Der Börsen-Tag
25. September 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
Zum Archiv
17:37 Uhr

Zoll- und Zinssorgen lasten auf dem Dax

Die Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Zoll- und Zinspolitik hat Druck auf den deutschen Aktienmarkt ausgeübt. Der Dax verlor 0,6 Prozent und ging mit 23.535 Punkten aus dem Xetra-Handel, sein Tagestief lag bei 23.384 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 5440 Stellen.

Die auf weitere Zinssenkungen lauernden Investoren mussten eher zurückhaltende Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell verdauen. Die Richtungssuche beim Dax gehe weiter, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Solange nicht klar ist, wohin die Reise gehen wird, halten sich Käufer und Verkäufer gleichermaßen zurück."

Papiere europäischer Medizintechnikunternehmen sackten ab, da die USA den Import medizinischer Artikel unter die Lupe nehmen. Siemens Healthineers verloren 3,5 Prozent, Carl Zeiss Meditec gaben um 6,6 Prozent nach. Hintergrund sind sogenannte "Section 232"-Untersuchungen der US-Behörden. Diese könnten als Grundlage für neue Zölle auf eine breite Palette von medizinischen und industriellen Gütern dienen.

17:15 Uhr

Aktuelle Chancen am Anleihemarkt

Kauft man eine Aktie, wird man zum Miteigentümer eines Unternehmens. Verleiht man stattdessen Geld, erhält man eine Anleihe eines Unternehmens oder sogar eines Landes. Der Anleihemarkt ist groß und bietet zahlreiche Investitionsmöglichkeiten Friedhelm Tilgen spricht mit Tobias Engl von der Fondsgesellschaft Acatis über Faktoren, die Anleger beachten sollten und aktuelle Chancen am Anleihemarkt.

16:58 Uhr

EZB: Lebensmittelpreise hartnäckig über Vor-Corona-Niveau

Deutschlandweit-sollen-nach-dem-Willen-der-Politik-weniger-Lebensmittel-im-Muell-landen-An-einem-neuen-Runden-Tisch-zur-Ernaehrungswirtschaft-will-sich-Brandenburg-auch-dafuer-einsetzen
(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa)

Gestiegene Lebensmittelpreise verhindern seit Monaten ein stärkeres Absinken der Teuerungsrate - sowohl in Deutschland als auch im Euroraum. "Die Lebensmittelpreise bleiben hartnäckig hoch - ein Drittel höher als vor der Pandemie", schreiben EZB-Ökonomen mit Blick auf den Währungsraum. Zwar seien die Lebensmittelpreise seit Einführung des Euro im Jahr 1999 "tendenziell etwas stärker gestiegen als andere Preise", heißt es in einer von der Notenbank veröffentlichten Analyse. Die seit 2022 entstandene Kluft sei jedoch eindeutig außergewöhnlich und anhaltend.

Die Preise für Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch liegen demnach mittlerweile um mehr als 30 Prozent über dem Niveau von Ende 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Milchpreise sind seither um rund 40 Prozent gestiegen, die Butterpreise um rund 50 Prozent. Kaffee, Olivenöl, Kakao und Schokolade haben sich sogar noch stärker verteuert. In den Ländern des Euro-Währungsgebiets reicht der Anstieg der Lebensmittelpreise seit Ende 2019 von 20 Prozent in Zypern bis zu 57 Prozent in Estland. In Deutschland sind es den Angaben zufolge 37 Prozent.

16:35 Uhr

13.000 Stellen bei Bosch "sind Schlag ins Kontor"

Bosch bleibt auf seinem harten Sparkurs und kündigt den Wegfall von 13.000 Stellen bis 2030 bei seinem Zulieferer Mobility an. ntv-Börsenreporter Patrick Dewayne blickt auf den Konzern und die strauchelnde Automobilbranche.

16:11 Uhr

Minus an der Wall Street - Oracle tiefrot

An den US-Börsen geht es im Frühhandel mit den Kursen weiter nach unten, nachdem bereits an den beiden Vortagen Gewinnmitnahmen für einen Rücksetzer von den Rekordhochs gesorgt hatten. Händler sprechen weiter von Zurückhaltung vor wichtigen Inflationsdaten am Freitag, aber auch zunehmender Nervosität vor einem drohenden "Shutdown", also der Schließung von Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen. Der Dow-Jones-Index büßt 0,4 Prozent ein auf 45.917 Punkte. Der S&P-500-Index kommt um 0,9 Prozent zurück, noch stärker geben die technologielastigen Nasdaq-Indizes nach mit bis zu 1,3 Prozent.

Oracle knicken um fast sechs Prozent ein auf 290,40 Dollar. Für Druck auf die Aktie sorgt, dass das Datenbanksoftware-Unternehmen neue Anleihen ausgegeben hat, deren Volumen mit 18 Milliarden Dollar deutlich höher als die zunächst avisierten 15 Milliarden ist. Dazu hat Rothschild die Aktie zum Verkaufen gestellt mit einem Ziel von 175 Dollar. Daneben zeigt sich das Papier des Klebstoffherstellers HB Fuller zunächst wenig verändert. Das Unternehmen hat einen Umsatzrückgang gemeldet und das obere Ende des Prognosekorridors für den Jahresgewinn gesenkt.

