuell verteuert sich die Feinunze um 0,4 Prozent auf 2123 US-Dollar. Damit rückt der Kurs dichter an das Allzeithoch vom Dezember 2023 von 2146 Dollar heran.
Die Aussicht auf sinkende Leitzinsen beflügelt das Edelmetall in jüngster Zeit. Die Citi-Analysten stehen zu Gold und sehen in ihm eine Absicherung gegen Rezessionen in entwickelten Märkten. Zudem sprechen sie von wachsender Verunsicherung wegen der US-Präsidentschaftswahlen im laufenden Jahr. Analyst Aakash Doshi veranschlagt eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass der Goldpreis im zweiten Halbjahr die Marke von 2300 US-Dollar pro Feinunze erreichen wird.
Deutsche Dienstleister bleiben unter Druck
Die deutschen Dienstleister haben auch zur Mitte des ersten Quartals unter einer schwachen Nachfrage gelitten. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich zwar auf 48,3 von 47,7 Punkten, blieb aber unter der kritischen Marke von 50 Punkten, wie aus den finalen Daten hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 48,2 vorhergesagt. Vorläufig war für Februar ein Wert von 48,2 ermittelt worden.
Insgesamt hat sich das Wachstum in Deutschlands Wirtschaft im Februar verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 46,3 von 47,0 Punkten im Vormonat. "Positiv festzuhalten bleibt, dass die Branchenakteure zuversichtlicher in ihre geschäftliche Zukunft binnen Jahresfrist blickten", erklärten die Experten von S&P Global.
"Anleger sollten auf Bitcoin-Allzeithoch schauen"
DAX zieht es nach unten
Der DAX fährt zum Start ins Dienstagsgeschäft weitere Verluste ein. Der deutsche Börsenleitindex, der zum Wochenauftakt ein leichtes Minus verzeichnet und mit 17.716 Zählern geschlossen hatte, notiert aktuell 0,2 Prozent schwächer bei Kursen um 17.670 Punkte. Abgaben an der Wall Street und eine uneinheitliche Tendenz von den asiatischen Aktienmärkten heben nicht unbedingt die Stimmung. Allerdings hatte der DAX in der vergangenen Woche mehrere Allzeithochs markiert.
Minenwerte im Fokus - dank China
Mit einer Outperformance könnte der Sektor der europäischen Minenwerte auf das ehrgeizige Wachstumsziel Chinas reagieren. China hat sich für das laufende Jahr ein gegenüber dem Vorjahr unverändertes Wirtschaftswachstumsziel von rund 5 Prozent gesetzt. Wirtschaftsexperten halten dies angesichts der zunehmenden Herausforderungen nur mit mehr politischer Unterstützung für erreichbar. Während die Bedenken hinsichtlich des chinesischen Immobilienmarktes eine Herausforderung für die Stahl- und Eisenerz-Nachfrage darstellten, könnte das langsamere Wachstum bei der Eisenerz-Förderung den Markt knapp halten und etwaige Preisrückgänge begrenzen, heißt es bei ANZ. Derweil ist Indien mit einer Produktion von 140 Millionen Tonnen Rohstahl im Jahr 2023 zum zweitgrößten Stahlproduzenten weltweit nach China aufgestiegen. Der Sektor der europäischen Minenwerte notiert seit Jahreswechsel 11 Prozent im Minus und hat damit Erholungspotenzial.
DAX-Konsolidierung am "Super Tuesday"
Mit etwas leichteren Kursen rechnen Marktteilnehmer zum Auftakt am deutschen Aktienmarkt. So wird der DAX am Morgen bei 17.675 Punkten nach einem Schluss bei 17.716 Zählern gesehen.
Die Berichtssaison wartet mit Bayer auf, seit der Monsanto-Übernahme eher ein Underperformer im DAX. Aus der Schweiz liefert Lindt endgültige Geschäftszahlen ab, das Unternehmen dürfte sich aktuell mit den haussierenden Notierungen am Kakaomarkt auseinandersetzen. Starke Regenfälle vor allem in Westafrika haben den Preis für Kakao zuletzt nach oben getrieben.
