Donnerstag, 12. Mai 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX minimiert mit starkem Endspurt sein Minus

Nach den kräftigen Zugewinnen am Mittwoch hat heute am deutschen Aktienmarkt wieder eine angespanntere Stimmung geherrscht. Dem kräftigen Gegenwind seitens der Wall Street konnten sich DAX & Co. lange Zeit nicht entziehen. Große Inflations- und Zinssorgen behinderten den Handel. Allerdings wurde zum Handelsende hin ein Großteil der Verluste wieder abgebaut. Die Schnäppchenjäger betraten die Bühne.

DAX
DAX 23.830,99

Die Berichtssaison zum ersten Quartal hat in Europa nun ihren Höhepunkt hinter sich, von dieser Seite fehlen nun zunehmend die Impulse. Dabei war zu erkennen, dass die Unternehmen auch aufgrund der steigenden Preise beim Umsatz optimistisch ins Jahr schauen, die steigenden Kosten sich allerdings auf der Ertragsseite bemerkbar machen.

Der DAX verlor am Ende 0,6 Prozent auf 13.740 Punkte, sein Tagestief lag bei immerhin 13.479 Zählern. Ex Dividende wurden BMW und Puma gehandelt. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 3630 Stellen.

Auf Unternehmensseite setzte die Berichtssaison Akzente, wobei der sehr schwache breite Markt vielfach auf die Kurse der betreffenden Unternehmen drückt. Siemens verloren 2,5 Prozent. Der bereinigte Gewinn entspricht nach Aussage der Citigroup den Erwartungen. Die Margen werden dagegen von Bernstein durchweg als schwach eingestuft. Für RWE ging es nach Zahlen um 3,8 Prozent nach unten.

Etwas überraschend verloren Merck 5,6 Prozent. Während die Quartalszahlen alle nahe an den Schätzungen der Analysten liegen, fällt der Ausblick besser als die Prognosen aus - und zwar sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Gewinnseite. Die Analysten loben mehrheitlich den Ausblick.

Weiter als "Underperformer" stufte ein Marktteilnehmer Heidelbergcement (minus 4,6 Prozent) ein. Zwar lägen einige Kennziffern leicht über den Erwartungen", der Umsatz aber bereits moderat unter den Prognosen. Die Stimmung im Bau sei weltweit schlecht, damit seien weitere Umsatzprobleme absehbar.

Im MDAX gingen Varta nach der Zahlenvorlage in den freien Fall über. Der Kurs brach um neun Prozent ein. Die Frage sei, ob die Prognose über das Jahr hinweg aufrechterhalten werde angesichts des Margenverfalls, hieß es auf dem Parkett.

17:26 Uhr

VW-Chef Diess äußert sich zu E-Auto-Profitabilität

Das hört sich doch gut an: Volkswagen will beim Verkauf von Elektroautos schon bald so profitabel sein wie im Geschäft mit Verbrennern. "Wir gehen davon aus, dass das Geschäft mit der E-Mobilität schon früher als geplant so profitabel sein wird wie unser Verbrennergeschäft", sagte Konzernchef Herbert Diess auf der virtuellen Hauptversammlung des DAX-Konzerns.

Grund sei, dass der Konzern sein Baukastensystem mit immer mehr Fahrzeugmodellen ausrolle, immer mehr Fabriken auf die Produktion von E-Autos umgerüstet würden und die Plattform-Technologie auch an Wettbewerber wie Ford verkauft werde. Bisher ging Volkswagen davon aus, in zwei bis drei Jahren mit E-Autos so viel zu verdienen wie mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren.

16:53 Uhr

Ex-Wirecard-Chef wehrt sich gegen Vermögensarrest

224383452.jpg

(Foto: picture alliance/dpa/Reuters Images Europe/Pool)

Der frühere Chef des untergegangenen Zahlungsdienstleisters Wirecard, Markus Braun, muss fürchten, dass nach der Staatsanwaltschaft auch der Insolvenzverwalter Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe einfrieren lässt. Das Landgericht München stellte Brauns Anwälten in Aussicht, dass ein im Dezember ergangener Arrestbeschluss in Höhe von 140 Millionen Euro Bestand haben dürfte.

Komplizierter ist die rechtliche Lage bei einem zweiten Arrestbeschluss in Höhe von 35 Millionen Euro, wie der Vorsitzende Richter Helmut Krenek bei der mündlichen Verhandlung deutlich machte. Die Kammer will ihre Entscheidung am 9. Juni verkünden. Anlass der Verhandlung war, dass Braun gegen beide Arrestbeschlüsse Widerspruch eingelegt hat.

16:39 Uhr

Gas wird wegen russischer Sanktionen deutlich teurer

Für die Erdgaspreise ist es heute deutlich in die Höhe gegangen. An der niederländischen Terminbörse stieg der Preis für den Kontrakt mit Fälligkeit Ende Mai um knapp zwölf Prozent. Hintergrund ist der Umstand, dass Russland Sanktionen gegen mehr als 30 Energiefirmen aus der EU, den USA und Singapur erlassen hat. Im Handel befürchtet man nun Angebotsengpässe.

