Mittwoch, 01. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
07:33 Uhr

KI-Videos von sich selbst: OpenAI im Fokus

Software mit Künstlicher Intelligenz kann schon länger Videos aus Textvorgaben erzeugen - der ChatGPT-Entwickler OpenAI gibt Nutzern jetzt die Möglichkeit, sich selbst in solche Clips zu bringen. Dafür müssen sie sich in der neuen OpenAI-App Sora mit Ton Filmen. Danach kann man sich von der Software in beliebigen Situationen darstellen lassen.

Die Sora-App, die zunächst nur in den USA und Kanada veröffentlicht wurde, soll zugleich eine Art Online-Netzwerk für von KI erstellte Videos sein. Dort kann man nicht nur Clips anderer ansehen, sondern sie auch verändern - und auch bei Sora angemeldete Freunde in die eigenen Videos einbringen.

Dem "Wall Street Journal" zufolge will OpenAI bei der Sora-Software einen neuen Weg bei der Verwendung urheberrechtlich geschützter Inhalte und Figuren gehen. Die Firma werde Rechteinhaber wie zum Beispiel Filmstudios auffordern, der Verwendung ihres Materials ausdrücklich zu widersprechen - ansonsten werde man es in den Videos vorkommen lassen. Rechteinhaber werfen KI-Firmen immer wieder vor, ihr geistiges Eigentum unerlaubt zum Training ihrer Software zu verwenden.

07:14 Uhr

Zinserhöhungsängste belasten Tokioter Börse

An den Börsen in Ostasien und Australien lässt sich keine einheitliche Tendenz ausmachen. Die Vorgaben aus den USA sind leicht positiv, auch wenn dort nun die Schließung von Behörden droht, da der Haushaltsstreit im Kongress nicht fristgerecht beigelegt wurde.

Die Börsen in Hongkong und Festlandchina sind wegen der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag geschlossen. Der Handel an den festlandchinesischen Börsen ruht wegen der "Goldenen Woche" bis einschließlich Mittwoch kommender Woche. In Sydney gibt der S&P/ASX-200 um 0,4 Prozent nach. Am Aktienmarkt in Seoul liegt der Kospi 0,8 Prozent im Plus, angeführt von Technologiewerten, die wiederum ihren US-Pendants nach oben folgen.

Nikkei
Nikkei 44.518,36

Zinserhöhungsängste drücken den Nikkei-Index in Tokio 1,0 Prozent ins Minus auf 44.503 Punkte. Der Tankan-Bericht der japanischen Notenbank, eine Umfrage unter heimischen Großunternehmen, zeugte von einer etwas besseren Stimmung im dritten Quartal. Nachdem sich Japan und die USA im Juli auf ein Handelsabkommen geeinigt hatten, haben die japanischen Unternehmen mehr Planungssicherheit gewonnen, was die Belastung durch höhere US-Zölle angeht. Volkswirte sehen in dem ermutigenden Tankan-Bericht einen Wegbereiter für Zinserhöhungen durch die Bank of Japan im Oktober.

06:56 Uhr

Stahlkocher bekommen mehr Lohn

Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie gibt es einen Abschluss. "Nach ungewöhnlich kontroversen Verhandlungen" habe man sich in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt, teilte die Arbeitgeberseite mit. Die Laufzeit des Tarifvertrages betrage 15 Monate bis zum 31.12.2026. Nach drei Nullmonaten würden die Tarifentgelte ab 01.01.2026 für 12 Monate um 1,75 Prozent erhöht, teilten der Arbeitgeberverband Stahl und die IG Metall mit. Die Ausbildungsvergütung soll überproportional um 75 Euro pro Monat steigen.

06:38 Uhr

EU-Kommission durchsucht Sanofi

Sanofi ist mit seinem Grippe-Impfstoff-Geschäft in den Fokus der EU-Kommission geraten. Vertreter der Brüsseler Behörde hätten bereits am Montag die Standorte des Konzerns in Frankreich und Deutschland wegen des Verdachts auf Verstöße gegen EU-Kartellvorschriften durchsucht, teilte der französische Pharmakonzern mit. Sanofi erklärte, man werde uneingeschränkt mit der Kommission zusammenarbeiten.

Die EU-Kommission hatte mitgeteilt, sie führe unangekündigte Inspektionen bei einem im Impfstoffsektor tätigen Unternehmen durch, ohne dessen Namen zu nennen. Es bestehe der Verdacht des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung im Geschäft mit saisonalen Grippe-Impfstoffen. An den Durchsuchungen waren auch die zuständigen nationalen Wettbewerbsbehörden beteiligt.

06:17 Uhr

Trump spricht von irreversiblen Folgen

US-Präsident Donald Trump hatte die Demokraten vor unumkehrbaren Folgen eines Regierungsstillstands (Shutdown) gewarnt. "Wir können während des Shutdowns Dinge tun, die irreversibel sind, die schlecht für sie sind und die sie nicht zurücknehmen können, wie zum Beispiel eine große Zahl von Menschen entlassen, Dinge streichen, die ihnen gefallen, Programme streichen, die ihnen gefallen", sagte Trump.

In den USA streiten Republikaner und Demokraten im Parlament über Haushaltsfragen. Eine Einigung wurde bis Mitternacht (Ortszeit, 6.00 Uhr MESZ) nicht erzielt. Eine Vielzahl von Dienstleistungen könnte nun durch einen Shutdown ausfallen, von der Finanzaufsicht über die Weltraumbehörde Nasa bis zur Müllabfuhr in den Nationalparks. Auch die Veröffentlichung von für die Märkte wichtigen Wirtschaftsdaten wäre gefährdet.

05:58 Uhr

Der Shutdown und die Folgen

Eines ist schon einmal klar: Aus der Deckung wagt sich der Dax in dieser Handelswoche bislang nicht. Gestern schloss er mit einem Stand von immerhin 23.881 Punkten. Der Grund für die Zurückhaltung der Anleger ist in den USA zu finden, das alljährliche wiederkehrende Thema eines sogenannten Shutdowns droht.

Das Thema dürfte auch den heutigen Handel überschatten, demm in den USA läuft die Frist zur Abwendung eines teilweisen Regierungsstillstands ab. Können sich die Republikaner von Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten nicht bis Mitternacht Ortszeit auf eine Verlängerung der Finanzierung der Regierungsbehörden einigen, droht ein sogenannter "Shutdown". Hunderttausende Bundesbedienstete müssten dann in den Zwangsurlaub, zudem würde die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten wie des monatlichen Arbeitsmarktberichts ausgesetzt. Der Streit dreht sich um auslaufende Gesundheitsleistungen, deren Verlängerung die Demokraten an die Haushaltsfinanzierung knüpfen wollen, was die Republikaner ablehnen.

Gleichzeitig dürfte der Inflationsdruck in der Eurozone im September leicht zugenommen haben. Experten erwarten, dass die Teuerungsrate auf 2,2 Prozent zugelegt hat. Im August und auch im Juli hatte sie genau auf der Inflationsmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent gelegen. Diese Rate ist laut EZB mittelfristig optimal für die Wirtschaft.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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