Der Börsen-Tag
1. Oktober 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Juliane Kipper
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17:58 Uhr

Trotz Shutdown in den USA: Dax knackt Marke von 24.000 Punkten

Der deutsche Aktienmarkt schließt trotz des Regierungs-Shutdowns in den USA mit deutlichen Gewinnen. Nach den Schlagzeilen der vergangenen Tage kam der Schritt nicht komplett unerwartet. Das Congressional Budget Office (CBO) schätzt, dass pro Tag eines Regierungsstillstands bis zu 750.000 Bundesangestellte vorübergehend beurlaubt werden. Die für Freitag geplante Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts dürfte damit ausfallen.

Analysten vermuten aber, dass mit einem längeren Shutdown die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank im Oktober eher zunehmen dürfte, schon weil ein Stillstand von Behörden und anderen Regierungseinrichtungen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen dürfte. Das stützte die Börsen genauso wie ein sehr schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht. Der Dax gewann 1,0 Prozent auf 24.114 Punkte.

Pharma-Aktien waren europaweit gefragt, nachdem US-Präsident Donald Trump Pläne für die Einführung einer staatlichen Website mit dem Namen TrumpRx vorgestellt hat, über die Verbraucher Medikamente direkt von den Herstellern kaufen können. "Die Ankündigung vom Dienstag habe sich zwar speziell auf Pfizer bezogen, könnte aber eine Blaupause für eine breitere Zusammenarbeit zwischen der Pharmaindustrie und der Trump-Regierung darstellen", so Jefferies. Merck KGaA gewannen 10 Prozent, Bayer 5 Prozent.

Gesucht waren auch Stahlaktien nach Berichten, wonach die Europäische Union Zölle von 50 Prozent auf Stahlimporte vorschlagen will, um die angeschlagene Industrie des Kontinents zu schützen. "Wir sind der Meinung, dass dieses Szenario - wenn es sich bestätigt - die Markterwartungen übertreffen und wahrscheinlich eine strukturelle Anhebung der Gewinne untermauern würde", so Morgan Stanley. Thyssenkrupp gewannen 5,7 Prozent und Salzgitter 11,7 Prozent.

Warburg erwartet starke Drittquartalszahlen von Adidas (+4%). Darüber hinaus glauben sie, dass der Sportartikelhersteller seine Prognose anheben wird, weil der zollbedingte Gegenwind geringer ausfallen dürfte als die bislang in Aussicht gestellten 200 Millionen Euro. Die Nike-Zahlen zum ersten Geschäftsquartal wurden im Handel als leicht positiv für Adidas gewertet. Das US-Unternehmen hat sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie die Prognosen übertroffen. Puma legten um 3,2 Prozent zu.

17:42 Uhr

Anleger strafen neue Peloton-Pläne ab

Die Anleger zweifeln an den jüngsten Plänen des angeschlagenen US-Heimtraineranbieters Peloton. Die Titel geben an der Wall Street 7,6 Prozent nach, nachdem sie vorbörslich fast fünf Prozent gewonnen hatten.

Das New Yorker Unternehmen hat eine neue Produktlinie für gewerbliche Kunden wie Hotels und Firmen-Fitnessstudios vorgestellt. Zudem will es gemeinsam mit dem New Yorker orthopädischen Krankenhaus HSS Trainingskurse für Patienten vor und nach Gelenkersatzoperationen anbieten. Pelotons Geschäft mit teuren Heimtrainern mit Internetanschluss boomte während der Corona-Pandemie. Die hohe Nachfrage ebbte jedoch mit der Wiedereröffnung von Fitnessstudios ab und stürzte das Unternehmen in eine Reihe von Quartalsverlusten.

16:55 Uhr

US-Rohöllagerbestände steigen stärker als erwartet

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 26. September stärker ausgeweitet als erwartet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,792 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich einen Anstieg um 0,3 Millionen Barrel vorhergesagt.

In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 0,607 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 4,125 Millionen Barrel zu. Analysten hatten dagegen ein konstantes Niveau vorhergesagt, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 1,081 Millionen gesunken waren. Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 13,5 Millionen Barrel pro Tag in etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 0,2 Millionen Barrel.

16:35 Uhr

Pfizer mit 1,2 Prozent im Plus

Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Pfizer nach einem Pharma-Deal mit US-Präsident Donald Trump rund 1,2 Prozent im Plus. Im Rahmen der Vereinbarung senkt der Konzern die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente im staatlichen US-Programm Medicaid für Bedürftige und erhält im Gegenzug Zollerleichterungen. Trump hatte die Branche monatelang wegen der hohen Medikamentenpreise unter Druck gesetzt.

