Der Börsen-Tag
7. Oktober 2025
imageHeute mit Max Borowski und Jan Gänger
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17:42 Uhr

Dax hält sich wacker

Der Frankfurter Aktienmarkt zeigt sich kaum verändert. Der Dax gewinnt minimal auf 24.391 Punkte.

17:30 Uhr

BMW verkauft erstmals seit eineinhalb Jahren mehr Autos

BMW hat seine Talfahrt beim Absatz gestoppt: Im dritten Quartal lieferte der Konzern 588.300 Autos an seine Kunden aus. Das waren 8,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Münchner Konzern mitteilt. Nach fünf Rückgängen in Folge ist es der erste Anstieg seit eineinhalb Jahren.

Neben der Kernmarke, die um 5,7 Prozent auf 514.600 Autos zulegte, umfassen die Zahlen auch die Tochter Mini, die um gut ein Drittel auf 72.400 Autos zulegte sowie Rolls-Royce, das ein Plus von 13 Prozent auf 1304 Autos vermeldet.

In diesen Berechnungen profitiert BMW allerdings nachträglich von einem heftigen Problem vor einem Jahr. Im dritten Quartal 2024 hatte der Konzern einen massiven Absatzrückgang von 13 Prozent hinnehmen müssen - unter anderem, weil es Probleme mit vom Zulieferer Continental bezogenen Bremsen gab, die für eine Auslieferungssperre sorgten.

Dadurch sind die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr nach unten verzerrt. Vor zwei Jahren, im dritten Quartal 2023, hatte BMW mit 621.700 Autos noch einen höheren Absatz als aktuell gemeldet.

16:59 Uhr

Goldpreis steigt über die 4000-Dollar-Marke

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(Foto: REUTERS)

Der Goldpreis ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen und hat am Terminmarkt die Marke von 4000 US-Dollar je Feinunze überschritten. Die Gold-Futures in New York kletterten im Tageshoch bis auf 4009 Dollar je Feinunze. Am stärker beachteten Spotmarkt für sofortigen Handel kletterte der Preis bis auf 3988 Dollar.

"Die Erwartungen an eine Zinssenkung in den USA haben sich in den letzten Tagen letztlich kaum bewegt", sagt Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. "Es scheint wahrscheinlicher, dass politische und damit auch fiskalische Risiken in jüngster Zeit zu einer größeren Quelle der Unsicherheit geworden sind."

Am Markt wird zudem darauf verwiesen, dass Goldman Sachs das Ziel für den Goldpreis erneut nach oben genommen hat: Es liegt nun bei 4900 Dollar für Ende 2026. Bisher ist das Haus von 4300 Dollar ausgegangen.

16:27 Uhr

Trilogy-Aktien gehen durch die Decke

An der Wall Street klettern die Aktien von Trilogy Metals fast 250 Prozent. Die US-Regierung will einen Anteil von zehn Prozent an dem Bergbauunternehmen für 35,6 Millionen Dollar erwerben. Damit will sie sich Zugang zu Rohstoffen in Alaska sichern - darunter Kupfer, Zink und Kobalt.

16:12 Uhr

US-Börsen stabil

Die Erwartung von Reden wichtiger Vertreter der US-Notenbank Fed stimmt Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 tendieren jeweils leicht höher bei 46.787 und 6749 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq liegt ebenfalls knapp im Plus bei 22.976 Zählern.

Die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der Fed nach überraschend schwachen Daten zum US-Arbeitsmarkt hatte die Börsenbarometer in den vergangenen Tagen auf Rekordhochs getrieben. "Manche machen sich Sorgen, dass die Märkte sich etwas zu weit nach oben bewegt haben.

Diese Einschätzung teile ich nicht", sagte Jamie Cox, Partner beim Finanzdienstleister Harris. Neue Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Währungshüter erhoffen sich Börsianer aus Wortmeldungen wichtiger Notenbanker im weiteren Tagesverlauf - darunter der Fed-Direktorin Michelle Bowman und des Fed-Gouverneurs Stephen Miran.

16:07 Uhr

Dell sieht "Hunger nach KI"

Angetrieben von starker Nachfrage nach KI-Servern hat der US-Computerhersteller Dell seine langfristigen Wachstumsziele angehoben. "Die Kunden sind hungrig nach KI und der Rechenleistung, dem Speicher und der Vernetzung, die wir bereitstellen, um Intelligenz im großen Stil einzusetzen", sagte Konzernchef Michael Dell.

