Der Börsen-Tag
15. Oktober 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Max Borowski
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18:00 Uhr

Der Dax fällt zurück

An der Wall Street sorgen unter anderem die guten Ergebnisse der Großbanken für positive Stimmung und steigende Kurse. Vor allem überraschend gute Nachrichten aus der Luxusgüterindustrie ziehen den Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 nach oben. Der deutsche Dax bleibt dagegen zurück.

Unter anderem heftige Gewinnmitnahmen im Rüstungssektor ziehen den Dax zum Handelsschluss 0,23 Prozent auf 24.181,37 Punkte.

Auf die Stimmung drückte weiterhin der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China. Experten zeigten sich jedoch gelassen. "Neue Drohungen Trumps gegen China lösten Teilgewinnmitnahmen, aber keinen neuen Ausverkauf aus. Das ist ein gutes Zeichen", sagte etwa Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets.

Anleger griffen zugleich bei Aktien aus dem Technologiesektor zu. Der wachsende Bedarf an hochmodernen KI-Prozessoren füllt dem niederländischen Maschinenbauer ASML die Auftragsbücher schneller als erwartet. In Frankfurt rückten Infineon und Aixtron um jeweils rund ein Prozent ins Plus.

Für gute Stimmung sorgten auch die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Der Ausblick für Beschäftigung und Inflation in den USA habe sich seit der Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September nicht wesentlich verändert, hieß es am Dienstag in Powells vorbereiteten Bemerkungen für eine Konferenz. "Der Markt interpretiert in seine Worte weiterhin noch zwei Senkungen in diesem Jahr hinein", kommentierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte Aurubis mit einem Minus von sechs Prozent. Der Stahlkonzern Salzgitter will seine Beteiligung an der Kupferhütte über eine Wandelanleihe abbauen.

17:22 Uhr

Rüstungswerte geraten ins Rutschen

Dax-Schwergewicht Rheinmetall geht in den freien Fall über; die Titel liegen nun 4,1 Prozent hinten bei 1.763,50 Euro. Charttechnisch ist die Aktie schwer angeschlagen und könnte bis in den Bereich um 1.600 Euro nachgeben. Auch andere Werte aus dem Sektor fallen kräftig. Für Renk geht es gleich 8,8 Prozent nach unten, Hensoldt verlieren 4,8 Prozent. Die Rheinmetall-Verluste drücken auch auf den Dax, dieser verliert 0,1 Prozent.

17:12 Uhr

Ölpreise legen etwas zu

Die Ölpreise legen moderat zu und können damit zwischenzeitliche leichte Verluste aufholen. Weiter belastet die Sorge, dass eine Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China - den beiden größten Ölverbrauchern der Welt - die Nachfrage drosseln könnte. Der Markt wartet nun auf die im Verlauf anstehenden US-Lagerbestandsdaten für Rohöl und Benzin, um weitere Hinweise auf die Verbrauchstrends zu erhalten.

Brent Rohöl

16:55 Uhr

Abbott verlieren nach erwartbaren Ergebnissen

Abbott Laboratories verlieren 2,1 Prozent. Der Hersteller von Medizingeräten und Ernährungsprodukten meldete für das dritte Quartal einen Umsatz und bereinigten Gewinn, der den Schätzungen der Analysten entsprach. Zudem wurde die Prognose für das bereinigte Jahresergebnis auf 5,12 bis 5,18 Dollar pro Aktie, gegenüber zuvor 5,10 bis 5,20 Dollar, präzisiert.

16:35 Uhr

Goldpreis bleibt heiß

Der Goldpreis klettert über die Marke von 4.200 Dollar und markiert bei 4.218 Dollar erneut ein Rekordhoch. Aktuell geht es für die Feinunze um 1,1 Prozent auf 4.192 Dollar nach oben. Der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die zunehmenden Erwartungen weiterer Zinssenkungen kurbeln die Nachfrage nach Edelmetallen an, heißt es.

16:18 Uhr

Studienerfolge von Abnehmpille stärken Eli Lilly

Die Aktien von Eli Lilly legen etwa ein halbes Prozent zu. Der US-Pharmakonzern hat mit seiner Diabetes- und Abnehm-Pille Orforglipron weitere klinische Studienerfolge erzielt. Das in der Entwicklung befindliche Medikament mit dem Hormon GLP-1 hat in zwei vor Kurzem durchgeführten Phase-3-Studien die primären und alle wichtigen sekundären Endpunkte erreicht, wie der Konzern mitteilte.

