DAX schließt knapp unter 20.000-Punkte-Marke
Am deutschen Aktienmarkt ist es am vorletzten Handelstag des Jahres mit den Kursen überwiegend nach oben gegangen. Wie erwartet verlief das Geschäft in extrem ruhigen Bahnen bei dünnen Umsätzen, hauptsächlich gaben die Risikomanager den Ton an. "Die Bücher der professionellen Marktteilnehmer sind geschlossen, während sich Privatanleger zwischen den Jahren auch eher weniger an der Börse engagieren dürften", hieß es bei Robomarkets.
Der DAX gewann 0,7 Prozent und ging mit 19.984 Punkten aus dem Xetra-Handel, das war gleichzeitig auch sein Tageshoch. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4885 Stellen. Am Devisenmarkt rückte der Euro leicht auf 1,0430 US-Dollar vor, etwas stützend wirkten die steigenden Renditen an den Anleihemärkten.
Wirtschaftsdaten gab es aus Asien, so die Verbraucherpreise aus Japan und die Industriegewinne aus China. Vor allem für China untermauerten die Daten das Bild der Abschwächung der heimischen Wirtschaft. Die Börsen werten das nicht negativ, denn solche Daten erhöhen die Wahrscheinlichkeit für aktivere Wirtschaftsstimuli.
Bei den Unternehmen war die Nachrichtenlage dünn. Unter Druck standen im MDAX Delivery Hero mit minus 5,4 Prozent. Der Lieferdienst hatte an Weihnachten gemeldet, dass die taiwanische Wettbewerbsbehörde TFTC keine Freigabe für den Verkauf des Foodpanda-Geschäfts in Taiwan an Uber Technologies gegeben hat. Die Rückkehr von Fresenius Medical Care in den DAX trieb die Aktien um 1,7 Prozent nach oben.
Längere Frist für Fusion mit UnitedHealth beflügelt Amedisys-Aktie
Die Verlängerung einer Frist für die Übernahme durch die US-Krankenversicherung UnitedHealth beflügelt Amedisys. Die Titel des Gesundheitskonzerns rücken an der Wall Street um 5,6 Prozent vor, UnitedHealth liegen 0,8 Prozent höher. Die Unternehmen haben sich darauf geeinigt, die Frist für den Abschluss ihrer 3,3 Milliarden Dollar schweren Fusionsvereinbarung bis zum kommenden Jahr zu verlängern. Eine kartellrechtliche Klage gegen die Transaktion hatte die Aktien beider Unternehmen Mitte November unter Druck gesetzt.
Rheinmetall-Chef erwartet fette Jahre für seinen Konzern
Rheinmetall-Chef Armin Papperger geht davon aus, bis 2027 nicht nur den Umsatz, sondern auch das Ergebnis verdoppeln zu können. Der Ukraine-Krieg und die wachsenden geopolitischen Spannungen seien eine andauernde Triebfeder für Umsatz- und Ertragswachstum beim DAX-Konzern. Papperger hofft zudem auf die Auflage eines europäischen Rüstungsfonds mit einem diskutierten Volumen von 500 Milliarden Euro, von dem der Konzern erheblich profitieren dürfte.
Im laufenden Jahr peilt Rheinmetall einen Umsatz von zehn Milliarden Euro an und will diesen bis 2027 auf 20 Milliarden Euro steigern. Wenn dies gelinge, sei es "auch machbar, das Ergebnis bis zu diesem Zeitpunkt zu verdoppeln. Sonst würden die Multiples auch nicht mehr stimmen", sagte Papperger der "Börsen-Zeitung".
Ölpreise steigen
Fester haben sich am Nachmittag die Ölpreise gezeigt. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um 0,3 beziehungsweise 0,7 Prozent. Die Akteure am Ölmarkt spekulierten auf weitere Wirtschaftsstimuli der chinesischen Regierung und eine in der Folge anziehende chinesische Ölnachfrage, hieß es zur Begründung aus dem Handel.
