Donnerstag, 16. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
10:00 Uhr

Nestlé streicht Tausende Stellen

Nestle
Nestle 88,00

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé will über zwei Jahre weltweit 16.000 Stellen abbauen. Das kündigte der neue Chef Philipp Navratil an. Dabei konnte Nestlé im dritten Quartal sein Wachstum stark beschleunigen. Das Unternehmen ist auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Insgesamt setzte Nestlé in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 rund 65,87 Milliarden Franken (70,88 Milliarden Euro) um, wie der Konzern mitteilte. Das entspricht einem organischen Wachstum von 3,3 Prozent - mehr als von Analysten erwartet. Im dritten Quartal lag das organische Wachstum bei 4,3 Prozent, nach 3,0 Prozent im Vorquartal. Dieses resultierte erneut einerseits aus Preiserhöhungen mit 2,8 Prozent.

Zugleich tritt Navratil auf die Kostenbremse. Von den 16.000 Stellen entfallen etwa 12.000 auf Büroangestellte in verschiedenen Funktionen und Regionen, was bis Ende 2027 jährliche Einsparungen von einer Milliarde Franken bringen soll. Weitere rund 4000 Stellen sollen im Rahmen von Produktivitätsinitiativen in Produktion und Lieferkette gestrichen werden.

09:27 Uhr

Trump lässt die Muskeln spielen

Am Rohstoffmarkt legen die Ölpreise zunächst spürbar zu. So verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 62,34 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 58,70 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,97

Äußerungen von US-Präsident Donald Trump stützen die Ölpreise. Laut Trump hat der indische Premierminister Narendra Modi zugesagt, kein Öl mehr aus Russland zu kaufen. Trump kündigte zudem an, er wolle auch China zu einem solchen Schritt bewegen. Washington verstärkt damit seine Bemühungen, Moskaus Energieeinnahmen zu kappen. Indien und China sind die beiden wichtigsten Abnehmer von russischem Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird.

09:16 Uhr

"Allzeithoch ist noch nicht lange her"

Leicht schwächer startet der Dax in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich um 24.155 Punkte. Zur Wochenmitte hatte er mit 24.181 Zählern etwas tiefer geschlossen, am Dienstag war er sogar zwischenzeitlich erneut unter die 24.000er-Marke gerutscht.

Es tut sich nicht sehr viel, aber das Allzeithoch ist auch noch nicht lange her, gerade einmal eine Woche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Allgemein bewegt sich der Index weiter zwischen den Hauptthemen Zollpolitik, handelsstreit und Zinssenkungsfantasie."

09:00 Uhr

Siemens-Konkurrent steigert Gewinn kräftig

Getrieben von einem florierenden Elektrifizierungsgeschäft hat ABB im dritten Quartal deutlich mehr verdient. Der Nettogewinn kletterte um 28 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar, wie der Schweizer Elektrotechnikkonzern mitteilte. Analysten hatten zufolge mit einem Gewinn von 1,15 Milliarden Dollar gerechnet. Der Auftragseingang zog um zwölf Prozent auf 9,14 Milliarden Dollar an.

Im Gesamtjahr erwartet ABB ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine operative Marge (Ebita) am oberen Ende des langfristigen Zielkorridors von 16 bis 19 Prozent. Im dritten Quartal kam ABB auf eine Marge von 19,2 Prozent.

08:39 Uhr

Apple verliert wichtigen KI-Manager an Rivalen

Der bei Apple für die Entwicklung einer KI-gesteuerten, mit ChatGPT vergleichbaren Suchmaschine zuständige Manager Ke Yang verlässt offenbar den Konzern und wechselt zum Konkurrenten Meta. Dies berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Weitere Details sind bislang nicht bekannt.

Apple
Apple 214,55
Meta
Meta 717,55

08:33 Uhr

Dax zwischen Zinsfantasie und Handelsstreit

Mit wenig veränderten Kursen an den europäischen Börsen rechnen Marktteilnehmer für die Sitzung. Der Dax wird vorbörslich 0,2 Prozent im Minus bei 24.140 Punkten errechnet. Nach dem weiteren Renditerückgang zur Wochenmitte tut sich bei den Renditen nur wenig. Am Devisenmarkt kann der Euro die jüngsten Erholungsgewinne nahezu verteidigen und steht bei 1,1660 Dollar. "Der Dax bleibt hin- und hergerissen zwischen der Zinssenkungsfantasie in den USA und dem Handelsstreit", so ein Marktteilnehmer. Damit setze sich zunächst eine abwartende Haltung durch.

Dax
Dax 24.126,18

Impulse könnte einmal mehr die Berichtssaison liefern. Hier stehen zunächst die Geschäftszahlen von ABB im Blick, daneben gibt Nestle Umsatzzahlen bekannt. Für den Technologiebereich wird auf die Geschäftszahlen von TSMC geschaut. Am Nachmittag steht der Konjunkturindex der Notenbankfiliale in Philadelphia auf der Agenda, der so genannte Philly-Fed.