16:15 Uhr

Wall Street lässt jüngste Handelssorgen hinter sich

Die Wall Street startet mit einem Plus in den Handel. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,4 Prozent auf 46.476 Punkte. Der S&P-500 rückt um 0,6 Prozent vor, und der Nasdaq-Composite legt um 0,7 Prozent zu. Der Markt war zuletzt von rhetorischen Verschärfungen aus China und den USA im jüngsten Handelskonflikt belastet worden, taubenhafte Äußerungen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell stützten dagegen. Dieser hatte weitere Zinssenkungen signalisiert. Dazu kommen erneut positive Zahlen aus dem Bankensektor.

Nach den besser als erwartet ausgefallenen Ergebnissen von JP Morgan, Wells Fargo und Goldman Sachs am Vortag überzeugte nun auch die Bank of America. Diese hat im dritten Quartal von Wachstum im Investmentbanking, im Handel mit Aktien und Anleihen sowie in der Vermögensverwaltung profitiert. Der Kurs steigt um 3,8 Prozent.

Auch Morgan Stanley (+6,6%) hat im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg verzeichnet. Die US-Bank profitierte ebenfalls von einer deutlichen Erholung im Investmentbanking, einem Anstieg der Einnahmen im Handel mit Aktien und Anleihen sowie einem robusten Vermögensverwaltungsgeschäft.

Darüber hinaus gibt es trotz des Regierungsstillstands Konjunkturdaten zu verarbeiten. So fiel der Empire State Manufacturing Index für Oktober wesentlich besser als erwartet aus. Er kletterte auf 10,7 von minus 8,7 im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich mit einer Erholung auf minus 1,8 gerechnet.

16:02 Uhr

Trumps Finanzminister erklärt Auswahl von neuem Notenbankboss

Im Rennen um die Nachfolge des im Mai 2026 aus dem Amt scheidenden Fed-Chefs Jerome Powell sind noch fünf Kandidaten übrig. Dies teilte US-Finanzminister Scott Bessent mit, der für die Vorauswahl zuständig ist. In der Zeit nach Thanksgiving (27. November) werde man US-Präsident Donald Trump eine engere Auswahl mit einer Liste von drei bis vier Kandidaten vorlegen können: "Letztendlich wird er, wie immer, die Meinung von Dutzenden, Hunderten von Leuten einholen und dann eine Entscheidung treffen."

Auf die Frage, ob der von Trump immer wieder geäußerte Wunsch nach niedrigeren Zinsen eines der Kriterien für die Auswahl des Powell-Nachfolgers sei, sagte Bessent: "Eines der Kriterien ist, aufgeschlossen zu sein."

15:37 Uhr

VW- und Porsche-Boss Blume zu Postenspekulation: Doppelrolle "nicht für die Ewigkeit"

Der Chef von Volkswagen und Porsche, Oliver Blume, hat seine Doppelfunktion an der Spitze beider Autokonzerne erneut verteidigt - zugleich allerdings betont, dass sie keine dauerhafte Konstruktion ist. "Ich habe immer gesagt: Meine Doppelrolle ist nicht für die Ewigkeit ausgelegt", sagte Blume der DPA.

Die Konstellation sei bewusst gewählt worden - und bringe enorme Vorteile bei der Restrukturierung des Konzerns: "In einem Unternehmen die Verantwortung zu tragen für die Technik, für die Prozesse, dort tief in das operative Geschäft involviert zu sein. Und zusätzlich übergeordnet im Volkswagen Konzern richtige, strategische Entscheidungen zu treffen."

Seit Monaten wird über einen Abgang Blumes bei Porsche spekuliert. Auch, weil es zuletzt gleich mehrere Wechsel im Management des Sport- und Geländewagenbauers gab. Ob er plant, seinen Posten in Stuttgart-Zuffenhausen abzugeben, und wer als potenzieller Nachfolger infrage kommen könnte - dazu äußerte sich der 57-Jährige nicht. "Am Ende entscheiden die Aufsichtsräte der Volkswagen AG und der Porsche AG in der Frage der Doppelrolle."