In den USA ist "Super Tuesday", und damit der Höhepunkt der Vorwahlen in den USA. Es gilt an der Börse als ausgemacht, dass das Duell der Kandidaten erneut Joe Biden gegen Donald Trump heißen wird. Dabei scheint Trump momentan die Nase vorn zu haben.
Milliardenverlust bei Bayer
Bayer ist durch Wertminderungen in seiner Division Crop Science 2023 tief in die Verlustzone gerutscht. Bei sinkenden Umsätzen fiel ein Verlust von 2,9 Milliarden Euro an, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern mitteilt. Im Vorjahr hatten die Leverkusener noch einen Gewinn von 4,15 Milliarden Euro eingefahren.
Der Konzernumsatz schrumpfte 2023 währungs- und portfoliobereinigt um 1,2 Prozent auf 47,637 Milliarden Euro. Der operative Ertrag (EBITDA) vor Sondereinflüssen brach um 13,4 Prozent auf 11,706 Milliarden Euro ein. Die Aktionäre müssen, wie schon angekündigt, herbe Einschnitte bei der Dividende hinnehmen und sollen 0,11 (Vorjahr: 2,40) Euro je Aktie erhalten. Für 2024 erwartet Bayer einen um Währungseffekte bereinigten Umsatz von 47 Milliarden bis 49 Milliarden Euro. Das Unternehmen rechnet mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von währungsbereinigt 10,7 Milliarden bis 11,3 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2024 werde eine Nettofinanzverschuldung von 32,5 Milliarden bis 33,5 Milliarden Euro anvisiert.
Uneinheitliche Tendenzen an Asien-Börsen
Die asiatischen Börsen stehen im Zeichen der neuen Wachstumsziele der chinesischen Regierung. Auf dem Nationalen Volkskongress wurde beschlossen, für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum von 5 Prozent anzustreben. Nach Einschätzung von Analysten entspricht die Ankündigung den Erwartungen, was "keinen Überraschungsspielraum für die Märkte" biete, so Stratege Gary Ng.
Keine Unterstützung liefert der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor. Mit 52,5 Punkten lag er im Februar knapp unter dem Januar-Wert von 52,7 und auch unter der Markterwartung von 52,9.
An der Börse Shanghai tut sich insgesamt wenig, der Composite-Index zieht um 0,4 Prozent an. Ganz anders in Hongkong, wo der HSI um 2,5 Prozent regelrecht einknickt. Der Technologie-Subindex fällt sogar um über 4 Prozent. Nach der KI-induzierten Rally komme es vereinzelt zu Gewinnmitnahmen, heißt es. Der Nikkei in Tokio zeigt sich mit 40.123 Punkten wenig verändert, nachdem er die runde Marke am Vortag erstmals in seiner Geschichte überwunden hatte. In Seoul geht es für den Kospi 0,7 Prozent nach unten.
Konzernchef äußert sich zu Bayer-Aufspaltungsgerüchten
Bayer-Chef Bill Anderson plant vorerst keine Veränderung der Konzernstruktur und will das Pharma- und Agrarunternehmen mit dem von ihm eingeführten neuen Organisationsmodell schlagkräftiger machen. Die Antwort auf die Frage nach der künftigen Struktur und einer möglichen Aufspaltung des Konzerns laute "nicht jetzt", damit sei aber nicht "niemals" gemeint. "Natürlich werden wir für alles offenbleiben", sagt Anderson.
In den kommenden 24 bis 36 Monaten wolle sich der Konzern darauf konzentrieren, eine starke Pharma-Pipeline aufzubauen, die rechtlichen Risiken zu reduzieren, die Verschuldung zu senken und das neue Organisationsmodell weiter einzuführen. Dieses ist mit einem erheblichen Personalabbau zulasten vieler Führungskräfte verbunden, wie Bayer bereits angekündigt hat.