Der Konzern erwartet nun ein jährliches Umsatzplus zwischen sieben und neun Prozent nach bislang drei bis vier Prozent. Zudem soll der bereinigte Gewinn je Aktie jährlich um mindestens 15 Prozent statt bisher erwarteter acht Prozent steigen.

15:32 Uhr

US-Spirituosen-Hersteller leiden unter Trumps Zoll-Krieg

Die Exporte von Spirituosen aus den USA brechen ein. Das meldet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Der Grund: Der Handelskrieg von Präsident Donald Trump wirke sich auf die globalen Spirituosenmärkte aus. Vor allem kanadische Einzelhändler seien entschlossen, Spirituosen des Nachbarlandes aus ihren Regalen fernzuhalten. Kanada hat - anders als die EU - außerdem Vergeltungszölle verhängt.

Im zweiten Quartal gingen die Exporte von US-Spirituosen, darunter Bourbon, gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 9 Prozent zurück. Die Lieferungen nach Kanada verzeichneten mit einem Rückgang um 85 Prozent den stärksten Einbruch. Die US-Exporte von Spirituosen in die EU, dem größten Überseemarkt der Branche, sanken um 12 Prozent. Die Exporte nach Großbritannien und Japan brachen um jeweils mehr als 20 Prozent ein.

"Die anhaltenden Handelsspannungen haben unmittelbare negative Auswirkungen auf die Spirituosenexporte der USA", so der Chef des US-Branchenverbandes. Die Sorge wachse, dass sich Kunden im Ausland zunehmend für heimische statt für US-Produkte entscheiden.

15:03 Uhr

Analyst: Nikkei könnte 50.000 erreichen

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(Foto: AP)

Japan bleibt für die Schweizer Bank Julius Bär nach der Wahl von Sanae Takaichi zur Vorsitzenden der Regierungspartei des Landes ein attraktiver Markt unter den Industrieländern. Die 64-jährige wird sehr wahrscheinlich die nächste Ministerpräsidentin Japans.

Der japanische Aktienmarkt dürfte kurzfristig von der KI-getriebenen Dynamik profitieren, schreibt Analyst Louis Chua in einer Research Note. Mittel- bis langfristiger Rückenwind könnte durch Strukturreformen und einen wachstumsfördernden Kurs unter der Fiskalpolitik Takaichis entstehen, fügt er hinzu.

Chua erwartet, dass Aktien aus den Sektoren Verteidigung, Energie, KI und Infrastruktur überdurchschnittlich abschneiden werden, da Takaichi Investitionen und wirtschaftliche Sicherheit zur Ankurbelung der nationalen Entwicklung in den Vordergrund stelle.

Ein schwächerer Yen aufgrund der Erwartung verzögerter Zinserhöhungen könnte die Gewinne der Exporteure weiter stützen, meint er. Julius Bär hebt sein Kursziel für den Nikkei Stock Average von 46.000 Punkten auf 50.000 Punkte an.

14:31 Uhr

Absatzflaute bei Mercedes

Schwache Geschäfte in China und den USA haben Mercedes-Benz erneut ein Absatzminus eingebracht. Von Juli bis September setzte der Autobauer 525.300 Pkw und Vans an die Händler ab - zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das teilte das Unternehmen in Stuttgart mit.

In den ersten neun Monaten des Jahres steht bei Mercedes für Pkw und Vans nun insgesamt ein Minus von neun Prozent auf rund 1,6 Millionen Fahrzeuge in den Büchern. Bereits 2024 war der Absatz der Schwaben angesichts der Krise in der Autoindustrie um vier Prozent auf knapp 2,4 Millionen gesunken.

Die Pkw-Sparte verzeichnete mit 441.500 verkauften Autos im dritten Quartal ein Minus von zwölf Prozent. In China sank der Absatz demnach um rund 27 Prozent auf 125.100 Autos. Auf dem wichtigen Markt haben die Schwaben mittlerweile starke Konkurrenz durch heimische Hersteller. Außerdem leiden sie bereits länger unter der Kaufzurückhaltung von wohlhabenden Chinesen, bei denen das Geld in der Immobilienkrise im Land nicht mehr so locker sitzt.

