Mittwoch, 10. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Max Borowski
17:52 Uhr

Zinshoffnungen treiben DAX

Es herrscht wieder Zinsoptimismus: Die Hoffnung auf zügiger als zuletzt erwartet sinkende Leitzinsen stützt die Börsen weltweit. In Deutschland steigt der Leitindex DAX um knapp 1 Prozent auf 18.417,5 Zähler. Fast alle Branchen notieren im Plus, angeführt von einer kräftigen Erholung der zinsempfindlichen Immobilienwerte. Gesucht sind auch Reiseaktien und defensive Versorger- und Telekomaktien.

Die Zuversicht geht vor allem von der Zinsseite aus. Die Rede von US-Notenbankchef Powell am Vorabend interpretieren die Märkte positiv als Chance auf baldige Zinserleichterungen. In Europa rechnet derweil kaum jemand mit einer EZB-Senkung auf der Sitzung in acht Tagen. Laut der aktuellen ZEW-Umfrage baut die Mehrheit der Marktteilnehmer aber auf den September als Termin für Zinsenkungen. Danach geht die Mehrheit von Zinssenkungen auf jeder zweiten EZB-Sitzung aus.

17:18 Uhr

BASF schließt deutsche Standorte für Glufosinat-Produktion - 300 Jobs fallen weg

Der Chemiekonzern BASF schließt angesichts von Kostendruck weitere Produktionsanlagen. Die Herstellung des Wirkstoffs Glufosinat-Ammonium (GA) an den Standorten Knapsack und Frankfurt werde bis Ende des Jahres eingestellt, teilt das DAX-Unternehmen in Ludwigshafen mit.

Die GA-Produktion in Frankfurt ende 2025. Geplant sei, beide Standorte zu verlassen, nachdem alle Aktivitäten inklusive Rückbau abgeschlossen sind, erklärte ein Sprecher. Betroffen von der Umstrukturierung sind insgesamt etwa 300 Arbeitsplätze in den beiden Chemieparks in Hürth und im Frankfurter Stadtteil Höchst. Die Jobs sollen zunächst bis Ende 2025 erhalten bleiben und "anschließend in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung schrittweise reduziert werden", erklärte BASF. Als Grund nannte BASF steigende Konkurrenz durch Generika-Hersteller, alternative Technologien sowie hohe Energie- und Rohstoffkosten. Der Konzern beziehe den Wirkstoff künftig von Drittanbietern.

16:41 Uhr

100 Flugtaxis? Airline kündigt Deal mit deutschem Startup an

Dem Flugtaxi-Entwickler Lilium winkt ein Großauftrag der staatlichen saudi-arabischen Fluggesellschaft Saudia. Der Kunde, der vor eineinhalb Jahren schon eine Grundsatzvereinbarung über den Kauf von 100 Lilium-Jets unterzeichnet hatte, hat Journalisten für den 18. Juli an den Firmensitz von Lilium nach Oberpfaffenhofen bei München eingeladen. Die Fluggesellschaft verspricht dabei "Einblicke in die Fortschritte der Luftfahrt (...) sowie die bevorstehenden Deals von Saudia".

Es wäre eine der größten Orders für das junge Unternehmen. Die arabische Fluggesellschaft hatte im November 2022 angekündigt, ein landesweites Streckennetz mit Lilium-Flugtaxis in Saudi-Arabien aufzubauen. Vor einer festen Vereinbarung mit Lilium müsse noch eine Machbarkeitsstudie abgeschlossen und Einigung über die finanziellen Einzelheiten erreicht werden. Lilium setzt unter anderem auf Anzahlungen von Kunden, um sein Flugtaxi fertigzuentwickeln. Der erste bemannte Flug soll Ende dieses Jahres über die Bühne gehen, bis 2026 soll das Kleinflugzeug serienreif sein.

16:23 Uhr

Porsche macht "wohl einen guten Eindruck" - und wird zum DAX-Gewinner

Positive Analystenkommentare nach einem Investoren-Call geben der Aktie der Porsche AG Auftrieb. Mit einem Plus von knapp vier Prozent zählen die Titel des Stuttgarter Sportwagenbauers zu den größten DAX-Gewinnern. Das Unternehmen hat mit seinem sogenannten Pre-Close-Call - einer Telefonkonferenz vor der Veröffentlichung eines Finanzberichts - laut einem Händler "wohl einen guten Eindruck hinterlassen". Goldman Sachs und Stifel schrieben daraufhin etwa, dass sich die Leistung des Unternehmens im zweiten Quartal nach Schwierigkeiten in den ersten Monaten 2024 wahrscheinlich normalisieren würde.