15:59 Uhr

Miese Chemiekonjunktur belastet Evonik - Gewinnprognose gesenkt

Der Chemiekonzern Evonik streicht angesichts der lahmenden Entwicklung der Branche seine Gewinnprognose für 2025 zusammen. Für das dritte Quartal erwartet der Essener MDax-Konzern einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) unter den Erwartungen des Marktes. Evonik rechne nun mit einem bereinigten Ebitda von etwa 1,9 Milliarden Euro.

Für das Gesamtjahr 2025 hatte Evonik zunächst ein bereinigtes Ebitda in der Spannbreite von zwei bis 2,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt und später eingeräumt, dass wahrscheinlich nur das untere Ende der Spanne erreicht werden könne. Im dritten Quartal 2025 erwartet Evonik dabei ein bereinigtes Ebitda zwischen 420 Millionen und 460 Millionen Euro - deutlich unter den 577 Millionen Euro vor Jahresfrist. Die aktuelle Markterwartung liege bei etwa 501 Millionen Euro, hieß es weiter.

15:30 Uhr

IG-Metall-Chefin: "Robert Bosch würde im Grabe rotieren!"

13f731d1d964b3413d492cc5017e224d
Kämpferisch: Christiane Brenner. (Foto: dpa)

Die IG Metall hat mit heftiger Kritik auf die Stellenabbau-Pläne beim Zulieferer Bosch reagiert. "Nach Ihren jüngsten Ankündigungen würde Robert Bosch im Grab rotieren!", warf Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, dem Management des Unternehmens in einer Mitteilung vor. "Sie treten die Werte mit Füßen, die Bosch erfolgreich gemacht haben: Zuverlässigkeit, Verantwortung und ein faires Miteinander."

Die IG Metall kündigte Widerstand gegen die Maßnahmen an. "Wir werden uns als IG Metall wehren. Es geht um viele tausend Beschäftigte von Bosch, die ihren Arbeitsplatz verlieren, es geht um deren Familien und es geht um Regionen, die Perspektive, Kaufkraft und Steuereinnahmen verlieren." Es gehe aber auch um den Industriestandort als Ganzes.

15:21 Uhr

Wider Erwarten weniger Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 20. September kräftig abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 14.000 auf 218.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 235.000 vorhergesagt.

Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 232.000 von ursprünglich 231.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 2750 auf 237.500. In der Woche zum 13. September erhielten 1,926 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 2000.

15:08 Uhr

Bosch baut rund 13.000 Stellen ab

Nun ist die Katze aus dem Sack: Bosch muss in der Autosparte wegen des schwierigen Marktumfeldes nochmals massiv Stellen in Deutschland streichen. Wie der Stiftungskonzern ankündigte, werden in dem Bereich Mobility bis Ende 2030 etwa 13.000 Stellen wegfallen. Betroffen seien unter anderem die Standorte Waiblingen, Feuerbach und Schwieberdingen. Zur Begründung verweist Bosch auf den verzögerten Hochlauf der Elektromobilität oder des automatisierten Fahrens sowie auf einen anhaltend hohen Preis- und Wettbewerbsdruck.

Bosch hatte bereits im Vorjahr angekündigt, in dem Autozuliefergeschäft 9000 Stellen streichen zu wollen. Davon sei aktuell etwa die Hälfte bereits vollzogen worden. Bosch hat im Bereich Mobility weltweit mehr als 200.000 Beschäftigte. Die gesamte Bosch-Gruppe hat weltweit etwa 420.000 Beschäftigte.

14:55 Uhr

US-Wirtschaft wächst im Frühjahr deutlich stärker als bislang gedacht

Die-US-Arbeitslosenquote-legte-im-Monatsvergleich-um-0-1-Prozentpunkte-auf-4-3-Prozent-zu
(Foto: Lynne Sladky/AP/dpa)

Die US-Wirtschaft hat im zweiten Quartal deutlich stärker zugelegt als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni aufs Jahr hochgerechnet um 3,8 Prozent zu, wie das Handelsministerium mitteilte. In einer vorläufigen Schätzzahl war nur von 3,3 Prozent die Rede. Der Anstieg des BIP im zweiten Quartal war laut dem Ministerium vor allem auf einen Rückgang der Importe zurückzuführen sowie auf einen Anstieg der Verbraucherausgaben. Zugleich seien Investitionen und Exporte zurückgegangen.

Im ersten Quartal war die Wirtschaft um abwärts revidiert 0,6 Prozent geschrumpft. Dies war auf Vorzieheffekte zurückzuführen, da viele Importeure die Zeit vor dem von US-Präsident Donald Trump im April ausgelösten Zollstreit genutzt hatten, um verstärkt Waren in die Vereinigten Staaten einzuführen.