Die konkreten Auswirkungen der russischen Maßnahmen sind derzeit noch unklar. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte, einige Töchter von Gazprom Germania erhielten kein russisches Erdgas mehr, doch besäßen die Gesellschaften nicht-russische Alternativen.

(Foto: Marijan Murat/dpa)

16:26 Uhr

Zinssorgen drücken Wall Street erneut ins Minus

(Foto: John Minchillo/AP/dpa)

Aus Furcht vor drastischeren Zinserhöhungen der US-Notenbank ziehen sich weitere Anleger aus der Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um bis zu 2,2 Prozent. Mit 31.476,55 Punkten, 11.108,76 Zählern und 3877,04 Stellen notierten sie so niedrig wie zuletzt vor mehr als einem Jahr. Geschürt wurden diese Spekulationen von den US-Erzeugerpreisen. Sie gingen zwar im April auf elf Prozent im Jahresvergleich zurück. Analysten hatten aber einen Rückgang auf 10,7 Prozent vorhergesagt.

Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählte Walt Disney. Die Titel des Unterhaltungskonzerns fielen wegen eines Quartalsergebnisses unter Markterwartungen um 3,7 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 101,30 Dollar. Außerdem warnte die Firma vor Belastungen durch Lieferketten-Probleme sowie steigende Löhne und Gehälter.

16:17 Uhr

Franken fällt auf Parität zum US-Dollar - Euro im Weichspülprogramm

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Rezessionsängste und die Aussicht auf eine Serie von US-Zinserhöhungen treiben immer mehr Anleger in die Weltleitwährung. Dadurch stieg der Kurs des US-Dollar erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder über einen Schweizer Franken auf 1,001 Franken. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, notierte mit 104,72 Punkten so hoch wie zuletzt vor 19-1/2 Jahren.

Der Euro gab zum Greenback weiter nach und notierte am Nachmittag ein Prozent tiefer bei 1,0411 Dollar.

16:04 Uhr

VW fährt Tesla vorerst hinterher

128772548.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

Überholen ohne einzuholen? Dieser Spruch aus den 1950er-Jahren in der DDR gilt zum Glück nicht. So fährt Volkswagen bei seiner Aufholjagd vorerst weiter hinter dem US-Elektroautopionier Tesla her. Die Wolfsburger wollen im laufenden Jahr weltweit 800.000 reine Elektroautos vom Band laufen lassen, wie Porsche-Chef Oliver Blume ankündigte. Das wären gut 75 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. 2023 soll die Zahl auf 1,3 Millionen Einheiten steigen.

Tesla-Chef Elon Musk hatte unlängst bereits einen Anstieg der Auslieferungen auf mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge in Aussicht gestellt, 60 Prozent mehr als 2021. Auch in den nächsten Jahren will Tesla die Auslieferungen um mindestens 50 Prozent steigern. Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte zu Wochenanfang eingeräumt, das Ziel, Tesla 2025 als Marktführer abzulösen, sei kein Selbstläufer.

15:49 Uhr

Höhere Gehälter bei der Telekom - Aktie mit Plus heute Rarität

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,80

Schluck aus der Pulle: Die 55.000 Beschäftigten der Deutschen Telekom erhalten ab August mehr Geld. Die Gewerkschaft Verdi und das Bonner DAX-Unternehmen verständigten sich auf einen Tarifabschluss, wie beide Seiten mitteilten. Laut Telekom steigen die Gehälter der Tarifbeschäftigten während der 24-monatigen Laufzeit des Vertrages in zwei Stufen je nach Eingruppierung der Mitarbeiter in einer Bandbreite "zwischen 4,8 und 5,2 Prozent".

Auch die Auszubildenden und die dual Studierenden im Konzern bekommen infolge des Tarifabschlusses mehr Geld. Zudem wird der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Die Telekom-Aktie gewann gegen den heutigen Gesamttrend 2,3 Prozent.

15:33 Uhr

Zinserhöhungen machen Märkten Stress

Die US-Notenbank hat den Leitzins erhöht und reagiert damit auf die hohe Inflation. Die EZB könnte nachziehen, doch ein Ende der Verunsicherung an den Zins- und Aktienmärkten dürfte das wohl kaum bedeuten. Zwar kann der Schritt die Inflation bekämpfen, gleichzeitig bedeutet er jedoch ein Risiko für die Konjunktur. Ein Spagat, der es Anlegern schwer macht. Welche Möglichkeiten sich für Trader bieten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Helen Windischbauer von Amundi.

15:16 Uhr

US-Erzeugerpreise machen Hoffnung - Ebbt Inflation ab?

128874884.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Erzeugerpreise in den USA klettern nicht mehr ganz so rasant wie bisher und nähren damit Hoffnung auf ein Abebben der Inflation. Sie stiegen im April um elf Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Zwar bleibt der Anstieg damit deutlich im zweistelligen Prozentbereich, doch im März hatte es noch einen Rekordzuwachs von aufwärts revidiert 11,5 Prozent gegeben. In einer ersten Schätzung war von 11,2 Prozent die Rede gewesen.