Wall Street startet leichter
Mit leichten Abgaben ist die Wall Street in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,6 Prozent auf 43.084 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite reduzieren sich ebenfalls um 0,6 Prozent. Händler rechnen jedoch mit geringen Umsätzen, weil viele Marktteilnehmer noch in der Weihnachtspause sein dürften. Die Nachrichtenlage ist dünn. Es stehen weder wichtige Konjunkturdaten noch Unternehmenstermine auf der Agenda.
Bremsend wirken die erneut steigenden Anleiherenditen am langen Ende des Marktes. Hier dominiert die Erwartung, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinsen langsamer senken wird. Neue Nahrung hatte diese Annahme am Donnerstag von den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe erhalten.
Biontech mit Milliardenzahlung für US-Impfstoffvergleiche
Der Impfstoffhersteller Biontech hat in den USA zwei Vergleiche über Patentfragen geschlossen und zahlt dabei umgerechnet 1,2 Milliarden Euro an die US-Gesundheitsbehörde NIH und die Universität von Pennsylvania. Das Mainzer Unternehmen, das während der Covid-Pandemie zusammen mit Pfizer einen Impfstoff gegen das Coronavirus auf den Markt gebracht hatte, teilte mit, die US-Behörde NIH erhalte 791,5 Millionen Dollar für die Nutzung bestimmter Patente. Die Universität erhalte 467 Millionen Dollar für die Beilegung eines Rechtsstreits um Patentgebühren.
Rubel wertet ab - Russlands Zentralbank will weniger stützen
Der Rubelkurs hat nach Signalen der russischen Zentralbank für weniger Stützungskäufe deutlich nachgegeben. Die russische Landeswährung wertete um 3,4 Prozent zum US-Dollar auf 100,50 Rubel ab, wie aus außerbörslichen Marktdaten hervorgeht. Sie gab im Handel an der Moskauer Börse auch zum chinesischen Yuan nach, wenn auch nur um 0,3 Prozent auf 13,37 Rubel.
Die Bank Rossii hatte zuvor mitgeteilt, sie werde im Rahmen ihres komplexen Devisenprogramms ihre Netto-Fremdwährungsverkäufe ab dem 9. Januar um fast 60 Prozent reduzieren.
Datenpanne bei VW-Tochter - Standortdaten waren abrufbar
Der Chaos Computer Club (CCC) hat die Volkswagen-Softwaretochter Cariad auf eine Schwachstelle in ihrer IT hingewiesen. Aufgrund einer Fehlkonfiguration in zwei IT-Anwendungen habe der ethisch agierende Hacker-Club auf Daten dieser Anwendungen zugreifen können, teilte Cariad mit und bestätigte damit einen "Spiegel"-Bericht. Dem Nachrichtenmagazin zufolge waren Standortdaten von rund 800.000 Elektroautos der Marken Volkswagen, Audi, Seat und Skoda ohne Passwortschutz im Internet abrufbar.
Cariad teilte weiter mit, es seien ausschließlich Daten bestimmter Fahrzeuge betroffen gewesen, die für Online-Dienste registriert waren und über eine Online-Konnektivität verfügten. Die entsprechende Zugriffsmöglichkeit sei noch am selben Tag geschlossen worden und die fehlerhafte Konfiguration besteht nicht mehr. Auch alle relevanten nationalen und internationalen Behörden seien informiert worden.
Ehemaliger Bundesbank-Chef Schlesinger ist tot
Der frühere Bundesbank-Präsident Helmut Schlesinger ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Der Todesfall ereignete sich bereits am Montag, wie die Bundesbank weiter mitteilt. Das Institut würdigt den Einsatz des gebürtigen Oberbayern für eine stabile D-Mark, der ihm internationale Anerkennung beschert habe. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel lobte seinen Vorgänger: "Helmut Schlesingers Handeln folgte stets klaren und festen Linien mit dem Ziel der Geldwertstabilität. In seinen mehr als 41 Jahren bei der Bundesbank hat er einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die D-Mark eine der stabilsten Währungen der Welt war und auch zu dem Stabilitätsanker im späteren Europäischen Währungssystem wurde."