14:35 Uhr

Neues vom Geldmarkt

imago194804631
(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt werden breiter gestellt. Echte Impulse gibt es nicht. Am Freitag werden neue Preisdaten in den USA veröffentlicht. Derweil hat sich das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum im August erneut etwas beschleunigt. Die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen stieg mit einer Jahresrate von 3,0 (Juli: 2,8) Prozent. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Kreditvergabe um 14 Milliarden Euro, nachdem sie im Vormonat um fünf Milliarden Euro zugelegt hatte. Analysten sprechen von einem positiven Zeichen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,88 - 2,23 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,87 - 2,29 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,96 - 2,17 (1,95 - 2,15), 6-Monats-Geld: 2,07 - 2,30 (2,05 - 2,25), 12-Monats-Geld: 2,06 - 2,46 (2,10 - 2,30), Euribors: 24.09. 23.09. 3 Monate: 1,9930 1,9960, 6 Monate: 2,1030 2,0970, 12 Monate: 2,1710 2,1600

14:10 Uhr

Dax dick im Minus - Druck an Anleihemärkten

Die europäischen Aktienmärkte bauen die Verluste aus. Vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Freitag werden die Anleger etwas vorsichtiger. Hier steht mit dem Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank an. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte am Dienstag erklärt, es gebe Risiken sowohl für die Beschäftigung als auch für die Inflation, und hatte es vermieden, klare Signale für Zinssenkungen bei der nächsten Sitzung im Oktober zu geben.

Der Dax verliert 1,0 Prozent auf 23.423 Punkte, für den EuroStoxx50 geht es 0,7 Prozent nach unten. An den Anleihemärkten geraten die Kurse unter Druck, die Renditen steigen also. Am Devisenmarkt notiert der Euro wenig verändert bei 1,1737 Dollar.

13:46 Uhr

Wenig Bewegung an der Wall Street erwartet

WallstreetSymbol
(Foto: imago images/UPI Photo)

An den US-Börsen zeichnet sich heute ein wenig veränderter Handelsauftakt ab. Händler sprechen von Zurückhaltung vor den anstehenden Konjunkturdaten. Auf der Stimmung laste zudem der drohende "Shutdown", also die Schließung von Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen zum 1. Oktober für den Fall, dass sich der US-Kongress nicht mehr rechtzeitig auf einen Haushalt einigt. Das Weiße Haus hat für diesen Fall schon Massenentlassungen angedroht.

Konjunkturseitig stehen der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter aus dem August, das Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals in dritter Lesung, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und die Zahlen zu den Verkäufen bestehender Häuser auf der Agenda. Das eigentliche Highlight der Woche, der PCE-Index, wird jedoch erst am Freitag veröffentlicht. Er gilt als bevorzugtes Inflationsmaß der US-Notenbank.

13:21 Uhr

Rheinmetall-Chef erwartet Orderflut - riesiger Auftragsbestand

Der Rüstungsboom nach dem russischen Überfall auf die Ukraine soll Rheinmetall eine Auftragsflut bescheren. Wachstum verspricht sich Konzernchef Armin Papperger auch durch die angepeilte Übernahme der Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe.

"Rheinmetall hat im Augenblick eine Größenordnung von 65 Milliarden Euro und wird relativ schnell auf 70, 80 Milliarden und dann 120, 130 Milliarden Euro Auftragsbestand hochlaufen", sagte Papperger. Er hatte erst im September die Übernahme der Naval Vessels Lürssen (NVL) angekündigt, durch die Rheinmetall auch in den Bau von Kriegsschiffen einsteigen will. "Es gibt ein erhebliches Potenzial für Werften in Deutschland", betonte er. Für die Pläne brauche Rheinmetall noch eine Freigabe des Kartellamts. Einen Abschluss der Pläne mit NVL erwarte er bis Dezember.

13:10 Uhr

Angebotssorgen treiben Kupfermarkt um

Der Kupferpreis fällt und gibt damit nach einem starken nächtlichen Anstieg wieder nach. Die Kupfer-Futures an der London Metal Exchange (LME) waren auf den höchsten Stand seit über einem Jahr gestiegen, nachdem das Bergbauunternehmen Freeport McMoran für vertraglich zugesicherte Lieferungen aus seiner indonesischen Grasberg-Mine höhere Gewalt (Force Majeure) erklärt hatte. Dies habe die Sorgen um das Angebot neu entfacht, so die Analysten von ANZ Research. Sie weisen darauf hin, dass die Mine 3,2 Prozent des weltweiten Kupferangebots ausmacht und mehr als 70 Prozent der gesamten Kupferproduktion von Freeport darstellt. Die Analysten der Australia and New Zealand Banking Group erwarten, dass ungeplante Lieferunterbrechungen in diesem Jahr mehr als 6 Prozent der Gesamtproduktion beeinträchtigen werden. Der Dreimonats-Kupferkontrakt an der LME fällt um 0,3 Prozent auf 10.304 Dollar pro Tonne.