Auch in den USA ging der Absatz um 17 Prozent zurück. Nach Angaben von Vertriebsvorstand Mathias Geisen liegen die Kundenauslieferungen im Jahresverlauf aber über denen des Vorjahrs. Die Kennzahl Absatz misst den Verkauf von Fahrzeugen des Konzerns an die Händler. In Europa verkauften die Schwaben etwas mehr Autos.

14:04 Uhr

Für HelloFresh geht es abwärts

Eine Warnung in den USA vor einer möglichen Belastung von Fertiggerichten mit Listerien setzt HelloFresh unter Druck. Die Papiere des Kochboxen-Versenders fallen um rund 6 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr.

Die US-Lebensmittelaufsicht FSIS hatte die Warnung herausgegeben, nachdem ein Zulieferer in verwendetem Spinat die Bakterien entdeckt hatte. Ein Sprecher von HelloFresh sagte, es sei ein Rückruf für zwei Fertiggerichte herausgegeben worden. Bestätigte Berichte über Erkrankungen gebe es bislang nicht, teilte die Behörde mit.

13:39 Uhr

Niederlage vor Gericht setzt Novo Nordisk zu

Eine Niederlage vor einem US-Gericht drückt die Aktien des dänischen Pharmaherstellers Novo Nordisk. Die Titel fallen in Kopenhagen um 2 Prozent. Das Gericht hatte die Klage gegen ein Programm der USA abgelehnt, das Pharmakonzerne verpflichtet, hohe Arzneimittelpreise in den USA neu zu verhandeln.

Novo Nordisk hatte versucht, die Auswahl von sechs Insulinprodukten für Preisverhandlungen zu blockieren.

Das Programm war als Teil des "Inflation Reduction Act" des ehemaligen Präsidenten Joe Biden auf den Weg gebracht worden. Zudem erhöht US-Präsident Donald Trump den Druck auf die Pharmahersteller, ihre Preise in den USA zu senken. Zuvor waren bereits Klagen anderer Pharmakonzerne gegen das Programm abgewiesen worden.

13:15 Uhr

US-Zölle schicken VW-Tochter auf Talfahrt

Neue US-Zölle auf Lastwagen sorgen für Kursverluste bei Traton. Die Papiere der Volkswagen-Nutzfahrzeug-Tochter fallen um bis zu 5 Prozent. Die Aktien des schwedischen Konkurrenten Volvo geben rund 3 Prozent nach.

US-Präsident Donald Trump hatte gestern einen neuen Zoll von 25 Prozent auf große Lastwagen angekündigt. Analysten zufolge trifft dies Traton besonders hart, da das Unternehmen rund 70 Prozent seiner für die USA bestimmten Lkw in Mexiko montiert.

12:52 Uhr

Rekordjagd an Wall Street könnte vorerst enden

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2024-11-06T143346Z_1691549880_RC2QZAAYBM4S_RTRMADP_3_USA-ELECTION-STOCKS (Foto: REUTERS)

Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street heute in den Handel starten. Der Shutdown in den USA dränge die Euphorie rund um die jüngsten Kooperationen und Aufträge im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) etwas in den Hintergrund, heißt es am Markt. Damit könnte die Rekordjagd zunächst einmal beendet sein.

Weiter sorgt der Stillstand von US-Behörden auch für Einschränkungen bei der Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten. Dies macht der US-Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen nicht leichter. Daher dürften Aussagen diverser US-Notenbanker im Tagesverlauf umso mehr Beachtung finden. Der Präsident der Fed-Filiale Kansas City, Jeff Schmid, sieht angesichts der steigenden Inflation keinen dringenden Bedarf für Zinssenkungen. Er stellt sich damit gegen den Druck von US-Präsident Donald Trump, die Zinsen kräftig zu senken.

12:20 Uhr

Shell schreibt Hunderte Millionen Dollar für Biokraftstoff-Projekt ab

Der Ölkonzern Shell rechnet im dritten Quartal wegen der Aufgabe eines Biokraftstoff-Projekts in Rotterdam mit einer Belastung von 600 Millionen Dollar.

Zugleich peile der Vorstand aber eine höhere Produktion von Flüssiggas (LNG) und ein deutlich besseres Ergebnis im Gashandel an, teilte der Konzern mit. Die LNG-Produktion werde nun zwischen 7,0 und 7,4 Millionen Tonnen erwartet. Die indikativen Raffinerie-Margen sollen zudem auf 11,60 Dollar je Barrel steigen nach 8,90 Dollar im Vorquartal.

