Dax kennt kein Halten und ist auf Rekordkurs
Für den deutschen Aktienmarkt gab es heute nur eine Richtung, nämlich die nach oben. Die Anleger schüttelten die Sorgen vor einem längeren Regierungsstillstand in den USA schnell ab. Der Glaube an eine schnelle Einigung im Haushaltsstreit sei da, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Zudem wird die Hoffnung auf zukünftige KI-Gewinne aktuell deutlich höher gewichtet." Schwächere Jobdaten aus der Privatwirtschaft hatten Spekulationen auf weiter sinkende Zinsen in den USA genährt, was die Risikolust der Investoren ebenfalls steigerte.
Der Dax ging mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 24.423 Punkte aus dem Xetra-Handel. Sein Tageshoch lag bei 24.502 Zählern, die im Juli markierte Dax-Bestmarke beträgt 24.639,10 Punkte. Der EuroStoxx50 schaffte mehrmals neue Bestmarken und notierte am Abend 1,2 Prozent höher bei 5648 Stellen. Der Euro lag am Abend schwächer bei 1,1694 US-Dollar.
Der Dax sende mit dem nachhaltigen Überwinden der Schwelle von 24.000 Punkten ein starkes Signal an die Anleger und habe einen entscheidenden Schritt in Richtung Allzeithoch gemacht, sagte Frank Sohlleder, Analyst beim Broker ActivTrades. "Die Jahresendrallye steht möglicherweise unmittelbar bevor." Sollte die Fed die hohen Erwartungen an eine weitere Zinssenkung im Oktober nicht erfüllen, drohe jedoch ein dramatischer Abverkauf, warnte der Experte.
Für BASF ging es am Kapitalmarkttag um 2,0 Prozent aufwärts. Der Chemiekonzern könnte einen milliardenschweren Aktienrückkauf früher beginnen als geplant und hält die meisten seiner Geschäfte in Europa gegenüber Importen aus China für wettbewerbsfähig. Grenke tauchten hingegen um 3,0 Prozent ab. Der Leasinganbieter hat sein Neugeschäft im dritten Quartal um 5,8 Prozent auf 781,2 Millionen Euro gesteigert. Im zweiten Quartal hatte das Wachstum noch 9,8 Prozent betragen.
Silber nimmt historischen Rekord ins Visier
Der Silberpreis ist in den letzten Monaten stark gestiegen und folgt damit seinem "großen Bruder" Gold. Ob das Edelmetall seine alten Rekordstände schon bald nachhaltig überwinden kann, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Julius Weiss von der HSBC.
Wie funktionieren Katastrophenanleihen?
Inflationssorgen in Großbritannien
Britische Unternehmen wollen einer Umfrage zufolge so wenig neues Personal einstellen wie seit dem Corona-Jahr 2020 nicht mehr. Zugleich rechnen sie mit der größten Inflation seit Anfang 2024, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der britischen Notenbank (BoE) hervorgeht. Die Umfrage stützt sich auf Daten aus den drei Monaten bis September.
Für die nächsten zwölf Monate gehen die Firmen demnach davon aus, ihre Beschäftigung nur stabil zu halten. Dass sie kein Personal aufstocken würden, hatten sie zuletzt in den drei Monaten bis November 2020 erwartet. Außerdem rechnen sie mit einer Inflation von 3,4 Prozent. Ihre eigenen Preise wollen sie um 3,7 Prozent anheben, so wie bereits in den drei Monaten bis August.
Neue Zinsfantasien stützen Wall Street
Neu entflammte Zinshoffnungen haben die Wall Street ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung leicht höher bei 46.487 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,3 Prozent auf 6729 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,6 Prozent auf 22.886 Stellen.
Für gute Stimmung sorgte die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed nach überraschend schwachen Jobdaten des Personaldienstleisters ADP. Wegen der Haushaltssperre in den USA dürfte die Veröffentlichung der offiziellen Daten zum Arbeitsmarkt am Freitag ausfallen. Daher stützen sich Investoren bei ihren Zinserwartungen verstärkt auf alternative Quellen.
Bericht: Erste Generikum-Abnehmspritze kommt auf deutschen Markt
Nach Auslaufen des Patentschutzes eines Wirkstoffes soll einem Medienbericht zufolge in den kommenden Wochen die erste generische Abnehmspritze in Deutschland auf den Markt kommen. Laut "Spiegel" plant das Pharmaunternehmen Zentiva, die erste Generikum-Abnehmspritze auf den deutschen Markt zu bringen. Möglich werde das, weil für einen der ersten Wirkstoffe der Abnehmspritze, das sogenannte Liraglutid, der Patentschutz in der EU ausgelaufen ist.