Bei Nike ging es 3,6 Prozent nach oben. Der weltgrößte Sportartikelkonzern stoppte im ersten Quartal 2025/26 den Abwärtstrend beim Umsatz und überraschte damit die Experten. Auf Höhenflug gingen die Aktien von Lithium Americas, die 23 Prozent zulegten. Die US-Regierung steigt bei dem Lithium-Förderer ein und sichert sich zudem eine Beteiligung an dessen Schlüsselprojekt Thacker Pass. Das Bergwerk im Bundesstaat Nevada soll nach seiner für 2028 geplanten Eröffnung der größte Lithium-Lieferant der westlichen Hemisphäre werden.

16:23 Uhr

Shutdown verunsichert Anleger

Schwächesignale vom US-Arbeitsmarkt und der Shutdown der Regierung haben die Anleger an der Wall Street verunsichert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 0,2 Prozent auf 46.310 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq gaben jeweils rund 0,4 Prozent auf 6665 und 22.568 Zähler nach.

Die ADP-Daten zeichneten ein eingetrübtes Bild vom Arbeitsmarkt: In der Privatwirtschaft fielen demnach im September 32.000 Jobs weg, von Reuters befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs von 50.000 erwartet. Wegen des teilweisen Regierungsstillstands in den USA im Zuge der Haushaltssperre wird aus der eigentlich für Freitag vorgesehenen Veröffentlichung des Jobberichts voraussichtlich nichts.

Anleger zeigten sich besorgt über eine möglicherweise längere Pattsituation. "Wir gehen davon aus, dass sowohl der Arbeitsmarktbericht für September als auch die Veröffentlichung der Verbraucherpreise in der nächsten Woche verschoben werden, bis die Regierung wieder ihre Arbeit aufnimmt", schrieben die Volkswirte von JP Morgan. Dies könnte die geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank Fed unklarer machen.

15:33 Uhr

Wie Anleger jetzt in den Gold-Hype einsteigen können

Anlagestratege Torsten Dennin rechnet damit, dass sich der Goldpreis in den kommenden Wochen weiter zu neuen Höhen aufschwingen wird. Bei ntv gibt der Experte Tipps, wie Interessenten jetzt noch von der Rally profitieren.

14:55 Uhr

Finanzchef-Wechsel drückt Aktienkurs von Auto1

Ein Wechsel im Finanzressort versetzt die Aktionäre von Auto1 Group in Unruhe. Die Papiere des Online-Gebrauchtwagenhändlers fallen um bis zu sieben Prozent, bevor sie ihre Verluste auf rund drei Prozent eingrenzen.

Der Finanzexperte Christian Wallentin übernimmt 2026 den Posten. Die Ernennung dürfte das Finanzierungsgeschäft der Gruppe stärken, sagt Metzler-Analyst Pal Skirta. Einige Anleger könnten den Schritt jedoch mit Vorsicht betrachten. Eine stärkere Betonung des Finanzierungsgeschäfts könnte die reine Plattform-Strategie des Unternehmens verwässern.

14:21 Uhr

Totalenergies verkauft Beteiligung an drei Öl- und Gasfeldern

Der französische Energiekonzern Totalenergies verkauft eine Beteiligung an drei Öl- und Gasfeldern in Norwegen.

Wie Totalenergies mitteilte, hat seine Tochtergesellschaft Totalenergies EP Norge eine Vereinbarung mit dem norwegischen Unternehmen Var Energi über die Veräußerung seiner nicht-operativen Beteiligung von 39,89 Prozent an den norwegischen Feldern West Ekofisk und Albuskjell unterzeichnet. Ebenfalls sei mit Orlen Upstream Norway, Tochter des polnischen Unternehmens Orlen Upstream, der Verkauf der nicht-operativen Beteiligung von 20,23 Prozent am Feld Tommeliten Gamma vereinbart worden.

13:42 Uhr

BMW ruft 145.000 Fahrzeuge wegen Brandgefahr zurück

BMW ruft in den USA wegen Brandgefahr mehr als 145.000 weitere Fahrzeuge zurück. Ein überhitzter Anlasser könne das Risiko eines Feuers erhöhen, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mit. Betroffen seien Fahrzeuge der Modelle 340I, X7 und X5 aus dem Jahr 2020.