Dagegen dürfte die Chemie-Sparte einen Verlust verbuchen. Shell hatte den Bau der Anlage 2021 genehmigt, das Projekt im vergangenen Monat aber endgültig verworfen, da es nicht wettbewerbsfähig gewesen wäre.

11:40 Uhr

Airbus A320 ist meistverkauftes Flugzeug der Welt - 737 überholt

Der Airbus A320 ist seit heute das meistverkaufte Flugzeug der Welt. Mit der Auslieferung einer Maschine an die saudische Fluggesellschaft Flynas verkaufte Airbus 12.260 Flugzeuge der A320-Baureihe und übertrumpfte damit die Boeing 737 des US-Konkurrenten. Das geht aus Daten der britischen Beratungsgesellschaft Cirium hervor.

Das Kurzstreckenflugzeug Airbus A320 war 1988 auf den Markt gebracht worden und hat seither zahlreiche Varianten erhalten, zuletzt die A321XLR, die eine größere Reichweite aufweist. Boeing darf zurzeit nur eine begrenzte Zahl von Flugzeugen des Typs 737 MAX ausliefern, seit dort Produktionsmängel aufgetreten sind.

11:03 Uhr

Hedgefonds-Chef findet Ansturm auf Gold "besorgniserregend"

Für den Chef des US-Hedgefonds Citadel, Ken Griffin, steckt hinter in dem rasant gestiegenem Goldpreis eine unerfreuliche Entwicklung. Investoren würden beginnen, Gold als eine sicherere Anlage als den Dollar zu betrachten. Das sei "wirklich besorgniserregend", sagte der milliardenschweren Investor der Finanznachrichtenagentur "Bloomberg".

"Wir beobachten eine erhebliche Vermögensinflation abseits des Dollars, da die Menschen nach Möglichkeiten suchen, ihre Portfolios effektiv zu entdollarisieren oder gegenüber dem Risiko der US-Staatsverschuldung zu entschärfen", sagte Griffin.

10:36 Uhr

Bayer-Aktien rauschen in die Tiefe

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Bayer-Aktien geben um 4,6 Prozent nach und rutschen ans Dax-Ende. Damit steuert die Aktie den höchsten Tagesverlust seit August an. Die Analysten von Goldman Sachs sehen das Ergebnis (Ebitda) für das dritte Quartal elf Prozent unter den Konsens-Schätzungen. Zugleich bleiben sie allerdings bei der Einstufung "Kaufen".

10:09 Uhr

Rekord-Rally "erschöpft"? - Goldpreis sinkt leicht

Der Aufwärtstrend beim Gold zeige nahe an der 4000er Marke auf Basis der technischen Analyse Anzeichen einer "Erschöpfung", stellt Analyst Paul Ciana von Bank of America Global Research fest. Im vierten Quartal könne daher eine Konsolidierung oder Korrektur anstehen. "Trendfolge/Risikomanagement favorisieren eine Anhebung der Stopps, eine Absicherung oder eine Reduzierung einiger Long-Positionen", so der technisch orientierte Stratege.

Anzeichen für eine mögliche "Erschöpfung" der Rally des Edelmetalls sei, dass der Preis rund 21 Prozent über dem einfachen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt liege, wo Höchststände zunehmend üblich seien, insbesondere bei einer Annäherung an 25 Prozent.

Aktuell gibt der Preis um 0,2 Prozent nach auf 3952 Dollar.

09:48 Uhr

Euro braucht "Safe Asset" - EZB-Chefin wirbt für europäische Rüstungsanleihen

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich für die Emission gemeinsamer europäischer Anleihen für Verteidigungszwecke ausgesprochen.

Im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments sagte Lagarde, dass dies keine Sache der EZB sei, sondern von Regierungen und Parlamente diskutiert werden müsse. Gleichwohl sprach Lagarde sich für solche Anleihen aus, da diese für die Verteidigungsfähigkeit Europas und damit auch für eine stärkere internationale Rolle des Euro förderlich seien.

"Es wird schwer, eine dominante Währung zu haben ... wenn wir erstens nicht die Kapazität haben, uns zu verteidigen. Die militärische Macht, die Verteidigungsfähigkeit wird wichtig sein", sagte sie. Zweitens könne der Euro ohne einen tiefen und liquiden Kapitalmarkt keine größere internationale Rolle spielen und dazu brauche es einen sicheren Vermögenswert (Safe Asset).