Die Zentiva-Abnehmspritze soll laut Spiegel Nevolat heißen. Das Nachrichtenmagazin zitiert Zentivas General Manager für Deutschland und die Schweiz, Josip Mestrovic, mit der Aussage, dass der Preis je nach Produkt und Packungsgröße deutlich unter den aktuell auf dem Markt befindlichen Abnehmspritzen liegen werde. Liraglutid zur Gewichtsreduktion wird derzeit in Deutschland vom Erfinder Novo Nordisk unter dem Namen Saxenda feilgeboten - der Listenpreis für das Original-Mittel liege aktuell hierzulande bei etwa 291 Euro für eine Packung mit fünf Pens à 3 Milliliter.
SMA Solar spart noch mehr - massiver Stellenabbau in Deutschland
Angesichts des immensen Preisdrucks im Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden bei anhaltend schwachen Marktbedingungen verdoppelt der Wechselrichterhersteller SMA Solar seine Sparbemühungen. Mit dem Abbau von rund 300 Stellen in Deutschland sowie 50 Stellen im Ausland bis Ende 2026 sollen die jährlichen Kosten um weitere mehr als 100 Millionen Euro sinken, wie das Unternehmen mitteilte. Erst Anfang September hatte SMA ein Sparpaket mit gleichem Volumen bis Ende 2027 angekündigt.
Ziel der erweiterten Restrukturierung und Transformation sei es, die Division Home & Business Solutions wieder auf klaren Erfolgskurs zu bringen, erklärte das Unternehmen.
Tesla-Aktie legt nach Auslieferungszahlen kräftig zu
Absatzzahlen über den Markterwartungen stützen die Aktien von Tesla. Die Titel des US-Elektroautopioniers rücken um 3,4 Prozent vor. Der Konzern lieferte im dritten Quartal 497.099 Fahrzeuge aus und übertraf damit die Prognosen der Analysten, die im Schnitt mit rund 443.919 Fahrzeugen gerechnet hatten. Hintergrund seien stärkere Verkäufe in den USA gewesen, wo Ende September eine wichtige Steuererleichterung für Elektroautos auslief. Dies glich die schwächere Nachfrage in Europa aus.
Rüstungsaktien laufen sehr gut
Gesucht sind heute auch wieder einmal Rüstungsaktien vor dem Hintergrund weiterer Gespräche von Staats- und Regierungschefs über Sicherheitskooperationen nach jüngsten Zwischenfällen mit Drohnen. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen fordert Taten zur Abschreckung Russlands, nicht nur Worte. Thales legen um 4,6 Prozent zu, Renk Group um 3,7, Hensoldt um 3,1, Safran um 2,0, Leonardo um 1,7 und Rheinmetall um 1,1 Prozent.
Ende der US-Elektroprämie bringt Tesla Verkaufsrekord
Der Schlussspurt bei US-Subventionen für den Kauf von Elektroautos hat Tesla nach Monaten sinkender Verkäufe einen Absatzrekord beschert. Die Auslieferungen der von Elon Musk geführten Firma stiegen im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um rund 7,4 Prozent auf 497.099 Fahrzeuge.