12:46 Uhr

Prothesenhersteller Ottobock vor IPO: Worauf Anleger achten sollten

Der Medizintechnik-Konzern Ottobock plant 25 bis 30 Prozent seines familiengeführten Unternehmens an die Börse zu bringen. Birgit Haas vom Wirtschaftsmagazin "Capital" erklärt, worauf Privatanleger die kommenden Wochen genau achten sollen.

12:26 Uhr

Es läuft: Birkenstock investiert in Sachsen

Birkenstock hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Zudem kauft der für seine Sandalen bekannte Schuhhersteller eine Produktionsstätte in Deutschland. Für das vierte Quartal erwarte die Firma einen Umsatz von mindestens 520 Millionen Euro, teilte Birkenstock mit. Das entspreche einem währungsbereinigten Wachstum von mindestens 18 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 ergebe sich damit ein Umsatz von mindestens 2,09 Milliarden Euro.

Dies liegt über der bisherigen Prognose eines währungsbereinigten Wachstums von 15 bis 17 Prozent. Zudem bekräftigte Birkenstock trotz belastender Währungseffekte sein Ziel für die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 31,3 bis 31,8 Prozent. Die vollständige Bilanz will Birkenstock am 18. Dezember veröffentlichen. Zudem gab Birkenstock den Kauf einer Produktionsanlage bei Dresden für einen Nettokaufpreis von 18 Millionen Euro bekannt.

12:14 Uhr

BDI dringt auf Aufholjagd bei Raumfahrt - starker Rückstand bei Satelliten

b3fe80260661d519622231ea1e5628ab
Modell eines Raumfahrzeugs beim BDI-Weltraumkongress in Berlin. (Foto: dpa)

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) dringt auf eine Aufholjagd Deutschlands und Europas in der Raumfahrt. "Raumfahrt ist in einer geopolitisch unsicheren Welt weit mehr als Technologie - sie ist notwendige sicherheitsrelevante Infrastruktur. Wer keine eigenen Weltraumfähigkeiten besitzt, ist abhängig und verwundbar", betonte BDI-Präsident Peter Leibinger auf dem Weltraumkongress des Verbandes in Berlin.

Laut einer vom BDI in Auftrag gegebenen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger "Aufholjagd im All" ist der Rückstand mittlerweile sehr groß. Deutschland betreibe derzeit nur etwas mehr als 80 eigene Satelliten, die USA dagegen mehr als 10.000 und China mehr als 900. Bei beiden Ländern sei die Tendenz stark steigend. Dadurch entstünden problematische Abhängigkeiten, etwa bei der Satellitenkommunikation.

11:53 Uhr

SAP hat Ärger mit EU-Kommission - Aktienkurs klar im Minus - Dax hustet dadurch

Die Europäische Kommission hat wegen mutmaßlicher Verstöße gegen EU-Wettbewerbsregeln ein Verfahren gegen den deutschen Softwarekonzern SAP eingeleitet. Das Dax-Schwergewicht habe womöglich seine Vormachtstellung auf dem Markt ausgenutzt, um hohe Zahlungen für seinen Wartungs- und Kundenservice zu verlangen, teilte die Brüsseler Kommission mit. SAP kann demnach nun auf Brüssel zugehen und Teile seines Geschäftsmodells ändern, um ein Bußgeld abzuwenden.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass SAP beim Wartungs- und Kundenservice seiner Software eine Vormachtstellung hat. Diese sichere sich der deutsche Konzern unter anderem dadurch, dass der Service automatisch Teil einer SAP-Lizenz sei, ohne dass Unternehmenskunden sich für einen anderen Anbieter entscheiden könnten. Durch eine automatische Verlängerung der Lizenz-Laufzeiten sorge SAP zudem dafür, dass ein Wechsel kaum möglich sei. Unternehmen seien durch gebündelte Lizenzen teils außerdem dazu gezwungen, SAP-Wartungsservice für Software zu bezahlen, die sie gar nicht benutzten, teilten die EU-Wettbewerbshüter weiter mit. Die SAP-Aktie verlor 2,2 Prozent. Das hatte Auswirkungen auf den Dax, der um 0,9 Prozent auf 23.464 Punkte nachgab.

11:38 Uhr

Neue Fantasie für Ripple-Währung

Am Kryptomarkt macht die Plattform Ripple derzeit von sich reden. Denn schon bald könnten ETFs auf die Ripple-Währung XRP in den USA einfacher zugelassen werden als bislang. Und das beflügelt die Fantasie der Anleger bereits jetzt. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Dirk Heß von nxtAssets.