16:17 Uhr

US-Börsen weiter auf Rekordniveau

Die Erwartung neuer Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell stimmt die Investoren an der Wall Street vorsichtig optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert kurz nach der Eröffnung knapp im Plus bei 39.317 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückt um 0,2 Prozent auf 5587 Zähler vor und stellt ein neues Allzeithoch auf. Ebenso der Index der Technologiebörse Nasdaq. Er gewinnt 0,4 Prozent auf 18.500 Stellen.

Aussagen von Powell vor dem US-Senat am Dienstag zum Zeitpunkt der ersehnten ersten Zinssenkung der US-Notenbank Fed hatten Anleger zum Teil beruhigt. "Er versuchte anzudeuten, dass der September wieder als Möglichkeit für eine erste Zinssenkung auf dem Tisch liegt, wenn es diese Woche eine positive Überraschung bei den Inflationsdaten gibt", brachte es Chris Zaccarelli, Chefanleger bei Independent Advisor Alliance, auf den Punkt. Heute steht Powell den Abgeordneten im Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses Rede und Antwort.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Aktien der Chipkonzerne. Die Papiere der Branchenschwergewichte Nvidia und Micron gewannen bis zu knapp zwei Prozent. Hintergrund waren positiv aufgenommene Quartalszahlen des taiwanischen Chipherstellers dank des Booms rund um die Künstliche Intelligenz (KI).

15:21 Uhr

Französischer Konzern erhält Milliardenauftrag für Hamburger U-Bahnen

Alstom hat einen milliardenschweren Auftrag zur Lieferung von U-Bahnen und Signaltechnik aus Hamburg erhalten. Der Rahmenvertrag mit der Hamburger Hochbahn habe ein Volumen von bis zu 2,8 Milliarden Euro, teilte der französische Konzern mit. Die Produktion der geplanten 374 U-Bahnen solle 2026 im Werk Salzgitter beginnen. Die Auslieferung der ersten Züge sei für Anfang 2028 geplant. Alstom-Aktien bauten an der Pariser Börse ihre Kursgewinne aus und stiegen zeitweise um knapp drei Prozent.

15:02 Uhr

Gute Nachrichten aus Asien sorgen für Kurssprung bei Delivery Hero

Höhere Provisionsgebühren bei der südkoreanischen Tochter von Delivery Hero geben der Aktie Rückenwind. Die Papiere des Essenslieferdienstes legen in der Spitze um mehr als zwölf Prozent zu und sind damit die größten Gewinner im MDAX. Die in Seoul ansässige Liefer-App Baemin will ihre Gebühr für die Restaurants auf knapp zehn Prozent der bestellten Gerichte anheben. Zuvor waren es knapp sieben Prozent. Dies bedeute ein Plus von rund 150 Millionen Euro beim jährlichen operativen Ergebnis (Ebitda) des Unternehmens, schreiben die Experten der US-Großbank JP Morgan.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,20
Delivery Hero
Delivery Hero 23,20

14:14 Uhr

US-Finanzgigant warnt vor bösem Erwachen bei den Zinsen

Die Märkte preisen Zinssenkungen in Europa, den USA und anderen entwickelten Volkswirtschaften ein, aber die anhaltende Inflation könnte diese Ansichten zunichte machen, sagt der US-Finanzdienstleister und Vermögensverwalter T. Rowe Price. Die Inflation könnte sich nicht genug abkühlen, um den Zentralbanken im nächsten Jahr eine Lockerung zu ermöglichen, meint Portfoliomanager Ken Orchard in einer Notiz.

Die Pfade des Wirtschaftswachstums haben sich etwas angenähert, werden sich aber 2025 wahrscheinlich wieder trennen, was zu einer Divergenz der Geldpolitik führen wird. Während die Europäische Zentralbank (EZB) trotz der hohen Inflation eher bereit ist, Zinssenkungen zu riskieren, und von der Bank of Japan (BoJ) erwartet wird, dass sie ihre Straffung fortsetzt, könnte die Fed in diesem Jahr nur ein oder zwei Zinssenkungen vornehmen, sagt er.

"Die größte wirtschaftliche Sorge wäre, dass sich das Wachstum zu schnell beschleunigt und die Zentralbanken gezwungen sind, zu reagieren", fügt er hinzu. Die Anleger sollten ernsthaft über die Aussicht auf Zinserhöhungen nachdenken.

14:02 Uhr

Gewinnwarnung kann Kion-Aktionäre nicht mehr schocken

Kion verfehlt die Gewinnerwartungen des Marktes für das zweite Quartal. Grund dafür ist eine Firmenwertabschreibung (Goodwill Impairment) für die operative Einheit Kion ITS Americas in Höhe von rund 22 Millionen Euro, wie der Gabelstapler-Hersteller mitteilte. Das Konzernergebnis vor Minderheiten für die Monate April bis Juni werde sich deshalb nur auf rund 69 Millionen Euro belaufen. Analysten hatten mit 93 Millionen Euro gerechnet.

