Der Börsen-Tag
6. Juli 2023
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Zinsgespenst ist wieder voll da - DAX verliert Hunderte Punkte

Die europäischen Börsen sind unter Druck geraten. Auch die deutschen Aktienindizes färbten sich tiefrot. Ein extrem stark ausgefallener ADP-Bericht für die Neueinstellungen auf dem privaten US-Arbeitsmarkt befeuerte Zinserhöhungsspekulationen und lastete somit auf den Aktienkursen. Daneben ist in Amerika der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicebereich ebenfalls deutlich besser als gedacht ausgefallen.

Nun forderte auch noch die Präsidentin der US-Notenbankfiliale in Dallas/Texas, Lorie Logan, mit Blick auf die Inflationsbekämpfung eine restriktivere Geldpolitik. Am Donnerstag hatte das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung die allgemeine Erwartung einer Zinserhöhung Ende Juli untermauert. Am Anleihemarkt zogen die Renditen vor diesem Hintergrund kräftig an. Die deutschen Konjunkturdaten aus Deutschland spielten kaum eine Rolle, weil die Musik in den USA spielte.

Der DAX verlor 2,6 Prozent oder rund 410 Zähler und schloss bei 15.529 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte sogar 3,1 Prozent tiefer bei 4215 Stellen.

Alle 40 DAX-Werte verloren. Index-Spitzenreiter waren Qiagen mit minus 0,6 Prozent.

Deutlich im Plus notierten in diesem desolaten Umfeld Südzucker mit einem Zugewinn von 3,3 Prozent. Das SDAX-Unternehmen hat die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023/24 nach einem erfolgreichen ersten Geschäftsquartal angehoben.

Mit Enttäuschung werden dagegen die Zweitquartalsergebnisse von Suse aufgenommen. Der Linux-Software-Anbieter hat bei geringfügig höherem Umsatz operativ deutlich weniger verdient. Das bereinigte operative Ergebnis sank um elf Prozent. Die Aktie brach um 14,9 Prozent ein.

Derweil rückt der Börsengang der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera am Freitag näher. Der Angebotspreis ist auf 20,00 Euro je Aktie festgelegt worden. Daraus ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 2,53 Milliarden Euro. Die Preisspanne hatte bei 19,00 bis 21,50 Euro gelegen. Im Handel per Erscheinen liegen Nucera bei 20,70 Euro. Thyssenkrupp lagen im MDAX 2,4 Prozent im Minus.

17:14 Uhr

Festgeld oder Aktien? Auf die Anlagedauer kommt es an

Die gestiegenen Zinsen machen Festgeldanlagen attraktiver. Sind sie damit auch eine Alternative zur Aktie? Und welche Rolle spielt dabei die Inflation? Raimund Brichta spricht darüber mit Joachim Nareike von der Fondsgesellschaft Schroders.

17:01 Uhr

Insider: Mercedes-Benz hält an Källenius fest

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Ola Källenius (Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Der 2024 auslaufende Vertrag von Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius wird einem Insider zufolge verlängert. Bei dieser Frage sei nicht mit einer Überraschung zu rechnen, wurde er von Reuters zitiert. Als erstes hatte das "Handelsblatt" mit Verweis auf Aufsichtsratskreise berichtet, der Schwede stehe vor einer weiteren fünfjährigen Amtszeit bis 2029.

Der 54-jährige Källenius führt den DAX-Konzern seit Ende Mai 2019. Er trimmt Mercedes noch stärker auf Luxus, um die in den vergangenen Jahren gestiegene Rendite dauerhaft zweistellig zu halten. Dafür verschiebt der Autobauer den Schwerpunkt seines Portfolios auf profitablere Oberklasse- und Luxusmodelle und dünnt das Kompaktwagen-Angebot aus. Dem Wettbewerb mit den deutschen Konkurrenten Audi und BMW um die höchsten Stückzahlen hat der Konzernchef abgeschworen.

16:41 Uhr

DAX geht nun steil runter

Nach den US-Konjunkturdaten und einer schwächer öffnenden Wall Street ist der DAX zeitweise in den Tiefflug übergegangen. Der Leitindex verlor am späten Nachmittag 2,4 Prozent auf 15.561 Punkte. Und es droht weitere Abwärtsdynamik: Denn nach einem neuerlichen Bruch der unteren Trendkanallinie bei aktuell 15.930 Punkten ist der DAX auch unter das März-Hoch bei 15.709 Zählern gerutscht. Diese Chartmarke wurde zuletzt Ende Juni erreicht und verteidigt. Laut IG Markets drohten nun weitere Verluste bis 15.514 Punkte.