Schlesinger hatte der deutschen Zentralbank nur kurze Zeit vom 1. August 1991 bis 30. September 1993 vorgestanden, weil die Amtszeit wegen seines fortgeschrittenen Alters bei Antritt von vornherein begrenzt worden war.
Brichta: DAX knackt dank USA außerbörslich 20.000er Marke
Vor den Feiertagen schafft der DAX nicht mehr die 20.000er Marke - auch nach Weihnachten steigt er nur langsam. Das sei unüblich, berichtet ntv-Börsenreporter Raimund Brichta, denn "normalerweise steigen die Kurse über die Weihnachtstage". Nur außerbörslich knackt der DAX die Marke dank Unterstützung aus Übersee.
Gewinnmitnahmen an der Wall Street erwartet
An den US-Börsen zeichnen sich kleine Verluste ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes liegen vorbörslich alle etwa 0,4 Prozent im Minus. Händler rechnen mit geringen Umsätzen, weil viele Marktteilnehmer noch in der Weihnachtspause sein dürften. Die Nachrichtenlage ist dünn. Es stehen weder wichtige Konjunkturdaten noch Unternehmenstermine auf der Agenda.
Bremsend dürften die erneut steigenden Anleiherenditen wirken. Am Markt dominiert die Erwartung, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinsen langsamer senken wird. Neue Nahrung hatte diese Annahme am Donnerstag von den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe erhalten. Diese waren in der Vorwoche weniger stark gestiegen als erwartet, was von einer unverändert guten Beschäftigungslage zeugt.
Ferienflieger Condor reduziert Nordamerika-Programm
Die Airline Condor stutzt für den Sommer ihr Nordamerika-Programm, weil voraussichtlich weniger Passagiere von der Lufthansa an das Drehkreuz Frankfurt gebracht werden. Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs, der in einem jahrelangen Rechtsstreit zwischen den Fluggesellschaften eine vorläufige Entscheidung zugunsten des Lufthansa-Konzerns gefällt hat. Danach ist die Kranich-Airline aktuell nicht mehr verpflichtet, Condor-Gäste zu Vorzugskonditionen nach Frankfurt zu den Fernflügen des Konkurrenten zu transportieren.
Ein neues Abkommen, für das Lufthansa einen Vorschlag und eine Frist bis Heiligabend gesetzt hatte, ist bislang nicht zustande gekommen, wie beide Seiten berichten. An bestehenden Buchungen für Condor-Gäste auf Lufthansa-Zubringern ändere sich aber nichts, versicherten Sprecher beider Unternehmen. Bei Neubuchungen in Lufthansa-Maschinen muss der Ferienflieger dem Vernehmen nach höhere Preise zahlen und kann nicht mehr im bislang vereinbarten Maße über die Sitze verfügen. Sie trägt laut Lufthansa zudem das Risiko für verpasste Anschlüsse.
DAX-Future mit Aufwärtspotenzial
Als "technisch sehr interessant" wertet ein Händler den DAX-Future: "Bisher wurde heute nur rotiert und jedes Dip aufgekauft". Dies spreche dafür, dass der Kontrakt am Nachmittag mit festeren US-Börsen deutlich anziehen könne. Aktuell bilde er eine kleine Dreiecks-Formation um 20.080 Punkte und festige sich damit über Intraday-Hochs vor dem Kursrutsch vom Verfalltag. Potenzial nach oben bestehe bis zu den Verlaufstiefs von vor anderthalb Wochen bei 20.200 Zählern. Derzeit notiert der DAX 0,5 Prozent höher bei 19.948 Zählern.