An der Frankfurter Börse baute der DAX seinen Verlust etwas ab und verlor "nur" noch 1,9 Prozent auf 13.566 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 2,3 Prozent tiefer bei 3563 Stellen.

15:01 Uhr

Neue Verträge für Gazprom-Germania-Töchter - kein Gas mehr über Jamal

Die von russischen Gegensanktionen betroffenen Gazprom-Germania-Töchter müssen neue Lieferverträge nach Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck möglicherweise zu höheren Preisen abschließen. "Damit diese Preise erbracht werden können, braucht es finanzielle Garantien", sagte der Grünen-Politiker. "Und die werden wir geben."

Derweil teilte der russische Energieriese Gazprom teilt mit, dass er kein Gas mehr über die Jamal-Europa-Pipeline durch Polen exportieren könne. Hintergrund seien die russischen Sanktionen gegen das Unternehmen, dem der polnische Abschnitt der Pipeline gehört.

14:42 Uhr

Gas-Streit mit Russland treibt Strompreise hoch

Der Teil-Stopp russischer Gaslieferungen nach Deutschland hat Spekulationen auf langfristige Energie-Engpässe geschürt. Dies treibt in Deutschland die Preise für Strom zur Lieferung in zwei und drei Jahren auf Rekordhochs von 192,75 beziehungsweise 177,50 Euro je Megawattstunde.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:28 Uhr

VW-Chef sieht "idealen Zeitpunkt" für Porsche-IPO

07ee788ddc267635e5a1ef86d983cb62.jpg

(Foto: dpa)

Volkswagen hält ungeachtet der Konjunkturschwäche und des wackeligen Kapitalmarktes an seinen Plänen für einen Börsengang von Porsche fest. "Der Zeitpunkt ist ideal für einen Börsengang", sagte Konzernchef Herbert Diess auf der virtuellen Hauptversammlung. Er verwies dazu auf die hohe Ertragskraft des zum DAX-Konzern gehörenden Sportwagenbauers.

Nach bisherigen Plänen soll Porsche im vierten Quartal an die Börse gehen. Die mit VW geschlossene Grundsatzvereinbarung sieht vor, dass der VW-Haupteigner Porsche SE 25 Prozent zuzüglich einer Aktie der Stammaktien an der Porsche AG erwerben soll und damit eine Sperrminorität erhält. Am Kapitalmarkt platziert werden sollen bis zu 25 Prozent der stimmrechtslosen Vorzüge, das wären 12,5 Prozent des Gesamtkapitals.

14:05 Uhr

Apple-Zulieferer schaut etwas bedröppelt in die Zukunft

Der Apple-Zulieferer Foxconn rechnet wegen der stagnierenden Nachfrage seiner Verbraucherelektronikkunden mit einer Wachstumspause. Im zweiten Quartal werde der Umsatz auf Vorjahresniveau verharren, kündigte der weltgrößte Auftragselektronikhersteller in Taipeh an. Im ersten Quartal waren die Erlöse trotz Chipengpässen, Lieferschwierigkeiten und Covid-Ausbrüchen in China noch um vier Prozent gewachsen. Der Gewinn legte um fünf Prozent auf 29,45 Milliarden Taiwan-Dollar (umgerechnet 944 Millionen Euro) zu.

Diese trübe Prognose aus Taiwan verschreckt nun Apple-Anleger. Die Aktie des iPhone-Herstellers liegt vorbörslich 1,4 Prozent tiefer.

13:45 Uhr

Lage an der Wall Street bleibt angespannt

AP22123617075990.jpg

(Foto: AP)

An der Wall Street ist auch heute keine Trendwende in Sicht. Denn der Aktienterminmarkt deutet eine leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Damit dürfte die jüngste Talfahrt mit neuen Jahrestiefs andauern. Noch immer wird an der Börse diskutiert, ob nach den jüngsten Inflationsdaten in den USA der Gipfel der Preissteigerungen erreicht ist.

Die Unsicherheit darüber belastet den US-Aktienmarkt, denn bei der Diskussion über die Inflationsentwicklung schwingt stets die Frage mit, ob die US-Notenbank bei der Eindämmung der Inflation die Gangart verschärfen werde. Damit bleiben die Stagflationsängste bestehen und damit Argumente gegen den Kauf von Aktien. Nach den zuletzt zwar leicht gesunkenen, aber noch immer höher als prognostiziert ausgefallenen Verbraucherpreisen dürften die nun anstehenden Erzeugerpreise die Diskussion weiter befeuern. Auch hier soll der Inflationsdruck nachlassen.

13:22 Uhr

Aurubis-Aktie verliert erst - dann geht sie auf Crashkurs

Der Rücksetzer bei Aurubis hat sich zu einem Kurscrash ausgeweitet. Das Papier verbilligte sich um 10,7 Prozent auf 80,68 Euro. Damit hat der Kurs des MDAX-Konzerns in drei Wochen ein Drittel eingebüßt.

Zu den jüngsten Abstufungen und Kurszielsenkungen gesellen sich Sorgen um das Wirtschafswachstum und damit verbunden einen weiter fallenden Kupferpreis. Aus charttechnischer Sicht liegt im Bereich um 80 Euro eine Unterstützung.