Belastet wird der Aktienmarkt von Zinsängsten - ausgelöst durch einen extrem starken ADP-Arbeitsmarktbericht in den USA. Doch auch die Fed trägt ihren Teil dazu bei: Die Präsidentin der US-Notenbankfiliale in Dallas, Lorie Logan, fordert mit Blick auf die Inflationsbekämpfung eine restriktivere Geldpolitik.

16:31 Uhr

Positive US-Jobzahlen setzen amerikanischen Staatsanleihen zu

US-Staatsanleihen sind mit deutlichen Kursverlusten in den Handel gegangen. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Für zehnjährige Anleihen wurden 4,04 Prozent ermittelt. Es ist das erste Mal seit etwa vier Monaten, dass die 4-Prozent-Marke übertroffen wird.

Ausgelöst wurden die Kursverluste sicherer Anlagen durch positive Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Der Dienstleister ADP meldete zu Handelsbeginn einen deutlich über den Erwartungen liegenden Beschäftigungsaufbau. Im Juni kamen demnach fast eine halbe Million Stellen in der Privatwirtschaft hinzu.

16:13 Uhr

Zinssorgen setzen Wall Street zu

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Neu entflammte Zinssorgen nach den Fed-Protokollen vom Mittwoch haben die Wall Street auch heute ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 34.171 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab ein halbes Prozent auf 4423 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ein Prozent auf 13.653 Stellen.

Bei den Einzelwerten setzten die Pläne der US-Fluggesellschaft JetBlue, ihre Partnerschaft mit American Airlines zu beenden, die beiden Aktien unter Druck. Die Papiere von JetBlue und American verloren jeweils rund zwei Prozent. JetBlue hatte mitgeteilt, sie werde der Anordnung eines US-Richters folgen und ihre Geschäftsbeziehung mit American aufgeben, um die geplante Übernahme des kleineren Rivalen Spirit durchziehen zu können. Die Spirit-Aktie kletterte um 1,7 Prozent.

16:00 Uhr

Worauf Anleger bei ETF oder Fonds achten sollten

15:33 Uhr

Mercedes-Benz testet ChatGPT in der Produktion

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Mercedes-Benz will den Nutzen von ChatGPT, eine Anwendung zum Aufbereiten von Texten und Daten mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI), in der Autoproduktion erproben. Der Einsatz von ChatGPT über Microsoft könne Qualitätsmanagement und Fehlersuche beschleunigen sowie Prozesse weiter optimieren, teilte der Autobauer mit.

Anfragen von Mitarbeitern könnten im digitalen Dialog mit dem Chatbot geklärt werden. "Nach erfolgreicher Pilotphase wird ChatGPT im gesamten globalen Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz eingesetzt", sagte Produktionschef Jörg Burzer.

15:27 Uhr

Hochtief-Gesellschaft kauft Lithium-Projektentwickler

Um für den Bau von Batteriefabriken für Elektroautos besser gerüstet zu sein, übernimmt die zum Baukonzern Hochtief gehörenden australische Tochter Cimic den kanadischen Projektentwickler Novopro. Das Ingenieurbüro mit Sitz in Montreal hat sich auf Greenfield-Projekte in der Mineralienverarbeitung und deren betriebliche Optimierung spezialisiert, darunter auch Projekte zur Lithiumverarbeitung, wie Cimic mitteilte. Der Rohstoff Lithium wird für Batterien von Elektroautos benötigt.

Novopro soll in die Cimic-Tochter Sedgman integriert werden, einen Anbieter von integrierten Lösungen für die Mineralienverarbeitung. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.

15:10 Uhr

US-Jobmotor brummt - Freibrief für weitere Fed-Zinsanhebung - DAX noch tiefer

Die US-Unternehmen haben im Juni einer Umfrage zufolge mehr als doppelt so viele Jobs geschaffen wie erwartet. Unter dem Strich entstanden 497.000 Stellen und damit so viele wie seit Februar 2022 nicht mehr, wie der Personaldienstleister ADP zu seiner Firmenbefragung mitteilte. Experten hatten nur mit einem Zuwachs im Privatsektor von 228.000 gerechnet, nach revidiert 267.000 im April.

Damit steht von dieser Seite aus weiteren Fed-Zinsanhebungen nichts im Wege. Der DAX sackte noch tiefer ab - um 1,7 Prozent oder fast 270 Punkte auf 15.671 Stellen.