Traton klärt wichtige Personalie
Mathias Carlbaum bleibt weitere fünf Jahre Vorstand bei der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton. Carlbaum sei vom Aufsichtsrat mit Wirkung ab 1. Oktober 2024 bis September 2029 als Vorstandsmitglied von Traton im Amt bestätigt worden, teilt der Lkw- und Bus-Konzern mit. Carlbaum wurde im September 2021 Chef des US-Lastwagenbauers Navistar und ist seit Oktober 2021 Mitglied des Traton-Vorstands.
"Die Fliehkräfte am Markt sind faszinierend"
Auf den ersten Blick gibt der Handel zum Wochenstart an der Wall Street nicht viel her. "Fast schon langweilig", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York. Aber das sei nur auf den ersten Blick so gewesen, sagt er und führt mehrere Themen zur Begründung an.
Chipwerte unter Druck - Asiens Leitindizes fester
Der japanische Leitindex setzt seine Rally fort. Nach fünf Gewinnwochen in Folge hatte der Nikkei am Montag erstmals die Marke von 40.000 Punkten übersprungen und ist seit Jahresbeginn um 19 Prozent gestiegen. Der 225 Werte umfassende Index notiert 0,1 Prozent höher bei 40.155 Punkten. "Nach dem Kursrutsch an der Wall Street über Nacht verkauften die Anleger die während der Rally stark gekauften Chipaktien", sagt Jun Morita von Chibagin Asset Management. Der Chip-Test-Ausrüster Advantest verliert 3,9 Prozent und war damit der größte Verlierer im Nikkei, gefolgt vom Chiphersteller Tokyo Electron, der 0,74 Prozent einbüßt. "Insgesamt ist die Nachfrage der Anleger nach japanischen Aktien aber ungebrochen, und sie haben ihren Fokus auf eine breite Palette von Titeln ausgeweitet. Dies hat den Topix-Index in den positiven Bereich getrieben", so Morita. Der breiter gefasste Topix steigt 0,6 Prozent auf 2721 Punkte.
Der Shanghai Composite reagiert positiv auf die Ankündigung der Regierung in Peking, auch in diesem Jahr an einem Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent wie im Vorjahr festzuhalten und legt um 0,3 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,5 Prozent. "Die ersten Ankündigungen des Nationalen Volkskongresses deuten darauf hin, dass große fiskalische Anreize vorerst vom Tisch sind", sagt James Kniveton, leitender Devisenhändler für Unternehmen bei Convera. "Stabilität bleibt der wichtigste Faktor in der chinesischen Politik, und die bisherigen Ankündigungen scheinen dieser Philosophie zu entsprechen."
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Chinas Regierung gibt ambitioniertes Wachstumsziel aus
China peilt für 2024 wie im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent an. "Wir sollten die schlimmstmöglichen Szenarien nicht aus den Augen verlieren und auf alle Risiken und Herausforderungen gut vorbereitet sein", sagt Ministerpräsident Li Qiang bei der Vorlage seines ersten Arbeitsberichts vor dem Nationalen Volkskongress (NVK). "Insbesondere müssen wir die Transformation des Wachstumsmodells vorantreiben, strukturelle Anpassungen vornehmen, die Qualität verbessern und die Leistung steigern." Details zu den Änderungen, die China vornehmen will, nennt Li zunächst nicht.
Die Regierung in Peking plant laut Arbeitsbericht ein Haushaltsdefizit von drei Prozent der Wirtschaftsleistung gegenüber revidierten 3,8 Prozent im vergangenen Jahr. Außerdem sollen eine Billion Yuan - rund 139 Milliarden Dollar - an speziellen Staatsanleihen ausgegeben werden, die normalerweise nicht im Haushalt enthalten sind. China hat sich zudem ein Inflationsziel von drei Prozent für das laufende Jahr gesetzt, und will mehr als 12 Millionen Arbeitsplätze in den Städten schaffen sowie die Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent halten.
Das ist los im frühen Devisengeschäft
Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 150,50 Yen und stagniert bei 7,1980 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,8851 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0853 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9605 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2688 Dollar.