Bereits Anfang der Woche hatte die NHTSA einen Rückruf von mehr als 196.000 BMW-Fahrzeugen in den USA wegen eines ähnlichen Problems mit dem Anlasser bekanntgegeben, das zu Überhitzung und einem Kurzschluss führen könne. Neben BMW ist auch Toyota von dem Problem betroffen.

13:09 Uhr

US-Militär kauft Roboterküchen deutscher Gründer

Auch auf der diesjährigen Bits and Pretzels ist Aufrüstung allgegenwärtig. So dürfen sich die Gründer von "Goodbytz", die vollautomatische Küchenlösungen präsentieren, auf einen wohl sehr lukrativen Deal mit dem US-Militär freuen.

12:35 Uhr

Gold erreicht dritten Tag in Folge neue Höchstmarke

Gold hat seinen Rekordpreis nochmals gesteigert. Das Edelmetall kostete am Vormittag 3.895 US-Dollar pro Unze (etwa 31,1 Gramm) und damit so viel wie noch nie.

Damit erreichte Gold den dritten Tag in Folge eine neue Höchstmarke. Zuletzt führte die Haushaltskrise in den USA zu einer verstärkten Unsicherheit an den Finanzmärkten, was das Gold noch teurer machte. Der Goldpreis hat sich im bisherigen Jahresverlauf um fast 50 Prozent erhöht. Das Edelmetall steuert damit auf den stärksten Jahresanstieg seit 1979 zu.

12:01 Uhr

Trumps Deal mit Pfizer beflügelt Pharma-Aktien

Die Vereinbarung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem New Yorker Pharmakonzern Pfizer beflügelt den europäischen Gesundheitssektor. Der Branchenindex legt um fast drei Prozent zu.

Zu den größten Gewinnern bei den deutschen Unternehmen gehören Sartorius und Merck mit Kursgewinnen von 6,5 und knapp fünf Prozent. Die Aktien von Pfizer sowie anderen US-Unternehmen wie Merck & Co und Eli Lilly schlossen an der Wall Street am Dienstag bis zu knapp sieben Prozent im Plus.

Pfizer hatte sich mit Trumps Regierung darauf geeinigt, gegen Zollerleichterungen die Preise für das staatliche Gesundheitsprogramm Medicaid zu senken. Pfizer ist das erste Pharmaunternehmen, mit dem eine solche Vereinbarung geschlossen wurde. Andere dürften folgen, sagte Trump. "Wir werten die Einigung als wegweisend für die Branche", schreiben die Experten von JP Morgan.

11:14 Uhr

Goldene Zeiten: US-Shutdown sorgt für Rekordlaune

Das Scheitern der Haushaltsverhandlungen im US-Kongress hat dem Goldpreis den dritten Tag in Folge ein Allzeithoch beschert. Das in Krisenzeiten als "sicherer Hafen" angesehene Metall verteuert sich um bis zu 0,4 Prozent auf 3875,32 Dollar je Feinunze und verzeichnet damit erneut einen Rekord. Letzte Bemühungen zwischen den Republikanern von Präsident Donald Trump und den Demokraten um eine Übergangsfinanzierung sind erfolglos geblieben. Die Finanzierung zahlreicher Regierungsbehörden ist seit Mitternacht (Ortszeit US-Ostküste; 06.00 Uhr MESZ) ausgesetzt. Auftrieb gäben dem Goldpreis zudem Sorgen über einen schwächeren Dollar und die allgemeine geopolitische Unsicherheit, sagt Nicholas Frappell von der australischen Edelmetallraffinerie ABC.

10:25 Uhr

Japans Wirtschaft im absoluten Stimmungstief

Die japanischen Unternehmen haben sich im September weniger zuversichtlich für das kommende Jahr gezeigt. Der jüngste Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P signalisiert einen stärkeren Rückgang sowohl bei der Produktion als auch bei den Neuaufträgen. Die Stimmung habe ein Fünfmonatstief erreicht und werde von den US-Zöllen belastet, sagt Annabel Fiddes, Economics Associate Director bei S&P Global Market Intelligence. Unternehmen hätten von einer schwächeren Nachfrage in wichtigen Märkten wie China berichtet. Der PMI fiel im September auf 48,5 und sank damit tiefer unter die 50-Punkte-Marke, die Expansion von Kontraktion trennt.