14:45 Uhr

Rund 250 Punkte Verlust: DAX färbt sich nun tiefrot

Kein guter Tag für den deutschen Aktienmarkt: Der DAX hat knapp eine Stunde vor Handelsbeginn in den USA seine Verluste ausgeweitet. Der deutsche Leitindex fiel um 1,6 Prozent oder rund 250 Zähler auf 15.684 Punkte. Der EUROSTOXX50 verlor 1,7 Prozent auf 4276 Stellen.

Vorlagen von der Wall Street und aus Asien animieren nicht zu Käufen. So las sich das am Donnerstagabend veröffentlichte Fed-Protokoll recht falkenhaft. Die Währungshüter hatten ihre Absicht weiterer Zinserhöhungen bekräftigt.

14:17 Uhr

Airbus bekommt Bestellungen aus Island

Die Fluglinie Icelandair bestellt bei Airbus 13 Maschinen des Typs A321XLR mit einem Recht auf den Kauf von bis zu zwölf weiteren Flugzeugen. Das Geschäft folge auf eine zuvor angekündigte Absichtserklärung, teilte Icelandair mit. Die Auslieferungen sollen voraussichtlich im Jahr 2029 beginnen. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben.

14:08 Uhr

Schlechte Branchendaten drücken britische Bauwerte runter

Aktien aus dem britischen Wohnungsbau gehören zu den größten Verlierern im FTSE-100, nachdem Branchendaten gezeigt haben, dass die Bauproduktion im Juni zum ersten Mal seit fünf Monaten gesunken ist. Dies ist auf einen steilen Abschwung im Wohnungsbau zurückzuführen. Der von S&P Global und dem Chartered Institute of Procurement & Supply ermittelte Einkaufsmanagerindex für das britische Baugewerbe fiel von 51,6 im Mai auf 48,9 im Juni und damit zum ersten Mal seit fünf Monaten in den Bereich der Kontraktion unter 50,0.

"Schwächere Bedingungen auf dem Wohnungsmarkt infolge höherer Kreditkosten haben die britische Bauproduktion im Juni stark gebremst", schreibt Tim Moore von S&P Global Market Intelligence. Persimmon, Taylor Wimpey, Barratt Developments und Berkeley Group Holdings fallen um jeweils mehr als zwei Prozent.

13:53 Uhr

IWH: Zahl der Firmenpleiten auf höchstem Stand seit 2016

Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland ist einer Studie zufolge inmitten der Konjunkturflaute auf den höchsten Wert seit sieben Jahren gestiegen. Insgesamt 1050 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften seien im Juni registriert worden, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zu seiner Untersuchung mit. Das seien 16 Prozent mehr als im Mai und 48 Prozent mehr als im Juni 2022. Damit sei der höchste Wert seit Juni 2016 gemessen worden.

Die deutsche Wirtschaft steckt derzeit in einer Rezession und wird nach Prognose der meisten Institute im Gesamtjahr 2023 ebenfalls schrumpfen.

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(Foto: picture alliance / Fotostand)
13:28 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Der 12-Monats-Euribor ist am europäischen Geldmarkt etwas zurückgegangen, nachdem er am Vortag auf einem neuen Jahreshoch gefixt worden war. Der am Markt eingepreiste Zinsgipfel für den Euroraum schwankt weiter um die vier Prozent. Am Geldmarkt zeigten sich bestenfalls minimale Bewegungen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,30 - 3,65 (3,30 - 3,65), Wochengeld: 3,32 - 3,67 (3,32 - 3,67), 1-Monats-Geld: 3,40 - 3,80 (3,39 - 3,79), 3-Monats-Geld: 3,53 - 3,93 (3,52 - 3,92), 6-Monats-Geld: 3,72 - 4,12 (3,72 - 4,12), 12-Monats-Geld: 3,97 - 4,37 (3,97 - 4,37), Euribors: 3 Monate: 3,6120 (3,5890), 6 Monate: 3,9050 (3,8950), 12 Monate: 4,1550 (4,1650)

13:08 Uhr

Bitcoin wieder auf dem Höhenflug

Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin ist durch weitere Spekulationen über die mögliche Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Der Kurs der ältesten und nach Marktwert größten Kryptoanlage legte zeitweise bis auf über 31.500 US-Dollar zu. Dies ist der höchste Stand seit Juni 2022.

Seit Mitte Juni hielt sich der Bitcoin-Kurs vergleichsweise stabil in der Nähe von 30.000 Dollar, nachdem er zu Beginn des Jahres bei weniger als 18.000 Dollar lag. In den vergangenen Wochen wurde die Digitalwährung durch das wachsende Interesse großer Investoren gestützt.

