Freitag, 29. Dezember 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
14:06 Uhr

DAX feiert ein dickes Jahresplus

An der Frankfurter Börse haben zu Jahresschluss noch einmal die Pluszeichen dominiert. Der DAX ging mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 16.752 Punkte aus dem verkürzten Handel. Damit beendet der deutsche Leitindex das Jahr 2023 mit einem Jahresgewinn von etwas mehr als 2800 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,3 Prozent höher bei 4530 Stellen.

DAX
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Die Hoffnung auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik großer Notenbanken hat den DAX in diesem Jahr um insgesamt rund 20 Prozent in die Höhe getrieben. "Sobald im neuen Jahr alle aus ihrem Urlaub zurückkommen, steht ein Realitätscheck für die Jahresendrally am Aktienmarkt an", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Dann muss sich zeigen, wie sehr die Börsianer zum Jahresstart ins Risiko gehen. Und ob sie wirklich bereit sind, auf den aktuellen Kursniveaus auch größere Summen zu investieren."

Gefragt bei den Einzelwerten waren vor allem die Aktien konjunkturabhängiger Firmen, die von der erwarteten Lockerung der Geldpolitik besonders profitieren könnten. Die Papiere des Online-Versandhändlers Zalando und des Essenslieferdienstes Delivery Hero gewannen 1,9 beziehungsweise 2,5 Prozent.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, das Wirtschaftsressort von ntv.de wünscht Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Den nächsten Börsen-Tag gibt es am Dienstag, dem 2. Januar 2024.

13:51 Uhr

Analystin erwartet einen sich deutlich erholenden US-Dollar

Euro / Dollar
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Der US-Dollar hat sich von seinem Fünfmonatstief jüngst etwas erholt und könnte 2024 weiter Boden gutmachen. Diese Meinung vertritt die Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote. "Ich wäre nicht überrascht, wenn der Dollar in den ersten Wochen des nächsten Jahres zu den meisten anderen wichtigen Währungen steigen würde", sagt sie.

Der Euro könnte nachgeben, wenn EZB-Vertreter über Zinssenkungen sprechen sollten und/oder US-Notenbanker bezüglich ihrer Aussagen zu Zinssenkungen zurückrudern sollten. Aktuell notiert der Euro bei 1,1053 Dollar.

13:33 Uhr

Wall Street erwartet ruhiges Geschäft nach einem Traumbörsenjahr

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(Foto: AP)

Die Wall Street dürfte am letzten Handelstag des Jahres mit kleinen Aufschlägen in den Handel gehen. Es ist mit einem ruhigen, impulsarmen Geschäft zu rechnen. Die Stimmung an den Märkten wird weiter geprägt von der Hoffnung auf eine Serie von Zinssenkungen der US-Notenbank Fed im kommenden Jahr.

Der S&P-500 wird 2023 voraussichtlich mit einem Plus von rund 25 Prozent beenden und ist damit nur 0,3 Prozent von seinem Rekordstand vom Januar 2022 entfernt. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 14 Prozent, überschritt zum ersten Mal die Marke von 37.000 Punkten und stellte in den letzten Tagen des Jahres 2023 sieben neue Rekordstände auf. Der Hype um künstliche Intelligenz ließ den Nasdaq Composite um 44 Prozent in die Höhe schnellen, hochgezogen vor allem von den großen Technologiewerten.

13:13 Uhr

Bericht: Wirecard-Insolvenzverwalter fordert viel Geld von EY

(Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dp)

Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffé fordert von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY 1,5 Milliarden Euro Schadenersatz. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Sprecherin des Landgerichts Stuttgart. Jaffé hatte nach Angaben der Zeitung seine Klage am 20. Dezember eingereicht.