Euribors fallen teilweise auf neue Jahrestiefs
Nach der Weihnachtspause geht es mit den Euribors am europäischen Geldmarkt nach unten. Teilweise markieren die Laufzeiten sogar neue Jahrestiefs. Ganz im Gegensatz zur US-Notenbank setzen die Anleger also auf eine taubenhafte EZB. Klar ist, dass die Leitzinsen im kommenden Jahr weiter fallen werden. Die Frage ist nur, wie schnell und auf welches Niveau.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,89 - 3,09 (2,80 - 3,15), Wochengeld: 2,90 - 3,10 (2,87 - 3,22), 1-Monats-Geld: 2,92 - 3,16 (2,85 - 3,27), 3-Monats-Geld: 2,73 - 2,99 (2,74 - 3,14), 6-Monats-Geld: 2,53 - 2,80 (2,50 - 2,90), 12-Monats-Geld: 2,37 - 2,65 (2,28 - 2,68), Euribors: 3 Monate: 2,6830 (2,7310), 6 Monate: 2,5770 (2,6120), 12 Monate: 2,4650 (2,4610)
Deutsches Handwerk fürchtet fallenden Euro
Die Abwertung des Euro bereitet der deutschen Wirtschaft zunehmend Sorge. "Der schwache Euro ist auch eine Folge der schwindenden Attraktivität der Euroländer als Wirtschaftsstandort", sagte der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian. Selbst wenn dies deutsche Produkte im außereuropäischen Ausland günstiger mache und Exporte ankurbeln könne, würden zumindest in Dollar abgerechnete Importe teurer.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) befürchtet steigende Kosten für Material und Rohstoffe als Folge der Euro-Schwäche. Da die Betriebe höhere Preise nicht unbegrenzt an Kunden weitergeben könnten, würden sie durch diese Kosten belastet.
DAX nähert sich wieder der 20.000er-Marke
Kurzer Blick an die Frankfurter Börse: Der DAX hat den Gang nach oben angetreten. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex 0,4 Prozent fester bei 19.929 Punkten. Der EUROSTOXX50 gewann ebenfalls 0,4 Prozent auf 4877 Stellen.
Sorge um französisches Defizit belastet Euro
Der Euro gibt zum US-Dollar um 0,1 Prozent nach auf 1,0416 Dollar. Auf der Gemeinschaftswährung lasten Befürchtungen, dass die neue französische Regierung das ausufernde Haushaltsdefizit nicht in den Griff bekommt, wie Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote meint. Die Regierung dürfte gespalten bleiben. Es sei unwahrscheinlich, dass sie sich auf einen Haushaltsplan einigen werde, der geeignet sei, das Defizit abzubauen. Defizite, die sich in die Höhe schraubten, seien generell keine gute Nachricht für den Euro, so die Analystin. Sie verweist auch auf den Spread zwischen zehnjährigen Bundesanleihen und französischen Schuldtiteln vergleichbarer Laufzeit, der mit gut 80 Punkten so hoch sei wie zu Zeiten der europäischen Finanzkrise.
Euro / Dollar
Auch China kämpft mit Billigimporten
Auch chinesischen Produzenten machen Billigimporte zu schaffen. Das Handelsministerium in Peking leitete eine Untersuchung der Rindfleisch-Einfuhren ein. Grund ist, dass ein Überangebot den chinesischen Rinderzüchtern zu schaffen macht. Je nach Ausgang der Untersuchung drohen den Lieferanten aus Brasilien, Argentinien und Australien Sanktionen in Form von höheren Importzöllen. Die chinesischen Behörden nehmen jetzt die Einführen von Frischfleisch, Rinderköpfen und tiefgefrorenem Rindfleisch unter die Lupe.
China selbst sieht sich Vorwürfen aus den USA und aus der EU ausgesetzt, die Märkte mit billigen Solarpanelen, E-Autos und anderen Produkten zu fluten.