Im Vergleich zum zweiten Quartal kletterten die Verkäufe um 29,4 Prozent. Hochgerechnet auf die ersten neun Monate sank der Absatz um 5,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Neues vom Geldmarkt
Die Inflationsdaten aus dem Euroraum haben keine neuen Erkenntnisse geliefert. Sie stiegen im September - basisbedingt - auf 2,2 Prozent, und lagen damit im Rahmen der Erwartungen. In den kommenden Monaten dürfte nach Einschätzung der DWS-Volkswirtin Ulrike Kastens die Inflationsrate wieder leicht sinken. Temporär könnte sie sogar unter die 2,0-Prozent-Marke fallen. Im Jahresdurchschnitt rechnet Kastens allerdings auch für 2026 mit einem Anstieg der Lebenshaltungskosten nahe dem EZB-Ziel um 2,0 Prozent. Die EZB dürfte sich gut positioniert sehen und die Leitzinsen voraussichtlich auch im Oktober unverändert lassen. Daher ist es nur folgerichtig, dass die Sätze sich heute kaum verändert präsentieren.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,96 - 2,16 (1,96 - 2,17), 6-Monats-Geld: 2,05 - 2,25 (2,07 - 2,30), 12-Monats-Geld: 2,15 - 2,25 (2,17 - 2,39), Euribors: 01.10. 30.09. 3 Monate: 2,0170 2,0320, 6 Monate: 2,0790 2,0960, 12 Monate: 2,2040 2,1930
BASF zieht geplante Aktienrückkäufe eventuell vor
Der Chemieriese BASF wird die zwischen 2027 und 2028 angekündigten Aktienrückkäufe im Gesamtvolumen von vier Milliarden Euro möglicherweise früher beginnen. Dies sei abhängig von einer strategischen Entscheidung im Coatings-Geschäft mit Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnik, die der Ludwigshafener Konzern noch für das laufende Quartal in Aussicht stellte. "Unsere erfolgreichen Portfoliomaßnahmen werden es uns ermöglichen, unsere Bilanz zu stärken und Aktienrückkäufe möglicherweise zu beschleunigen", sagte Finanzchef Dirk Elvermann bei einem Kapitalmarktupdate im belgischen Antwerpen.
BASF bestätigte derweil die im vergangenen Jahr gesetzten mittelfristigen Finanzziele bis 2028. So soll das bereinigte Ebitda bis dahin auf zehn bis zwölf Milliarden Euro steigen - nach 7,9 Milliarden Euro 2024.
US-Erstanträge werden wegen Shutdowns nicht veröffentlicht
Die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe, die auf Bundesstaatenebene erfasst werden, werden aufgrund des Shutdowns nicht veröffentlicht. Das teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit.
"Man könnte sagen: Märkte spinnen - aber sie haben recht"
Trotz zahlreicher Krisen im In- und Ausland schlagen sich die Märkte mehr als wacker. Kapitalmarktanalyst Robert Halver ist sich sicher: "Der Markt hat immer recht". Der Finanzmarktexperte blickt für ntv auf die bewegte Lage auf den Märkten.
Ifo: Schwache Industrie bremst deutsche Wirtschaft seit Jahrzehnten aus
Eine nachlassende Dynamik in der Industrie ist einer der Hauptgründe für das langsamere Wirtschaftswachstum der vergangenen 50 Jahre in Deutschland. Dies geht aus einer Studie des Ifo-Instituts hervor. "Im Wesentlichen waren die Automobilindustrie, der Maschinenbau und eng mit der Industrie verflochtene Dienstleistungen wie Leasingaktivitäten oder Unternehmensberater für die Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik verantwortlich", sagte Ifo-Konjunkturforscher Robert Lehmann.
Das deutsche Wirtschaftswachstum hat sich in den vergangenen 50 Jahren halbiert. Während die Wirtschaftsleistung in den 1970er-Jahren noch um knapp drei Prozent pro Jahr zulegte, lag das jährliche Wachstum in den Jahren vor der Corona-Pandemie nur noch bei rund 1,5 Prozent. Etwa die Hälfte dieses Rückgangs lässt sich der Studie zufolge auf die Entwicklung in zentralen Industriebranchen zurückführen. Starke Verflechtungen sorgten zudem dafür, dass sich Schwächen schnell auf die gesamte Volkswirtschaft auswirkten.
Thyssenkrupp und Tschechen-Milliardär begraben Stahl-Joint-Venture
Die Pläne für ein Stahl-Joint-Venture von Thyssenkrupp und der EP Group des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky sind gescheitert. Beide Seiten hätten sich einvernehmlich darauf geeinigt, die Gespräche zu beenden, teilte Thyssenkrupp mit. Die EPG respektiere den Wunsch von Thyssenkrupp, sich auf die Gespräche mit dem indischen Konzern Jindal Steel International über dessen indikatives Angebot für Thyssenkrupp Steel Europe zu konzentrieren. Die EPG werde ihren 20-prozentigen Anteil an Thyssenkrupp Steel Europe zurückgeben und eine Rückerstattung des Kaufpreises erhalten.