09:27 Uhr

SAP-Vorstand: Europa hat "Umsetzungsproblem" bei KI-Nutzung

SAP-Vorstand Thomas Saueressig drängt auf mehr Tempo bei der Nutzung Künstlicher Intelligenz in Europa. "Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem", sagte Saueressig im Gespräch mit RTL/ntv.

KI müsse fester Bestandteil von Geschäftsprozessen werden, "keine Spielwiese". Europa habe mit seinen Industriedaten einen "enormen Schatz", der gehoben werden müsse. SAP investiere dafür mehr als 20 Milliarden Euro in souveräne KI- und Cloudlösungen. Souveränität bedeute Wahlfreiheit, so Saueressig: "Wir brauchen Spitzentechnologie aus Europa - aber mit globalem Blick."

09:24 Uhr

Dax "konsolidiert" auf hohem Niveau

Nach der Stagnation zum Wochenauftakt ist der Dax auch heute schwunglos gestartet. Wenige Minuten nach der Handelseröffnung auf Xetra notiert er mit 24.375 Punkten nahe seinem Vortagesschluss.

Der deutsche Leitindex bleibt damit zunächst unter der Marke von 24.500 Zählern. Bei einem Ausbruch nach oben winkt das bisherige Rekordhoch vom Juli bei 24.639 Punkten. "Der Dax konsolidiert auf hohem Niveau", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Die angespannte politische Situation im hochverschuldeten Nachbarland Frankreich behalten die Anleger genau im Blick. Die Sorgen um Frankreichs politische Zukunft prallten am Dax aber spurlos ab, so Stanzl. "Es gibt keine Ansteckungseffekte, auch weil sich Anleger in Sicherheit wiegen, dass die Europäische Zentralbank im äußersten Notfall eingreifen würde."

Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Unternehmen verlor 0,56 Prozent auf 30.706 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,1 Prozent nach.

09:05 Uhr

Vorgänger ging im Streit - Musk holt Vertrauten als Finanzchef zu X

Elon Musk hat einem Medienbericht zufolge einen ehemaligen Investmentbanker von Morgan Stanley zum neuen Finanzchef für seine KI-Firma xAI und den Kurznachrichtendienst X ernannt.

Anthony Armstrong, der Musk bereits bei der Übernahme von Twitter beraten hatte, solle die Finanzgeschäfte beider Firmen leiten, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine seiner Hauptaufgaben sei es, den Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) nach dem Weggang vieler Werbekunden wieder finanziell zu stabilisieren.

Bei xAI ersetzt Armstrong Mike Liberatore, der die Firma in diesem Jahr nach Auseinandersetzungen mit Mitgliedern aus Musks engstem Kreis über die Unternehmensstruktur und aggressive Finanzziele verlassen hatte.

08:34 Uhr

Erneut weniger Aufträge - "Kalte Dusche für die Industrie!"

Die Auftragsflaute der deutschen Industrie geht überraschend weiter.

Die Neuaufträge fielen im August um 0,8 Prozent zum Vormonat und damit zum vierten Mal in Folge, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit einem Wachstum von 1,1 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 2,7 Prozent im Juli. Werden die oftmals stark schwankenden Großaufträge ausgeklammert, hätte es im August sogar ein Minus von 3,3 Prozent gegeben.

"Der Negativtrend der vergangenen Monate setzt sich fort", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Für das dritte Quartal sieht es nun nach einem kräftigen Minus aus." Für die bereits niedrige Kapazitätsauslastung zeichne sich kein neues Leben ab.

"Das war mal wieder eine kalte Dusche für die deutsche Industrie", sagte auch Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Deutlich nach oben dürfte es bei den Aufträgen erst im kommenden Jahr gehen, wenn die Bundesregierung ihre Ausgaben finanziert durch Schulden massiv erhöht und die Konjunktur zumindest vorübergehend anfacht."

Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, vor allem die wieder anziehende Inlandsnachfrage deute auf eine Bodenbildung in der Industrie hin, während die zuletzt schwache Auslandsnachfrage weiter dämpfe.

08:11 Uhr

OpenAI-Bestellung macht gesamter Halbleiterbranche Hoffnung

Der milliardenschwere Deal zwischen dem KI-Schwergewicht OpenAI und dem Chiphersteller AMD bewegt die Halbleiterwerte auch in anderen Teilen der WElt

In Taiwan sind steigen unter anderem TSMC steigen um über 2 Prozent.