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Der Preis für Bitcoin ist wieder gestiegen. (Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Ze)
12:54 Uhr

Wieder rote Vorzeichen an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Die Wall Street dürfte ihre Vortagesverluste ausbauen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Noch immer belastet das recht deutliche Bekenntnis der US-Notenbank, die Zinsen weiter erhöhen zu wollen, wie das Sitzungsprotokoll offenbart hatte. Aktuell preist der Zinsterminmarkt eine weitere Leitzinsanhebung im Juli um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 89 Prozent ein.

Nach vor der Startglocke werden der ADP-Arbeitsmarktbericht, die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und die weniger beachtete US-Handelsbilanz veröffentlicht. Im frühen Handel folgen dann noch die Zweitlesung des Einkaufsmanagerindexes Service sowie der wichtige ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe.

12:36 Uhr

Experte: Fed-Chef Powell hat Zinserhöhung im Juni verhindert

Die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank haben am 14. Juni einstimmig für unveränderte Zinsen votiert, obwohl es in den Beratungen am 13./14. Juni durchaus Forderungen nach einer weiteren Zinserhöhung gab. "Das FOMC war sich einig, dass die Inflation nicht so schnell wie erwartet gesunken ist, aber (FOMC-Chairman Jerome) Powell hat eine Zinserhöhung verhindert, weil er den Straffungszyklus bremsen wollte", so Rabobank-Analyst Philip Marey.

Marey findet in dem Protokoll außerdem Anzeichen dafür, dass das Gremium nicht mehr ganz so stark wie zuvor davon überzeugt ist, dass die USA in diesem Jahr in eine leichte Rezession rutschen werden.

12:25 Uhr

DAX macht schlapp - dickes Mittagsminus

Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA hat dem DAX bislang arg zu schaffen gemacht. Der deutsche Leitindex verlor am Mittag 1,2 Prozent auf 15.752 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 1,4 Prozent tiefer bei 4289 Stellen.

"Das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung ließ keinen Zweifel daran, dass die Fed den Kampf gegen die Inflation noch nicht beendet hat, auch wenn die Preissteigerungen mit jedem Monat deutlich geringer werden", sagte Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Ende Juli dürften weitere 25 Basispunkte nach oben folgen, so viel steht fest", meint der Experte.

12:06 Uhr

Weggang von Top-Manager lässt Airline-Aktienkurs abstürzen

Jet2-Aktien verlieren in London kräftig nach der Ankündigung, dass Chairman Philip Meeson aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Der Kursrückgang sei ein Indikator für die Wertschätzung der Unternehmensführung, sagte ein Analyst. Das Unternehmen habe sich bei den Kunden viel Respekt verschafft, als es als eine der wenigen Fluggesellschaften während der Pandemie Rückerstattungen anstelle von Gutscheinen gewährte, wenn Flüge gestrichen wurden.

"Die Schlüsselfrage ist nun, wann Meeson damit beginnen wird, seine 18,3-prozentige Beteiligung an dem Unternehmen zu verkaufen" so der Experte weiter. Die Jet2-papiere verbilligten sich um rund neun Prozent.

11:54 Uhr

Summer of '23: Geld verdienen trotz lahmer Börse

Der DAX befindet sich in einer Art Sommer-Lethargie. Woran liegt das und woher könnten neue Impulse kommen? Wie Anleger auch in einer solchen Zeit Geld verdienen können, darüber spricht Raimund Brichta mit Dirk Heß von der Citigroup.

11:32 Uhr

Volkswagen wappnet sich für chinesische Rohstoffkontrollen

Volkswagen bereitet sich auf die von China angekündigten Rohstoffkontrollen vor. Der Konzern teilt mit, er bewerte und überwache die Lage auf den Rohstoffmärkten umfassend, um im Bedarfsfall gemeinsam mit seinen Partnern Maßnahmen zu ergreifen. "Das Ziel ist dabei stets: Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk so gering wie möglich zu halten." Gallium und Germanium seien wichtige Ressourcen für Automobilprodukte wie LEDs, Hochfrequenzanwendungen und spielten eine Rolle bei künftigen autonomen Fahrfunktionen.

Die Regierung in Peking will den Export bestimmter, für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe, erschweren, nachdem die USA den Export von Hochleistungschips an die Volksrepublik beschränkt hat. Unternehmen müssen ab Anfang August für die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten eine Lizenz beantragen.