Aurubis
Aurubis 105,60

13:07 Uhr

Beyond-Meat-Aktie ist vorbörslich im Sturzflug

Ein tiefer Kursrutsch steht Beyond Meat bevor. Nach enttäuschenden Quartalszahlen liegt die Aktie vorbörslich mehr als 24 Prozent im Minus und steuert auf ein Rekordtief von 19,77 US-Dollar zu. Damit läge sie unter ihrem ursprünglichen IPO-Kurs von 25 Dollar und weit entfernt von ihrem Hoch von knapp 240 Dollar aus dem Jahr 2019.

Dem Anbieter von Fleischersatzprodukten setzte im abgelaufenen Quartal in den USA die Konkurrenz zu.

12:26 Uhr

Vodafone erwägt Fusion

Der Deutsche-Telekom-Konkurrent Vodafone treibt einem Zeitungsbericht zufolge die Konsolidierung des britischen Mobilfunkmarktes voran. Der Telekommunikationskonzern habe Verhandlungen über eine Fusion seines britischen Geschäfts mit Three UK aufgenommen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Weitere Details des möglichen Deals wurden zunächst nicht bekannt.

Vodafone-Chef Nick Read hatte im Februar erklärt, dass das Unternehmen Fusionen mit Konkurrenten in mehreren europäischen Märkten anstrebe. Der Mobilfunker steht unter dem Druck von Europas größtem aktivistischen Finanzinvestor Cevian, die Konsolidierung des europäischen Geschäfts voranzutreiben, sich von Sparten zu trennen und die Rendite zu verbessern.

Three UK befindet sich im Besitz der in Hongkong ansässigen CK Hutchison. Vodafone lehnte eine Stellungnahme ab. Three UK reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters außerhalb der Geschäftszeiten.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,80
Vodafone
Vodafone ,99

 

12:03 Uhr

DAX bleibt in voller Deckung

c6decb65d3a6b5a05edd6878067fdf6b.jpg

(Foto: REUTERS)

Hier eine kurze Wasserstandsmeldung zur Lage an der Frankfurter Börse. Auch am Mittag befand sich der DAX im Sog der Wall Street und verlor 2,3 Prozent auf 13.507 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte sogar 2,6 Prozent niedriger bei 3554 Stellen.

Ausgelöst wurde die Talfahrt von den am Mittwoch veröffentlichten US-Verbraucherpreisen, die weniger stark zurückgegangen waren als erwartet. "Die Hoffnungen der Investoren, die Preisspirale würde langsam zum Stillstand kommen, haben sich nicht erfüllt", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Von den 40 DAX-Werten befanden sich lediglich Bayer, Deutsche Telekom, RWE und Deutsche Börse im grünen Bereich.

11:55 Uhr

Probleme bei Lieferketten belastet Boeing-Produktion

Probleme bei den Lieferketten verlangsamen die Produktion und Auslieferung von Flugzeugen des Typs Boeing 737 MAX. Der US-Flugzeugbauer sieht sich nach eigenen Angaben dennoch auf Kurs für das Gesamtjahr. Boeing-Finanzchef Brian West sagt auf einer Konferenz, dass das Unternehmen die Engpässe bei bestimmten Bauteilen zu spüren bekomme. Allerdings dürften die Schwierigkeiten nur kurzfristig andauern, wodurch Boeing wieder aufholen könne. Die Nachfrage nach dem Flugzeugmodell sei hoch. Außerdem dürfte China bald die Maschinen vom Typ 737 MAX zulassen. Flugzeuge des Typs Boeing 737 MAX waren nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten fast zwei Jahre lang aus dem Verkehr gezogen worden, bis sie dann vor gut einem Jahr wieder nach und nach in Betrieb genommen wurden.

Boeing
Boeing 184,78

Nach einem Einbruch wegen der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach den Maschinen von Airbus und Boeing zuletzt wieder stark angezogen. Allerdings mehrten sich die Zweifel, ob die ehrgeizigen Vorhaben der Flugzeugbauer gelingen können, da die Branche - wie andere auch - mit Schwierigkeiten etwa bei der Lieferung einzelner Teile zu kämpfen hat.

11:36 Uhr

Heidelbergcement-Aktie geht in den Untergrund

Heidelbergcement
Heidelbergcement 192,80

Nach einem Gewinneinbruch im abgelaufenen Quartal ist es mit dem Aktienkurs von Heidelbergcement kräftig in den Keller gegangen. Das Papier des DAX-Konzerns sackte bei allerdings sehr schwierigem Umfeld um fast sieben Prozent ab. "Wir denken, dass die Zahlen nicht gerade berauschend sind, insbesondere im Vergleich zur Leistung der Mitbewerber im ersten Quartal", hieß es bei JPMorgan.

Die durchschnittlichen Schätzungen seien in den vergangenen Wochen nach oben gegangen, "weswegen dieses Ergebnis hinter den ansonsten gesehenen positiven Überraschungen und EBITDA-Steigerungen auf vergleichbarer Basis klar zurückbleibt", fassen die Analysten der Investmentbank Jefferies zusammen.