11:20 Uhr

Absatzeinbruch: Tesla hat große Probleme in Europa

Der europäische Automarkt hat im August weiter zugelegt. Wie die Herstellervereinigung Acea mitteilte, stiegen die Pkw-Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien um 4,7 Prozent zum Vorjahr auf 791.349 Fahrzeuge. In den ersten acht Monaten betrug das Wachstum 0,4 Prozent auf 8,69 Millionen Autos. Vor allem die Verkäufe von E-Autos legten zu, sie stiegen um mehr als ein Viertel auf 159.810 Einheiten, während der Absatz von Benzinern und Dieselfahrzeugen um jeweils gut 17 Prozent auf 202.623 bzw. 62.924 nachgab.

Tesla konnte davon nicht profitieren: Der Absatz des E-Auto-Pioniers sank um 22,5 Prozent. In der EU allein fiel das Minus mit 37 Prozent noch deutlich größer aus. Dagegen konnte der chinesische Konkurrent BYD seinen Absatz sowohl in der EU als auch in der weiter gefassten Region mehr als verdreifachen. Unter den deutschen Herstellern verzeichnete der Volkswagen-Konzern insgesamt ein Plus von 4,8 Prozent auf 219.048 Fahrzeuge. Die BMW Group erzielte ein Plus von 11,4 Prozent, während Mercedes-Benz noch um 1,4 Prozent zulegte.

11:00 Uhr

Bericht: Bosch streicht fünfstellige Zahl an Stellen

83184bb83b7b225939af2b3351936bf0
(Foto: dpa)

Der weltweit größte Autozulieferer Bosch will nach einem Medienbericht eine fünfstellige Zahl von Arbeitsplätzen in der Kernsparte Mobility abbauen. Das berichtete das "Handelsblatt" mit Verweis auf Branchenkreise. Das Unternehmen lud kurzfristig zu einer Pressekonferenz am Nachmittag über "Maßnahmen im Unternehmensbereich Mobility" mit Personalvorstand Stefan Grosch ein.

Vor Kurzem hatte Bosch erklärt, im Zuliefergeschäft bis 2030 die jährlichen Kosten um 2,5 Milliarden Euro senken zu wollen. Weiteren Personalabbau schloss das Management schon länger nicht aus.

10:46 Uhr

Staubsauger-Firma kündigt Luxus-Auto an

Vom Staubsauger-Roboter zum Luxus-E-Auto: Der chinesische Hersteller Dreame plant eine Produktion in Brandenburg - direkt neben Tesla. Während das Unternehmen große Träume präsentiert, sehen Branchenexperten enorme Hürden beim Markteintritt in Europa.

10:35 Uhr

SNB bestätigt Leitzins - Hemmschwelle bei Negativzins

487104047
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Nach sechs Leitzinssenkungen in Folge bis Juni auf 0 Prozent hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins bei 0,0 Prozent nun bestätigt. Alles andere wäre für LBBW-Volkswirtin Katja Müller eine große Überraschung gewesen. Die Hemmschwelle zur erneuten Einführung von Negativzinsen dürfte für die SNB hoch sein. Zudem bestehe kein akuter Handlungsbedarf für eine weitere Zinssenkung, da die Inflation sich im Zielbereich der Notenbank befinde.

Das Mandat der SNB beinhaltet auch die Berücksichtigung der konjunkturellen Entwicklung. So hat die Notenbank ihre Erwartung für das BIP-Wachstum im kommenden Jahr von zuvor 1,0 bis 1,5 Prozent auf nur noch knapp ein Prozent reduziert. Hierbei nannten die Währungshüter explizit die Belastung durch die hohen US-Zölle. Eine weitere Absenkung des Leitzinses würde dieses Problem aber wohl kaum lösen.

10:13 Uhr

Investitionspaket bringt kurzfristig Wachstum - Institute fordern Strukturreformen

Die führenden Wirtschaftsinstitute haben gewarnt, dass das Investitionspaket der Bundesregierung ohne Strukturreformen nur kurzfristig Wachstum bringen wird. In ihrem veröffentlichten Herbstgutachten prognostizieren die fünf Institute für 2026 und 2027 einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,3 beziehungsweise 1,4 Prozent. Die deutsche Wirtschaft lasse die Talsohle hinter sich, teilten die Institute mit - sie fordern die Bundesregierung aber zu umfassenden Strukturreformen auf. "Angesichts anhaltender struktureller Schwächen wird diese Dynamik allerdings nicht von Dauer sein", erklärte Geraldine Dany-Knedlik vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

09:50 Uhr

Rheinmetall will weitere Munitionsfabrik bauen

Europas größter Munitionsproduzent Rheinmetall will ein neues Werk in einem Nato-Staat errichten. Rheinmetall plane in Hamburg die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zum Bau einer neuen Munitionsfabrik, teilte der Konzern mit.

Rheinnmetall hatte erst Ende August ein neues Werk im niedersächsischen Unterlüß eröffnet, das bei voller Auslastung das größte Munitionswerk in Europa werden soll. Auch in Spanien fertigt der Konzern Artilleriegranaten. In Litauen will der Konzern ebenfalls eine solche Anlage errichten, ebenso in Rumänien und Bulgarien. Der Dax-Konzern reagiert damit auf den gestiegenen Bedarf der Bundeswehr, anderer westlicher Armeen sowie der Streitkräfte der Ukraine angesichts der Bedrohung durch Russland. Rheinmetall hatte in der Vergangenheit angekündigt, ab 2027 insgesamt rund 1,5 Millionen Schuss Artilleriegranaten jährlich herstellen zu wollen.