11:09 Uhr

Gewinneinbruch bei Softwarefirma Suse - Aktienkurs rauscht runter

Die neue Führung des Softwareunternehmens Suse muss wegen der Zurückhaltung der Kunden und negativer Wechselkurseffekte einen Gewinneinbruch verkraften. Das operative Ergebnis brach im zweiten Quartal um 63 Prozent auf zwölf Millionen US-Dollar ein, wie das Nürnberger Unternehmen mitteilte. Der Mittelzufluss schrumpfte sogar um 83 Prozent auf vier Millionen Dollar. Der Umsatz legte leicht um ein Prozent auf 162 Millionen Dollar zu.

Suse-Aktien brachen zeitweise um gut elf Prozent ein und waren mit 11,12 Euro so billig wie noch nie. Derzeit notieren die Anteilsscheine 8,8 Prozent tiefer bei 11,41 Euro.

10:50 Uhr

Südzucker erhöht Ziele - Aktienkurs steigt kräftig

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hebt nach einem kräftigen Gewinnanstieg im abgelaufenen Quartal erneut seine Jahresziele an. Für das Geschäftsjahr 2023/24 rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben nun mit einem operativen Ergebnis von 850 bis 950 Millionen Euro. Zuletzt waren 725 bis 875 (Vorjahr: 704) Millionen Euro in Aussicht gestellt worden.

Südzucker profitiert dank höherer Preise vor allem von starken Geschäften im Kerngeschäft Zucker. Dagegen leidet die Biokraftstoff-Tochter CropEnergies unter hohen Rohstoffkosten. Die Südzucker-Aktie verteuerte sich um 5,7 Prozent zu und lag damit an der Spitze im SDAX.

10:27 Uhr

"Futurecorns:"Deutsche Startups ganz vorn

Deutsche Startups spielen einer Studie zufolge eine immer größere Rolle. Von den potenziellen europäischen "Einhörnern", deren Firmenbewertung die Schwelle von einer Milliarde Dollar überspringen könnte, stammten 15 Prozent aus der Bundesrepublik, ergibt eine Erhebung des Finanzinvestors Creandum und des Datenanbieters Dealroom. Die hiesigen "Futurecorns" mit Unternehmenswerten zwischen 250 und 800 Millionen Dollar seien vor allem in den Bereichen Finanzen, Klimaschutz und Medizintechnik aktiv.

Bereits jetzt saugten europäische Firmen ein Drittel aller Mittel auf, die weltweit in diese Schlüsseltechnologien gesteckt würden. Die Hälfte aller führenden Wissenschaftscluster in diesem Bereich finde sich auf dem Alten Kontinent. "In Europa und vor allem in Deutschland gewinnt die Eigendynamik unternehmerischer Gründungsinitiativen immer mehr an Fahrt, dennoch gibt es noch viel unerschlossenes Potenzial." Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) könnte einen Schub liefern.

10:04 Uhr

Details zu Berlusconi-Erbe sorgen für mehrere Kursverluste

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Silvio Berlusconi (1936-2023) (Foto: picture alliance / ROPI)

Nach Details zur Nachfolgeregelung des verstorbenen Silvio Berlusconi notierten Aktien der von der Familienholding kontrollierten Firmen schwächer. Aktien des Vermögensverwalters Mediolanum fielen um 1,4 Prozent. Papiere des Verlagshauses Mondadori gaben um 0,5 Prozent nach, die A-Titel der ehemaligen Fernseh-Holding Mediaset, die inzwischen als MFE-Mediaforeurope firmiert, sackten um 1,1 Prozent ab.

Die fünf Kinder des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten teilten nach der Testamentseröffnung mit, dass keiner von ihnen die alleinige indirekte Kontrolle über die Familienholding Fininvest haben werde. Einem Insider zufolge werden die ältesten Kinder, Marina und Pier Silvio, zusammen 53 Prozent an Fininvest kontrollieren.

09:52 Uhr

BMW-E-Autos boomen in Nordamerika

BMW hat im ersten Halbjahr in Nordamerika einen höheren Umsatz bei E-Autos erzielt als im ganzen Jahr 2022. Es seien 17.964 vollelektrische Fahrzeuge verkauft worden, teilt der deutsche Autobauer mit. Die E-Fahrzeuge machen 12,9 Prozent der gesamten BMW-Markenverkäufe im zweiten Quartal aus, heißt es weiter. Die Verkäufe der BMW-Marke stiegen in dem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent.