11:24 Uhr

Massive Verluste: Bitcoin verliert ein Drittel auf Monatssicht

Die Talfahrt am Kryptomarkt ist unvermindert weitergegangen. Der Bitcoin fiel auf der Handelsplattform Bitfinex mit 26.591 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende 2020. Allein auf Sicht eines Monats hat der Bitcoin ein Drittel seines Werts eingebüßt. Seit Jahresanfang sind es gut 40 Prozent.

Auch andere Digitalwerte gaben im Kurs weiter nach. Der nach Bitcoin zweitgrößte Digitalwert Ether fiel deutlich unter die Marke von 2000 Dollar. Ether hat seit Jahresbeginn etwa die Hälfte seines Werts verloren. Der Marktwert aller rund 19.400 Kryptoanlagen beträgt derzeit rund 1,1 Billionen Dollar. Der Rekordwert von fast drei Billionen Dollar, erreicht im November vergangenen Jahres, ist weit entfernt.

273867739.jpg

(Foto: picture alliance / Klaus Ohlenschläger)

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:43 Uhr

Varta-Aktienkurs rauscht in den Keller

Die Varta-Aktie ist nach der Zahlenvorlage in den freien Fall übergegangen. Der Kurs des Papiers brach im MDAX um 13,1 Prozent ein.

Nach einem schwierigen Jahresbeginn erwartet der Batteriekonzern Varta auch im zweiten Quartal weniger Geschäft als im Vorjahr, bleibt jedoch bei seinem Jahresausblick. Nach dem bereits bekannten deutlichen Rücksetzer in den ersten drei Monaten soll der Umsatz im zweiten Quartal zwischen 195 und 205 Millionen Euro und damit in der Mitte der Spanne wohl knapp unter dem Vorjahreswert liegen.

10:22 Uhr

Merck powert zum Jahresstart

Eine hohe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung hat Merck zum Jahresstart Schub gegeben. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) legte im ersten Quartal um fast acht Prozent auf rund 1,63 Milliarden Euro zu, wie der Pharma- und Life-Science-Konzern mitteilt. Analysten hatten im Schnitt mit 1,62 Milliarden gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich um gut zwölf Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Merck profitierte auch von kräftigen Zuwächsen bei seinen Krebsmedikamenten sowie im Geschäft mit der Halbleiterindustrie. Rückenwind kam zudem von positiven Wechselkurseffekten.

Merck KGaA
Merck KGaA 112,20

Für das laufende Geschäftsjahr präzisierte das Darmstädter DAX-Unternehmen seine Ziele. Merck erwartet 2022 einen Umsatz zwischen 21,6 und 22,8 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis zwischen 6,6 und 7,1 Milliarden Euro. Bislang waren ein starkes organisches Wachstum des Umsatzes und des bereinigten Betriebsgewinns in Aussicht gestellt worden. Im Vorjahr hatte Merck einen Umsatz von 19,7 Milliarden und ein Ergebnis von 6,1 Milliarden Euro eingefahren.

09:47 Uhr

Commerzbank überzeugt - Gewinn höher als erwartet

Commerzbank
Commerzbank 29,74

Niedrigere Restrukturierungsaufwendungen als im Vorjahr und ein kräftiges Ertragswachstum in beiden Kundensegmenten haben zum deutlich höheren Gewinn der Commerzbank im ersten Quartal beigetragen. Das Nettoergebnis fiel sogar noch etwas höher aus als vorläufig Ende April gemeldet. Die übrigen Kennzahlen wurden bestätigt, ebenso wie der Ausblick für das Gesamtjahr.

Der MDAX-Konzern steigerte das operative Ergebnis auf 544 Millionen Euro von 538 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn nach Steuern und Dritten betrug 298 Millionen nach 133 Millionen Euro. Ursprünglich hatte die Bank 284 Millionen Euro gemeldet. Die Coba-Aktie verlor allerdings in äußerst angespanntem Umfeld 2,3 Prozent.

09:31 Uhr

Deutschland blättert mehr für Importe aus Russland hin

276213214.jpg

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Deutschland hat im ersten Monat nach Kriegsbeginn deutlich mehr für Importe aus Russland bezahlt. Die gesamten Einfuhren aus Russland wuchsen im März trotz westlicher Sanktionen um 77,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Grund dafür sind gestiegene Rohstoffpreise.

Wichtigste Importgüter waren dabei Erdöl und Erdgas mit einem wertmäßigen Anstieg um 56,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro - und das, obwohl die eingeführte Menge um 27,8 Prozent zurückging. Die deutschen Ausfuhren nach Russland wiederum fielen im März um 58,7 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Noch im Februar waren sie um 16,7 Prozent gewachsen.

09:18 Uhr

Agrar-Erzeugerpreise mit stärkstem Anstieg seit 61 Jahren

Auch für Raps muss deutlich mehr hingeblättert werden.

Auch für Raps muss deutlich mehr hingeblättert werden.

(Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

Da wird einem doch langsam schwindlig: Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im März im Rekordtempo gestiegen. Sie legten zum März 2021 um 34,7 Prozent zu. Das sei der höchste Preisanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung 1961, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Allein im Vergleich zum Februar sind die Preise demnach um gut 15 Prozent geklettert. Sowohl die Preise für pflanzliche Erzeugnisse (plus 42,1 Prozent) als auch für tierische Erzeugnisse (plus 29,5 Prozent) schossen hoch. Der rapide Preisanstieg bei pflanzlichen Produkten sei unter anderem auf die seit Juli 2020 steigenden Getreidepreise zurückzuführen, berichteten die Wiesbadener Statistiker.  Deutlich teurer wurde wegen des Ukraine-Krieges auch Raps (plus 70 Prozent).

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:06 Uhr

DAX geht stark lädiert in den Handel - 300 Punkte weg

Nach der Rally am Mittwoch ist der deutsche Aktienmarkt mit deutlichen Abschlägen in den Handel gestartet. Der DAX verlor 2,1 Prozent oder rund 300 Zähler auf 13.527 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX gaben zwischen 2,1 und 2,4 Prozent nach.

Gestern Abend gab es Verluste an der Wall Street. "An den US-Börsen arbeiten die Verkaufssignale", so ein Händler. Dow, S&P und die Nasdaq-Indizes schlossen alle auf neuen Jahrestiefs. "Dem kann sich auch Europa nicht entziehen", so der Börsianer.

DAX
DAX 23.830,99

08:50 Uhr

Kryptos massiv unter Druck - Bitcoin-Kurs stürzt ab

Bitcoin
Bitcoin 108.937,60

Die Krise im Kryptomarkt hat sich verschärft. Bitcoin konnte die Unterstützung bei 30.000 US-Dollar nicht mehr verteidigen, und die Kurse der anderen Kryptowährungen rauschten mit runter. Der Bitcoin notierte 7,1 Prozent tiefer bei 27.037 Dollar. "Bei allem, was damit zusammenhängt, sollte man vorsichtig sein", so ein Händler.

Ein Abgesang auf das digitale Asset ist laut Sören Hettler von der DZ trotzdem nicht angebracht. Er meint, dass bei einer Marktberuhigung Investoren wieder verstärkt auf Bitcoin setzen dürften. Insgesamt gebe es weiterhin eine große Community, die von der Zukunft der Kryptowährung überzeugt sei.

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:46 Uhr

Heidelbergcement ein "Underperformer"?

Weiter als "Underperformer" stuft ein Marktteilnehmer Heidelbergcement ein. "Zwar liegen einige Kennziffern leicht über den Erwartungen", sagt er. Der Umsatz liege aber bereits leicht unter den Prognosen. Die Stimmung im Bau sei weltweit schlecht, damit seien weitere Umsatzprobleme absehbar. "Probleme auf der Volumenseite dürften aber zu einem Erodieren der Margen führen", befürchtet der Marktteilnehmer. Nachbörslich hatte die Aktie am Mittwoch mit einem Minus von 0,7 Prozent auf die Geschäftszahlen reagiert.

 

Heidelbergcement
Heidelbergcement 192,80

08:31 Uhr

Allianz bestätigt Gewinnausblick

Die Allianz bleibt bei ihrer Gewinnprognose für das laufende Jahr. Das operative Ergebnis werde zwischen 12,4 und 14,4 Milliarden Euro liegen, teilt der Versicherungsriese mit. Knapp ein Viertel davon hat die Allianz im ersten Quartal schon erreicht: Der operative Gewinn lag wegen deutlich höherer Naturkatastrophen-Schäden aber mit 3,2 (3,3) Milliarden Euro drei Prozent unter dem Vorjahreswert. Für Stürme, Überflutungen und andere Naturereignisse musste der Versicherer fast viermal so viel ausgeben wie ein Jahr zuvor - die höchste Belastung in einem ersten Quartal seit mehr als zehn Jahren.

Allianz
Allianz 349,30

Die Ergebnisse dieses Quartals zeigen, dass unser Geschäft erheblichen geopolitischen und wirtschaftlichen Belastungen standhalten kann", sagte Vorstandschef Oliver Bäte. Die 1,9 Milliarden Euro, die die Allianz am Mittwoch für Vergleiche mit US-Investoren im Streit um Hedgefonds-Verluste zurückgestellt hatte, haben auf das operative Ergebnis keinen Einfluss. Sie dezimierten aber den Nettogewinn nach Anteilen Dritter im ersten Quartal um mehr als drei Viertel auf 561 Millionen Euro.

08:17 Uhr

Videostreaming zahlt sich für Disney aus

Im Gegensatz zu Netflix läuft beim heimischen Konkurrenten Walt Disney die Streaming-Maschinerie auf Hochtouren. Die Zahl der Abonnenten sei auf 137,7 Millionen gestiegen, teilt der US-Konzern mit. Allein im zweiten Geschäftsquartal zu Ende April seien fast acht Millionen Zuschauer überzeugt worden, ein Abonnement abzuschließen. Das lag deutlich über den Erwartungen. Die Aktie legte nachbörslich mehr als drei Prozent zu.