09:33 Uhr

Apple fordert Abschaffung von EU-Digitalgesetz

Apple hat die Europäische Union aufgefordert, ihr Wettbewerbsgesetz DMA, den Digital Markets Act, aufzuheben. Die extreme Auslegung des Gesetzes durch die Europäische Kommission habe nicht den Wettbewerb gefördert, sondern nur neue Schwachstellen geschaffen, heißt es in einer Stellungnahme des US-Konzerns an die EU-Kommission im Zuge eines offiziellen Überprüfungsverfahrens ("DMA-Review").

AppleZu den zahlreichen Kritikpunkten, die Apple auf 25 Seiten ausführt, gehört etwa die erzwungene Öffnung der Art und Weise, wie Programme auf dem iPhone installiert werden können. Der DMA hatte Apple dazu gezwungen, neben dem eigenen App-Store auch alternative Marktplätze für Anwendungen zuzulassen.

Aus Sicht von Apple hatte das fatale Folgen: "Die Europäische Kommission hat den DMA dazu genutzt, um eine kompliziertere, weniger vertrauenswürdige Praxis zu schaffen, die unseren Nutzern völlig neue Gefahren bringt. Sie hat Betrügern und Malware Tür und Tor geöffnet und neue Kategorien von Apps auf das iPhone gebracht - wie Pornografie -, die Apple nie zugelassen hat und die Kinder neuen Risiken aussetzen." Apple beschwert sich in dem Papier auch darüber, dass es in der EU unterschiedliche Regeln für unterschiedliche Unternehmen gebe.

09:18 Uhr

"Aus den Schuhen springt hier niemand"

Der Dax notiert zum Handelsstart leichter. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern leichte Gewinne auf 23.667 Punkte verbucht hatte, liegt aktuell im Bereich von 23.560 Punkten. "Aus den Schuhen springt hier niemand", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Bereits an den vergangenen Tagen bewegte sich der Dax überwiegend seitwärts.

Apple

08:59 Uhr

"Made in Germany": Es geht weltweit nicht besser

Produkte mit dem Herkunftssiegel "Made in Germany" genießen laut einer Studie international höchstes Ansehen. Das Label werde von Konsumenten weltweit am ehesten als vertrauenswürdig angesehen, noch vor dem entsprechenden Siegel der Schweiz, heißt es in einer Umfrage des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM). Demnach vertrauen 66 Prozent der Befragten "Made in Germany", knapp vor der Schweiz und Japan.

Die deutsche Herkunftsangabe wirke sich zudem am häufigsten positiv auf die Kaufentscheidung aus. In der Umfrage gaben das 65 Prozent an, gefolgt vom Label der Schweiz (62) und Japan (59).

Für die Analyse wurden im März 20.000 Menschen aus zehn Ländern repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung befragt: Frankreich, Polen, Deutschland, Italien und Großbritannien sowie die USA, Japan, Mexiko, Südafrika und Indien.

Die Herkunftsangabe "Made in Germany" wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Großbritannien eingeführt, um die heimische Wirtschaft vor vermeintlich minderwertigen Importen aus Deutschland zu schützen.

08:46 Uhr

US-Inflationsthematik beschäftigt Asien-Anleger

Mit moderaten Gewinnen zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte. Die leicht negativen Vorgaben der Wall Street belasteten nur zu Handelsbeginn, im Verlauf erholten sich die Indizes wieder. In den USA war es nach der jüngsten Rekordjagd zu kleineren Gewinnmitnahmen gekommen. Insgesamt herrscht in Asien allerdings eine erhöhte Zurückhaltung im Vorfeld wichtiger Inflationsdaten aus den USA am Freitag. An den Börsen in Tokio, Shanghai und Hongkong geht es um bis zu 0,4 Prozent nach oben. Der Kospi in Seoul zeigt sich wenig verändert. In Australien erholt sich der S&P/ASX 200 nur leicht von den kräftigen Vortagesabgaben und legt um 0,1 Prozent zu.

Morgen steht mit dem Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank zur Veröffentlichung an. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte am Dienstag erklärt, es gebe Risiken sowohl für die Beschäftigung als auch für die Inflation, und hatte es vermieden, klare Signale für Zinssenkungen für die nächste Sitzung im Oktober zu geben. Powell sagte, wenn die Zinsen zu aggressiv gesenkt würden, würde die Aufgabe der Bekämpfung der hohen Inflation unvollendet bleiben und die Fed müsse die Zinsen später möglicherweise anheben. Wenn die Fed die Zinsen jedoch zu lange zu hoch halte, könne sich der Arbeitsmarkt abschwächen, so der Fed-Chairman.