09:36 Uhr

"Stimmung am Aktienmarkt bleibt vorsichtig"

09:20 Uhr

Handelsstreit schickt DAX auf die Bretter

Der DAX weitet seine Verlustserie zum Start ins Donnerstagsgeschäft weiter aus. Der deutsche Börsenleitindex liegt aktuell 0,9 Prozent im Minus bei Kursen um 15.790 Punkte. Auch an den vergangenen drei Handelstagen dieser Woche hatte der DAX bereits mit Abschlägen zu kämpfen.

"Die Anleger schauen nach Washington und Peking", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Es gibt Befürchtungen, dass sich der Handelsstreit zwischen den USA und China verschärft", erläutert er. "Positives kommt dagegen von den Auftragseingängen der deutschen Industrie: Die jüngsten Daten sind deutlich besser ausgefallen als erwartet. Sie gelten allerdings auch als sehr schwankungsanfällig."

08:57 Uhr

Öl-Investoren blicken auf US-Lagerdaten

Die Ölpreise geben zunächst leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostet 76,45 Dollar. Das sind 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) sinkt geringfügig auf 71,75 Dollar.

Im Tagesverlauf dürften Marktteilnehmer vor allem auf neue Lagerdaten aus den USA achten. Am Nachmittag gibt das Energieministerium seine wöchentlichen Zahlen bekannt. Wegen des Nationalfeiertags am Dienstag findet die Veröffentlichung einen Tag später als üblich statt. Nach Zahlen des Branchenverbands American Petroleum Institute (API) vom Mittwochabend sind die landesweiten Bestände in der vergangenen Woche spürbar gesunken.

Grundsätzlich bleibt die Lage am Ölmarkt bestimmt durch Konjunktursorgen auf der Nachfrageseite und ein knapper werdendes Angebot. Anfang der Woche hatte der große Erdölförderer Saudi-Arabien seine Produktionskürzungen zeitlich verlängert, Russland hatte seine Kürzungen der Menge nach ausgeweitet. Damit stemmen sich die beiden Länder, die gemeinsam den großen Verbund Opec+ anführen, gegen die tendenziell schwache Preisentwicklung.

Brent Rohöl I

08:40 Uhr

Deutsche Industrie überrascht mit größtem Auftragsplus seit Jahren

Die deutsche Industrie hat im Mai den stärksten Auftragszuwachs seit fast drei Jahren verbucht. Die Bestellungen legten um 6,4 Prozent zum Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das war das größte Plus seit Juni 2020. Ökonomen hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings nur von 1,2 Prozent. Im April war das Neugeschäft lediglich um 0,2 Prozent gewachsen, im März aber um 10,9 Prozent eingebrochen.

"Insgesamt stabilisieren sich die zuletzt stark schwankenden Auftragseingänge", betont das Bundeswirtschaftsministerium. Wie schwierig die Lage trotz des unerwartet guten Abschneidens bleibt, zeigt der weniger schwankende Dreimonatsvergleich: Hier fielen die Aufträge von März bis Mai um 6,1 Prozent niedriger aus als in den drei Monaten zuvor.

08:26 Uhr

Gerresheimer wächst weiter

Der Verpackungshersteller Gerresheimer ist im zweiten Geschäftsquartal weiter gewachsen, wenn auch etwas langsamer als zum Jahresauftakt. Der Umsatz und das bereinigte Ergebnis lagen über den Markterwartungen. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigte der im MDAX notierte Hersteller von spezialisierten medizinischen Verpackungen.

In dem am 31. Mai beendeten zweiten Geschäftsquartal 2022/23 steigerte Gerresheimer den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,4 Prozent auf 499,6 Millionen Euro. Organisch, ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, entsprach das einem Wachstum von 12,8 Prozent, nach 21 Prozent im ersten Quartal. Analysten hatten im Konsens einen Umsatz von 492 Millionen Euro prognostiziert.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 19 Prozent auf 107,2 Millionen Euro zu. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich auf 21,5 Prozent von 20,3 Prozent im Vorjahresquartal, und traf damit die Konsensschätzung der Analysten. Beim EBITDA hatten die Analysten 106 Millionen Euro erwartet.