Der Disney-Konzern wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt. Firmenchef Bob Chapek sagte mit Blick auf die Streamingzahlen, man sei "eine Klasse für sich". Disney ist erst im November 2019 in das Streaming-Geschäft eingestiegen und holt seither schnell auf - unter anderem mit Serien aus dem Star-Wars-Universum wie "Das Buch von Boba Fett" und bald auch "Obi-Wan Kenobi". Bis Ende des Geschäftsjahres 2024 will der Konzern auf 230 bis 260 Millionen Abonnenten kommen. Disney werde zu einer "echten Gefahr" für Netflix, sagte Shahid Khan, Partner bei der Technologieberatungsfirma Arthur D. Little.

Branchenpionier und -primus Netflix bekam zuletzt eine gewisse Müdigkeit zu spüren und hat in den ersten drei Monaten des Jahres sogar Kunden verloren. Das schürte Sorgen, der coronabedingte Boom bei den Streaming-Anbietern könnte zu einem Ende kommen. Neben Netflix und Disney kämpfen unter anderen auch Amazon, Apple und Paramount mit hohen Investitionen um die Gunst der Zuschauer, die zu Hause regelmäßig neue Serien und Filme streamen wollen.

Netflix
Netflix 1.027,00
Disney
Disney 92,96

 

08:04 Uhr

Inflationsängste belasten Asien-Börsen

Negative Vorzeichen überwiegen an den Börsen in Ostasien und Australien. Beobachter verweisen auf negative Vorgaben der Wall Street in Reaktion auf die jüngsten US-Inflationsdaten. Zwar stiegen die Verbraucherpreise im April weniger stark als im März, doch schwächte sich der Preisauftrieb nicht so deutlich ab wie von Ökonomen vorhergesagt. Das nährte Befürchtungen, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation noch rigoroser straffen könnte, was wiederum die Aktienmärkte belasten würde.

In Tokio sinkt der Nikkei um 1,3 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong gibt um 1,1 Prozent nach. In Shanghai setzt sich die Gewinnserie der vergangenen Tage dagegen fort, wenn auch deutlich langsamer: Der Composite-Index zeigt sich gut behauptet.

Derweil rücken die Probleme des chinesischen Immobilienmarkts wieder in den Vordergrund: Der Immobilienentwickler Sunac China hat mitgeteilt, dass er eine fällige Zinszahlung auf eine Anleihe nicht leisten könne und auch weitere Zahlungen ausfallen lassen müsse. Die Sunac-Aktie verliert in Hongkong 6 Prozent. Für Country Garden Holdings geht es um 5,6 Prozent nach unten.

07:51 Uhr

DAX steht vor erneutem Kursrutsch

In Erwartung weiterer Hinweise zur US-Geldpolitik wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit Kursen um 13.510 Punkten taxiert. Das wäre ein deutlicher Abschlag von knapp 2,3 Prozent.

Am Mittwoch hatte er dank Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Corona-Lockdowns in China 2,2 Prozent im Plus bei 13.828,64 Punkten geschlossen. Da die US-Verbraucherpreise weniger stark zurückgegangen sind als erhofft, richten Anleger ihre Aufmerksamkeit nun auf die Erzeugerpreise. Experten erwarten für April eine Teuerung im Jahresvergleich von 8,9 Prozent nach 9,2 Prozent im Vormonat. Sollte auch diese Zahl höher ausfallen als gedacht, wird dies den Spekulationen auf drastischere Zinserhöhungen der Fed neue Nahrung geben. Daneben beschäftigt Investoren eine Welle von Firmenbilanzen. Aus dem DAX legten unter anderem der Versorger RWE, der Versicherer Allianz und der Technologiekonzern Siemens Zahlen vor.

07:35 Uhr

Siemens spürt Russland-Sanktionen

Siemens bekommt die Sanktionen gegen Russland zu spüren. Der Technologieriese bezifferte die Belastungen beim Gewinn im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 auf rund 600 Millionen Euro; vor allem das Geschäft mit Zügen litt unter den Abschreibungen und fuhr einen Verlust ein. Mit 1,8 Milliarden Euro lag der Gewinn im industriellen Geschäft unter den Erwartungen der Analysten, die knapp 2,4 Milliarden Euro vorhergesagt hatten.

Die weltweite Nachfrage nach Siemens-Produkten ist dagegen weiterhin hoch. Der Auftragseingang verbesserte sich um ein Drittel auf 21 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf gut 17 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen der von Siemens befragten Analysten deutlich. Siemens-Chef Roland Busch sprach von einem extrem schwierigen Umfeld. Dennoch sei eine starke operative Leistung erzielt worden. An der Prognose für das Gesamtjahr hält Busch fest.

Healthineers
Healthineers 47,78

Nach rund 170 Jahren zieht sich Siemens aus Russland zurück. Das Unternehmen habe Verfahren eingeleitet, um seinen Industriebetrieb und alle industriellen Geschäftsaktivitäten einzustellen. Nach der russischen Invasion in der Ukraine sei bereits das Neugeschäft eingestellt worden. "Wir verurteilen den Krieg in der Ukraine und haben beschlossen, unsere industriellen Geschäftsaktivitäten in Russland in einem geordneten Prozess zu beenden", sagte Busch. Siemens erwirtschaftete zuletzt rund ein Prozent seines Gesamtumsatzes in Russland.

