Donnerstag, 06. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax legt beeindruckenden Schlussspurt hin

Die deutschen Aktienindizes haben in dieser bislang wilden Börsenwoche ihre am Mittwoch wiederaufgenommene Klettertour fortgesetzt. Dennoch war der Handel weiter volatil. Nach anfänglichen Kursgewinnen im frühen Handel zeigten sich die europäischen Aktienmärkte insgesamt nach der Zinssenkung der EZB uneinheitlich. Viele positive Nachrichten scheinen mittlerweile eingepreist zu sein. Das geplante massive Fiskalpaket in Deutschland sorgte übergeordnet aber weiter für Kauflaune.

Dax
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Der Dax markierte mit 23.441 Zählern zunächst ein neues Rekordhoch, im Anschluss bröckelten die Kurse aber wieder etwas ab. Am späten Nachmittag bekam der Leitindex wieder so eine Art zweite Luft und verbesserte die Höchstmarke auf 23.475,88 Punkte. Der Dax ging mit einem dicken Plus von 1,5 Prozent auf 23.419 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,9 Prozent höher bei 5540 Stellen. Am Devisenmarkt verteidigte der Euro die jüngsten Gewinne, er lag bei 1,0828 US-Dollar.

Die EZB bleibt auf Kurs und hat den Einlagensatz wie erwartet auf 2,50 Prozent gesenkt. Neu ist, dass die Geldpolitik nicht mehr als "restriktiv", sondern als "spürbar weniger restriktiv" bezeichnet wird. Dies deutet laut Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, darauf hin, dass der Spielraum für weitere Zinssenkungen in den kommenden Monaten begrenzt ist.

DHL Group schossen im Dax um 14,2 Prozent hoch. Die Deutsche-Post-Mutter hat gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Beim Umsatz wurde die Marktprognose leicht übertroffen, beim operativen Ergebnis deutlicher. Im MDax gewannen Lufthansa 12,2 Prozent. Die Airline hat für das vierte Quartal besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Laut JP Morgan liegt das operative Ergebnis 14 Prozent über den Schätzungen.

17:23 Uhr

"Historische Deindustrialisierung"

Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck, und ein Grund dafür sind die stark gestiegenen Energiekosten. Friedhelm Tilgen spricht mit Oliver Schmidt von der Fondsgesellschaft Metzler Asset Management über die aktuelle Lage, welche Schlüsselindustrien in Zukunft wichtig sein werden und welche Chancen das auch für den Aktienmarkt bietet.

16:55 Uhr

Leonardo und Baykar wollen gemeinsam Drohnen bauen

Für das Milliardengeschäft mit Kampfdrohnen haben die Rüstungskonzerne Leonardo aus Italien und Baykar aus der Türkei eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Die beiden Unternehmen unterzeichneten in Rom nach mehrmonatigen Verhandlungen eine Vereinbarung zur Entwicklung unbemannter Technologien.

Leonardo-Chef Roberto Cingolani bezifferte den Markt in Europa für unbemannte Kampfflugzeuge, bewaffnete Überwachungsdrohnen sowie Kampfdrohnen innerhalb des nächsten Jahrzehnts auf mehr als 100 Milliarden Euro. Leonardo ist mit Airbus und Dassault auch an der Entwicklung der europäischen Drohne Eurodrone beteiligt.

Drohne von Baycar.

Drohne von Baycar.

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

16:34 Uhr

Lufthansa-Chef "muss dringend mit neuer Bundesregierung reden"

Trotz eines Rekordumsatzes muss die Lufthansa 2024 einen Gewinneinbruch verkraften. Daran sind für Konzernchef Carsten Spohr primär die Probleme auf dem Heimatmarkt schuld. Mit ntv spricht er über einen nötigen Wandel und die Auswirkungen eines möglichen Handelskrieges mit den USA.

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16:14 Uhr

Wall Street mit knallroter Eröffnung - Zollsorgen belasten

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(Foto: AP)

Nach dem Zwischenhoch zur Wochenmitte geht es an der Wall Street erneut nach unten. Somit scheinen die jüngsten Hoffnungen auf eine moderatere Gangart im Zolldisput von US-Präsident Donald Trump schon wieder verflogen zu sein. Der Markt habe Schwierigkeiten, sich einen Reim auf die Handelspolitik Trumps zu machen, heißt es. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 1,1 Prozent auf 42.527 Punkte. Der S&P-500 fällt um 1,4 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt um 1,9 Prozent nach.

Bei den Einzelwerten sorgen die Geschäftszahlen von Marvell Technology für schlechte Stimmung, die Aktie bricht um 20 Prozent ein. Der Halbleiterkonzern und Spezialist für Datenzentren, 5G-Infrastruktur, Netzwerke und Speichertechnologie verschreckt trotz Viertquartalszahlen knapp über Markterwartung mit einem Ausblick, der die offenbar zuletzt extrem gestiegenen Erwartungen nicht in Gänze erfüllt. Nvidia geraten in Sippenhaft und verlieren 3,7 Prozent.

16:00 Uhr

Volkswagen will dem Volk wieder gerecht werden

VW erweitert seine Modellpalette um einen Elektro-Kleinstwagen: Der ID.Every1 soll 2027 auf den Markt kommen und rund 20.000 Euro kosten. Hat der kleine Einstiegsstromer das Potenzial, der "Volkswagen der Zukunft" zu werden? Und kann er den Chinesen die Stirn bieten? Antworten gibt ntv-Autoexperte Björn Sasse.

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15:45 Uhr

Lagarde: EZB-Zinspause im April möglich

Christine Lagarde

Christine Lagarde

(Foto: REUTERS)

Der EZB-Rat könnte nach den Worten von Notenbankchefin Christine Lagarde im April eine Zinspause einlegen. "Wenn die Daten für eine Zinssenkung sprechen, werden wir senken, wenn sie für eine Zinspause sprechen, werden wir pausieren", sagte die Französin auf der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung auf die Frage, ob die Richtung des Zinskurses noch klar sei. Die EZB werde sehr aufmerksam sein und "agil" auf die Daten reagieren.

Zuvor hatte der EZB-Rat erwartungsgemäß beschlossen, die Leitzinsen um 25 Basispunkte zu senken und den Abbau der Anleihebestände wie geplant fortzusetzen. Explizite Aussagen zum weiteren Zinskurs machte das Gremium nicht. Es will seine Geldpolitik weiterhin von Sitzung zu Sitzung festlegen und sich dabei an den aktuellsten Daten orientieren. Es betrachtet seine Geldpolitik als weniger restriktiv als zuvor.

15:23 Uhr

Einstellungsstopp und Personalabbau bei Autozuliefersparte von Thyssenkrupp

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,25

Die Autozuliefersparte von Thyssenkrupp reagiert mit einem Einstellungsstopp und Plänen für einen Personalabbau auf die anhaltend schwierige Situation der Branche. "Ziel ist eine weltweite Senkung der Kosten um über 150 Millionen Euro", erklärte das MDax-Unternehmen. "Dies soll unter anderem durch einen Abbau von rechnerisch rund 1800 Arbeitsplätzen erreicht werden." Nähere Angaben dazu machte das Unternehmen zunächst nicht.

"Die Aussichten für die globale Automobilindustrie bleiben schwach", erklärte Volkmar Dinstuhl, Chef von Thyssenkrupp Automotive Technology. Zu den bereits bestehenden Problemen komme nun weitere Unsicherheit wegen möglicher Zölle.

15:02 Uhr

USA vermelden Rekord-Handelsbilanzdefizit

Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Januar auf ein Rekordhoch gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 131,38 Milliarden Dollar nach revidiert 98,06 (vorläufig: 98,43) Milliarden im Vormonat. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1992. Volkswirte hatten nur mit einem Passivsaldo von 128,70 Milliarden Dollar gerechnet.

Die Importe schossen im Januar um 10,0 Prozent in die Höhe, weil die Unternehmen wegen der von der US-Regierung angekündigten Zölle ihre Käufe im Ausland vorzogen. Die Exporte erhöhten sich zum Vormonat um 1,2 Prozent auf 269,82 Milliarden Dollar.

14:45 Uhr

Experte: "Zinssenkung ist ein Non-Event" - Dax und Euro deutlich fester

Hier eine Expertenstimme zum EZB-Entscheid: "Die Zinssenkung ist ein Non-Event, sie hatte sich lange abgezeichnet. Der Rat dürfte der Zinspolitik einen klaren neutralen Stempel geben wollen", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, zu ntv.de. "Die sich vorerst abzeichnende Phase mit Quasi-Preisstabilität hält das Fenster für eine Leitzinssenkung im April geöffnet. Da die EZB nun von einer spürbar weniger restriktiven Geldpolitik spricht, rückt die Frage nach dem Zinsboden vor ... Bei einer voraussichtlich moderat wachsenden Wirtschaftsleistung dürfte der Rat im zweiten Halbjahr eine abwartende Haltung einnehmen. Wegen der hohen Unsicherheit in der Handelspolitik ist der Leitzinsausblick weniger klar."

Der Dax gewann nun etwas mehr dazu und lag mit plus 0,6 Prozent bei 23.222 Punkten. Der Euro notierte noch fester bei 1,0824 US-Dollar.

Dax
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Euro / Dollar
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14:30 Uhr

"Das große Problem bei Lufthansa ist die Marke selbst"

Der Lufthansa-Konzern muss 2024 beim Gewinn einen deutlichen Rückgang hinnehmen, verbucht aber einen Rekordumsatz. Die Aktie erreicht in Folge ihr höchstes Niveau seit mehr als einem Jahr. Union-Investment-Fondsmanager Michael Gierse ordnet die Zahlen sowie die Kursreaktion und Hintergründe ein.

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14:20 Uhr

EZB senkt Leitzins erneut

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Geldpolitik wie erwartet weiter gelockert. Wie sie mitteilte, wird der Bankeinlagensatz um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent reduziert. Volkswirte hatten einen Schritt in dieser Größenordnung prognostiziert. Durch die sechste Senkung - davon fünf bei aufeinanderfolgenden EZB-Ratssitzungen - sinkt der Leitzins nun auf das niedrigste Niveau seit März 2023.

"Die Geldpolitik wird spürbar weniger restriktiv, da die Zinssenkungen die Aufnahme neuer Kredite für Unternehmen und private Haushalte günstiger machen und das Kreditwachstum anzieht", erklärte die EZB zu ihrem weiteren Kurs. Die Inflation im Euroraum war im Februar auf 2,4 Prozent gesunken, nach 2,5 Prozent im Januar. Das EZB-Ziel einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent rückt damit näher. Doch die anhaltend trübe Konjunktur bereitet Sorgen.

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13:53 Uhr

Studie: Energiewende dominiert Jobanzeigen

Die Energiewende bleibt in der Rezession ein Jobmotor für die deutsche Wirtschaft. Dies zeigt eine Analyse von 60 Millionen Online-Stellenanzeigen durch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für die Bertelsmann Stiftung. Demnach hat sich die Zahl der Jobangebote rund um die Energiewende seit 2019 von rund 173.000 auf 372.500 mehr als verdoppelt. Der Anteil der Branche am gesamten Stellenmarkt wuchs in dieser Zeit von anderthalb auf fast vier Prozent. Der Fachkräftemangel sei so groß, dass immer mehr Arbeitgeber für Quereinsteigende offen seien, hieß es.

"Während in der Industrie in großem Umfang Stellen abgebaut werden, entstehen im Bereich der Energiewende nach wie vor zusätzliche Jobs", sagte Jana Fingerhut, Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung. "Mit Blick auf den Genehmigungsrekord von Windkraftanlagen im Jahr 2024 dürfte der Bedarf an Arbeitskräften für die Energiewende in den nächsten Jahren noch zunehmen."

13:30 Uhr

Harte Reaktion: China will Handelskrieg mit den USA "bis zum Ende" ausfechten

China will den USA handelspolitisch die Stirn bieten. "Wenn die USA diesen falschen Weg weitergehen, dann werden wir bis zum Ende kämpfen", sagte der chinesische Handelsminister Wang Wentao in Peking. Bei der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses stellten sich die Volksvertreter jedoch auch auf schwierige Zeiten ein und kündigten höhere Staatsausgaben und niedrigere Zinsen an.

US-Präsident Donald Trump hatte in dieser Woche die vor einem Monat eingeführten Strafzölle auf Importe aus China auf 20 Prozentpunkte verdoppelt. Als Reaktion kündigte die chinesische Regierung ihrerseits Strafzölle auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA an. Wang warnte, die US-Zölle drohten, "die Stabilität der globalen industriellen Lieferkette zu stören und die Entwicklung der Weltwirtschaft zu behindern". Washington warf er "Unilateralismus und Schikane" vor.

13:17 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich am Tag der EZB-Entscheidung wenig verändert. Während langlaufende Anleihen mit Blick auf die steigende Verschuldung jüngst in die Knie gezwungen wurden, hat die EZB das kurze Ende fest im Griff. Während man im Finanzministerium mit Interesse beobachtet haben wird, dass die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe am Vortag um 30 Basispunkte gestiegen ist und heute noch weiter steigt, wird aus dem EZB-Turm wohl auch auf den Euro geschaut, der nahe 1,08 Dollar notiert - auf dem höchsten Stand seit November. Im Blick hat der Markt insbesondere die begleitenden Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur allseits erwarteten Zinssenkung, sowie neue Wachstums- und Inflationsprojektionen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,64 - 2,84 (2,64 - 2,84), Wochengeld: 2,45 - 2,75 (2,60 - 2,80), 1-Monats-Geld: 2,45 - 2,70 (2,46 - 2,70), 3-Monats-Geld: 2,40 - 2,70 (2,40 - 2,70), 6-Monats-Geld: 2,38 - 2,68 (2,35 - 2,65), 12-Monats-Geld: 2,38 - 2,68 (2,35 - 2,65), Euribors: 3 Monate: 2,5040 (2,4910), 6 Monate: 2,3530 (2,3310), 12 Monate: 2,3920 (2,3650)

13:10 Uhr

Zinssenkung in der Türkei

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge gesenkt. Er wurde um 2,5 Punkte auf nunmehr 42,5 Prozent heruntergesetzt, wie die Währungshüter mitteilten. Ökonomen hatten diesen Schritt erwartet, mit dem die Zentralbank auf die etwas abebbende Inflation reagiert. Zum Vormonat waren die Preise im Februar nur noch um 2,27 Prozent gestiegen. Die Jahresteuerungsrate ging auf 39,05 von 42,12 Prozent im Januar zurück. Der Preisauftrieb ist damit noch immer massiv, doch im Mai 2024 lag die Inflationsrate bei über 75 Prozent.

Nach Einschätzung der Zentralbank handelt es sich dabei um einen anhaltenden Abwärtstrend in Richtung eines Ziels von fünf Prozent über die nächsten Jahre.

12:48 Uhr

Discounter Kodi verhandelt mit zwei Bietern über Verkauf

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(Foto: dpa)

Hier einmal etwas Außerbörsliches: Der insolvente Discounter Kodi steht mit zwei Bietern in finalen Verhandlungen über einen Verkauf. Eine Entscheidung werde in den nächsten ein bis zwei Wochen fallen, sagte der Sanierungsgeschäftsführer Holger Rhode. "Die Gespräche sind weit fortgeschritten." Zu möglichen Käufern und zum Kaufpreis wollte er sich nicht äußern.

Kodi beschäftigt nach eigenen Angaben 1800 Menschen in den Filialen und in der Zentrale. Der weitaus überwiegende Teil der Arbeitsplätze werde voraussichtlich erhalten bleiben, so Rhode. Beide Bieter wollen nach dpa-Informationen alle 230 Filialen der Kette übernehmen. Zu den letzten beiden Kaufinteressenten zählen dem Vernehmen nach ein Konsortium, dem auch Kodi-Altgesellschafter Richard Nölle angehört, sowie das Unternehmen Tedi.

12:30 Uhr

Studie: Stellenminus in der deutscher Autoindustrie entspricht Kleinstadt-Einwohnerzahl

Deutlich weniger Jobs in der Autobranche.

Deutlich weniger Jobs in der Autobranche.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Der Umsatz der deutschen Automobilindustrie ist im vergangenen Jahr laut Berechnungen des Beratungsunternehmens EY um fünf Prozent gesunken, die Zahl der Stellen bei Herstellern und Zulieferern ging um fast 19.000 zurück. Die Branche stecke "in einer massiven und umfassenden Krise", erklärte EY. In diesem Jahr dürften weitere "deutliche" Einschnitte bei der Beschäftigung folgen.

EY analysierte Daten von Betrieben ab einer Größe von 50 Beschäftigten sowie Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit. Der Umsatz der Betriebe sank demnach insgesamt um fünf Prozent auf 536 Milliarden Euro - bei den Zulieferern betrug der Rückgang beim Umsatz im Vorjahresvergleich sogar acht Prozent. Bei den Zulieferern ging die Zahl der Beschäftigten demnach um 2,4 Prozent zurück, bei den Herstellern im Jahresmittel um 0,1 Prozent. Bei den Zulieferern sank die Beschäftigtenzahl damit auf den tiefsten Stand seit mindestens 18 Jahren, erklärte EY.

12:18 Uhr

Mehr Firmenpleiten, aber Trendwende in Sicht

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist im Februar nochmals angestiegen. Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mitteilte, lag der Wert mit 1436 Unternehmensinsolvenzen sieben Prozent über dem Vormonat und 20 Prozent über Februar 2024. Für die kommenden Monate gibt es den Angaben zufolge jedoch erste Anzeichen für eine Trendwende.

Noch liegt der aktuelle Wert der Firmenpleiten 54 Prozent über dem durchschnittlichen Februarwert der Jahre 2016 bis 2019. In Bayern, Niedersachsen und Sachsen waren die Zahlen so hoch wie noch nie, seit Beginn der Datenerhebung auf Länderebene 2020. In den kommenden Monaten könnte sich das ändern: "Es ist möglich, dass die jahrelange Phase steigender Insolvenzzahlen vorerst beendet ist", erklärte Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung. Denn erstmals seit Ende 2021 lagen die sogenannten Frühindikatoren zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 jeweils unter den Werten des Vorjahresmonats.

12:13 Uhr

Trump-Euphorie vorbei? Warum der US-Markt hinterherhinkt

Während der Dax hierzulande weiter im Rekordmodus bleibt, hat die Rally an den US-Börsen zuletzt deutlich an Fahrt verloren. Woher der Gegenwind kommt, ob es Chancen auf eine Wiederaufnahme der Rally gibt und wie Anleger auch von seitwärts laufenden Kursen profitieren können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

12:10 Uhr

Air France-KLM besser als erwartet, aber KLM enttäuscht

Air France-KLM
Air France-KLM 11,46

Eine zunehmende Reisefreudigkeit und Kostensenkungen haben der französisch-niederländischen Fluggesellschaft Air France-KLM zum Jahresabschluss auf die Sprünge geholfen. Im vierten Quartal erreichte der Betriebsgewinn 396 Millionen Euro und damit fast doppelt so viel wie Analysten erwartet hatten. Im Gesamtjahr sank der Betriebsgewinn um 6,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, lag damit aber ebenfalls über den Schätzungen der Analysten von 1,35 Milliarden Euro.

Die niederländische Tochter KLM bezeichnete ihre Entwicklung indes als "enttäuschend." KLM-Chef Marian Rintel erklärte: "Wir arbeiten immer noch nicht mit 100 Prozent unserer Flugkapazität und die Kosten steigen weiterhin stark an. Infolgedessen laufen wir Gefahr, nicht genug zu verdienen, um weiter in unsere Zukunft zu investieren." Das derzeitige Margenniveau reiche nicht aus, um neue Flugzeuge zu finanzieren. KLM verbuchte 2024 einen Rückgang des Betriebsergebnisses um 234 Millionen Euro auf 416 Millionen Euro, bei einer Betriebsmarge von 3,3 Prozent.

11:57 Uhr

Dax wird merklich ruhiger

Update von der Frankfurter Börse: Gut zwei Stunden vor dem EZB-Zinsentscheid hat sich der Handel merklich beruhigt. Der Dax schaffte am Vormittag ein neues Rekordhoch von 23.441 Punkten, kam dann aber wieder zurück. Am Mittag notierte der Leitindex nur noch 0,1 Prozent höher bei 23.107 Stellen. Der EuroStoxx50 fiel dagegen um 0,4 Prozent auf 5469 Zähler.

11:51 Uhr

Zalando verdient deutlich mehr

Zalando hat auch unter dem Strich 2024 deutlich mehr verdient und die Margen verbessert. Der Online-Modemarktplatz will im laufenden Jahr den operativen Gewinn moderat steigern und bei Umsatz und Bruttowarenvolumen, das die Gebühren für die Nutzung des Online-Marktplatzes einschließt, die einstelligen Wachstumsraten etwas hochschrauben. Die Ziele für 2028 bestätigte der Berliner Konzern, der im Dax notiert ist. Sie gelten nun inklusive der Akquisition About You, für die die erweiterte Annahmefrist noch am Donnerstag endet.

Zalando
Zalando 26,77

r Das bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) soll 2025 in der Größenordnung 530 bis 590 Millionen Euro landen. 2024 hatte das bereinigte EBIT um rund 46 Prozent zugelegt und die seit Oktober in Aussicht gestellten 440 bis 480 Millionen Euro mit 511 Millionen deutlich übertroffen. Der Konzern profitierte von signifikantem Zuwachs im Schlussquartal bei Kundenwachstum und Abverkauf, die das Quartals-Ebit auf 219 Millionen Euro emporschraubten von 183 Millionen im Vorjahreszeitraum.

11:36 Uhr

Dürr-Aktien fliegen nach Zahlen aus den Depots

Dürr
Dürr 20,40

Anleger stoßen Aktien von Dürr nach teils mit Enttäuschung aufgefassten Geschäftszahlen aus den Depots. Die Papiere fallen um bis zu 7,7 Prozent auf 24,32 Euro und sind damit größter Verlierer im SDax. Eine zunehmende Nachfrage der Autoindustrie nach hochautomatisierter Lackiertechnik hat dem Anlagenbauer 2024 zwar einen Rekord-Auftragseingang beschert. Ansonsten seien alle Kennziffern aber etwas schlechter ausgefallen als erwartet, sagte ein Händler.

Der Ausblick auf 2025 sei vorsichtig optimistisch, urteilten die Analysten von Baader Helvea, die ihre Kaufempfehlung für die Titel bekräftigten. "Wir betrachten die Aktien weiterhin als stark unterbewertet."

11:06 Uhr

Rendite auf Bundesanleihe zieht an - deutsches Jahresdefizit steigt mit Finanzpaket kräftig

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(Foto: imago/Schöning)

Die Aussicht auf einen höheren Schuldenstand infolge des geplanten Milliarden-Finanzpakets von CDU/CSU und SPD treibt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe weiter in die Höhe. Die Verzinsung stieg in der Spitze auf 2,93 Prozent nach 2,784 Prozent im Schlussgeschäft vom Mittwoch. Das war der höchste Stand seit Ende Oktober 2023. Vergangenen Freitag hatten die Titel noch bei 2,388 Prozent rentiert.

Laut Beat Thoma von Fisch Asset Management ergeben Schätzungen, dass mit dem Finanzpaket für Infrastruktur und Verteidigung das jährliche Staatsdefizit von Deutschland von derzeit 2,8 Prozent auf rund 5,5 Prozent und das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 62 Prozent auf 80 Prozent ansteigen könnten. "Solange diese Schuldenaufnahme nicht durch die Notenpresse der EZB oder die Emission von gemeinschaftlichen Eurobonds finanziert wird, droht damit ein Zinsanstieg für zehnjährige Deutsche Bundesanleihen auf 3,5 bis vier Prozent sowie höhere Inflation", prognostiziert der Experte.

10:48 Uhr

Anleger begeistert von DHL-Schrumpfkur - Aktie schießt hoch

Aktien von DHL setzen sich im Dax weiter nach oben ab und stehen mit einem Aufschlag von 11,4 Prozent an der Index-Spitze. Damit steuern sie auf ihren größten Tagesgewinn seit drei Jahren zu. Das operative Ergebnis im vierten Quartal sei um vier Prozent höher ausgefallen als von Analysten im Schnitt erwartet, heißt es bei JP Morgan. Die Analysten lobten auch, dass der Logistikriese sich mit einer Schrumpfkur fit machen will. "Wir sehen diese Neuigkeiten als positiv an, da das Management Maßnahmen ergreift, um eine Verbesserung des EBIT zu erzielen", sagt JP Morgan.

DHL Group
DHL Group 38,11

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10:31 Uhr

Autoexperte wünscht sich EU-Kooperation mit China

"Ein schickes Auto" und einen angenehmen Blick in die Zukunft habe VW vorgestellt, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Diese Zukunft sieht er klar in einer engen Zusammenarbeit mit China. In den Subventionsplänen der EU-Kommission für die heimische Autoindustrie erkennt er dagegen "wenig Substanzielles".

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10:17 Uhr

Euro so hart wie noch nie in diesem Jahr

Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Euro weiter auf Höhenflug. Die Gemeinschaftswährung notierte zeitweise mit 1,0820 Dollar in der Spitze 0,3 Prozent fester und war damit so teuer wie seit vier Monaten nicht mehr. Derzeit liegt der Euro bei 1,0795 Dollar. Die Einigung auf das Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD für Verteidigung und Infrastruktur hat dem Euro zuletzt Rückenwind verliehen. Auf Wochensicht legte die Gemeinschaftswährung rund vier Prozent zu. Anleger hoffen auf eine Wiederbelebung der Konjunktur in Deutschland und der Eurozone.

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Mit Spannung warten die Investoren nun auf den Zinsentscheid der EZB. Volkswirte rechnen damit, dass ein weiterer Schritt nach unten beschlossen wird. Die Währungshüter könnten den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent herabsetzen. Im Zentrum des Treffens steht zudem, wie weit die EZB die Leitzinsen noch senken wird. Die Analysten der Helaba gehen davon aus, dass die Tür für weitere Zinssenkungen geöffnet bleiben wird. Konkrete Signale mit Blick auf die Ratssitzung im April werde es vermutlich aber nicht geben, so die Experten.

09:51 Uhr

Dax meldet das nächste Allzeithoch

- Die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der deutschen Konjunktur durch das Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD schiebt den Dax auf ein neues Rekordhoch. Der deutsche Leitindex rückt um 1,3 Prozent auf 23.377,50 Zähler vor. Die Aussicht auf eine zunehmende Staatsverschuldung treibt auch die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen weiter nach oben. Sie lagen mit 2,929 Prozent auf dem höchsten Stand seit Ende Oktober 2023. "Sorgen, dass die höheren Deutschland-Zinsen auch die Finanzierung der Unternehmen verteuern, scheint sich bislang hier niemand zu machen", sagt Thomas Altmann von QC Partners.

DAX
DAX 24.306,26

09:33 Uhr

200 Milliarden Euro sollen in Stromnetze fließen

Der auch in Deutschland breit aufgestellte niederländische Stromnetzbetreiber Tennet hat seine Investitionen im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Die Ausgaben für den Ausbau und die Modernisierung der Netze in den Niederlanden und in Deutschland seien um 38 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro aufgestockt worden, teilt das Unternehmen mit. Bis 2034 rechne Tennet in den beiden Ländern zusammen mit Investitionen in Höhe von rund 200 Milliarden Euro. 2024 hätten Tennet und der niederländische Staat zwei Darlehensfazilitäten in Höhe von insgesamt 44 Milliarden Euro vereinbart, um die Finanzierung der geplanten Investitionen zu sichern.

Tennet und die deutsche Staatsbank KfW hatten im Juni vergangenen Jahres ihre Verhandlungen über einen Komplettverkauf von Tennet Deutschland ergebnislos beendet. Für die langfristige Finanzierung seiner deutschen Aktivitäten verfolgten Tennet und der niederländische Staat nun alternative Lösungen, erklärt der Konzern. Um eine Beteiligung von möglichen Investoren an Tennet Deutschland zu schaffen, hat sich Tennet zum Jahresanfang in zwei unabhängige nationale Übertragungsnetzbetreiber-Organisationen, Tennet Netherlands und Tennet Germany umgewandelt.

09:17 Uhr

Dax ist in Rekordlaune

Mehr als 750 Punkte oder 3,4 Prozent hat der Dax im gestrigen Geschäft zugelegt und mit 23.081 Zählern geschlossen. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 23.280 Punkte erneut deutlich im Plus. Zudem ist das Allzeithoch von 23.308 vom Montag in greifbarer Nähe. Die Vorgaben von Seiten der Wall Street und auch aus Asien stützen den Markt. "Im Blick haben die Anleger auch die Zahlen von DHL, inklusive Stellenabbau, von Merck, Zalando und Lufthansa", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Und dann gibt es da ja heute auch noch die EZB."

DAX
DAX 24.306,26

08:57 Uhr

Diese Tech-Aktie schießt in Asien nach oben

Unter den asiatischen Einzelwerten schießen im Technologiesektor Alibaba um acht Prozent in die Hööhe, nachdem ein Deepseek-Konkurrent vorgestellt worden ist. Die KI-Anwendung hatte jüngst für Furore gesorgt.

Alibaba
Alibaba 20,30

08:41 Uhr

Lufthansa-Ergebnis stürzt ab

Ein Verlust der Hauptmarke mit dem Kranich-Logo hat den Gewinn der Lufthansa-Gruppe im vergangenen Jahr abstürzen lassen. Das bereinigte Betriebsergebnis sackte 2024 um 39 Prozent ab auf 1,65 Milliarden Euro, wie die Lufthansa mitteilt. Bei Lufthansa Airlines, die normalerweise 35 Prozent zum Ergebnis beiträgt, fiel ein Rückgang um fast eine Milliarde Euro an auf 94 Millionen Euro Verlust. Der Umsatz des Konzerns, zu dem auch die Passagierairlines Austrian und Brussels Airlines, Swiss und neuerdings ITA Airways gehören, erreichte dennoch ein neues Rekordhoch mit 37,6 Milliarden Euro, ein Zuwachs von sechs Prozent. Analysten hatten mit einem Umsatz von 37,6 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn von 1,58 Milliarden Euro gerechnet.

Lufthansa
Lufthansa 7,38

Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter legte vor einem halben Jahr ein Turnaround-Programm auf. Das Ergebnis soll bis 2028 um brutto 2,5 Milliarden Euro verbessert werden, zwei Drittel davon sollen durch Kostensenkungen, der Rest durch höheren Erlös erzielt werden. Erste Fortschritte gebe es. Doch 2025 werde für den Konzern ein Übergangsjahr, heißt es weiter. Der Umsatz soll wachsen, das Betriebsergebnis deutlich steigen.

08:22 Uhr

Risikoneigung an Asien-Börsen steigt wieder

Eine global erkennbare Reduzierung der Risikoscheu treibt asiatische Aktien an und lässt die Rentennotierungen sinken - die Renditen steigen damit. Auch die Lage beim als vermeintlich sicher geltenden Yen beruhigt sich wieder nach dem jüngsten Höhenflug. Die Hoffnung auf das Verhindern eines weitreichenden Handelskrieges lässt Anleger wieder mutiger und damit risikoaffiner agieren. US-Präsident Donald Trump hat den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hat. Trump zeigte sich zudem offen, über weitere Ausnahmen zu verhandeln. Zudem scheinen sich Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach ihrem öffentlich ausgetragenen Disput wieder anzunähern.

Nikkei
Nikkei 44.936,73

Der japanische Nikkei klettert um 0,9 Prozent auf 37.756 Punkte. Am lokalen Rentenmarkt in Japan kommen die Notierungen deutlich zurück und hieven die Renditen auf Mehrjahreshochs. Auch der Yen bewegt sich deutlich unterhalb der jüngsten Hochs - die japanische Währung gibt gegenüber den meisten G10- und asiatischen Währungen nach. Nach Einschätzung von Nomura ist dies ein Zeichen einer verbesserten Risikoneigung - insbesondere bezüglich der US-Wirtschaftspolitik. Titel aus den Bereichen Schwerindustrie- und Automobilbau führen die Gewinner an.

In China steigen der HSI in Hongkong um 2,8 und der Shanghai Composite auf dem Festland um 1 Prozent - der HSI erklimmt die höchsten Stände seit mehreren Jahren. Gefragt sind besonders Technologietitel. Die Stimmung wird auch durch den tagenden Nationalen Volkskongress und dem bereits am Vortag ausgerufenen Wachstumsziel von 5 Prozent hoch gehalten. Die Märkte werden durch die Zusagen der Regierung gestützt, den Binnenkonsum, Innovationen und die Technologiebranche zu fördern. Der Volkskongress hat die Erwartungen für Chinas Immobiliensektor laut Citi übertroffen. Zum ersten Mal erwähnten die Behörden offiziell die Notwendigkeit, "die Risiken von Zahlungsausfällen bei Immobilienunternehmen wirksam zu mindern." Dies deute auf Entschlossenheit zur Stabilisierung des Sektors hin.

08:05 Uhr

Rüstungsboom katapultiert Renk nach oben

Der deutsche Leitindex Dax bleibt unangetastet. Bei der Neuberechnung der großen Dax-Indizes ließ die Deutsche-Börse-Tochter ISS Stoxx das Aushängeschild unverändert. In den Nebenwerteindex MDax steigen drei Unternehmen auf: Der Panzergetriebehersteller Renk, der Online-Broker FlatexDegiro und der zur Deutschen Bank gehörende Vermögensverwalter DWS. Sie ersetzen den Wafer-Hersteller Siltronic, der unter der Chip-Krise leidet, den Verpackungshersteller Schott Pharma und den Finanzdienstleister Hypoport. Alle drei steigen in die dritte Liga, den Kleinwerteindex SDax ab. Absteiger aus dem SDax gibt es nicht. Die Änderungen werden am 24. März wirksam.

Renk Group AG
Renk Group AG 85,36

Volksswagen-Großaktionär Porsche SE hatte lange um seinen Platz im Dax bangen müssen. Die Vorzugsaktie der Porsche- und Piech-Familienholding war vom rasanten Wertverlust der VW-Aktie in Mitleidenschaft gezogen worden, die milliardenschweren Abschreibungen zur Folge hatte. Als mögliche Aufsteiger standen der Anlagenbauer GEA und der Immobilien-Marktplatz Scout24 parat. Sie müssen sich nun aber noch gedulden.

Die Aktie des Augsburger Rüstungszulieferers Renk ist der Senkrechtstarter in den Dax-Indizes. Sie war erst vor einem Jahr in den SDax gerutscht, hat aber seit dem Jahresbeginn nochmals fast zwei Drittel zugelegt. FlatexDegiro haben ihren Kurs in den vergangenen zehn Monaten sogar fast verdoppelt.

07:45 Uhr

Alle Dax-Augen auf die EZB

Der Dax wird höher starten. Die Einigung auf ein milliardenschweres Finanzpaket von Union und SPD für Verteidigung und Infrastruktur hatte die Anleger gestern euphorisiert. Der Dax war um 3,4 Prozent auf 23.081 Zähler gestiegen. Auch an der Wall Street ging es bergauf. Ein Aufschub bei den angedrohten Autozöllen hatte die Stimmung aufgehellt.

Der heutige Handel dürfte ganz im Zeichen der Notenbanksitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen. Volkswirte gehen davon aus, dass die EZB auf ihrer Zinssitzung einen weiteren Schritt nach unten beschließen wird. Erwartet wird, dass die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent herabsetzen werden.

07:29 Uhr

DHL setzt den Rotstift an

DHL reagiert mit einem drastischen Stellenabbau in Deutschland auf einen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr. Denn im Geschäft mit Briefen musste der Bonner Konzern 2024 erneut deutliche Abstriche machen, wie er mitteilt. Konzernchef Tobias Meyer setzt nun den Rotstift an, rund 8000 der rund 190.000 Stellen sollen in der Sparte Brief&Paket Deutschland wegfallen. Insgesamt will Meyer über eine Milliarde Euro einsparen.

Im vergangenen Jahr war der operative Gewinn (Ebit) um 7,2 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro geschrumpft, der Umsatz legte um drei Prozent auf gut 84,2 Milliarden Euro zu. DHL schnitt damit etwas besser ab als von Analysten erwartet - der Konzern hatte im wichtigen Weihnachtsquartal einen Schlussspurt hingelegt. Analysten hatten DHL zufolge im Mittel mit einem Umsatz von 83,9 Milliarden und einem Ebit von 5,8 Milliarden gerechnet. Die Dividende für 2024 will Meyer stabil bei 1,85 Euro je Aktie halten. Das 2022 gestartete Aktienrückkaufprogramm des Konzerns will er um zwei Milliarden Euro auf bis zu sechs Milliarden Euro aufstocken und bis zum Jahr 2026 verlängern.

07:12 Uhr

Chinas Regierung setzt auf KI-Power

Die jüngsten Konjunkturambitionen der chinesischen Regierung stützen die Börsen in Asien. Anhaltende Sorgen über die US-Handelspolitik grenzen die Gewinne jedoch ein. In China gewinnt der Shanghai Composite 0,6 Prozent auf 3342 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen rückt ein halbes Prozent auf 3903 Zähler vor. Auch in Tokio legen der Nikkei-Index und der breiter gefasste Topix leicht zu.

Nikkei
Nikkei 44.936,73

Die Volksrepublik will angesichts des Handelskriegs mit den USA verstärkt den heimischen Konsum ankurbeln. "Ein zunehmend komplexes und schwieriges externes Umfeld könnte China in Bereichen wie Handel, Wissenschaft und Technologie stärker beeinflussen", warnt Ministerpräsident Li Qiang in seiner Rede zur Eröffnung des Nationalen Volkskongresses in Peking, der Jahrestagung des Parlaments. Die Regierung gab dennoch für das laufende Jahr ein Ziel für das Wirtschaftswachstum von fünf Prozent aus.

Die Ankündigung sei an sich zwar nicht unerwartet gewesen, sagt Jason Chan, Stratege bei der Bank of East Asia. Positiv sei jedoch, dass die chinesische Regierung den Technologiesektor und Projekte im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) verstärkt unterstützen will. Dies treibt vor allem den technologielastigen Hongkonger Leitindex Hang Seng an, der um 2,5 Prozent zulegte.

06:37 Uhr

US-Wirtschaft wächst nur leicht

Die Wirtschaft in den USA ist laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt leicht gewachsen. Die wirtschaftliche Aktivität habe im Januar und Februar moderat zugenommen, teilt die Fed in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Die Erhebung lief bis zum 24. Februar und fußte auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen. Das Wirtschaftswachstum verlief ungleichmäßig in den Bezirken. "Sechs Bezirke meldeten keine Veränderung, vier meldeten ein bescheidenes oder moderates Wachstum und zwei verzeichneten einen leichten Rückgang. Die Gesamterwartungen für die Wirtschaftstätigkeit in den kommenden Monaten waren leicht optimistisch", so die Fed.

Die Beschäftigung hat sich laut Bericht leicht erhöht und die Preise sind bescheiden gestiegen. Unternehmen und Haushalte äußerten sich demnach weiterhin optimistisch, obwohl die Unsicherheit darüber zunimmt, wie sich die Politik von US-Präsident Donald Trump auf das künftige Wachstum, die Arbeitsnachfrage und die Preise auswirken wird. Da die Datenerhebung bis zum 24. Februar abgeschlossen war, könnte der Bericht bereits veraltet sein.

Der Februar ist der erste volle Monat der zweiten Amtszeit Trumps, die am 20. Januar begann. Kritikern zufolge verunsichert er mit seinem Kurs viele Unternehmen. So gelten seit Dienstag hohe Strafzölle auf Importe aus Kanada und Mexiko. Die beiden Nachbarn reagierten darauf ihrerseits mit Zöllen auf US-Waren.

06:18 Uhr

VW setzt auf Rivian

Volkswagen setzt bei seinem Einstiegs-Elektroauto auf die Software aus der Zusammenarbeit mit dem US-Startup Rivian. Der ID.Every1, der zu einem Preis von rund 20.000 Euro auf den Markt kommen soll, ist damit das erste Fahrzeug, das von dem Gemeinschaftsunternehmen profitieren soll. Das Auto solle auf dem europäischen Markt verkauft werden, sagt Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer. Für China oder Amerika sei das Fahrzeug nicht vorgesehen, in anderen Märkten könne es verkauft werden, wenn es Sinn ergebe.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 94,00

05:59 Uhr

Dax ist wieder auf Kurs - nackte Zahlen zählen

Als wäre nichts gewesen: Der Dax notiert wieder über der 23.000er-Marke. Die Volatilität ist aber hoch und vor allem politisch getrieben: Erst schickt US-Präsident Donald Trump mit den Importzöllen auf Waren aus Kanada, Mexiko und China die Börsen abwärts, dann holt das milliardenschwere Fiskalpaket von Union und SPD den deutschen Aktienmarkt wieder nach oben. Auf Wochensicht deutet sich daher ein Plus an. Bislang zumindest.

Heute richtet sich das Augenmerk der Anleger in Richtung Frankfurt, denn die Europäische Zentralbank (EZB) berät über die Leitzinsen in der Euro-Zone. Volkswirte gehen davon aus, dass die EZB auf ihrer Zinssitzung einen weiteren Schritt nach unten beschließen wird. Erwartet wird, dass die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent herabsetzen werden. Das wäre der sechste Schritt nach unten, seit die EZB im Juni 2024 auf einen Lockerungskurs umschwenkte. Im Zentrum des Treffens dürfte stehen, wie weit die EZB die Leitzinsen noch senken wird. Zwar sieht sie die Inflation auf Kurs zu ihrem Ziel von 2,0 Prozent, aber der zugrundeliegende Preisdruck ist immer noch stark. Am Finanzmarkt wird derzeit erwartet, dass der Leitzins zum Jahresende bei 2,00 Prozent liegen wird.

Unternehmensseitig zieht der Luftfahrtkonzern Lufthansa Bilanz über das vergangene Jahr. Die Schwäche der Hauptmarke Lufthansa, die unter fehlenden neuen Flugzeugen und hausgemachten Serviceproblemen leidet, hat das Ergebnis der ganzen Gruppe belastet. Analysten erwarten trotz eines Umsatzanstiegs einen Einbruch des operativen Gewinns um gut 40 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro. Das Augenmerk liegt deshalb darauf, ob es gelingt, die Kosten wie geplant zu senken und das Produkt zu verbessern.

DHL Group
DHL Group 38,11

Der Logistikriese DHL legt Zahlen für das vergangene Jahr vor und dürfte dabei einen Gewinnrückgang ausweisen. Der schleppende Welthandel lastet auf dem Konzern, erst im vergangenen Herbst musste er seine Prognose zusammenstreichen. Im laufenden Jahr muss sich DHL-Chef Tobias Meyer mit den Folgen der US-Schutzzölle auf die Weltwirtschaft auseinandersetzen. Aber auch im heimischen Geschäft muss er handeln – nach dem Tarifabschluss für die deutsche Brief- und Paketsparte soll der Sparkurs dort verschärft werden.

Zudem präsentiert Europas größter Online-Modehändler Zalando seine endgültigen Zahlen für 2024. Mitte Januar hatte Zalando bereits bekannt gegeben, die Gewinnziele dank eines starken Weihnachtsgeschäfts übertroffen zu haben. Börsianer hoffen auf Neuigkeiten rund um die geplante Übernahme des kleineren Konkurrenten About You. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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