Dem "Handelsblatt" zufolge schildert der Insolvenzverwalter in seinem jüngsten Sachstandsbericht an das Münchner Amtsgericht, wie er mit externen Anwälten und Wirtschaftsprüfern Daten untersucht und Gespräche mit ehemaligen Wirecard-Mitarbeitern geführt habe, um EY Fehler nachzuweisen. Unter anderem seien inkriminierte Zahlungsflüsse identifiziert worden, die nach Jaffés Analyse verhindert worden wären, wenn EY rechtzeitig auf die Vorgänge hingewiesen hätte.

12:48 Uhr

Gold verzeichnet ordentlichen Jahresgewinn

Gold in USD
Gold in USD 3.962,35

Werfen wir zum Jahresschluss mal einen Blick auf den Goldpreis. Dieser stieg zeitweise um ein halbes Prozent auf 2075 US-Dollar je Feinunze, baute seine Gewinne allerdings bald wieder ab. Aktuell notiert er 0,1 Prozent höher bei 2067 Dollar. Das Edelmetall verteuerte sich 2023 um bisher insgesamt rund 14 Prozent und steuert auf den größten Jahresgewinn seit 2020 zu. Die Erwartung fallender Zinsen trieb es am 4. Dezember auf ein Allzeithoch von 2135,40 Dollar je Feinunze.

Die geopolitischen Risiken und die Vielzahl anstehender Konjunkturdaten dürften 2024 zwar für viel Volatilität beim Goldpreis sorgen, sagte Daniela Corsini, Wirtschaftsexpertin bei der italienischen Bank Intesa Sanpaolo. Die Expertin erwartet allerdings grundsätzlich eine Fortsetzung der jüngsten Goldpreis-Rally dank des zuletzt schwächeren Dollars und der niedrigeren Bondrenditen.

12:19 Uhr

Warnung am Geldmarkt vor zu weit gegangener Zinssenkungsfantasie

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Am europäischen Geldmarkt sind die Euribors mit Laufzeiten von sechs und zwölf Monaten niedriger gefixt worden. Im Handel hieß es warnend, dass die Zinssenkungsfantasie in der Zwischenzeit wohl zu weit gegangen sei. Das Geschäft läuft erwartungsgemäß ruhig, die Dispositionen zum Jahresende sind abgeschlossen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,84 - 4,12 (3,80 - 4,20), Wochengeld: 3,83 - 4,11 (3,80 - 4,20), 1-Monats-Geld: 3,82 - 4,12 (3,78 - 4,25), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,14 (3,77 - 4,22), 6-Monats-Geld: 3,77 - 4,11 (3,66 - 4,11), 12-Monats-Geld: 3,42 - 3,77 (3,38 - 3,83), Euribors: 3 Monate: 3,9090 (3,8930), 6 Monate: 3,8610 (3,8770), 12 Monate: 3,5130 (3,5360)

11:59 Uhr

Deutsche Wirtschaft warnt vor verfrühten EZB-Zinssenkungen

Die deutsche Wirtschaft warnt vor zu frühen Zinssenkungen durch die EZB. "Von übereilten Senkungen sollte die EZB Abstand nehmen", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura. "Erst wenn die Inflation sich nachhaltig auf einem niedrigen Niveau stabilisiert, kann Entwarnung gegeben werden und auch erst dann sollte sie ihre Leitzinsen senken." Die Bekämpfung der Inflation sei von zentraler Bedeutung. Denn stabile Preise schafften Verlässlichkeit und Planbarkeit.

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(Foto: picture alliance / pressefoto_korb)

11:17 Uhr

Stimmungskurve auf deutschem Arbeitsmarkt steigt wieder

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbol)

Die Stimmung auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich zum Ende des Jahres 2023 erstmals seit fast einem Jahr wieder leicht verbessert. Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg im Dezember 2023 um 0,4 Punkte auf 99,9 Punkte. Der Frühindikator für die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt liegt damit nur noch knapp unter dem neutralen Wert von 100.

