Wirtschaft

Nach drei Tagen mit Gewinnen US-Anleger legen Verschnaufpause ein

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Große Gewinne konnte der Dow Jones nicht verzeichnen.

(Foto: AP)

Der Dow Jones hält sich stabil, starke Kursgewinne gibt es jedoch nicht mehr. Neue Pandemie-Beschränkungen in Großbritannien schlagen im Rohölmarkt auf die Stimmung. Tesla leidet unter einem Einbruch der Kryptowährung Bitcoin.

Nach drei Tagen mit Kursgewinnen in Folge legen US-Anleger eine Verschnaufpause ein. Der Standardwerteindex Dow Jones hielt sich bei 35.754.69 Punkten, der breit gefasste S&P 500 rutschte um 0,7 Prozent auf 4667.45 Punkte, der technologielastige Nasdaq gab 1,7 Prozent nach und fiel auf 15.517.37 Punkte.

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Bei den aktuellen Rücksetzern handele es sich lediglich um Gewinnmitnahmen, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Die Mitteilung des Pharmakonzerns Pfizer, drei Dosen des zusammen mit der deutschen Firma Biontech entwickelten Coronavirus-Impfstoffs seien ein effektiver Schutz gegen die neu entdeckte Omikron-Variante, verhindere einen größeren Ausverkauf.

Am Rohölmarkt schürten neue Pandemie-Beschränkungen in Großbritannien und anderen Staaten dagegen Ängste vor einer geringeren Nachfrage. Auf die Stimmung schlage außerdem die Herunterstufung der Kreditwürdigkeit des kriselnden Immobilienkonzerns China Evergrande und seines ebenfalls angeschlagenen kleineren Rivalen Kaisa. Ein Crash des chinesischen Immobilienmarktes könnte das Wachstum der Volksrepublik und damit den Öl-Hunger des weltgrößten Abnehmers schmälern, warnte Analystin Louise Dickson vom Brokerhaus Rystad.

Strengere EU-Auflagen für Fahr- und Lieferdienste

Kryptowährungsanleger waren ebenfalls nervös und zogen sich aus Bitcoin zurück. Die Cyber-Devise verbilligte sich auf 47.878 Dollar. Vor diesem Hintergrund flogen Werte aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, aus den Depots. Die Titel des Elektroautobauers Tesla und der Softwarefirma MicroStrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert haben, gaben 6,1 beziehungsweise 7 Prozent nach.

Uber
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Die Titel von Uber gerieten ebenfalls unter Druck und verloren 3,3 Prozent. Die EU-Kommission sagt der Scheinselbstständigkeit von Mitarbeitern von Fahrdiensten und Essenslieferanten den Kampf an. Einem Gesetzentwurf zufolge sollen Unternehmen Fahrer, für die sie Verhaltensregeln aufstellen und die Bezahlung festlegen, als Angestellte beschäftigen und ihnen damit bezahlten Urlaub, Rentenansprüche und Mindestlohn gewähren. In Europa gaben die Papiere des "Foodpanda"-Betreibers Delivery Hero und der "Lieferando"-Mutter Just Eat Takeaway 2 beziehungsweise 3,1 Prozent nach.

Abwärts ging es auch für GameStop. Die Papiere des Videospiele-Händlers, die zu Jahresbeginn mit Kurskapriolen für Aufsehen gesorgt hatten, rutschten um bis zu 10,3 Prozent ab. Das Unternehmen machte eine Anordnung der US-Börsenaufsicht SEC öffentlich, Unterlagen im Zusammenhang mit Kursausschlägen der Aktie herauszugeben. GameStop verfüge zwar über ausreichende Rücklagen, um die geplante Transformation des Geschäftsmodells zu finanzieren, kommentierte Analystin Stephanie Wissink von der Investmentbank Jefferies. Ob diese Bemühungen auch von Erfolg gekrönt würden, sei aber unklar.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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