Die Beschäftigung sei so langsam wie seit Februar nicht mehr gewachsen und die Einkaufstätigkeit sei mit der zweitstärksten Rate seit Anfang 2024 gefallen, fügt sie hinzu. Obwohl der Kostendruck weniger ausgeprägt war, stiegen die Verkaufspreise stark an, da die Unternehmen versuchten, den Margendruck zu verringern. Ohne eine Verbesserung der Nachfrage dürften die Hersteller kurzfristig kaum nennenswertes Wachstum verzeichnen können.

09:50 Uhr

Diese Aktien sind aktuell gefragt

Gefragt bei den Einzelwerten sind unter anderem die Aktien von Puma. Die Titel des Sportartikelherstellers rücken nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen des US-Rivalen Nike um rund 1,6 Prozent vor. Leicht im Plus notieren auch die Anteilsscheine von Adidas.

09:33 Uhr

Anzeichen für Zinserhöhung in Japan im Oktober

Die Tankan-Umfrage ist das zweite Quartal in Folge solide ausgefallen, so Benjamin Shatil von JP Morgan. "Moderate Anstiege der Stimmungsindikatoren auf breiter Front deuten auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit hin", sagt das Mitglied des japanischen Wirtschaftsforschungsteams von JP Morgan. Zusammen mit steigenden Ausblicksindizes und hartnäckigen langfristigen Inflationserwartungen fordere die Umfrage weiterhin die Betonung der kurzfristigen Wachstumsrisiken durch die BOJ gegenüber dem sich aufbauenden Preisdruck heraus, meint Shatil. "Wir gehen davon aus, dass die Tankan-Umfrage eine weitere Verschiebung in der Einschätzung der BOJ bewirken und damit den Weg für die nächste Leitzinserhöhung auf der Oktober-Sitzung ebnen wird."

09:17 Uhr

US-Shutdown: So reagiert der Dax

Gestern haben die Anleger noch auf eine Einigung im US-Haushaltsstreit gehofft, der Dax konnte daraufhin Gewinne verbuchen, schloss mit 23.881 Punkten. Am heutigen Morgen folgte dann die Ernüchterung: Es wurde kein Kompromiss gefunden, der sogenannte Shutdown ist da. Nun gehe es darum, wie lange er anhält, heißt es von Marktbeobachtern. Je länger, desto folgenreicher, lautet dabei der einhellige Tenor. Der Dax startet erst einmal leichter in den Handel und notiert im Bereich um 23.760 Punkte.

09:00 Uhr

Impulse dringend gesucht

Aus Europa steht am Vormittag eine Reihe von Zweitveröffentlichungen der Einkaufsmanager-Indizes auf der Agenda, die traditionell eher weniger Impulse liefern. Für 11.00 Uhr MESZ sind die Verbraucherpreise aus der Eurozone angekündigt, der Preisauftrieb dürfte sich laut Prognose im September auf Jahressicht leicht auf 2,2 Prozent beschleunigt haben. Um 14.15 Uhr steht der ADP-Arbeitsmarktbericht für September aus den USA zur Veröffentlichung an, die Beschäftigung im privaten Sektor sollte um 45.000 Stellen gestiegen sein.

08:41 Uhr

Profitiert Adidas von Nike?

Die Nike-Zahlen zum ersten Geschäftsquartal werden im Handel als leicht positiv für Adidas gewertet. Das US-Unternehmen hat sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie die Prognosen der Analysten übertroffen, die Aktie legte in der Folge nachbörslich um 4,5 Prozent zu. Aktuell werde der Dax-Wert bereits mit einem deutlichen Abschlag gegenüber dem US-Wettbewerber gehandelt, so ein Marktteilnehmer. Dieser sollte sich nicht weiter ausweiten. Die Analysten der Citi sehen derweil keine wesentlich erhöhte Bedrohung für Adidas, außer im Running-Bereich, in dem Nike stark ist. Erste Indikationen sehen die Aktie von Adidas rund ein Prozent im Plus.

08:19 Uhr

Nike hat wieder den Swoosh

Nike hat sein Geschäft stabilisiert und die Erwartungen der Experten im abgelaufenen Quartal übertroffen. Der Umsatz stieg von Juni bis August um ein Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Sportartikelkonzern mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf elf Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn fiel zwar um 31 Prozent auf 727 Millionen Dollar, der Gewinn je Aktie übertraf aber die Erwartungen mit 49 Cent deutlich. Dabei musste Nike bei der Bruttomarge deutliche Abstriche machen. Sie fiel im Vorjahresvergleich auf 42,2 von 45,4 Prozent. Hierin spiegelten sich nicht nur höhere Rabatte, sondern auch die drastisch steigenden US-Zölle wider. Die Nike-Aktie stieg nachbörslich um 3,4 Prozent.