Starker DAX täuscht - Umsatz und Gewinn fallen - Jobs fallen weg
Der Blick auf den DAX, der in diesem Jahr kräftig zugelegt hat, zeichnet kein korrektes Bild der deutschen Wirtschaft. Denn der Gesamtumsatz der 100 umsatzgrößten Unternehmen Deutschlands befindet sich weiter auf Talfahrt. Wie der Unternehmensberater EY feststellt, schrumpfte ihr Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um vier Prozent, nachdem im Vorjahr sogar ein Umsatzminus von neun Prozent registriert worden war. Der Gesamtgewinn brach um 19 Prozent ein, während im Vorjahr noch ein leichtes Plus erzielt worden war. Entsprechend gingen auch rund 30.000 Arbeitsplätze verloren.
Aufgrund des starken Gewinnrückgangs sank auch die durchschnittliche Profitabilität der Unternehmen. Die Durchschnittsmarge ging von 9,0 auf 7,6 Prozent zurück und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Corona-Jahr 2020. Die Mehrheit der Unternehmen - 55 Prozent - verzeichnete eine gesunkene Gewinnmarge. Nachdem im Vorjahr noch der Chipkonzern Infineon das Margenranking anführte, liegt im laufenden Jahr der Energiekonzern RWE mit einer operativen Gewinnmarge von 40,1 Prozent auf dem ersten Platz. Dahinter liegen die Deutsche Telekom (21,0 Prozent) und Flughafenbetreiber Fraport (19,6 Prozent).
Gewinnmitnahmen belasten Versicherer-Aktien
Gewinnmitnahmen in Versicherern prägen das frühe Geschäft am Vormittag. Vor allem in den stark gelaufenen deutschen Titeln werden Gewinne zum Jahresende gesichert. Munich Re fallen um 1,5 Prozent, Talanx um 0,9 Prozent und Hannover Rück um 1,4 Prozent.
Autoexperte rechnet mit steigenden Rabatten für Neuwagen
Neuwagenkäufer können nach Einschätzung des Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer im Jahr 2025 auf wieder steigende Rabatte zählen. Dabei werden sich die Anschaffungspreise von Elektro- und Verbrennerautos weiter annähern. Wegen drohender EU-Strafzahlungen hätten die Hersteller großes Interesse, mehr Elektrofahrzeuge zu verkaufen. Mit politischen Impulsen sei von der EU-Ebene zu rechnen, während in Deutschland wegen der Neuwahlen und der folgenden Regierungsbildung zunächst nicht mit einer erneuten staatlichen Förderung zu rechnen sei.
Allgemein rechnet der Leiter des privaten Center Automotive Research (CAR) mit einem weiteren schwachen Autojahr 2025. Der Absatz werde in Deutschland rund 2,84 Millionen Neuwagen betragen nach geschätzten 2,82 Millionen Stück im Jahr 2024. "Die Zeiten, in denen in Deutschland bis zu 3,6 Millionen Pkw verkauft wurden, sind vorbei", resümiert Dudenhöffer.
"Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von der Stelle"
Angesichts der schwächelnden Konjunktur blickt die deutsche Wirtschaft auch auf das neue Jahr mit großen Sorgen. 31 von 49 Wirtschaftsverbänden sehen die aktuelle Lage schlechter als noch vor einem Jahr, wie aus der jährlichen Branchenumfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Auch für 2025 bleiben die Verbände überwiegend pessimistisch. 20 von 49 befragten Branchenvertretern rechneten mit einer geringeren Produktion, nur 16 mit einem Anstieg.
Die schlechte Stimmung drohe sich vor allem auf den Arbeitsmarkt auszuwirken: 25 Verbände erwarteten in ihren Branchen für das kommende Jahr einen Stellenabbau, nur sieben Verbände rechneten mit mehr Beschäftigten. Weniger Jobs dürfte es vor allem in der Industrie geben, etwa im Eisen- und Stahlbereich, im Maschinenbau oder im Baubereich. "Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von der Stelle", sagte IW-Direktor Michael Hüther.