Leasinganbieter sendet positives Signal
Grenke hat sein Neugeschäft im dritten Quartal um 5,8 Prozent auf 781,2 Millionen Euro gesteigert und sieht sich damit auf Kurs. Der Deckungsbeitrag 2 (DB2) - als Gradmesser für die Profitabilität - legte um 3,3 Prozent auf 129,9 Millionen Euro zu, wie der Leasinganbieter mitteilte. "In den ersten drei Quartalen haben wir ein solides Leasingneugeschäft erzielt. Mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro liegen wir im Plan für unser Jahresziel", erklärte Finanzvorstand Martin Paal.
Rüstungskonzern Hensoldt erweitert Radarproduktion mit neuem Standort
Hensoldt baut seine Produktionskapazität aus. Wie der Rüstungskonzern mitteilte, errichtet er einen Außenstandort bei Ulm für die Serienproduktion von Radaren für die Luftverteidigung und Drohnenabwehr. Hensoldt investiert einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Ab 2027 sollen pro Jahr rund 1000 Radare produziert werden.
Dax auf Rekordkurs
Update von der Frankfurter Börse: Mit den deutschen Aktienindizes ist es deutlich nach oben gegangen. Der Dax notierte am Mittag 1,3 Prozent höher bei 24.423 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um ebenfalls 1,3 Prozent auf 5655 Stellen - zuvor hatte er mit 5661 Zählern ein neues Rekordhoch markiert. Der Euro lag etwas fester bei 1,1749 US-Dollar. Die Preise der Ölsorten Brent und WTI verbilligten sich um je 0,6 Prozent.
Risikostimmung gut - US-Shutdown politisches Schauspiel
"Risk on" heißt es heute, die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt kommen in der Folge zurück. Schon an der Wall Street war trotz oder wegen des US-Shutdowns eine höhere Risikobereitschaft zu sehen. DZ-Bank-Analystin Brigit Henseler sieht im US-Shutdown ein politisches Schauspiel mit begrenzter Marktwirkung. Die großen Aktienmärkte hätten auf die Shutdowns in der Vergangenheit nur wenig reagiert. Aktuell sei die Lage aber vergleichsweise angespannt.
"Durch den Budgetstreit können Mitarbeiter verschiedener Behörden beurlaubt werden. Ein Fehlen wichtiger Daten zum Arbeitsmarkt oder der Konjunktur ist dadurch möglich. Das erschwert die Entscheidungsfindung der US-Notenbank, wie es mit den Leitzinsen weitergeht", sagt Henseler. Eine höhere Volatilität bei den Zinserwartungen könnte kurzfristig für Eintrübungen an den Börsen sorgen. Zudem zeige die aktuelle Lage, dass die Politik grundlegenden Verwaltungsaufgaben nicht zuverlässig nachkomme. Nachhaltige Auswirkungen auf den Aktienmarkt erwartet die Analystin aber nicht. Nun komme es vor allem auf die Dauer des Haushaltsstreits an.
Chip-Aktien gewinnen kräftig nach Samsung-OpenAI-Deal
Die Aktien europäischer Chip-Ausrüster legen zu. Eine erste Vereinbarung zwischen Samsung Electronics und OpenAI über den Aufbau einer KI-Infrastruktur im Rahmen des Stargate-Projekts weckt bei Anlegern die Hoffnung, dass Samsung mehr Anlagen für die Chipherstellung kaufen muss. Die Aktien von ASML Holding - das Unternehmen liefert Ausrüstung an Samsung - steigen in Amsterdam um 4,2 Prozent. Die Papiere des kleineren ASML-Konkurrenten ASM International legen um 5,8 Prozent zu. Die Aktien von BE Semiconductor Industries, dem niederländischen Anbieter von Anlagen für die Halbleitermontage, steigen um 6,3 Prozent.
OpenAI-Wert wächst und wächst
OpenAI wird nach einem Aktienverkauf durch Mitarbeiter mit 500 Milliarden Dollar bewertet. Derzeitige und ehemalige Angestellte hätten dabei im Rahmen einer Privatplatzierung Aktien im Wert von rund 6,6 Milliarden Dollar veräußert, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Käufer war dem Insider zufolge ein Konsortium aus Investoren, zu dem Thrive Capital, SoftBank, die Dragoneer Investment Group, MGX aus Abu Dhabi und T. Rowe Price gehörten. Die Bewertung des auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierten US-Softwareunternehmens lag zuletzt bei 300 Milliarden Dollar. Einem "The Information"-Bericht zufolge erwirtschaftete OpenAI im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von rund 4,3 Milliarden Dollar, 16 Prozent mehr als im gesamten Vorjahr. Apropos 500 Milliarden:
Wizz Air schließt Standort wegen Kostensteigerungen
Die Airline Wizz Air wird ihre Basis in Wien bis März schließen. Wie das in London börsennotierte Unternehmen mitteilte, seien unhaltbare Kostensteigerungen der vergangenen Jahre der Grund für die Schließung. Die neue Basis in der slowakischen Hauptstadt Bratislava werde am 14. November eröffnet, zwei Flugzeuge aus Wien sollen für die Wintersaison dorthin umziehen, so Wizz Air. Der Rest der in Wien stationierten Flugzeuge werde bis März in andere Teile des Wizz-Air-Netzwerks verlegt. Mit diesem Schritt versucht die Fluggesellschaft, an kostengünstigeren Flughäfen festzuhalten.