Kion
Kion 53,30

Der Kurs der Kion-Aktie steigt dennoch um 1,8 Prozent auf 38,99 Euro. "Nach dem Kursrutsch von knapp 51 auf gut 37 Euro kommt die Warnung nicht mehr überraschend", sagte ein Marktteilnehmer.

13:06 Uhr

BMW schlägt sich besser als deutsche Konkurrenten

Der Autobauer BMW hat im ersten Halbjahr dem Gegenwind an den weltweit schwierigen Automärkten besser standgehalten als die Konkurrenz. Der Absatz der Marke BMW legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent auf knapp 1,1 Millionen Fahrzeuge zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Münchner behaupteten damit die Position des global führenden Premiumherstellers vor Mercedes-Benz und der Volkswagen-Tochter Audi, die Einbußen bei den Verkäufen verzeichneten: Die Marke mit dem Stern lag mit knapp 960.000 Pkw sechs Prozent unter Vorjahr, die Marke mit den vier Ringen schlug mit 833.000 Autos acht Prozent weniger los.

BMW profitiert derzeit von einer jüngeren Modellpalette als die Rivalen, leidet weniger stark unter der Nachfrageschwäche in China und kann mit seinen Elektroautos punkten. So steigerte BMW den Absatz batterieelektrischer Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten um rund ein Drittel auf knapp 180.000 Fahrzeuge.

Mercedes-Benz erlitt mit der vollelektrischen Marke EQ einen Einbruch um 17 Prozent auf 93.400 E-Autos. Audi hielt sich mit 76.700 Stromern der Q-Modellreihe etwa auf dem Vorjahresniveau. Das Oberklasse-Modell Q8 e-tron läuft so schlecht, dass es dem Mutterkonzern die Quartalsbilanz verhagelt und das Produktionswerk in Brüssel infrage steht.

Der Volkswagen-Konzern bekam unterdessen die anhaltende Marktschwäche in China zu spüren und verkaufte im ersten Halbjahr etwas weniger Autos als vor Jahresfrist. Insgesamt lagen die Auslieferungen mit 4,35 Millionen Fahrzeugen knapp unter dem Vorjahresniveau von 4,37 Millionen. Zuwächse in Nordamerika, Südamerika und Westeuropa hätten die Rückgänge insbesondere in China nahezu ausgeglichen. Im zweiten Quartal sackten die Auslieferungen hier fast um ein Fünftel auf 651.500 Autos und Nutzfahrzeuge ab.

13:31 Uhr

Microsoft und Apple wollen sich bei ChatGPT weniger einmischen

Microsoft begnügt sich bei seinem Milliardeninvestment in den ChatGPT-Erfinder OpenAI laut Medienberichten mit einer Rolle im Hintergrund. Dies könnte auch damit zusammen hängen, dass Regulierer weltweit verstärkt die Investments großer Technologiefirmen in Start-ups prüfen, die sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) befassen.

Microsoft gab seinen Platz als "Beobachter" im Verwaltungsrat von OpenAI auf, wie unter anderem die "Financial Times" und Bloomberg berichten. Apple werde eine ähnliche Position gar nicht erst antreten..

Microsoft hatte einen milliardenschweren Pakt mit OpenAI geschlossen, um die Technologie hinter dem Chatbot ChatGPT in die eigenen Produkte einbauen zu können. Apple wird demnächst Nutzern seiner Geräte die Möglichkeit geben, einfacher auf ChatGPT zuzugreifen. Damit sollte laut Medienberichten eine Beobachterrolle für den iPhone-Konzern im OpenAI-Aufsichtsgremium verbunden sein.

13:04 Uhr

Gefahr "herumfliegender, scharfer Metallteile" - BMW und Stellantis rufen Autos zurück

Die Automobilhersteller BMW und Stellantis rufen in den USA Autos zurück in die Werkstätten. BMW ruft in den USA gut 394.000 Fahrzeuge wegen fehlerhafter Airbag-Aufblasvorrichtungen zurück, die explodieren könnten, wie die die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mitteilte. Die Insassen könnten von herumfliegenden, scharfen Metallteilen getroffen werden.

Auch Stellantis ruft 332.000 US-Fahrzeuge der Marken Alfa Romeo, Jeep und Fiat zurück. Grund sind laut NHTSA fehlerhafte Sicherheitsgurtsensoren, die verhindern können, dass der Airbag auf den Vordersitzen wie vorgesehen ausgelöst wird.

