Auch zur Wochenmitte hat sich der Dax ohne Schwung präsentiert. Der deutsche Börsenleitindex schloss 0,2 Prozent fester bei 23.667 Punkten. "Der Motor im Maschinenraum des Dax stottert weiter", kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Rally-Versuche seien Fehlzündungen, während auf der Verkäuferseite das Interesse fehle. "Was bleibt, ist ein Handel, der immer enger wird", ergänzte Stanzl. Seit nun schon vier Wochen fehle dem deutschen Leitindex eine klare Richtung.
Heute spielt die Musik im Bereich der Wirtschaftsdaten. So legen etwa die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihr Herbstgutachten für die Bundesregierung vor. Insidern zufolge sagen sie der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr nur ein mageres Wachstum von 0,2 Prozent voraus. Im nächsten Jahr soll es dann stärker bergauf gehen - mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent und 2027 mit plus 1,4 Prozent. Im April hatten die Regierungsberater für dieses Jahr 0,1 Prozent Wachstum vorausgesagt und plus 1,3 Prozent für 2026. Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose wird erstellt vom Berliner DIW, Kieler IfW, Münchner Ifo, dem Essener RWI und dem IWH aus Halle.
Gleichzeitig dürfte das Konsumklima in Deutschland sich nur leicht aufgehellt haben. Experten erwarten für Oktober einen Anstieg des von den GFK-Marktforschern und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) erhobenen Barometers der Verbraucherstimmung - und zwar um 0,3 Punkte auf minus 23,3 Zähler. Damit wäre der Abwärtstrend vorerst gestoppt, nachdem die Stimmung drei Monate in Folge gesunken ist.
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