08:12 Uhr

Milliardenschwer: Erstes IPO seit fünf Monaten steht

Der erste Börsengang in Deutschland seit fünf Monaten ist unter Dach und Fach. Die Aktien der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera werden zu je 20 Euro ausgegeben, wie das Unternehmen mitteilt. Thyssenkrupp Nucera wird damit mit 2,53 Milliarden Euro bewertet. Das Unternehmen und die begleitenden Banken hatten sich gegenüber Investoren früh auf den Ausgabepreis festgelegt, der etwa in der Mitte der Preisspanne von 19 bis 21,50 Euro liegt. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 605 Millionen Euro, 526 Millionen Euro davon fließen Thyssenkrupp Nucera zu. Das Unternehmen will das Geld vor allen in den Ausbau des Elektrolyse-Geschäfts stecken. Die Erstnotiz an der Frankfurter Börse ist für Freitag (7. Juli) geplant.

07:56 Uhr

Datenflut als DAX-Treiber?

Leichter dürfte der DAX in den Handel gehen. Vorlagen von der Wall Street und aus Asien animieren nicht zu Käufen. Im am Vorabend veröffentlichten Fed-Protokoll hatten die Währungshüter ihre Absicht weiterer Zinserhöhungen bekräftigt. Einige Teilnehmer hätten signalisiert, dass sie bei der jüngsten Sitzung eine Erhöhung der Zinsen um 25 Basispunkte bevorzugt oder zumindest einen solchen Vorschlag unterstützt hätten.

Im Übrigen heißt die Devise abwarten, denn eine Fülle von Konjunkturdaten steht auf der Agenda. Aus Deutschland wird der Auftragseingang erwartet, aus der Eurozone der Einzelhandelsumsatz. Dann folgen aus den USA Daten zum Arbeitsmarkt, die bereits eine Indikation für den offiziellen, mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktbericht am Freitag geben können. Er wird abgeklopft werden auf mögliche Auswirkungen auf das Vorgehen der Fed. Und schließlich folgt noch, ebenfalls aus den USA, der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe.

Daneben geht der Blick nach China, wo US-Finanzministerin Janet Yellen zum Besuch erwartet wird. Ziel ist, das gestörte Verhältnis aufzubessern und Kommunikationskanäle zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu öffnen. Der Besuch erfolgt zu einem Zeitpunkt, da die USA erwägen, Chinas Zugang zum Cloud Computing zu beschränken.

07:39 Uhr

Zinsen und Handelsstreit belasten Stimmung an Asien-Börsen

Mit meist deutlichen Verlusten zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien. Aus dem am späten Mittwoch veröffentlichten Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung war hervorgegangen, dass die Fed die Zinsen weiter erhöhen dürfte. Daraufhin waren die US-Anleiherenditen kräftig gestiegen.

Daneben gibt es Befürchtungen, dass sich der Handelsstreit zwischen Peking und Washington verschärfen könnte. US-Finanzministerin Janet Yellen wird sich ab Donnerstag zu einem viertägigen Besuch in China aufhalten, um über eine Reihe von Themen zu sprechen, darunter die Lage der Weltwirtschaft, den Klimawandel und die Schuldenlast ärmerer Länder. Die Ausgangslage für eine Wiederannäherung der USA und Chinas dürfte schwierig sein, nachdem Peking am Montag Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium verhängt hat, zwei seltene Metalle, die in der Chipproduktion eine wichtige Rolle spielen.

In Shanghai geht es mit dem Composite-Index um 0,5 Prozent nach unten. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verliert 3,1 Prozent. Unter den Einzelwerten in Hongkong brechen Huabao International um fast 12 Prozent ein, nachdem ein Executive Director des Unternehmens wegen des Verdachts auf Korruption verhaftet wurde und die Büroräume durchsucht wurden. Huabao ist ein Hersteller von - unter anderem - Duft- und Aromastoffen.

An der Börse in Tokio fällt der Nikkei um 1,8 Prozent. Die Furcht vor steigenden Zinsen drückt vor allem Aktien aus den Sektoren Elektronik und Maschinenbau.

07:20 Uhr

"Ist das jetzt der Twitter-Killer?"

Twitter kämpft seit der milliardenschweren Übernahme durch Milliardär Elon Musk mit Problemen. Die könnten nun durch einen potenten Konkurrenten noch größer werden.

07:05 Uhr

Nikkei schenkt 33.000er-Marke her

Die Aktienkurse in Asien schwächelten und setzten damit die Talfahrt an den globalen Aktienmärkten fort. Der eskalierende Handelsstreit zwischen China und den USA trübte die Stimmung. "Die Stimmung hat sich für die Aktienbullen verschlechtert, da die Beziehungen zwischen China und den USA einen weiteren Rückschlag erlitten haben. Die Anleger haben sich zudem auf die Tatsache eingestellt, dass die US-Notenbank stärker als erhofft auf die Zinswende setzt", sagte Matt Simpson, Marktanalyst bei City Index. Der breitangelegte MSCI-Index. für asiatisch-pazifische Aktien gab um 0,7 Prozent nach.