12:44 Uhr

Wall Street klettert auf Rekordniveau weiter

Das Erklimmen von neuen Allzeithochs in kleinen Trippelschritten könnte sich an der Wall Street fortsetzen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen gut behaupteten Handelsauftakt am Kassamarkt schließen. US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat gestern die Zinssenkungshoffnungen zwar nicht befeuert, aber immerhin auch nicht abgewürgt. Powell wird im Tagesverlauf erneut sprechen, diesmal vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses.

"Die geldpolitischen Entscheidungsträger beobachten genau, ob restriktive Zinssätze die Nachfrage ausreichend aus der Wirtschaft herausdrücken", urteilt Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. "Die US-Indizes halten sich immer noch in der Nähe von Rekordhöhen, wobei die Begeisterung über die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und die Hoffnungen auf eine weiche Landung der Wirtschaft die Stimmung weiterhin stützen."

Powell sagte am Vortag vor dem Kongress, dass der schwächere Arbeitsmarkt zunehmend Besorgnis errege und die Inflation drücken könnte. Die Kommentare verstärkten die Erwartungen, dass die Fed bereits im September mit Zinssenkungen beginnen könnte, was den Aktienmärkten zugute käme. Allerdings machte Powell auch deutlich, dass die Inflation weiter sinken müsse. Daher erwarten Händler eher von den am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten neue Impulse.

12:39 Uhr

DAX zur Mittagszeit im Plus

Europas Börsen legen Wochenmitte zu. DAX und EuroStoxx50 gewinnen bis zum Mittag je 0,8 Prozent auf 18.373 und 4942 Punkte. "Die Hoffnung auf Zinssenkungen ist zwar weiter vorhanden, ihre Zugkraft für Kursgewinne am Aktienmarkt aber dürfte über den Sommer deutlich nachlassen", mahnte aber Marktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Dax
Dax 24.147,89

Notenbank-Chef Jerome Powell steht am Nachmittag (MESZ) bei einer Anhörung im Kongress den zweiten Tag in Folge Rede und Antwort. Deutliche Hinweise auf den Zeitpunkt einer Zinssenkung lieferte er den Börsianern bislang nicht. Zudem bleibt die unsichere politische Lage in Frankreich in den Hinterköpfen der Anleger, warnte Molnar. Sollten dann noch die Inflationsdaten am Donnerstag oder die ersten großen Firmenbilanzen der anrollenden Berichtssaison enttäuschen, könne der DAX wieder unter die Marke von 18.000 Punkten rutschen.

12:23 Uhr

Vonovia-Boss sagt "extrem viele" Immobilienpleiten voraus

Vonovia-Chef Rolf Buch sieht zwar die Talsohle im Zyklus der Immobilienbranche erreicht, rechnet aber aufgrund der langsamen Reaktionsgeschwindigkeit der Branche mit weiteren Insolvenzen- vor allem bei Projektentwicklern.

"Wir werden in den kommenden Monaten und eventuell im nächsten Jahr extrem viele Pleiten sehen", sagte Buch im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). "Wir sehen sie heute schon, sie werden weitergehen." Der Immobilienmarkt reagiere langsam, das passiere am Ende des Zyklus. "Das wird noch bitter werden." Vor allem im Segment Development (Projektentwicklung) werden sich Marktbereinigung und Konzentration nach Einschätzung von Buch fortsetzen.

Vonovia selbst habe Anfang 2022 seine Bestände neu bewertet und sei damit durch. "Bestimmte Fonds machen die Bewertung, die wir damals gemacht haben, jetzt", deshalb die Verzögerung, sagte Buch.

12:14 Uhr

Herabstufung setzt Hugo Boss unter Druck

Hugo Boss-Aktien notieren nach einer Herunterstufung schwächer. Die Anteilsscheine des Modekonzerns geben 1,1 Prozent auf 39,44 Euro nach. Morgan Stanley stufte die Titel auf "Equal-Weight" von "Overweight" herab und senkte das Kursziel auf 45 von zuvor 65 Euro. Das Brokerhaus ist der Ansicht, dass die Nachfrage nach Luxusgütern verhalten bleibe und die Margen in der Branche unter Druck stehen. Seit Jahresanfang haben die Boss-Titel rund 40 Prozent verloren.

11:49 Uhr

Anstieg der Baupreise verlangsamt sich spürbar

Die Preise für den Bau von Wohnungen in Deutschland steigen so langsam wie seit rund drei Jahren nicht mehr. Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im Mai nur noch um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt zu seiner vierteljährlichen Auswertung mitteilt. Im Februar hatte es noch ein Plus von 2,8 Prozent gegeben und im November 2023 von 4,3 Prozent. Von Februar auf Mai erhöhten sich die Baupreise um 0,7 Prozent.