Wizz Air hat laut Mitteilung im September 6,265 Millionen Passagiere befördert, 8,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Sitzplatzkapazität der Fluggesellschaft wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent, was zu einem Ladefaktor von 92,8 Prozent führte. Im Vergleich zum August-Wert von 94,8 Prozent war dies ein Rückgang, er lag aber über dem Vorjahreswert von 91,8 Prozent vom September 2024.
EuroStoxx50 erklimmt neue Höchstmarke - Dax quietschfidel
Es gibt mal wieder ein Rekordhoch zu vermelden. Der EuroStoxx50 ist nämlich im frühen Handel um ein Prozent auf die neue Höchstmarke von 5643,85 Stellen gestiegen. Auch der Dax befindet sich auf Rekordkurs. Der deutsche Leitindex stieg um 0,9 Prozent auf 24.338 Punkte, sein Rekordhoch liegt bei 24.639 Stellen.
Beliebtheit des Bitcoin ungebrochen
Die Beliebtheit des Bitcoins ist seit seiner Entstehung Anfang der 2000er-Jahre immer weiter angestiegen. Aktuell fehlen zwar kurstreibende Nachrichten, die Kryptowährung hat aber nach wie vor ihre "Fangemeinde". Welche Möglichkeiten es für Anlegerinnen und Anleger gibt und wo die Risiken liegen, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Anja Schneider von der Société Générale.
Dollar auf Stabilisierungskurs
Der US-Dollar stabilisiert sich nach seiner viertägigen Verlustserie. Der Dollar-Index steigt um 0,1 Prozent auf 97,75 Punkte. Der Oberste Gerichtshof der USA will erst im Januar über den Versuch von Präsident Donald Trump verhandeln, die Fed-Gouverneurin Lisa Cook aus dem Amt zu entfernen. Die Sorge des Marktes um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed rücke damit "für die nächsten Monate in den Hintergrund", sagt IG-Marktanalyst Tony Sycamore. Händler verweisen zudem auf den Shutdown der US-Regierung. Durch den Stillstand der Behörden werden derzeit keine wichtigen Wirtschaftsdaten veröffentlicht.
Euro / Dollar
Erpresser-Mails: Google warnt Führungskräfte
Google hat vor Erpresser-E-Mails von Hackern an eine unbestimmte Zahl von Führungskräften gewarnt. Darin behaupte eine Gruppe mit angeblicher Verbindung zur Ransomware-Bande cl0p, sie habe sensible Daten aus deren Oracle-Geschäftsanwendungen gestohlen, hieß es. Google erklärte gleichzeitig, es gebe derzeit nicht genügend Beweise, um den Wahrheitsgehalt dieser Behauptungen endgültig zu beurteilen. Die E-Mail-Kampagne sei "umfangreich". Weitere Details wollte Google nicht bekannt geben.
"Es herrscht wieder eitel Sonnenschein"
Der Dax bleibt zum Start ins heutige Geschäft auf Kurs. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte ein Prozent auf 24.114 Punkte zugelegt hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.280 Zählern.
"Es herrscht wieder eitel Sonnenschein", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer und verweist auf den gestrigen Ausbruch des Leitindizes nach oben. "Dass die US-Pharma-Zölle erst einmal nicht kommen, half dabei", erläutert er. "Der Shutdown in den USA spielt aktuell noch keine große Rolle. Aber die Zinssenkungsfantasien sind zurück."