"Die Arbeitsagenturen sehen gerade für die Arbeitslosigkeit kein einfaches Jahr voraus, aber die Talfahrt der Erwartungen setzte sich zum Jahreswechsel nicht fort", teilte IAB-Experte Enzo Weber mit. Der Arbeitsmarkt sei nicht mehr der Selbstläufer der vergangenen Jahre, man könne sich aber auch im Wirtschaftsabschwung nach wie vor auf ihn verlassen, fügte Weber hinzu.

10:52 Uhr

"Ankündigungsweltmeister": Großaktionär zieht gegen Thyssenkrupp vom Leder

Thyssenkrupp
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Der Thyssenkrupp-Großaktionär Deka erneuert seine Kritik an dem seit Jahren in einer Sanierung steckenden MDAX-Konzern. In den vergangenen zwei Jahren sei zu wenig passiert, sagte Deka-Manager Ingo Speich in einem "WAZ"-Podcast. Thyssenkrupp sei ein "Ankündigungsweltmeister" und leide unter mangelnder Veränderungsbereitschaft.

"Die Aktie, wie sie sich in den letzten zwei Jahren entwickelt hat, zeugt von einem Vertrauensverlust in das Unternehmen, was primär am Vorstand auszumachen ist. Dahingehend muss sich das Unternehmen neu aufstellen." Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka ist nach LSEG-Daten der elftgrößte Aktionär des Essener Traditionskonzerns.

10:22 Uhr

Weitere Signa-Firma insolvent

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(Foto: picture alliance/dpa)

Bei der angeschlagenen Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko werden weitere Insolvenzanträge gestellt. Heute ist nach Angaben des Handelsgerichts Wien ein Insolvenzantrag der Signa Development Selection AG eingereicht worden. Die auf Projektentwicklungen spezialisierte Gesellschaft strebt demnach ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung an.

Am Donnerstag hatte das Immobilien-Flaggschiff der Gruppe, die Signa Prima Selection AG, ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt. Das beantragte Verfahren in Eigenverwaltung ist vom Handelsgericht inzwischen eröffnet worden.

09:58 Uhr

Bankenverbands-Präsident rechnet mit ökonomisch schwierigem Jahr 2024

Christian Sewing

Christian Sewing

Im Jahr 2024 wird die deutsche Wirtschaft nach Angaben des Bankenverbands voraussichtlich stagnieren. "Eine rasche und kräftige wirtschaftliche Erholung ist nicht in Sicht", sagte Bankenverbandspräsident Christian Sewing den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir erwarten, dass das Wirtschaftswachstum auch im nächsten Jahr nah an der Nulllinie liegen wird."

Einen Lichtblick sieht Sewing, der auch Chef der Deutschen Bank ist, aber: "Sollten die wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken im kommenden Jahr allmählich nachlassen und die Inflation weiter sinken, dürften der private Konsum und die Investitionen wieder anziehen."

09:32 Uhr

Zwei deutsche Konzerne unter Top 100 der wertvollsten Unternehmen der Welt

SAP
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Zwei deutsche Unternehmen haben es in diesem Jahr auf die Liste der 100 teuersten börsennotierten Unternehmen der Welt geschafft: der Softwarekonzern SAP mit einem Börsenwert von 181 Milliarden Dollar (164 Milliarden Euro) und der Industriekonzern Siemens mit 148 Milliarden Dollar. Insgesamt dominieren Technologieunternehmen aus den USA das Ranking; an der Spitze steht wie im Vorjahr Apple. Das ergaben Berechnungen der Unternehmensberatungsgesellschaft EY.

Danach stieg SAP von Platz 106 im Vorjahr auf Platz 61 auf, Siemens kletterte von Rang 115 auf Rang 88. Nur 19 Unternehmen aus Europa finden sich in der Top-100-Liste, und nur 17 stammen den Berechnungen zufolge aus Asien. Das wertvollste Unternehmen aus Europa auf Rang 16 ist aktuell der Pharmakonzern Novo Nordisk, Hersteller der Abnehmmittel Wegovy und Ozempic.