Die Kosten am Bau sind vor allem ab 2022 erheblich gestiegen, als sich infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine viele Rohstoffe und Energie massiv verteuerten. Mittlerweile hat sich die Inflation aber wieder beruhigt. Dämpfend auf die Teuerung dürfte sich auch die schwächelnde Nachfrage nach Neubauprojekten wegen der gestiegenen Finanzierungskosten ausgewirkt haben.

11:13 Uhr

Investor übernimmt Unternehmen hinter der Fritzbox

Ein europäischer Investor steigt beim Fritzbox-Hersteller AVM ein. Imker Capital Partners übernimmt die Mehrheit und die drei Firmengründer behalten einen Minderheitsanteil, wie die AVM Computersysteme Vertriebs GmbH in Berlin mitteilte. Damit regele man die Nachfolge, die Verträge seien unterschrieben. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Firmenchef und Mitgründer Johannes Nill sagte, man sei den Generationswechsel aktiv angegangen, um den Erfolg des Unternehmens fortzuschreiben. Er freue sich über den Investor, mit dem man die Vorstellungen zur Firmenzukunft teile. «Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern.» AVM strebe Wachstum durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung an. Die 1986 gegründete Berliner Firma kam im vergangenen Jahr mit 890 Beschäftigten auf einen Umsatz von 580 Millionen Euro, Angaben zum Gewinn machte es nicht. Das Unternehmen verkauft Router, Repeater, Telefone und Smart-Home-Produkte wie digital steuerbare Heizungsregler und Lichter

11:05 Uhr

Finanzexperten sagen Zinssenkungen voraus

Finanzmarktexperten gehen nicht davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli den Zinssatz weiter senken wird und erwarten stattdessen erst im September die nächste Zinssenkung. Das ergab eine Umfrage des ZEW-Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung vom Juni. Generell gehe die Mehrheit von Zinssenkungen bei jeder zweiten EZB-Sitzung in den nächsten zwölf Monaten aus.

Allerdings schätzen die Experten die zukünftige Entwicklung der konkreten Zinssätze sehr unterschiedlich ein, was laut ZEW ein Zeichen von hoher Unsicherheit über die weitere geldpolitische Entwicklung darstellt. Für die Umfrage erhielt das ZEW Antworten von 103 Expertinnen und Experten.

"Die meisten Befragten gehen davon aus, dass die EZB im September und Dezember 2024 die Zinsen senken wird. Allerdings gehen sie nicht von einer linearen Abwärtsbewegung der Zinssätze aus, sondern erwarten vielmehr Phasen, in denen der EZB-Rat die Zinssätze auf dem Niveau der vorangegangenen Sitzungen belassen wird, passend zu den Erläuterungen von EZB-Chefin Christine Lagarde zur künftigen datenbasierten Vorgehensweise bei geldpolitischen Anpassungen", sagte ZEW-Experte Alexander Glas.

10:13 Uhr

Pfizer-Deal: Anleger reißen sich um deutsches Biotechunternehmen

Evotec-Papiere legen rund 3,5 Prozent zu. Das Biotechnologieunternehmen und der US-Pharmariese Pfizer arbeiten künftig in der Wirkstoffforschung zusammen. Evotec wird Forschungszahlungen erhalten und hat Anspruch auf mögliche Meilenstein- und Lizenzzahlungen.

Evotec
Evotec 6,78

09:52 Uhr

Auf unbestimmte Zeit verlängert: Samsung hat ein Streikproblem

Der Streik beim südkoreanischen Technologieriesen Samsung Electronics wird nach Gewerkschaftsangaben auf unbestimmte Zeit fortgesetzt. Die National Samsung Electronics Union (NSEU), die mit rund 30.000 Mitgliedern fast ein Viertel der südkoreanischen Belegschaft des Unternehmens vertritt, begründet ihre Entscheidung mit der mangelnden Gesprächsbereitschaft des Managements. Der ursprünglich auf drei Tage angesetzte Ausstand hatte am Montag begonnen. Laut NSEU hat der Streik bereits zu Produktionsstörungen geführt. Samsung hingegen hatte zuvor erklärt, der Streik habe keine Auswirkungen auf die Produktion gehabt.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 95.000,00

 

09:36 Uhr

Hapag-Lloyd hebt Gewinnziel

Die Reederei Hapag-Lloyd hat nach dem ersten Geschäftshalbjahr ihre Ergebnisprognose für 2024 angehoben. Die zuletzt starke Nachfrage und die gestiegenen kurzfristigen Frachtraten hätten die Erwartungen übertroffen, teilt die Nummer fünf der internationalen Container-Schifffahrt mit. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werde nun in der Bandbreite von 3,2 bis 4,2 Milliarden Euro statt 2,0 bis 3,0 Milliarden Euro erwartet, das operative Ergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 1,2 bis 2,2 Milliarden Euro nach bislang 1,0 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr habe der Konzern ein EBITDA von rund 1,8 Milliarden Euro nach 3,5 Milliarden Euro im Vorjahr und ein EBIT von rund 0,8 Milliarden nach 2,6 Milliarden Euro verbucht.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 120,30