Der Nikkei fällt auf unter 33.000 und erreicht mit 32.990,73 seinen niedrigsten Wert seit einer Woche. Der breiter gefasste Topix verliert 0,8 Prozent auf 2287 Zähler. Der japanische Chip-Hersteller Toyo Electron gibt 2,84 Prozent nach und war damit der größte Belastungsfaktor für den Nikkei.

Der Shanghai Composite notiert 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen büßt 0,3 Prozent ein.

i

06:51 Uhr

Metas "Threads" gestartet

Der neue Kurznachrichtendienst "Threads" der Facebook-Mutter Meta ist in der Nacht gestartet. "Last und das tun. Willkommen bei Threads", so Firmenchef Mark Zuckerberg. Die mehr als zwei Milliarden Nutzer der Meta-Plattform Instagram können sich bei "Threads" mit ihren Instagram-Anmeldedaten anmelden.

Der neue Kurznachrichtendienst bedeutet einen weiteren Rückschlag für Twitter-Chef Elon Musk. "Investoren können nicht anders, als ein wenig aufgeregt zu sein, dass Meta wirklich einen 'Twitter-Killer' hat", sagt Danni Hewson, Leiter der Finanzanalyse bei der Investmentplattform AJ Bell. Die Meta-Aktien legten vor dem "Threads"-Start um drei Prozent zu.

z

06:42 Uhr

Euro mit leichten Abgaben

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 144,17 Yen und stagniert bei 7,2482 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8982 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0842 Dollar und gibt 0,2 Prozent auf 0,9739 Franken nach. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2701 Dollar.

Euro / Dollar o

06:30 Uhr

Eskaliert der Handelsstreit? Das wird für den DAX heute wichtig

Der DAX bewegt sich in dieser Handelswoche in der Verlustzone: An den vergangenen drei Handelstagen gab der deutsche Börsenleitindex jeweils ab, der Wochenverlust summiert sich bislang auf rund 1,3 Prozent. Zudem rutschte der Index wieder unter die 16.000er-Marke. Allerdings liegt diese weiterhin in Reichweite, sodass ein positiver Handelstag ausreicht, um die Marke wieder zurückzuerobern - vielleicht ja bereits heute.

Inmitten des sich zuspitzenden Handelsstreits zwischen den USA und China reist US-Finanzministerin Janet Yellen in die Volksrepublik. Yellen werde auf neue Kommunikationskanäle drängen und sich voraussichtlich auf wirtschaftliche Fragen konzentrieren, hieß es von amerikanischer Seite. Ihren chinesischen Gesprächspartnern werde die Finanzministerin erklären, dass die USA nicht versuchten, die beiden Volkswirtschaften voneinander abzukoppeln, sich aber das Recht vorbehielten, die Menschenrechte und die nationalen Sicherheitsinteressen der USA durch gezielte Maßnahmen zu schützen, sagte ein hochrangiger Vertreter des Finanzministeriums. Erst am Montag hatte China angekündigt, den Export bestimmter, für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe zu erschweren, nachdem die USA den Export von Hochleistungschips an China beschränkt hatten.

Hierzulande veröffentlicht das Statistische Bundesamt Daten zu den Industrieaufträgen im Mai. Analysten erwarten im Schnitt einen Anstieg um 1,2 Prozent. Im April hatte der unter hohen Energiekosten und mauer Nachfrage leidende Sektor ein Auftragsminus von 0,4 Prozent wegstecken müssen. Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima laut dem Ifo-Institut zuletzt erheblich eingetrübt. Die Erwartungen seien auf den niedrigsten Stand seit November 2022 gefallen.

Unternehmensseitig rückt ein deutsches Softwareunternehmen in den Blick: Wenige Wochen nach einer Gewinnwarnung legt der Linux-Spezialist Suse Quartalsergebnisse vor. Wegen einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung hatte Finanzvorstand Andy Myers im Juni seinen Hut genommen. Drei Monate zuvor hatte der Software-Anbieter Dirk-Peter van Leeuwen vom Rivalen Red hat geholt, nachdem Firmenchefin Melissa Di Donato abrupt zurückgetreten war. Parallel dazu kursieren Gerüchte, dass Großaktionär EQT Suse von der Börse nehmen will. Weitere Wochentermine finden Sie hier.