Die Partnerschaften von OpenAI mit Nvidia und AMD könnten "Dominoeffekte" haben, die sich über die gesamte Wertschöpfungskette der Halbleiterindustrie erstrecken und einige asiatische Unternehmen beflügeln, so die Analysten der DBS Group. Auftragsfertiger wie TSMC dürften zu den sekundären Profiteuren gehören.

In Tokio verteuern sich Branchenwerte wie Advantest (+2,4%) und Renesas (+3,3%).

07:53 Uhr

Dax mit Handelsstart im Plus erwartet

Der Dax dürfte der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten.

Die politische Krise in Frankreich hatte die Anleger an den europäischen Aktienmärkten nicht nachhaltig erschüttert. Der deutsche Leitindex war zum Wochenanfang stabil bei 24.378 Punkten aus dem Handel gegangen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzt nach dem überraschenden Rücktritt seines Ministerpräsidenten Sebastien Lecornu vorerst weiter auf den 39-Jährigen. Macron habe Lecornu damit beauftragt, bis Mittwochabend einen letzten Anlauf für Gespräche mit anderen Parteien zu nehmen, erklärte der Elysee-Palast am Montagabend.

Im Blick haben Börsianer weiter Konjunkturdaten. Nach mehrmonatiger Auftragsflaute dürfte die deutsche Industrie wieder mehr Bestellungen erhalten haben. Für August erwarten Experten ein Plus von 1,4 Prozent. Die Neuaufträge waren im Juli um 2,9 Prozent niedriger ausgefallen als im Vormonat.

07:43 Uhr

Goldpreis weniger als ein Prozent von Fabel-Marke entfernt

Gold setzt unter anderem wegen des anhaltenden "Shutdowns" in den Vereinigten Staaten und zunehmender Sorgen über die hohe Verschuldung vieler Staaten seine Rekordjagd fort. Das Edelmetall notiert aktuell bei etwa 3965 Dollar, lag am frühen Morgen aber auch schon deutlich über 3970 Dollar. Damit ist die Fabel-Marke von 4000 Dollar weniger als ein Prozent entfernt - ein Wimpernschlag: Allein gestern hatte der Goldpreis knapp zwei Prozent zugelegt.

Das Edelmetall hatte Anfang vergangener Woche drei Tage in Folge ein Rekordhoch erreicht. Über alle fünf Handelstage in der vergangenen Woche gesehen legte der Goldpreis um fast 130 Dollar oder mehr als drei Prozent zu.

07:25 Uhr

Verdoppelung des Importzolls - EU setzt auf Stahl-Protektionismus

Die EU will mit protektionistischen Maßnahmen die europäische Stahlindustrie stärker vor "strukturellen globalen Überkapazitäten" schützen. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den die EU-Kommission am Dienstag vorstellen will und aus dem das "Handelsblatt" vorab zitiert.

Dem Entwurf zufolge soll ein Importzoll von 50 Prozent greifen, sobald gewisse Kontingente überschritten sind. Damit läge eine Verdoppelung vor, da die EU seit 2018 bereits Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl erhebt.

Die Stahlindustrie der EU stehe "vor großen handelsbezogenen Herausforderungen", zitiert das Handelsblatt aus dem Gesetzesentwurf. "Dazu gehört vor allem ein erheblicher und anhaltender Importdruck sowohl hinsichtlich der Mengen als auch der Preise, der auf eine nicht nachhaltige weltweite Überkapazität zurückzuführen ist und sich negativ auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Stahlindustrie in der EU auswirkt."

06:54 Uhr

Billigimport-Flut stürzt deutsche Chemiebranche in tiefste Krise seit Jahrzehnten

Die deutsche Chemieindustrie erlebt derzeit ihre schwerste Krise seit knapp 30 Jahren: Es fehlt an Nachfrage, die Verkaufspreise stürzen ab, die Auslastung der Anlagen liegt mit nur 71 Prozent auf einem Tiefpunkt.

Seit dem Frühjahr hat sich die Lage noch einmal zugespitzt - ausgelöst unter anderem durch eine Schwemme von Chemieexporten aus China in die EU. Das zeigt eine Datenanalyse des Handelsblatts zu den internationalen Warenströmen. Danach lagen die Einfuhren von Chemikalien und Kunststoffen aus China nach Europa im ersten Halbjahr um 40 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis Juli haben chinesische Firmen Chemieprodukte im Volumen von knapp 30 Milliarden Euro nach Europa eingeführt.