Coba-Betriebsratschef beziffert Stellenabbau bei Übernahme durch Unicredit
Der scheidende Betriebsratschef der Commerzbank, Uwe Tschäge, rechnet bei einer Übernahme des Geldhauses durch die italienische Großbank Unicredit mit einem massiven Stellenabbau. Er fürchte, dass in Deutschland zwei Drittel aller Stellen wegfallen würden, sagte Tschäge dem "Handelsblatt". "Es droht also der Abbau von gut 15.000 Arbeitsplätzen."
Ein solcher Schrumpfkurs und weniger Wettbewerb nach dem Wegfall einer großen deutschen Privatbank wäre aus Tschäges Sicht auch nicht gut für die Kunden. Deshalb sei es gut, dass sich Kunden und Politiker gleichermaßen gegen eine Übernahme ausgesprochen haben.
Unspektakulärer Handelsbeginn in Frankfurt
Wenig Bewegung an der Frankfurter Börse: Der DAX notierte in den ersten Handelsminuten kaum verändert bei 19.854 Punkten. Der MDAX gab um 0,4 Prozent nach, SDAX und TecDAX legten leicht zu.
Geplatzter Foodpanda-Verkauf lässt Delivery-Hero-Aktie abstürzen
Der gescheiterte Verkauf des taiwanischen Geschäfts der Tochtergesellschaft Foodpanda lässt Delivery Hero einbrechen. Die Titel des Berliner Essenslieferdienstes rutschen im Frankfurter Frühhandel um 12,6 Prozent ab. Delivery Hero darf Foodpanda Taiwan nicht an Uber verkaufen, wie die örtliche Wettbewerbsbehörde TFTC mitgeteilt hatte. Auf dem Markt für Essenslieferdienste gehe der größte Wettbewerbsdruck für UberEats von Foodpanda aus, und eine Fusion würde diesen Wettbewerbsdruck beseitigen, hieß es in der Erklärung.
Dickes Plus in Japan, klares Minus in Südkorea
An den Börsen in Ostasien und Australien haben die positiven Vorzeichen überwogen. In Seoul ging es dagegen mit den Kursen deutlicher nach unten, wofür Beobachter die innenpolitische Krise in Südkorea verantwortlich machten. Insgesamt waren die Umsätze dünn, da die Handelswoche an vielen Börsen der Region wegen der Weihnachtsfeiertage verkürzt war.
An der Tokioter Börse ging es mit dem Nikkei um 1,8 Prozent aufwärts, nachdem die japanische Industrieproduktion im November weniger stark zurückgegangen war als erwartet. In Sydney ging es mit dem S&P/ASX-200 um 0,5 Prozent aufwärts. Hier dürften auch Zinssenkungshoffnungen stützend gewirkt haben, nachdem die australische Notenbank in ihrem am Dienstag veröffentlichten Sitzungsprotokoll für das kommende Jahr eine Lockerung ihrer Geldpolitik in Aussicht gestellt hatte. In Seoul fiel der Kospi um ein Prozent. Die Opposition in Südkorea strebt nun auch die Absetzung des Interimspräsidenten Han Duck-soo an.
Hellofresh kauft Aktien zurück
Hellofresh hat einen weiteren Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 75 Millionen Euro angekündigt. Erst am 17. Dezember war das Rückkaufprogramm 2023/2024 im Volumen von 150 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen worden, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Grundlage der neuen Aktienrückkäufe sei die Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 2. Mai 2024.
Die Aktienrückkäufe werden bis zu einem vertraglich vereinbarten maximalen Preis je Aktie und einem vertraglich vereinbarten maximalen Gesamtrückkaufvolumen pro Handelstag getätigt. Das Preisschema und das tägliche Rückkaufvolumen können jedoch von Zeit zu Zeit geändert werden. In keinem Fall werden mehr als zehn Millionen Aktien zurückgekauft, hieß es weiter.