08:37 Uhr

Shutdown in den USA droht

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart zunächst kaum verändert erwartet. So wird der Dax am Morgen bei 23.710 Punkten gesehen, nach 23.667 Punkten zum Vortagesschluss. Im Vorfeld der US-Inflationsdaten am Freitag wird mit einem ruhigen Handel gerechnet. Der Euro notiert mit 1,1752 Dollar gut behauptet, während die Anleihen sich aktuell wenig verändert zeigen. Von dieser Seite sind kaum Impulse zu erwarten. Ein Barrel der Sorte Brent handelt nach dem Anstieg der vergangenen beiden Tage 0,4 Prozent leichter.

In den USA wird derweil ein Regierungs-Shutdown, also die Schließung von Bundesbehörden nach Auslaufen des aktuellen Bundeshaushalts, ab dem 1. Oktober wahrscheinlicher. Der am Dienstag vom US-Repräsentantenhaus mit knapper Stimmenmehrheit der Republikaner verabschiedete Gesetzentwurf, der die Finanzierung der US-Regierung bis zum 21. November vorsieht, erreichte im US-Senat nicht die erforderliche 60-Stimmen-Mehrheit. Derzeit deutet für Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, wenig auf eine rechtzeitige Einigung hin. Die wirtschaftlichen Auswirkungen eines kurzen Shutdowns sind erfahrungsgemäß gering und sollten in den Wochen nach dessen Beendigung wieder ausgeglichen werden.

08:22 Uhr

Konsumlaune steigt, Zweifel bleiben

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich nach monatelangem Abwärtstrend wieder etwas gefangen. Das für Oktober berechnete Konsumklima-Barometer stieg um 1,2 Punkte auf minus 22,3 Zähler, wie die GFK-Marktforscher und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilten. Ökonomen hatten nur mit einem leichten Plus auf minus 23,3 Punkte gerechnet. Ein deutlicher Anstieg der Einkommenserwartung wirkte als Stimmungsaufheller. "Das Konsumklima stoppt seinen Abwärtstrend - zumindest für den Moment", erklärte der NIM-Experte Rolf Bürkl zu der Anfang des Monats erhobenen Umfrage unter rund 2000 Verbrauchern. Zuvor hatte sich die Stimmung der Konsumenten drei Monate in Folge eingetrübt.

"Ob dies den Beginn einer nachhaltigen Trendwende markiert, ist mehr als ungewiss", warnte Bürkl. Denn nach wie vor sei das Konsumklima auf überaus niedrigem Niveau. "Die geopolitische Lage, Sorgen um den Arbeitsplatz und wieder zunehmende Inflationsängste dürften einer durchgreifenden Erholung momentan eher im Wege stehen."

08:04 Uhr

Handelsdeal steht mit rückwirkenden Auto-Zöllen

Der zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten ausgehandelte niedrigere Zollsatz für Autoexporte in die USA soll rückwirkend ab dem 1. August gelten. Das geht aus einem veröffentlichten Dokument des US-Handelsministeriums hervor. Die EU habe die notwendigen Gesetzentwürfe für eine Umsetzung des Handelsabkommens auf den Weg gebracht, heißt es darin. Aufgezählt werden auch die vereinbarten Ausnahmen für bestimmte pharmazeutische Produkte und Flugzeugteile.

Die EU hatte sich im August mit den USA auf Handelsabkommen verständigt. Darin wurde festgehalten, dass die Autozölle, die bei 27,5 Prozent lagen, auf 15 Prozent gesenkt werden. Unklar blieb aber, wann der niedrigere Zollsatz in Kraft treten würde. Die USA hatten den Schritt daran geknüpft, dass die EU die notwendigen Gesetze zur Umsetzung der versprochenen Zollsenkungen für US-Waren angeht.

07:42 Uhr

Gewinnmitnahmen kennzeichnen Ölmarkt

Die Ölpreise geben im asiatischen Handel nach einem Anstieg auf ein Sieben-Wochen-Hoch leicht nach. Händler verweisen auf Gewinnmitnahmen. In der vorangegangenen Sitzung hatten ein überraschender Rückgang der US-Rohölvorräte sowie die Sorge vor einer Angebotsverknappung durch ukrainische Angriffe auf die russische Energie-Infrastruktur die Preise beflügelt. "Nachdem der Rohölpreis zu Beginn der Woche den unteren Rand seiner jüngsten Handelsspanne getestet hatte, ist er wieder an das obere Ende zurückgekehrt", sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. "Vor diesem Hintergrund sehen wir wahrscheinlich einige leichte Gewinnmitnahmen."

Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 69,11 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,4 Prozent schwächer bei 64,75 Dollar.