Gold und Lithium als Kurstreiber
Der Aktienmarkt in Sydney liegt 1,2 Prozent im Plus. Zu den führenden Gewinnern gehören Aktien des Lithium-Bergbaus. Die US-Regierung erwägt den Einstieg bei Produzenten sogenannter kritischer Mineralien, um die Abhängigkeit von China zu verringern. Im Gegenzug könnte Australien Zollerleichterungen erhalten. Pilbara Minerals verbessern sich um 5,1 und Liontown um 10,8 Prozent. Aktien von Goldminenbetreibern profitieren vom Höhenflug des Goldpreises, der von Rekord zu Rekord eilt. Unter anderem steigen Evolution Mining um 2,8 und Westgold Resources um 7,6 Prozent.
"Glaube an schnelle Einigung ist da"
Europas Börsen dürften mit Aufschlägen in den Handel starten. Damit würde das positive Sentiment von gestern noch nachwirken. Haupttreiber war ein sehr schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht. Damit erhielten die Zinssenkungsspekulationen nochmals Rückenwind, nachdem die US-Notenbank die jüngste Zinssenkung vor allem mit der Schwäche am Arbeitsmarkt begründet hatte. Der eigentlich am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht dürfte wegen des Shutdowns nicht veröffentlicht werden.
Für den Dax zeichnet sich ein Beginn um 24.200 nach einem Schluss von 24.114 Punkten ab. Der Euro notiert mit 1,1734 Dollar wenig verändert, auch am Anleihemarkt tut sich wenig. Der Goldpreis notiert mit 3.864 Dollar je Feinunze in der Nähe der jüngsten Rekordhochs.
Der Shutdown spielt derweil weiterhin keine Rolle an den Märkten. "Aktuell überwiegt die Erwartung, dass der Shutdown nicht lange Bestand haben wird. Der Glaube an eine schnelle Einigung ist da", so QC Partners.
Tech-Schwergewichte heizen Kospi ein
Deutlich nach oben geht es an den Börsen in Ostasien und Australien. Die Vorgaben aus den USA sind leicht positiv; die Anleger an der Wall Street nehmen den ungelösten Haushaltsstreit und die daraus resultierende vorübergehende Schließung von Behörden ("Shutdown") relativ gelassen. Marktteilnehmer verweisen auf Spekulationen, dass eine sich weiter eintrübende Wirtschaftslage als Folge des Shutdown die US-Notenbank zu weiteren Zinssenkungen veranlassen könnte. Das stütze die Aktienkurse.
Angeführt werden die asiatischen Handelsplätze von der Börse in Seoul, wo der Kospi um 3 Prozent zulegt und ein Rekordhoch erreicht. Eine Partnerschaft mit OpenAI bei KI-Chips treibt die Kurse der Chiphersteller Samsung Electronics und SK Hynix um 4,6 und 10,3 Prozent nach oben.
Technologiewerte geben auch dem Hang-Seng-Index in Hongkong Rückenwind, der um 1,5 Prozent steigt. Die Börse in Shanghai ist derweil noch immer wegen eines Feiertags geschlossen. In Tokio rückt der Nikkei-Index um 0,8 Prozent vor. Gesucht sind Aktien der Halbleiterbranche wie Lasertec (+2%), Tokyo Electron (+7,6%) oder Advantest (+1,9%).
Shutdown setzt US-Wirtschaft zu
Der "Shutdown" in den USA dürfte der Ratingagentur S&P zufolge das US-Wirtschaftswachstum für jede Woche seiner Dauer um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte schmälern. Die Zahl berücksichtige hauptsächlich direkte Kosten und sei daher eine konservative Schätzung, teilte die Agentur mit. Die wirtschaftliche Unsicherheit steige, da die frei verfügbaren Ausgaben des Bundes vorübergehend gekürzt würden und sich die Stimmung eintrübe. Als eine der unmittelbarsten Folgen gilt die Verzögerung wichtiger Wirtschaftsdaten, etwa des für Freitag erwarteten Arbeitsmarktberichts. Dies erschwert der US-Notenbank Fed ihre geldpolitischen Entscheidungen, da sie sich stark an der Datenlage orientiert.
Von dem Stillstand der Regierungsbehörden ("Shutdown") sind rund ein Viertel der als frei verfügbar geltenden Bundesausgaben betroffen. Hunderttausende Bundesbedienstete wurden in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt. Andere, deren Arbeit als unerlässlich gilt, wie etwa Fluglotsen oder Sicherheitskräfte, müssen weiterarbeiten, erhalten ihr Gehalt aber erst nach dem Ende der Haushaltssperre. Verbindliche Ausgaben wie Sozial- und Gesundheitsleistungen für Senioren fließen weiter.