15:09 Uhr

Musk und Nvidia dabei: Konsortium zahlt 40 Milliarden Dollar für Rechenzentren-Firma

Ein Konsortium um den Chipkonzern Nvidia und den Vermögensverwalter BlackRock legt 40 Milliarden Dollar für einen Betreiber von Rechenzentren auf den Tisch. "Mit dieser Investition kommen wir unserem Ziel näher, die für die Zukunft Künstlicher Intelligenz (KI) notwendige Infrastruktur bereitzustellen", sagte BlackRock-Chef Larry Fink, der auch Verwaltungsratsvorsitzender des Konsortiums Artificial Intelligence Infrastructure Partnership (AIP) ist.

Das Übernahmeziel, die US-Firma Aligned Data Centers, entwirft, baut und betreibt Rechenzentren für Cloud-Anbieter und andere Firmen. Die bereits bestehenden oder geplanten Serverfarmen mit einer Leistungsaufnahme von insgesamt mehr als fünf Gigawatt verteilen sich auf 50 Standorte in Nord- und Südamerika. Dies ist die erste Investition der AIP, die potenziell bis zu 100 Milliarden Dollar ausgeben will. Zu dem Konsortium gehören die Staatsfonds Kuwaits und Singapurs sowie der Softwarekonzern Microsoft und die KI-Firma des Milliardärs Elon Musk, xAI.

14:55 Uhr

IWF: Globale Staatsverschuldung durchbricht bald 100-Prozent-Schallmauer

Die weltweite Staatsverschuldung wird bis zum Jahr 2029 die Marke von 100 Prozent der Wirtschaftsleistung überschreiten. Das geht aus einem neuen Bericht des Internationalen Währungsfonds hervor, der am Mittwoch zur IWF-Herbsttagung in Washington veröffentlicht wurde. "In diesem Szenario würde die öffentliche Verschuldung auf den höchsten Stand seit 1948 steigen."

Die Unterschiede sind allerdings groß. "Länder unterscheiden sich stark in ihren Defiziten und Schuldenständen", so die Experten der internationalen Finanzorganisation, die in Notfällen mit Krediten einspringt. In den nächsten fünf Jahren dürfte zwar die Zahl der Länder mit einer Gesamtverschuldung von über 100 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung kontinuierlich abnehmen. Viele wichtige Volkswirtschaften sind aber auf dem gegenteiligen Pfad. Dazu gehören beispielsweise die USA, China, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan.

Laut IWF haben derzeit 55 Staaten Probleme, ihre Schulden zu bedienen, oder sind kurz davor. Und dabei liegen die Schuldenstände hier oft unter 60 Prozent der Wirtschaftsleistung. "Es liegt nicht nur am Umfang der Schulden, sondern auch an den Kosten."

14:49 Uhr

Apple sagt Investitionen in China zu

Apple will chinesischen Behörden zufolge seine Investitionen in der Volksrepublik erhöhen und die Kooperation intensivieren. Dies habe Konzernchef Tim Cook dem chinesischen Wirtschaftsminister bei einem Treffen zugesagt, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Details nannte sie nicht. Apple war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Der US-Elektronikanbieter kämpft auf dem wichtigen chinesischen Smartphone-Markt seit Längerem mit wachsender lokaler Konkurrenz. Gleichzeitig verlagert Apple einen Teil seiner iPhone-Produktion in andere Staaten, um die US-Einfuhrzölle auf chinesische Waren zu umgehen. Zudem will das Unternehmen in den kommenden vier Jahren insgesamt 600 Milliarden Dollar in den USA investieren.

14:32 Uhr

Großbank Morgan Stanley kann Gewinn kräftig steigern

Morgan Stanley hat im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg verzeichnet. Die US-Bank profitierte von einer deutlichen Erholung im Investmentbanking, einem Anstieg der Einnahmen im Handel mit Aktien und Anleihen sowie einem robusten Vermögensverwaltungsgeschäft.

Der Nettogewinn stieg um 30 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,80 Dollar.

Die Erträge legten um 9 Prozent auf ein Rekordniveau von 18,2 Milliarden Dollar zu. Im Wealth Management kletterten sie um 13 Prozent, im Investmentbanking sogar um 44 Prozent. Der Aktienhandel verbuchte einen Anstieg um 25 Prozent, der Handel mit festverzinslichen Produkten ein Plus von 8 Prozent.