Auslöser dafür sind zwei Entwicklungen: Die Chinesen können ihre Produkte im eigenen Land nicht absetzen, weil auch dort die Wirtschaft schwächelt. Dazu kommt: Weil China auf Exporte in die USA Zölle zahlen muss, werden die Waren verstärkt nach Europa umgeleitet - und das zu Niedrigpreisen.

06:50 Uhr

Japans Nikkei steigt auf Rekordhoch

In Tokio erklimmt der Nikkei ein erneutes Rekordhoch.

Gewinne bei den Chip-Werten im Gefolge der Wall Street beflügelten den japanischen Leitindex. Er markierte vorübergehend ein Rekordhoch von 48.527,33 Zählern. Im Handelsverlauf gab der Index seine Gewinne jedoch wieder teilweise ab, da die Euphorie über die designierte Regierungschefin Sanae Takaichi nachließ. "Der Markt hatte nicht den Schwung der vorangegangenen Sitzung", sagte Yugo Tsuboi, Chefstratege bei Daiwa Securities. Es handle sich nicht um eine breit angelegte Rally, da die Hälfte der Aktienwerte nachgebe.

In Tokio legt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 48.264,98 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent höher bei 3.235,13 Zählern.

Bei den Einzelwerten folgen einige Technologietitel den Entwicklungen in den USA. So legten die Papiere des Chip-Testausrüsters Advantest um 1,34 Prozent zu. Die Aktien der SoftBank Group, einem Investor in Firmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, stiegen um 0,96 Prozent. Dagegen drehten die Titel des Chip-Anlagenbauers Tokyo Electron ins Minus und verloren 0,36 Prozent.

Die Börsen in China und Hongkong sind wegen Feiertagen geschlossen.

06:37 Uhr

Schlappe für SAP - Kartellprozess in USA kann starten

In einem US-Kartellstreit mit dem Datenverarbeiter Teradata hat die deutsche SAP offenbar einen Rückschlag erlitten.

Der Oberste Gerichtshof der USA wies nach Angaben von Reuters inen Antrag des Walldorfer Konzerns auf Abweisung der Klage ab. Damit kann der für April 2026 geplante Prozess starten. Parallel dazu soll über eine Gegenklage wegen angeblicher Patentverletzungen durch Teradata verhandelt werden. Teradada wirft Europas größtem Softwarehaus Verstöße gegen US-Kartellgesetze vor.

06:30 Uhr

Dax-Aufstieg gestaltet sich schwierig - heute interessante Termine

Die jüngsten Entwicklungen in der kriselnden französischen Politik haben am Montag für eine angespannte Stimmung am Aktien- und Anleihemarkt gesorgt. Auch an der Frankfurter Börse agierten die Anleger sehr vorsichtig. Dazu war es ein an Konjunkturdaten armer Tag. Dies verhinderte einen weiteren kräftigen Anstieg des Dax in Richtung Rekordhoch.

Was bringt der heutige Dienstag? Nach mehrmonatiger Auftragsflaute dürfte die deutsche Industrie wieder mehr Bestellungen erhalten haben. Für August erwarten Experten ein Plus von 1,4 Prozent. Die Neuaufträge waren im Juli um 2,9 Prozent niedriger ausgefallen als im Vormonat. Es war bereits der dritte Rückgang in Folge und zugleich der größte seit Januar.

Zudem veröffentlicht Mercedes-Benz seine Absatzzahlen zum dritten Quartal. Nach einem Rückgang der Pkw-Verkäufe im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 900.000 hieß es Ende Juli, das dritte Quartal werde schwächer ausfallen als das vierte. Vor allem in China steht die Marke mit dem Stern unter Druck. Auch der US-Importzoll belastet.

Dann geht der Blick in die USA: Der US-Elektroautopionier Tesla wird voraussichtlich ein neues Einstiegsmodell, eine billigere Variante des Bestsellers Model Y, vorstellen. Das deutete das Unternehmen in einem kurzen Video auf der Plattform X an. Investoren und Analysten erwarten einen Schub für den Absatz von Tesla, der in diesem Jahr unter Druck ist. Das ist um so wichtiger, als in den USA die Förderung von E-Autos seit diesem Monat gestrichen ist. Insidern zufolge soll die abgespeckte Version in der Herstellung rund 20 Prozent günstiger sein als das überarbeitete Model Y.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.