So geht es 2025 beim Autozulieferer ZF weiter
Gut fünf Monate nach der Ankündigung des Automobilzulieferers ZF, Tausende Stellen in Deutschland abbauen zu wollen, wird um jeden Standort gerungen. Der Konzern mit Sitz in Friedrichshafen spricht von einem kontinuierlichen Prozess. Mit dem Betriebsrat werde in intensiven Verhandlungsrunden Standort für Standort nach Lösungen gesucht.
Ende Juli hatte der Konzern mitgeteilt, bis Ende 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland streichen zu wollen. ZF plant die Gründung mehrerer Standortverbunde mit schlankeren Strukturen. Zurzeit arbeiten 54.000 Menschen in Deutschland für den Konzern. In welchem Umfang Reduzierungen an den Standorten anstehen, sollte noch konkretisiert werden. Wo keine Lösungen gefunden werden können und Stellen abgebaut werden müssen, soll das laut ZF so sozialverträglich wie möglich passieren.
Time Warners Ex-CEO Parsons gestorben
Der US-amerikanische Geschäftsmann und frühere CEO des ehemals weltgrößten Medienkonzerns Time Warner, Richard Parsons, ist tot. Nach übereinstimmenden Medienberichten starb er am Donnerstag (Ortszeit) mit 76 Jahren. Parsons half CNN zufolge großen US-Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen, darunter Time Warner und die Bank Citigroup.
Unter Parsons Führung trug Time Warner in den frühen 2000er Jahren einen milliardenschweren Teil seines Schuldenbergs ab, außerdem wurden die Ermittlungen der Behörden im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von Time Warner und AOL im Jahr 2000 beigelegt.
Kleiner Verschiebebahnhof in DAX-Familie - FMC wieder in erster Börsenliga
Mit etwas Bewegung in den beteiligten Aktien rechnen Händler wegen diverser Index-Änderungen. Im DAX feiert die Fresenius-Familie mit der Rückkehr von Fresenius Medical Care (FMC) wieder Vollzähligkeit. FMC ersetzt hier die übernommene Covestro. Für den freiwerdenden Platz von FMC im MDAX hat die deutsche Industrie keine Nachfolger mehr parat, so dass hier Deutsche Wohnen nachrücken, die mehrheitlich zu Vonovia gehört. Im SDAX rücken dafür LPKF Laser nach.
Ruhiger Handel vor Jahresende erwartet - China-Gewinne sinken
Auf einen ruhigen nachweihnachtlichen Handel stellen sich Marktteilnehmer ein. Der DAX notiert bei Lang & Schwarz vorbörslich 0,2 Prozent höher bei 19.885 Punkten. Am vorletzten Handelstag des Jahres dürften nur Risikomanager auf die Unversehrtheit ihrer Portfolios achten. Der Montag kommender Woche ist dann der letzte ganze Handelstag des Jahres. Die meisten Börsianer sind auch noch die gesamte nächste Woche im Weihnachtsurlaub und bahnbrechende Nachrichten gab es nicht.
Wirtschaftsdaten gab es am Morgen aus Asien, so die Verbraucherpreise aus Japan und die Industriegewinne aus China. Vor allem für China untermauern die Daten das Bild der Abschwächung der heimischen Wirtschaft. Gegenüber dem Vorjahr brachen die Gewinne im November um 7,3 Prozent ein, was allerdings eine Abschwächung des Tempos ist. Die Börsen dürften das nicht negativ sehen, denn solche Daten untermauern die Wahrscheinlichkeit für aktivere Wirtschaftsstimuli. Die Vorgaben aus den USA und Asien sind zaghaft positiv, am Devisenmarkt wird beim Euro auf die näher rückende Parität zum US-Dollar geblickt.