07:29 Uhr

Oracle nimmt 18 Milliarden Dollar Schulden auf

Oracle will für den Ausbau seines Cloud-Geschäfts für Künstliche Intelligenz (KI) 18 Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen. Das geht aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokument hervor. Der Konzern fährt seine Ausgaben hoch, um Cloud-Infrastrukturverträge etwa mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI zu erfüllen. Diese Geschäfte dürften die Investitionsausgaben erheblich steigern. Als weitere mögliche Verwendungszwecke für die Einnahmen nannte der Softwarekonzern und SAP-Konkurrent Aktienrückkäufe, die Rückzahlung von Schulden und Übernahmen.

07:10 Uhr

Asien-Anleger treten die Bremse

Die asiatischen Aktienmärkte legen nach der jüngsten Rally eine Verschnaufpause ein. Die Anleger sehen auf die weitere Zinsentwicklung in den USA und Japan. Fed-Chef Jerome Powell hatte sich eher zurückhaltend zu weiteren Zinssenkungen geäußert. Aus dem Protokoll der Juli-Sitzung der japanischen Notenbank (BOJ) war hervorgegangen, dass sich einige Ratsmitglieder für künftige Zinserhöhungen ausgesprochen hatten. Auf ihrer Sitzung im September hatte die BOJ die Zinsen stabil gehalten. Es gab jedoch zwei Gegenstimmen, was als Zeichen für baldige Zinserhöhungen gewertet wurde.

In Tokio legt der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 45.719,71 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 3183,97 Zählern. An der Börse Shanghai notieren die chinesischen Standardwerte fast unverändert bei 3856,43 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,6 Prozent auf 4593,33 Punkte.

06:54 Uhr

Anleger reißen sich um Börsenneuling Chery Automobile

Die Aktien des chinesischen Autobauers Chery Automobile schossen bei ihrem Börsendebüt in Hongkong um 11,2 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hatte bei seinem Börsengang 1,2 Milliarden Dollar eingenommen.

06:34 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Der US-Dollar zeigt sich wenig verändert. Die Händler haben sich nach den vorsichtigen Äußerungen von US-Notenbankern auf einen maßvollen Zinssenkungszyklus eingestellt. Zudem warten sie auf Daten, die Aufschluss über die Auswirkungen von US-Zöllen geben könnten.

Euro / Dollar Im asiatischen Devisenhandel verliert der Greenback 0,2 Prozent auf 148,66 Yen und legt leicht auf 7,1264 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7945 Franken vor. Parallel dazu steigt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1750 Dollar und zieht leicht auf 0,9335 Franken an.

06:17 Uhr

Apple-Spekulationen treiben diese Aktie

Intel-Aktien bleiben gefragt. Sie stiegen bereits im gestrigen US-Handel um 6,4 Prozent. Laut Bloomberg hat sich der Chip-Hersteller an Apple gewandt, um den iPhone-Hersteller für eine Investition in Intel zu gewinnen. Beide hätten auch überlegt, wie sie enger zusammenarbeiten könnten. Die Gespräche seien aber in einem frühen Stadium und könnten auch scheitern.

Vor einer Woche hatte Nvidia angekündigt, vier Prozent der Intel-Anteile für fünf Milliarden Dollar zu erwerben. Intel kämpft mit Problemen, auch die US-Regierung ist dem Konzern zu Hilfe geeilt. Intel-Aktien sind daher seit Anfang August um rund 50 Prozent gestiegen.

06:00 Uhr

"Motor im Maschinenraum des Dax stottert"

Auch zur Wochenmitte hat sich der Dax ohne Schwung präsentiert. Der deutsche Börsenleitindex schloss 0,2 Prozent fester bei 23.667 Punkten. "Der Motor im Maschinenraum des Dax stottert weiter", kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Rally-Versuche seien Fehlzündungen, während auf der Verkäuferseite das Interesse fehle. "Was bleibt, ist ein Handel, der immer enger wird", ergänzte Stanzl. Seit nun schon vier Wochen fehle dem deutschen Leitindex eine klare Richtung.

Heute spielt die Musik im Bereich der Wirtschaftsdaten. So legen etwa die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihr Herbstgutachten für die Bundesregierung vor. Insidern zufolge sagen sie der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr nur ein mageres Wachstum von 0,2 Prozent voraus. Im nächsten Jahr soll es dann stärker bergauf gehen - mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent und 2027 mit plus 1,4 Prozent. Im April hatten die Regierungsberater für dieses Jahr 0,1 Prozent Wachstum vorausgesagt und plus 1,3 Prozent für 2026. Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose wird erstellt vom Berliner DIW, dem Kieler IfW, dem Münchner Ifo, dem Essener RWI und dem IWH aus Halle.

Gleichzeitig dürfte das Konsumklima in Deutschland sich nur leicht aufgehellt haben. Experten erwarten für Oktober einen Anstieg des von den GFK-Marktforschern und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) erhobenen Barometers der Verbraucherstimmung - und zwar um 0,3 Punkte auf minus 23,3 Zähler. Damit wäre der Abwärtstrend vorerst gestoppt, nachdem die Stimmung drei Monate in Folge gesunken ist.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.