08:21 Uhr

Entspannungssignale im Handelsstreit stützen

Mit Aufschlägen präsentieren sich die asiatischen Aktienmärkte im Verlauf. Stützend wirken Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent. Danach laufen die Verhandlungen zwischen China und den USA in der Zwischenzeit wieder nach Plan. Daneben stützt die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank, auch hat Fed-Chairman Jerome Powell ein baldiges Ende der Schrumpfung der Fed-Bilanz in Aussicht gestellt.

Nikkei
Nikkei 48.277,74

In Tokio geht es mit den Kursen 0,8 Prozent nach oben. Größter Gewinner unter den Einzelbörsen ist allerdings Seoul mit Aufschlägen von 1,7 Prozent für den Kospi. Laut Bessent steht eine Einigung mit Südkorea auf ein Handelsabkommen kurz bevor.

Grundsätzlich positiv für das Sentiment ist die auch gut gestartete Berichtssaison für das dritte Quartal. Nach starken Geschäfztszahlen von JP Morgan, Wells Fargo und Goldman Sachs haben nun auch Bank of America und Morgan Stanley überzeugt. Im asiatischen Handel wartet man auf die im weiteren Verlauf anstehenden Geschäftszahlen von Taiwan Semiconductor. In Tokio schießen die Titel von Softbank um mehr als 5 Prozent nach oben.

08:03 Uhr

51 Werte im MDax - für einen Tag

Der Nebenwerteindex MDax der Deutschen Börse hat am kommenden Montag für einen Tag 51 Mitglieder, eines mehr als sonst. Grund ist die Abspaltung der Kriegsschiff-Sparte von Thyssenkrupp, TKMS, wie die Börsen-Tochter ISS Stoxx mitteilte. TKMS wird am Montag als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht, indem die Thyssenkrupp-Aktionäre für jeweils 20 Aktien ein TKMS-Papier in ihre Depots gebucht bekommen. 49 Prozent an dem Hersteller von U-Booten, Fregatten und Sonaren kommen damit in neue Hände. Für einen Tag wird das Unternehmen dann - wie der Mutterkonzern - Mitglied im MDax.

MDax
MDax 29.895,12

07:46 Uhr

"Zwei feste Tage und der Dax ist durch"

Auf Anzeichen relativer Schwäche verweisen Marktteilnehmer mit Blick auf den Dax. "Der Dax ist zuletzt vom Euro-Stoxx-50 oder auch den US-Märkten abgehängt worden", sagt ein Marktanalyst. Nun müsse man sehen, ob sich die relative Schwäche weiter auspräge. Sie könne der zyklischen Zusammensetzung im Handelsstreit geschuldet sein, aber auch Spread-Geschäften, mit denen Positionen long Dax gegen short Dax-40 geschlossen worden seien.

Andererseits habe auch der Dax das Allzeithoch in Reichweite: "Zwei feste Tage und der Dax ist durch", so der Marktteilnehmer. Voraussetzung sei, dass die 24.000er-Marke nicht erneut unterschritten werde.

07:27 Uhr

Tech-Schwergewicht springt auf Rekordhoch

Beflügelt vom Optimismus der Anleger für die Halbleiterbranche erreicht die Aktie des südkoreanischen Chipherstellers Samsung Electronics ein Rekordhoch. In der Spitze steigt das Papier um bis zu zwei Prozent auf 96.900 Won und übertrifft damit den bisherigen Rekord von 96.800 Won vom 11. Januar 2021. Samsung erwartet laut eigenen Prognosen den größten Quartalsgewinn seit drei Jahren. Seit Anfang 2025 hat die Aktie des weltgrößten Speicherchip-Herstellers um 80 Prozent zugelegt.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 95.000,00

07:11 Uhr

United Airlines hebt Gewinnprognose an

United Airlines hat dank einer starken Nachfrage im Premium-Segment ihre Gewinnprognose für das vierte Quartal angehoben. Die Fluggesellschaft aus Chicago erwarte für das laufende Quartal einen bereinigten Gewinn zwischen 3,00 und 3,50 Dollar je Aktie, teilte sie mit. Der Mittelwert der Prognose liegt mit 3,25 Dollar laut LSEG deutlich über der durchschnittlichen Analystenschätzung von 2,86 Dollar. Auch im abgelaufenen dritten Quartal übertraf United mit einem bereinigten Gewinn von 2,78 Dollar je Aktie die Erwartungen.

United Airlines Holdings
United Airlines Holdings 88,79

Die Fluggesellschaft profitiert wie ihr Konkurrent Delta Air Lines von einer Konzentration auf zahlungskräftige Geschäfts- und internationale Reisende, während vorwiegend im Inland tätige Billigfluglinien mit einer schwächeren Nachfrage zu kämpfen haben.