07:54 Uhr

Es ist eine Frage der Dauer

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start ins Schlussquartal 2025 wenig verändert erwartet. Während der Dow-Jones-Index an der Wall Street ein neues Rekordhoch erklomm, liefert dies hierzulande keinen Impuls. Der Dax wird bei 23.867 Punkten erwartet nach einem Schluss bei 23.881 Zählern am Vortag. Die Anleihen notieren kaum verändert und liefern damit keinen Impuls, der Euro tendiert einen Tick höher zum Dollar. Gold notiert mit 3286 Dollar nur unwesentlich unter dem jüngsten Allzeithoch.

In den USA kommt es zu dem erwarteten Shutdown, daraufhin drehen die US-Futures etwas deutlicher ins Minus, was auch auf Europa abstrahlen dürfte. Nach den Schlagzeilen der letzten Tage kommt dieser Schritt nicht komplett unerwartet. Das Congressional Budget Office (CBO) schätzt, dass pro Tag eines Regierungsstillstands bis zu 750.000 Bundesangestellte vorübergehend beurlaubt werden. Die für Freitag geplante Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts dürfte damit ausfallen. Damit würde der US-Notenbank ein wichtiges Instrument zur Steuerung ihrer Geldpolitik fehlen, zumal sie zuletzt auch besonders Schwächesignale vom Arbeitsmarkt in den Blick genommen hatte.

Analysten vermuteten, dass mit einem längeren Shutdown die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung im Oktober eher zunehmen dürfte, schon weil ein Stillstand von Behörden und anderen Regierungseinrichtungen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen dürfte. Wie lange sich der Shutdown hinzieht, ist momentan nicht abzusehen. Sollten die USA als Schuldner wegen des Shutdowns die Zinszahlungen auf die Anleihen einstellen müssen, würde dies negativ am Kapitalmarkt aufgenommen werden.

07:33 Uhr

KI-Videos von sich selbst: OpenAI im Fokus

Software mit Künstlicher Intelligenz kann schon länger Videos aus Textvorgaben erzeugen - der ChatGPT-Entwickler OpenAI gibt Nutzern jetzt die Möglichkeit, sich selbst in solche Clips zu bringen. Dafür müssen sie sich in der neuen OpenAI-App Sora mit Ton filmen. Danach kann man sich von der Software in beliebigen Situationen darstellen lassen.

Die Sora-App, die zunächst nur in den USA und Kanada veröffentlicht wurde, soll zugleich eine Art Online-Netzwerk für von KI erstellte Videos sein. Dort kann man nicht nur Clips anderer ansehen, sondern sie auch verändern - und auch bei Sora angemeldete Freunde in die eigenen Videos einbringen.

Dem "Wall Street Journal" zufolge will OpenAI bei der Sora-Software einen neuen Weg bei der Verwendung urheberrechtlich geschützter Inhalte und Figuren gehen. Die Firma werde Rechteinhaber wie zum Beispiel Filmstudios auffordern, der Verwendung ihres Materials ausdrücklich zu widersprechen - ansonsten werde man es in den Videos vorkommen lassen. Rechteinhaber werfen KI-Firmen immer wieder vor, ihr geistiges Eigentum unerlaubt zum Training ihrer Software zu verwenden.

07:14 Uhr

Zinserhöhungsängste belasten Tokioter Börse

An den Börsen in Ostasien und Australien lässt sich keine einheitliche Tendenz ausmachen. Die Vorgaben aus den USA sind leicht positiv, auch wenn dort nun die Schließung von Behörden droht, da der Haushaltsstreit im Kongress nicht fristgerecht beigelegt wurde.

Die Börsen in Hongkong und Festlandchina sind wegen der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag geschlossen. Der Handel an den festlandchinesischen Börsen ruht wegen der "Goldenen Woche" bis einschließlich Mittwoch kommender Woche. In Sydney gibt der S&P/ASX-200 um 0,4 Prozent nach. Am Aktienmarkt in Seoul liegt der Kospi 0,8 Prozent im Plus, angeführt von Technologiewerten, die wiederum ihren US-Pendants nach oben folgen.

Zinserhöhungsängste drücken den Nikkei-Index in Tokio 1,0 Prozent ins Minus auf 44.503 Punkte. Der Tankan-Bericht der japanischen Notenbank, eine Umfrage unter heimischen Großunternehmen, zeugte von einer etwas besseren Stimmung im dritten Quartal. Nachdem sich Japan und die USA im Juli auf ein Handelsabkommen geeinigt hatten, haben die japanischen Unternehmen mehr Planungssicherheit gewonnen, was die Belastung durch höhere US-Zölle angeht. Volkswirte sehen in dem ermutigenden Tankan-Bericht einen Wegbereiter für Zinserhöhungen durch die Bank of Japan im Oktober.