 

09:26 Uhr

Milliardendeal geplatzt: Musks KI-Firma XAI baut Supercomputer selbst

Ein geplanter Milliarden-Deal zwischen Oracle und dem KI-Startup XAI von Elon Musk ist geplatzt. Der XAI- und Tesla-Chef Musk erklärt, man werde nun selbst ein Datenzentrum mit 100.000 Prozessoren des Typs H100 von Nvidia bauen. Zuvor hatte das Medium "The Information" berichtet, die Gespräche über den Deal mit einem potenziellen Wert von zehn Milliarden Dollar seien beendet worden. Unter anderem habe Oracle die von Musk verlangte Bauzeit als unrealistisch betrachtet, hieß es unter Berufung auf mehrere an den Verhandlungen beteiligte Personen. Zudem habe der SAP-Konkurrent Bedenken zur Stromversorgung geäußert.

Das Geschäft sollte eine bestehende Abmachung erweitern, bei der XAI Nvidia-Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) von dem Cloud-Anbieter mietet. Musk zufolge müsse XAI schneller sein als jedes andere KI-Unternehmen, um im Wettbewerb bestehen zu können. "Wenn unser Schicksal davon abhängt, mit Abstand der Schnellste zu sein, müssen wir das Lenkrad selbst in die Hand nehmen, statt auf dem Rücksitz zu sitzen."

Gegenwärtig bietet XAI den Chatbot Grok an, eine generative KI, die damit grundsätzlich die gleiche Technologie wie ChatGPT des Microsoft-Partners OpenAI nutzt. Musk erklärt nun, der Nachfolger Grok 2 sei mit 24.000 von Oracle gemieteten H100-Chips trainiert worden und dürfte vermutlich kommenden Monat veröffentlicht werden. Das neue System mit 100.000 Stück der H100 werde "der mit großem Abstand mächtigste Trainings-Cluster der Welt", so Musk. Der Chip ist das Flagschiff von Nvidia und stammt von 2022. Insbesondere mit ihm hat der US-Konzern im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 80 Prozent erreicht.

09:09 Uhr

VW als DAX-Bremse

Der DAX versucht sich zur Wochenmitte zu stabilisieren. Er notiert 0,3 Prozent fester bei 18.290 Zählern. Gestern hatte er 235 Punkte oder 1,3 Prozent eingebüßt, war mit 18.236 Stellen aus dem Handel gegangen. "Die Vorgaben aus Asien sind eher zurückhaltend. An der Wall Street vermeldete der S&P 500 aber den sechsten Gewinntag in Folge", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Belastend wirkt die Prognosesenkung von Volkswagen."

08:54 Uhr

Erst Abstufung, dann Prognosesenkung: Für VW-Kurs geht's abwärts

Prognosesenkungen setzen VW und Porsche SE zunächst unter Druck. Weil VW wegen einer Umstrukturierung bei Audi in Brüssel nur noch mit einer operativen Umsatzrendite von 6,5 bis 7 statt 7 bis 7,5 Prozent rechnet, hat die Porsche Holding ihre Prognose für das Konzernergebnis auf 3,5 bis 5,5 von bisher 3,8 bis 5,8 Milliarden Euro heruntergenommen. Grund ist laut VW die schwache Nachfrage nach Audi-Elektroautos. Die Umstrukturierung könnte das Ergebnis mit bis zu 2,68 Milliarden Euro belasten, auch weil eine Schließung für das Werk in Brüssel nicht ausgeschlossen wird.

Auch wenn sich die Aktien bereits schwach entwickelt haben, dürften die Senkungen zunächst weiter auf die Kurse drücken. HSBC senkte das Kursziel für Porsche SE bereits gestern vor der Prognosesenkung auf 35 von 45 Euro. Das Ziel für VW hatte das Haus auf 110 von 133 Euro heruntergenommen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,50
Porsche SE
Porsche SE 33,82

 

08:36 Uhr

"Sommerrally fällt aus"

Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer. Der DAX wird am frühen Morgen knapp 0,2 Prozent höher bei 18.255 Punkten errechnet. Ob sich tatsächlich ein Stabilisierungstag einstellt, bleibt abzuwarten. "Während der Markt auf die Sommerrally in den USA und in Japan setzt, fällt sie in Europa aus", so ein Händler, der auf politische Gründe verweist. Marktteilnehmer gingen den US-Markt long und Europa short, auch wenn die Rally in den USA zuletzt "etwas an Dampf verloren" habe.

