Wirtschaft

Top 100 Konzerne der Welt 62 US-Unternehmen treffen auf nur zwei deutsche

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Der Börsenwert von Apple liegt derzeit bei 30 Milliarden 100 Dollar-Scheinen.

Der Börsenwert von Apple liegt derzeit bei 30 Milliarden 100 Dollar-Scheinen.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Vor allem Tech-Konzerne treiben 2023 die Rekordjagd an den Börsen. Die meisten von ihnen sitzen in den USA, die erneut die Liste der wertvollsten Unternehmen dominieren. Die amerikanische Phalanx kann nur der saudische Ölriese Aramco durchbrechen, doch auch Europa gewinnt etwas an Gewicht.

Zwei deutsche Unternehmen haben in diesem Jahr den Sprung unter die 100 wertvollsten börsennotierten Konzerne der Welt geschafft: Softwarehersteller SAP - im Vorjahr noch auf Platz 106 - landet nach Berechnungen der Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer von EY zum Stichtag 27. Dezember mit einer Bewertung von gut 181 Milliarden Dollar (rund 162,6 Mrd. Euro) auf Rang 61. Siemens klettert mit einem Börsenwert von knapp 148 Milliarden Dollar binnen Jahresfrist von Rang 115 auf Rang 88. Zum Jahresende 2022 war kein deutscher Konzern unter den Top 100 platziert.

An der Spitze der Liste verfestigt sich der Boom der Künstlichen Intelligenz: Große Technologieunternehmen aus den USA dominieren die Weltbörsen zum Ende dieses Jahres wie noch nie. Mit einem Börsenwert von 3 Billionen Dollar bleibt Apple die unangefochtene Nummer eins. Microsoft schiebt sich mit einer Bewertung von 2,78 Billionen Dollar vorbei an Saudi Aramco (2,14 Billionen Dollar) auf Platz zwei. Der saudi-arabische Ölriese ist das einzige der zwölf wertvollsten Unternehmen, das nicht aus den USA kommt.

Die amerikanische Technologie-Dominanz erstreckt sich über die gesamte Liste: 62 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt haben ihren Sitz in den USA. Im Vorjahr waren es 61. Das wertvollste europäische Unternehmen ist der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk auf Rang 16 mit einer Bewertung von 460 Milliarden Dollar.

Europa legt (ganz) leicht zu

Insgesamt erhöhte sich der Börsenwert der 100 wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt seit dem Jahreswechsel um 29 Prozent und erreichte mit gut 36,5 Billionen Dollar einen neuen Höchststand. "In diesem Jahr hat vor allem das Thema Künstliche Intelligenz die Fantasie der Anleger und damit die Börsenkurse beflügelt", ordnet der Vorsitzende der EY-Geschäftsführung, Henrik Ahlers, die Ergebnisse ein. "Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, haben sich zu Lieblingen der Investoren entwickelt."

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Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen konnte der Analyse zufolge im zu Ende gehenden Jahr auf niedrigem Niveau zulegen: 19 europäische Unternehmen befinden sich unter den Top 100 und damit 3 mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings hatten 2007 - vor der weltweiten Finanzkrise - noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt ihren Sitz in Europa und nur 32 in den USA.

"In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben wir einen dramatischen Bedeutungsverlust Europas gesehen, während die USA an Europa vorbeigezogen sind", stellt EY-Geschäftsführer Ahlers fest. Der europäische Kapitalmarkt sei aktuell "viel zu fragmentiert", gerade für junge, aufstrebende Unternehmen seien die Hürden für die Beschaffung von Kapital über die Börse zu hoch.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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