Wirtschaft

Bereits Millionen Anmeldungen Meta schaltet Twitter-Konkurrent Threads frei

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Die EU prüft Datenschutzbedenken, hier ist Threads erstmal nicht verfügbar.

Die EU prüft Datenschutzbedenken, hier ist Threads erstmal nicht verfügbar.

(Foto: dpa)

Der Zeitpunkt ist vielversprechend: Während Elon Musk Twitter-Nutzer mit einem neuen Leselimit vergrätzt, bringt die Facebook-Mutter Meta ihren neuen Kurznachrichtendienst in die App-Stores. Und Threads hat noch einen weiteren Startvorteil.

Der Facebook-Konzern Meta hat seinen Twitter-Konkurrenten namens Threads an den Start gebracht. Die Anwendung wurde in der Nacht in den USA und Dutzenden anderen Ländern freigeschaltet. In Deutschland und den anderen EU-Staaten wird die App zunächst nicht verfügbar sein - der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen.

Offensichtlich hatten viele Menschen auf die neue App gewartet: Vier Stunden nach dem Start meldete Meta-Chef Mark Zuckerberg auf seinem offiziellen Threads-Konto bereits "mehr als fünf Millionen Anmeldungen". Threads ist an Metas populäre Foto- und Video-App Instagram angebunden und gilt als potenziell aussichtsreichste Alternative zu Twitter. Grund ist ein Startvorteil: Meta kann für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen Hunderten Millionen Nutzern zurückgreifen. Wer ein Instagram-Konto hat, kann sich mit dem Account auch bei Threads einloggen. Bei anderen Twitter-Konkurrenten wie Bluesky, Mastodon und T2 müssen solche Verknüpfungen erst neu entstehen. In der EU könnte aber die Zusammenlegung von Daten aus verschiedenen Diensten ein Problem sein, weshalb die App hier noch nicht veröffentlicht wird.

Twitter wurde im Oktober 2022 von Elon Musk gekauft. Mit seinem Vorhaben, die Plattform voll in den Dienst der freien Meinungsäußerung zu stellen, und dabei auch noch Gewinne zu machen, ist der Tech-Milliardär bislang gescheitert. Das Unternehmen war vor der Übernahme nicht profitabel, doch danach brachen die Werbeeinnahmen ein. Zuletzt führte Musk Beschränkungen dafür ein, wie viele Tweets Nutzer täglich sehen dürfen. Nach seinen Angaben soll damit verhindert werden, dass Twitter-Daten unter anderem zum Training von Software mit künstlicher Intelligenz abgesaugt werden. Abo-Kunden von Twitter können nurmehr bis zu 10.000 Tweets täglich sehen und Nutzer ohne Abo bis zu 1000.

Quelle: ntv.de, ino/dpa/AFP

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