DAX
DAX 24.147,89

Das Umfeld begünstigt eine Stabilisierung, zumindest kommt von ihm kein Störfeuer. Die Anleihen notieren am Morgen behauptet, der Euro verharrt knapp über 1,08 Dollar, und die Ölpreise bröckeln etwas ab. In Asien notieren die Aktienmärkte in engen Grenzen uneinheitlich.

Stärkere Impulse sind erst einmal nicht in Sicht, Fed-Chef Jerome Powell dürfte am Nachmittag vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses seine Ansichten wiederholen, die er am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats geäußert hatte. Powell hielt sich die Optionen für den Zeitpunkt einer Zinssenkung offen. Am Donnerstag werden dann die US-Verbraucherpreise veröffentlicht und am Freitag startet die US-Berichtssaison.

08:19 Uhr

So reagieren die Ölpreise auf die Powell-Aussagen

Am Rohstoffmarkt zeigt ein Branchenbericht, dass die Rohöl- und Kraftstoffvorräte in den USA in der vergangenen Woche gesunken waren, was auf eine stabile Nachfrage hindeutet. Die Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 84,50 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert kaum verändert bei 81,34 Dollar. Gestützt werden die Preise auch durch Äußerungen von US-Notenbankchef Powell, wonach sich die Argumente für Zinssenkungen verstärken. Niedrigere Zinsen sollten das Wirtschaftswachstum und damit auch den Ölverbrauch ankurbeln.

Brent
Brent 62,44
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,85

 

08:02 Uhr

Inflationsdaten bestimmen Aktienhandel in Asien

Die Börsen in Ostasien und Australien treten mehr oder weniger auf der Stelle. Marktteilnehmer verweisen auf gedämpfte US-Zinssenkungshoffnungen. Anders als von vielen Anleger erhofft, habe sich US-Notenbankchef Jerome Powell in seiner Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats nicht auf einen Zeitrahmen für etwaige Zinssenkungen festgelegt, heißt es. Schon am US-Aktienmarkt hatten Powells Aussagen keine Akzente gesetzt. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechne immer noch mit einer ersten Zinssenkung im September, heißt es aus dem Handel. Powell wird im Tagesverlauf vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses sprechen, für einen frischen Impuls dürften aber eher am Donnerstag anstehende US-Inflationsdaten gut sein.

Zur Enttäuschung über die Powell-Aussagen gesellen sich in Asien Inflationsdaten mit Licht und Schatten. Die chinesischen Verbraucherpreise stiegen im Juni weniger stark als angenommen, was auf nachlassende Konsumfreude schließen lässt. Die Erzeugerpreise fielen etwas stärker als angenommen, allerdings hat sich der Preisrückgang hier verlangsamt. Das deute darauf hin, dass die Stimuli der chinesischen Regierung Wirkung zeigten, heißt es. Der geringe Preisdruck gibt derweil der chinesischen Notenbank weiter Spielraum für eine lockere Geldpolitik.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

In Japan verlangsamte sich der Anstieg der Erzeugerpreise im Juni im Vergleich zum Vormonat stärker als von Volkswirten prognostiziert, beschleunigte sich aber auf Jahressicht. Für die Spekulation über eine geldpolitische Straffung der Bank of Japan ist das kein klares Signal.

Der Nikkei-Index in Tokio tendiert kaum verändert bei 41.570 Punkten. Er war am Dienstag auf seinen bisher höchsten Stand gestiegen. Unterstützung erhält der japanische Aktienmarkt unverändert vom schwachen Yen. In Shanghai sinkt der Composite-Index um 0,3 Prozent. Der HSI legt in Hongkong dagegen um 0,3 Prozent zu. Am Aktienmarkt in Seoul notiert der Kospi behauptet.

07:29 Uhr

Asien-Börsen auf Richtungssuche

Anleger in Asien bemühen sich, die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell bei einer Anhörung vor dem US-Kongress im Hinblick auf eine Zinswende zu interpretieren. "Er hat angedeutet, dass die Fed angesichts des sich deutlich abkühlenden Arbeitsmarktes zu einer Lockerung tendiert, sich aber geweigert, einen klaren Zeitplan für Zinssenkungen zu nennen", sagt Alvin Tan vom Finanzdienstleister RBC Capital Markets. Der Markt habe fast zwei volle Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr eingepreist.