07:18 Uhr

RWE-Abschreibung auf russische Kohle

Der Energiekonzern RWE hat im ersten Quartal deutlich mehr verdient. Von Januar bis Ende März sei das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 65 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro gestiegen, teilte der größte deutsche Stromkonzern mit. RWE habe über 20 Prozent mehr Strom aus Wind und Sonne produziert. Da der Konzern infolge britischer Sanktionen keine russische Kohle mehr annimmt, habe er auf den langfristigen Bezugsvertrag 850 Millionen Euro abgeschrieben. RWE bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr, wonach etwa das bereinigten Ebitda auf Konzernebene bei 3,6 bis 4,0 Milliarden Euro liegen soll.

RWE
RWE 40,91

07:07 Uhr

Aktien von Tesla-Konkurrent nachbörslich gefragt

Das Festhalten an seinem Produktionsziel verhilft Rivian zu einem Kursplus. Die Aktien des Elektroautobauers steigen im nachbörslichen US-Handel um fünf Prozent. Das US-Unternehmen hält trotz Engpässen bei Zulieferteilen an seinem Ziel fest, in diesem Jahr 25.000 Fahrzeuge herstellen zu wollen. Im regulären Handel hatte der Anteilschein mit einem Abschlag von 9,6 Prozent geschlossen. Im ersten Quartal lieferte das Unternehmen 1227 Fahrzeuge aus. Der Nettoverlust weitete sich auf 1,59 Milliarden Dollar von 414 Millionen Dollar im Vorjahr aus.

Tesla
Tesla 377,35
Rivian
Rivian 11,34

 

06:53 Uhr

Pfund und Yuan schwach

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 129,77 Yen und legt 0,5 Prozent auf 6,7503 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9950 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0515 Dollar und zieht um 0,1 Prozent auf 1,0462 Franken an. Das Pfund Sterling büßt 0,3 Prozent auf 1,2215 Dollar ein.

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,34
Britisches Pfund / Euro
Britisches Pfund / Euro 1,15

 

06:40 Uhr

Anhaltende US-Inflation drückt Tokioter Börse

Die Anleger in Asien ziehen sich angesichts der anhaltenden US-Inflation aus den Märkten zurück. Die wirtschaftlichen Folgen der Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed zur Eindämmung der Inflation lassen den Börsianern weniger Luft für Investitionen. "Wir haben jetzt mindestens zwei weitere Zinserhöhungen um 50 Basispunkte auf der Tagesordnung. Für die Aktienmärkte bedeutet das wirklich das Ende des freien Geldes", sagt Damian Rooney von Argonaut in Perth. "Ich denke, dass wir vor sechs Monaten mit dem Anstieg der US-Aktien getrieben von Hoffnungen und Wünschen und dem Wahnsinn der Meme-Aktien wahrscheinlich einem Wahn erlegen waren und plötzlich wieder ein wenig zur Realität zurückkehren."

Der Nikkei gibt 0,8 Prozent auf 25.993 Punkte ab. Der Topix verliert 0,3 Prozent auf 1846 Zähler. Der Shanghai Composite büßt 0,1 Prozent ein. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notiert 0,2 Prozent schwächer.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

06:24 Uhr

Droht ein neuer Kursrutsch? Das wird für den Dax heute wichtig

Ist der "Peak der US-Inflation" erreicht? Die Teuerungsrate legte zwar zum Vorjahr deutlich zu, zum Vormonat ging sie jedoch zurück. Einige Anleger setzen deshalb darauf, dass die Trendwende geschafft sein könnte. Dem DAX bescherte das zur Wochenmitte ein Plus, das mit fast 300 Punkten deutlich ausfiel. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedete sich mit einem Stand von 13.829 Zählern auf Tageshochniveau aus dem Mittwochsgeschäft. Allerdings drehte nach Börsenschluss hierzulande die Stimmung an der Wall Street wieder, sodass aktuell der DAX erneut tiefer taxiert wird - mit Kursen um 13.610 Punkte.

Nach den US-Inflationsdaten blicken die Anleger heute auf die Entwicklung der US-Erzeugerpreise. Entsprechende Daten werden um 14.30 Uhr MESZ veröffentlicht. Zudem stehen in den USA die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Am  Morgen werden zudem Zahlen zur britischen Industrieproduktion, zur Handelsbilanz und zum BIP in London veröffentlicht.

Für Kursbewegungen dürfte zudem die Berichtssaison sorgen, die noch einmal deutlich an Fahrt gewinnt: Aus dem DAX legen etwa Siemens, Merck, Allianz, Heidelbergcement und RWE ihre Quartalsberichte vor. Im Blick dürften die Anleger auch die Zahlenwerke des Deutsche-Telekom-Konkurrenten BT und des Allianz- und Munich-Re-Rivalen Swiss Re haben. Daneben legen etwa Varta, Nordex, Encavis, Synlab, KWS, Commerzbank, United Internet, Bechtle, Salzgitter, Sixt, HHLA, Hapag-Lloyd oder auch Cancom und Multitude Zahlen vor.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen