US-Inflationsdaten hauen den Dax nicht um
Die europäischen Börsen, so auch der deutsche Aktienmarkt, haben nur wenig auf die US-Inflationsdaten reagiert. Die Preise stiegen im November um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der höchste Stand seit 39 Jahren. Die Prognose lag bei plus 6,7 Prozent. Im Kern haben sich damit in den Vereinigten Staaten die Preise wie erwartet entwickelt. Einige Anleger dürften einen deutlich stärkeren Preisanstieg befürchtet haben.
Somit hauten die Daten aus Übersee den Dax nicht um. Der deutsche Börsenleitindex verlor 0,1 Prozent auf 15.623 Punkte. Bezogen auf die Handelswoche verzeichnete der Dax aber ein Plus von rund 450 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent tiefer bei 4196 Zählern.
Der Dax setzte sich heute aus 41 Mitgliedern zusammen. Hintergrund war die Abspaltung der Lkw-Sparte von Daimler. Die Daimler-Truck-Aktie startete am Morgen mit einem Kurs von 28 Euro, womit die Lkw-Tochter von Daimler zunächst auf eine Marktkapitalisierung von 23 Milliarden Euro kam, was eher am unteren Rand der Erwartungen lag. Zum Ende des offiziellen Handels lag der Kurs bei 29,78 Euro. Die Daimler-Aktie gab derweil um 13,8 Prozent auf 74,25 Euro nach. Daimler-Aktionäre erhielten im Zuge der Abspaltung für je zwei Daimler-Aktien eine Aktie der Lkw-Tochter zusätzlich. Daimler hält nun noch 35 Prozent an Daimler Truck.
Bayer legten an der Dax-Spitze um 1,8 Prozent zu. Positiv wirkte ein US-Erfolg um das Endlosthema Glyphosat. Laut Mitteilung des Konzerns hat ein Geschworenengericht in Kalifornien entschieden, dass das Unkrautvernichtungsmittel Roundup nicht die Ursache für die Krebserkrankung einer Frau war.
Das starke Cloud-Wachstum bei Oracle war auch für SAP ein gutes Zeichen. Die Analysten äußern sich optimistisch zu den Aussichten für das Cloud-Geschäft bei SAP. Angesichts der guten Auftragslage dürfte sich das Cloud-Wachstum im vierten Quartal weiter beschleunigt haben. SAP gewannen 0,8 Prozent.
Für Enttäuschung sorgten Geschäftszahlen und Ausblick von Carl Zeiss Meditec. Die Gewinnmarge soll künftig um 20 Prozent liegen. Das liegt ebenso wie der Gewinn je Aktie leicht unter der Börsenerwartung. Die Aktie verbilligte sich um 1,5 Prozent.
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