06:52 Uhr

Chipsektor sorgt für gute Stimmung

Die Börsen in Asien ziehen an. Für gute Stimmung sorgt vor allem der Chipsektor, der von einer starken Rally bei US-Branchenkollegen profitiert. Zudem hebt ein robuster Auftakt der Berichtssaison an der Wall Street die Stimmung. Für Zuversicht sorgen auch Anzeichen für eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA. US-Finanzminister Scott Bessent sagte, eine Verlängerung der derzeitigen Zollaussetzung sei möglich. Zudem wolle US-Präsident Donald Trump den chinesischen Staatschef Xi Jinping weiterhin noch in diesem Monat in Südkorea treffen. "Der Nervenkrieg zwischen den USA und China hat sich noch nicht gelegt", sagt jedoch Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Die Lage wird sich erst dann vollständig beruhigen, wenn die Chinesen von der Drohung mit Exportbeschränkungen für Seltene Erden abrücken und die USA die für den 1. November geplante Zollerhöhung auf 100 Prozent rückgängig machen. Bis dahin wird die Nervosität an den Märkten anhalten."

Nikkei
Nikkei 48.277,74

In Tokio zieht der Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 48.088,07 Punkte an. Der breiter gefasste Topix notiert 0,5 Prozent höher bei 3.199,18 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3924,75 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,6 Prozent auf 4634,63 Punkte.

06:34 Uhr

US-Wirtschaft hat ein Problem

Die Konjunktur in den USA hat sich in den vergangenen Wochen kaum verändert, während sich der Arbeitsmarkt weitgehend stabil zeigte. Zugleich meldeten jedoch mehr Unternehmen einen Stellenabbau, wie aus dem Konjunkturbericht der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hervorgeht. Der als "Beige Book" bekannte Bericht gibt Einblicke in das Wirtschaftsgeschehen der zwölf regionalen Fed-Bezirke. Wegen des teilweisen Regierungsstillstands in den USA rückt die Erhebung stärker in den Fokus, da viele staatliche Stellen die Veröffentlichung von Konjunkturdaten ausgesetzt haben.

06:17 Uhr

Yen steht im Fokus

Der japanische Yen ist in der vergangenen Woche im Verhältnis zum Dollar mehrmals rasch gesunken. Am Morgen verliert der Dollar im asiatischen Devisenhandel jedoch 0,2 Prozent auf 150,72 Yen . Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato bedauerte vor Journalisten einige schnelle Kursverluste beim Yen. "Es ist wünschenswert, dass sich die Wechselkurse stabil bewegen. Wir sind wachsam gegenüber jeder übermäßigen Volatilität am Devisenmarkt." Hintergrund der jüngsten Kursschwankungen ist die politische Unsicherheit in Japan. Der Versuch der neuen Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP)Sanae Takaichi, die erste Ministerpräsidentin des Landes zu werden, geriet ins Wanken, nachdem der kleinere Koalitionspartner der Regierungspartei die Zusammenarbeit aufkündigte.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

Der Dollar legt leicht auf 7,1237 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent niedriger bei 0,7943 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1665 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9265 Franken nach.

06:00 Uhr

Ist der Schwächeanfall überstanden?

Der Dax hält sich weiter über der psychologisch und charttechnisch wichtigen 24.000er-Marke. Zur Wochenmitte verbuchte der deutsche Börsenleitindex lediglich leichte Abgaben, schloss mit 24.181 Punkten. "Mit der erfolgreichen Verteidigung der 24.000er-Marke hat der Dax seinen Schwächeanfall vom Freitag überstanden", resümierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Der Dax hatte vergangenen Donnerstag noch ein neues Allzeithoch markiert, dann am Freitag die 24.000 gerissen und war am Dienstag zwischenzeitlich erneut daruntergerutscht.

"Solange der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ungelöst bleibt, kann selbst eine zunehmende Zinssenkungsfantasie die anhaltende Verunsicherung an den Märkten nicht vollständig ausgleichen", sagte Marktanalyst Timo Emden von Emden Research.

Heute steht der Unternehmenssektor im Vordergrund - zunächst mit TSMC: Dank der ungebrochenen Nachfrage nach Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz (KI) wird der Chip-Auftragsfertiger voraussichtlich einen Rekord-Quartalsgewinn bekanntgeben. Analysten rechnen mit einem Anstieg um knapp 30 Prozent auf umgerechnet 11,68 Milliarden Euro. Vergangene Woche hatte TSMC ein ähnlich starkes Umsatzwachstum auf 27,83 Milliarden Euro mitgeteilt.

Merck KGaA
Merck KGaA 115,20

Darüberhinaus lädt der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck Investoren zum Kapitalmarkttag. Für Merck-Chefin Belen Garijo ist es der letzte Kapitalmarkttag, bevor sie zum Mai kommenden Jahres die Führung an den bisherigen Chef der Elektroniksparte, Kai Beckmann, übergibt. Zusammen mit Finanzvorständin Helene von Roeder will sie den Investoren Perspektiven auf die Strategie, Fortschritte bei der Umsetzung der Unternehmensziele sowie die künftigen Schwerpunkte präsentieren. Zudem werden die Chefs der drei Merck-Sparten über wichtige Entwicklungen informieren.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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