Nikkei
Nikkei 48.277,74

In Tokio steigt der Nikkei 0,1 Prozent auf 41.635,53 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert nahezu unverändert bei 2898,16 Zählern. Technologie- und Halbleiterwerte können nach ersten Gewinnmitnahmen nach der Rally zu Wochenbeginn ihre Verluste begrenzen oder ins Plus drehen. Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing und der auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Startup-Investor Softbank legen jeweils rund 0,9 Prozent zu.

In China verschreckten die jüngsten Inflationsdaten die Anleger: Die Verbraucherpreise in China waren im Juni zum fünften Mal in Folge gestiegen, blieben aber wegen der schwachen Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Der Shanghai Composite verliert 0,3 Prozent auf 2951,72 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3442,17 Punkten.

07:13 Uhr

Deflationsdruck in China hält an

Die Verbraucherpreise in China sind im Juni zum fünften Mal in Folge gestiegen, blieben aber wegen der schwachen Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Der Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im Juni um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach einem Anstieg von 0,3 Prozent im Mai, wie das Nationale Statistikamt (NBS) mitteilt. Dies ist der langsamste Anstieg seit drei Monaten und lag unter den 0,4 Prozent, die Ökonomen prognostiziert hatten.

Der Erzeugerpreisindex (PPI) fiel im Juni um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was zwar eine Verbesserung gegenüber dem Rückgang um 1,4 Prozent im Mai darstellt, aber immer noch auf deflationären Druck hindeutet und entsprach dem prognostizierten Rückgang um 0,8 Prozent. Der Rückgang des Verbraucherpreisindex war der geringste seit 17 Monaten.

06:56 Uhr

Ariane-6-Rakete mit viel Potenzial

Nach jahrelangen Verzögerungen ist die unbemannte Ariane-6-Trägerrakete zu ihrem Jungfernflug aufgebrochen. Die 56 Meter hohe Rakete hob am Dienstagabend (MESZ) vom Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana ab. Damit endete eine etwa einjährige Pause von europäischen Starts, die mit dem Ende der Ariane-5-Flüge eingeleitet worden war. Eigentlich sollte das neue Modell mit geschätzten Entwicklungskosten von vier Milliarden Euro bereits 2020 starten. Die ArianeGroup - ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus und Safran - sah sich jedoch wiederholt mit Verzögerungen konfrontiert.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine stehen die Sojus-Raketen den Europäern für Starts nicht zur Verfügung. Die italienische Vega-C-Rakete von Avio soll nach einem Triebwerksproblem 2022 erst im Laufe dieses Jahres wieder fliegen. Europa war im vergangenen Jahr gezwungen, einige Nutzlasten mit der Falcon 9 von SpaceX des Tesla-Chefs Elon Musk in den Weltraum zu befördern. Sollte der Jungfernflug als Erfolg gewertet werden, soll die Ariane 6 in den kommenden Jahren etwa 30 Kundenaufträge erfüllen, unter anderem für Internet-Satelliten von Amazon.

06:42 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 161,50 Yen und steigt leicht auf 7,2756 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8975 Franken zu. Gleichzeitig bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0816 Dollar und zieht leicht auf 0,9708 Franken an.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

 

06:30 Uhr

Powell, der DAX und die Autowerte

Der DAX hat nach dem verhaltenen Wochenstart gestern deutlich Federn gelassen, gab 1,3 Prozent ab und liegt aktuell im Bereich von 18.235 Punkten. Im Anlegerfokus stand die Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor den Senatoren des Bankenausschusses.

Angesichts von Fortschritten bei der Bekämpfung der Inflation und einem stabilen Arbeitsmarkt denkt er zwar laut über eine Zinswende in der Zukunft nach. Man benötige allerdings noch größere Zuversicht, dass sich die Teuerung nachhaltig auf das Ziel der Federal Reserve von zwei Prozent zubewege. Analysten zeigten sich optimistisch. "Es hört sich so an, als ob Powell nur noch ein paar Monate mit guten Inflationsdaten abwartet, um mehr Zuversicht zu bekommen, dass man die Zinsen senken kann. Das könnte eine Zinssenkung im September ins Spiel bringen", sagt Brian Jacobsen, Chefökonom beim Vermögensverwalter Annex Wealth Management. Heute hat Powell noch einmal die Chance für klare Hinweise: Er steht den Abgeordneten im Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort.

Unternehmensseitig rückt der Autosektor in den Vordergrund, denn die beiden Autobauer Volkswagen und BMW legen ihre Absatzzahlen für das erste Halbjahr vor. Im ersten Quartal hatten die beiden Unternehmen jeweils ein leichtes Plus verzeichnet, vor allem dank des guten Geschäfts mit Benzin- und Dieselfahrzeugen. Bei Elektroautos ist die Nachfrage dagegen eingebrochen. Der Branchenverband VDA schraubte deswegen seine Prognose für die Produktion von Elektroautos zuletzt zurück.

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