"E-Auto-Markt wird im Oktober zusammenbrechen"
Führende Manager der US-Autobranche erwarten angesichts der auslaufenden Steuergutschrift von 7500 Dollar pro Auto einen Absatz-Einbruch. "Das ist ein Wendepunkt", sagte Ford-Chef Jim Farley in Detroit. Heute endet die staatliche US-Subvention in Höhe von 7500 Dollar pro E-Auto. Farley sagte, er wäre nicht überrascht, wenn der Anteil von E-Autos an den gesamten Fahrzeugverkäufen in den USA auf fünf Prozent sinke. Dies wäre etwa die Hälfte des Niveaus vom August, als viele Kunden den Kauf vorzogen, um die Prämie noch zu nutzen. "Der E-Auto-Markt wird im Oktober zusammenbrechen", sagte auch Christian Meunier, Chef von Nissan USA. Der Wettbewerb werde "super-brutal" werden, weil es eine Menge Lagerbestände gebe.
Um den Wegfall der Prämie abzufedern, greifen einige Hersteller zu Rabatten und Sonderkonditionen. So bietet Hyundai einen Nachlass von 7500 Dollar auf seine Ioniq-5-Modelle des Jahrgangs 2025 an. General Motors und Ford wollen einem Reuters-Bericht zufolge die Steuergutschrift für einige weitere Monate in die Leasingkonditionen einrechnen. Händler zeigten sich jedoch besorgt, auf unverkauften E-Autos sitzen zu bleiben. Scott Kunes, Manager einer Händlergruppe im Mittleren Westen, kündigte an, kurzfristig weniger E-Autos von den Herstellern abzunehmen. Vor allem teurere Modelle wie der über 90.000 Dollar teure Chevy Silverado von GM dürften sich schwertun, sagte der Händler Brad Sowers aus Missouri.
Öl hakt dreitägige Verlustserie ab
Die Ölpreise ziehen nach einer dreitägigen Verlustserie wieder an. Die Händler blicken auf mögliche schärfere Sanktionen gegen russisches Rohöl. Die Finanzminister der G7-Staaten hatten erklärt, sie wollten gegen diejenigen vorgehen, die weiterhin mehr russisches Öl kauften und eine Umgehung der Sanktionen gegen Russland ermöglichten. Das Kaufinteresse sei gestiegen, als sich der Preis für die US-Sorte WTI der Unterstützungsmarke von 60 Dollar näherte, sagt Hiroyuki Kikukawa, Chefstratege von Nissan Securities Investment.
Am Rohstoffmarkt verteuert sich Brent aus der Nordsee um 0,8 Prozent auf 65,84 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 62,24 Dollar.
Tech-Kooperation sorgt für Kurssprung
Die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen in den USA befeuert vor allem die Technologiewerte an den asiatischen Börsen. Ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht nährt die Spekulationen auf eine lockerere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Dem privatwirtschaftlichen ADP-Bericht zufolge baute die US-Wirtschaft im September unerwartet Stellen ab. "Der ADP-Bericht zeigt, dass die US-Wirtschaft dringend weitere politische Unterstützung benötigt", sagt Kyle Rodda, Analyst bei Capital.com. Deshalb rechneten die Märkte mit weiteren Zinssenkungen der US-Notenbank im Oktober und Dezember.
In Tokio legt der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 44.675,96 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent niedriger bei 3072,32 Zählern. Die technologielastige Börse in Taiwan springt 1,5 Prozent an. Der südkoreanische Kospi schießt um 2,8 Prozent nach oben. Grund ist die neue Partnerschaft der Chip-Schwergewichte Samsung und Hynix bei der Belieferung von Rechenzentren von OpenAI. Die Börse in Shanghai bleibt wegen der Nationalfeiertage geschlossen.
US-Ministerium bestätigt Berichtsverzögerungen
Das US-Landwirtschaftsministerium wird nach eigenen Angaben keine neuen Daten oder Berichte veröffentlichen, solange der "Government Shutdown" andauert. "Alle Veröffentlichungen von Berichten und Daten werden eingestellt", sagte ein Ministeriumssprecher dem "Wall Street Journal". Er machte die Demokraten für den Shutdown verantwortlich. Einem Notfallplan der Behörde für einen Haushaltsausfall zufolge wird die Mehrheit der beim Ministerium beschäftigten Mitarbeiter mit einigen Ausnahmen beurlaubt. Das Ministerium sollte ursprünglich am Donnerstag seinen wöchentlichen Verkaufsbericht veröffentlichen, und sein WASDE-Bericht für Oktober ist für nächsten Donnerstag geplant.
Musk ist Halb-Billionär
Tesla-Chef Elon Musk kommt dem Magazin "Forbes" zufolge als erster Mensch der Welt auf ein Vermögen von 500 Milliarden Dollar. Das Vermögen des Unternehmers habe Echtzeit-Daten zufolge am Mittwochnachmittag diese Marke überschritten, so Forbes. Musk sei damit dem zweitreichsten Menschen der Welt, Larry Ellison, um 150 Milliarden Dollar voraus. Ellison ist der Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle.
Musk hält unter anderem einen Anteil an dem E-Auto-Bauer Tesla. Dessen Aktienkurs stieg am Montag um rund vier Prozent, wodurch sich Musks Vermögen um rund neun Milliarden Dollar erhöhte. Musk hält zwölf Prozent an Tesla, die aktuell 191 Milliarden Dollar wert seien, so Forbes. Hinzu komme eine 42-prozentige Beteiligung an dem Raumfahrtunternehmen SpaceX im Wert von 168 Milliarden Dollar. Weitere 60 Milliarden Dollar kämen aus Musks Anteil von 53 Prozent an xAI Holdings hinzu. Diese Firma ging aus der Fusion von Musks KI-Unternehmen xAI mit dem 2022 von Musk übernommenen Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) hervor. Der Tesla-Verwaltungsrat hat jüngst zudem ein neues Vergütungspaket für Musk vorgeschlagen, das ihm Tesla-Aktien im Wert von bis zu einer Billion Dollar einbringen könnte.
Das ist los im frühen Devisenhandel
Der Dollar legt im frühen asiatischen Handel leicht zu. Er gewinnt geringfügig auf 147,12 Yen und legt leicht auf 7,1190 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7962 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1737 Dollar und zieht leicht auf 0,9345 Franken an.
Euro / Dollar
"Finalisierte Bodenbildung" sorgt für Fantasie
Wie aus dem Nichts hat der Dax im gestrigen Geschäft die psychologisch wichtige 24.000er-Marke zurückerobert. Am Ende stand ein Aufschlag von rund einem Prozent auf 24.114 Zähler. Charttechnisch wichtiger ist aber, dass dem Index der Anstieg über den Aufwärtstrendkanal bei 23.925 Punkten gelungen ist. Charttechniker Marcel Mußler spricht von einer "finalisierten Bodenbildung". Der Dax stehe nun prozyklisch auf. Der Weg sei damit frei bis zur großen Ausbruchshorizontalen bei 24.479 Punkten.
Heute sollten Anleger vor allem zwei Werte im Blick behalten: BASF und Tesla. So informieren Vorstandschef Markus Kamieth und Finanzvorstand Dirk Elvermann auf einem Kapitalmarkttag in Antwerpen über die Strategie des deutschen Chemiekonzerns. Investoren erhoffen sich davon Impulse für die zuletzt schwache Aktie. Im Fokus dürften geplante Portfoliomaßnahmen für das Coating-Geschäft und die Agrarchemie stehen. Zudem wird mit Spannung erwartet, wie sich das Management zum Ausblick für das Kerngeschäft äußert. Die Nachfrage hatte sich zuletzt abgeschwächt und der Margendruck durch Überkapazitäten aus China zugenommen. Auch die Pläne für den neuen Verbundstandort in China und die mittelfristigen Finanzziele stehen im Blick der Anleger.
Der US-ElektroautobauerTesla wiederum legt seine Auslieferungszahlen für das dritte Quartal vor. Experten erwarten, dass der Konzern dank eines Endspurts vor dem Auslaufen einer US-Steuergutschrift für Elektroautos sein stärkstes Quartal des Jahres ausweisen wird. Analysten rechnen im Schnitt mit der Auslieferung von rund 441.500 Fahrzeugen. Dies wäre jedoch ein Rückgang von etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Schlussquartal wird eine schwächere Nachfrage erwartet, da viele Käufe vorgezogen wurden und der Konzern zudem mit einer Absatzschwäche in Europa zu kämpfen hat.
Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.