09:23 Uhr

DAX geht mit Plus in den Handel

DAX
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Der deutsche Aktienmarkt ist mit leichten Gewinnen in den verkürzten Handelstag gestartet. Der DAX legte um 0,3 Prozent auf 16.745 Punkte zu. MDAX, TECDAX und SDAX gewannen je 0,1 Prozent.

An der DAX-Spitze lagen mit klarem Abstand Zalando mit plus 1,1 Prozent. Das Indexende zierten die Vorzüge von VW mit minus 0,5 Prozent.

09:13 Uhr

Wenig Bewegung in Asien zum Jahresabschluss

Nikkei
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Die Anleger in Japan haben am letzten Handelstag 2023 die Füße still gehalten. Der Nikkei fiel an der Tokioter Börse um 0,2 Prozent auf 33.474 Punkte. Der breiter gefasste Topix rückte um 0,2 Prozent und lag bei 2366 Punkten. Schnäppchenjäger verhalfen dagegen dem Markt in China leicht ins Plus. Die Börse in Shanghai rückte um 0,6 Prozent vor. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,4 Prozent.

"Die Anleger haben Aktien gekauft, die sich unterdurchschnittlich entwickelt hatten, und verkauften diejenigen, die sich in den letzten Sitzungen überdurchschnittlich entwickelt hatten", sagte Takehiko Masuzawa, Handelsleiter beim Broker Phillip Securities Japan. Nun müsse sich zeigen, wann und in welchem Ausmaß die Zentralbanken die Zinssenkungen umsetzen, die der Markt 2023 eingepreist habe. Daher liefen die Anleger Gefahr, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, sagte Vishnu Varathan, Manager bei der Tokioter Mizuho Bank.

09:03 Uhr

Experten erwarten bei EZB-Zinssenkung wachsende Teuerung

Wegen der sinkenden Inflation wird die Europäische Zentralbank (EZB) laut einer Umfrage der "Financial Times" unter Ökonomen voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 mit Zinssenkungen beginnen. Fast 60 Prozent der an der an der Umfrage teilnehmenden Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflation 2024 die Schwelle von 2,0 Prozent wieder erreichen wird. Einige erwarten aber, dass die Teuerung dann wieder ansteigen wird.

08:33 Uhr

Gasspeicher-Füllstände "weit überdurchschnittlich"

Deutschland geht mit gut gefüllten Erdgasspeichern ins neue Jahr. Der Füllstand der Speicher lag am Donnerstagmorgen bei 90,8 Prozent, wie aus Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE hervorging.

Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 81,2 Prozent. Auch EU-weit sind die Speicher noch ziemlich voll. Laut GIE lag der Füllstand bei 87,0 Prozent. Der aktuelle Füllstand ist laut Speicherverband INES "weit überdurchschnittlich". "Die milden Temperaturen im November und im Dezember haben für verhältnismäßig niedrige Verbräuche gesorgt und so eine stärkere Entleerung der Gasspeicher vermieden", sagte INES-Geschäftsführer Sebastian Heinermann.

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:20 Uhr

DAX vorbörslich grünlich - verkürzter Handel

Der DAX wird am letzten Handelstag des Jahres Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er 0,2 Prozent schwächer bei 16.702 Punkten geschlossen. Die globalen Börsen hatten keine klare Richtung gefunden, da die Investoren nach den jüngsten Kursgewinnen keine neuen Risiken kurz vor Jahreswechsel eingehen wollten. Die Handelsumsätze blieben dabei gering, da viele Anleger zwischen den Jahren nicht aktiv waren.

Der Handel am deutschen Aktienmarkt endet heute bereits um 14 Uhr. Es stehen keine wichtigen Konjunkturdaten und Termine bei den Unternehmen an.

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