06:56 Uhr

Stahlkocher bekommen mehr Lohn

Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie gibt es einen Abschluss. "Nach ungewöhnlich kontroversen Verhandlungen" habe man sich in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt, teilte die Arbeitgeberseite mit. Die Laufzeit des Tarifvertrages betrage 15 Monate bis zum 31.12.2026. Nach drei Nullmonaten würden die Tarifentgelte ab 01.01.2026 für 12 Monate um 1,75 Prozent erhöht, teilten der Arbeitgeberverband Stahl und die IG Metall mit. Die Ausbildungsvergütung soll überproportional um 75 Euro pro Monat steigen.

06:38 Uhr

EU-Kommission durchsucht Sanofi

Sanofi ist mit seinem Grippe-Impfstoff-Geschäft in den Fokus der EU-Kommission geraten. Vertreter der Brüsseler Behörde hätten bereits am Montag die Standorte des Konzerns in Frankreich und Deutschland wegen des Verdachts auf Verstöße gegen EU-Kartellvorschriften durchsucht, teilte der französische Pharmakonzern mit. Sanofi erklärte, man werde uneingeschränkt mit der Kommission zusammenarbeiten.

Die EU-Kommission hatte mitgeteilt, sie führe unangekündigte Inspektionen bei einem im Impfstoffsektor tätigen Unternehmen durch, ohne dessen Namen zu nennen. Es bestehe der Verdacht des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung im Geschäft mit saisonalen Grippe-Impfstoffen. An den Durchsuchungen waren auch die zuständigen nationalen Wettbewerbsbehörden beteiligt.

06:17 Uhr

Trump spricht von irreversiblen Folgen

US-Präsident Donald Trump hatte die Demokraten vor unumkehrbaren Folgen eines Regierungsstillstands (Shutdown) gewarnt. "Wir können während des Shutdowns Dinge tun, die irreversibel sind, die schlecht für sie sind und die sie nicht zurücknehmen können, wie zum Beispiel eine große Zahl von Menschen entlassen, Dinge streichen, die ihnen gefallen, Programme streichen, die ihnen gefallen", sagte Trump.

In den USA streiten Republikaner und Demokraten im Parlament über Haushaltsfragen. Eine Einigung wurde bis Mitternacht (Ortszeit, 6.00 Uhr MESZ) nicht erzielt. Eine Vielzahl von Dienstleistungen könnte nun durch einen Shutdown ausfallen, von der Finanzaufsicht über die Weltraumbehörde Nasa bis zur Müllabfuhr in den Nationalparks. Auch die Veröffentlichung von für die Märkte wichtigen Wirtschaftsdaten wäre gefährdet.

05:58 Uhr

Der Shutdown und die Folgen

Eines ist schon einmal klar: Aus der Deckung wagt sich der Dax in dieser Handelswoche bislang nicht. Gestern schloss er mit einem Stand von immerhin 23.881 Punkten. Der Grund für die Zurückhaltung der Anleger ist in den USA zu finden, das alljährlich wiederkehrende Thema eines sogenannten Shutdowns droht.

Das Thema dürfte auch den heutigen Handel überschatten, denn in den USA läuft die Frist zur Abwendung eines teilweisen Regierungsstillstands ab. Können sich die Republikaner von Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten nicht bis Mitternacht Ortszeit auf eine Verlängerung der Finanzierung der Regierungsbehörden einigen, droht ein sogenannter "Shutdown". Hunderttausende Bundesbedienstete müssten dann in den Zwangsurlaub, zudem würde die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten wie des monatlichen Arbeitsmarktberichts ausgesetzt. Der Streit dreht sich um auslaufende Gesundheitsleistungen, deren Verlängerung die Demokraten an die Haushaltsfinanzierung knüpfen wollen, was die Republikaner ablehnen.

Gleichzeitig dürfte der Inflationsdruck in der Eurozone im September leicht zugenommen haben. Experten erwarten, dass die Teuerungsrate auf 2,2 Prozent zugelegt hat. Im August und auch im Juli hatte sie genau auf der Inflationsmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent gelegen. Diese Rate ist laut EZB mittelfristig optimal für die Wirtschaft.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.