Euro / Dollar o
DAX im Klammergriff der Politik gefangen
Der DAX hat zum Wochenstart einen Konsolidierungstag eingelegt, sein hohes Niveau dabei aber stabilisieren können. Der deutsche Börsenleitindex ging mit 17.716 Punkten 0,1 Prozent leichter aus dem Handel. In der Vorwoche hatte er Rekorde in Serie aufgestellt. Einen Angriff auf die 18.000er-Marke halten Marktexperten in dieser Woche für möglich: Sie verweisen dabei auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), wobei keine Absenkung erwartet wird, wohl aber Hinweise auf einen Zeitpunkt.
Anleger sollten heute abseits der laufenden Berichtssaison und anstehender Konjunkturdaten auch die Politik im Auge behalten - aus drei Gründen: Im US-Präsidentschaftsrennen steht mit dem "Super Tuesday" der bislang wichtigste Höhepunkt in diesem Jahr an. In mehr als einem Dutzend Bundesstaaten werden parteiinterne Vorwahlen abgehalten, so viele wie an keinem anderen einzigen Tag. Demokraten und Republikaner entscheiden dabei, wen sie als Kandidaten für die eigentliche Wahl im November aufstellen. Präsident Joe Biden ist bei den Demokraten faktisch gesetzt. Bei den Republikanern heißt der haushohe Favorit Donald Trump. Von bislang neun Abstimmungen hat der Ex-Präsident alle bis auf eine mit großem Abstand gewonnen. Seine Kontrahentin Nikki Haley steht massiv unter Druck, den Weg freizumachen für eine Wiederauflage des Duells von 2020: Biden gegen Trump. Erste Ergebnisse des "Super Tuesdays" werden aufgrund der Zeitverschiebung hierzulande in der Nacht zum Mittwoch erwartet.
In China beginnt der Nationale Volkskongress - die jährliche Parlamentssitzung des kommunistisch regierten Staates. Der voriges Jahr ins Amt gekommene Ministerpräsident Li Qiang wird vor den Abgeordneten voraussichtlich moderate Maßnahmen zum Ankurbeln des Wirtschaftsmotors ankündigen, der nicht mehr so hochtourig läuft wie vor der Corona-Krise. Dennoch dürfte es 2024 wie bereits im Vorjahr auf ein Wachstumsziel von rund fünf Prozent hinauslaufen, mit dem die von Präsident Xi Jinping angestrebte Modernisierung der von einer Immobilienkrise gebeutelten Volkswirtschaft vorangetrieben werden soll.
In Deutschland will die Bundesregierung mit einem zweiten Rentenpaket eine Aktienrente einführen und bis Ende der 30er-Jahre ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent eines Durchschnittslohns garantieren. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) wollen dazu Details vorstellen. Für das sogenannte Generationenkapital will die Regierung in diesem Jahr in einem ersten Schritt 12,5 Milliarden Euro Schulden aufnehmen, um das Geld am Kapitalmarkt anzulegen. Der Kapitalstock soll über die Jahre wachsen. Die Renditen sollen ab Mitte der 30er-Jahre den Beitragsanstieg in der gesetzlichen Rentenversicherung dämpfen.
Unternehmensseitig rücken zwei Werte heute in den Vordergrund. Zum einen will der seit einem Dreivierteljahr amtierende Bayer-Chef Bill Anderson Investoren auf seinem ersten Kapitalmarkttag seine Pläne für die Zukunft von Bayer darlegen. Das Leverkusener Unternehmen veröffentlicht zudem seine Bilanz für 2023. Analysten erwarten im Schnitt einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) auf 10,957 Milliarden Euro von 13,5 Milliarden im Jahr zuvor.
Zum anderen ruhen die Blicke auf Lufthansa, denn für die Kranich-Airline könnte es knapp werden, was die Rückkehr in den deutschen Leitindex DAX angeht. Denn der erste Abstiegskandidat, der Online-Modehändler Zalando, hat im Februar an der Börse etwas Boden gutgemacht, so dass er der Fluggesellschaft möglicherweise doch nicht weichen muss. Die Deutsche Börse entscheidet am Dienstagabend über die künftige Zusammensetzung des Dax sowie der untergeordneten Indizes, MDax, SDax und TecDax. Weitere Wochentermine finden Sie hier.