Morgan Stanley schließt die Berichtssaison der großen US-Banken ab. Auch JP Morgan, Citigroup, Bank of America, Goldman Sachs und Wells Fargo haben ihre Gewinne teils kräftig gesteigert und die Markterwartungen übertroffen.

13:09 Uhr

Goldpreis steigt auf Rekordniveau immer weiter

Die Rekordjagd beim Goldpreis kennt kein Ende. Das Edelmetall klettert in der Spitze um 1,8 Prozent auf 4217,95 Dollar je Feinunze und ist damit zeitweise so teuer wie nie. Seit Jahresbeginn kommt es auf ein Plus von rund 60 Prozent.

Für Kauflaune sorgten Spekulationen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed nach den jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Niedrigere Zinssätze verringern die Opportunitätskosten des Goldbesitzes, da es keine Zinsen abwirft.

"Ein Anstieg auf 5000 Dollar erscheint mittel- bis langfristig nicht unmöglich", prognostizierte Ricardo Evangelista, Analyst beim Broker ActivTrades. Zu den Faktoren, die die "Antikrisen-Währung" weiter stützen könnten, gehörten etwa ein länger anhaltender teilweiser Stillstand der US-Verwaltung und eine weitere Eskalation im US-Handelskonflikt mit China.

13:35 Uhr

Luxus-Rally treibt Europas Börsen

Steigende Kurse bei Unternehmen aus dem Luxussektor geben den europäischen Aktienmärkten Rückenwind. EuroStoxx50 kletterte am Mittwoch um 1,5 Prozent auf 5634 Punkte.

Nach oben zogen das europäische Dax-Pendant vor allem die französischen Branchenriesen LVMH und Hermes mit Gewinnen von 14,4 und 6,5 Prozent. Der Sektorindex legte um fast sieben Prozent zu. Das leichte Umsatzplus von LVMH im dritten Quartal "könnte darauf hindeuten, dass die anhaltende Nachfrageflaute in dem Sektor nachlässt", sagte ein Händler. Dies stützte auch die Aktien des deutschen Konkurrenten Hugo Boss, die im MDax um gut zwei Prozent zulegten. Um rund ein Prozent nach oben ging es auch für Adidas.

Der deutsche Leitindex Dax liegt mit einem Plus von 0,1 Prozent nur knapp im Plus.

13:14 Uhr

S&P 500 nähert sich Allzeithoch

Die Wall Street dürfte die Erholung aus dem späten Vortagesgeschäft fortsetzen. Der Aktienterminmarkt signalisiert einen freundlichen Handelsbeginn am Kassamarkt. Damit dürfte sich der marktbreite S&P-500 nur noch rund 1 Prozent unterhalb seines jüngsten Allzeithochs bewegen.

Der Markt war zuletzt von rhetorischen Verschärfungen aus China und den USA im jüngsten Handelskonflikt belastet wurden, taubenhafte Äußerungen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell stützten dagegen - ebenso positive Geschäftsausweise aus dem Bankensektor. Mit Bank of America und Morgan Stanley folgen zur Wochenmitte zwei weitere Großbanken mit ihren Drittquartalszahlen. Beide Institute legen noch vor der Startglocke vor.

"(...) Das bisher gezeichnete Bild ist ein positives, mit einem großen Kurssprung bei Wells Fargo als Indikator für den robusten Zustand der US-Haushalte", erläutert Marktanalyst Kyle Rodda von Capital.com. Denn gerade Wells Fargo steht für das Geschäft mit Privatkunden. Darüber hinaus gibt es trotz Regierungsstillstandes Konjunkturdaten zu verarbeiten.

Der Empire State Manufacturing Index für Oktober steht ebenfalls noch vor Handelsbeginn zur Veröffentlichung - Volkswirte rechnen mit einer klaren Verbesserung. Im Handel verweist man auf den starken Dienstleistungssektor im Großraum New York, daher spiele der Produktionsindex der Region am Markt keine große Rolle.

12:58 Uhr

Deutschem Rüstungskonzern winkt Milliardenbewertung

Die geschätzten Bewertungen für die Marine-Tochter von Thyssenkrupp, TKMS, gehen am Markt weit auseinander. "Die Spanne liegt zwischen 2,4 und 4 Milliarden Euro", so ein Marktteilnehmer. Der Freefloat im Streubesitz werde wahrscheinlich bei 38 Prozent liegen. Zwar will Thyssenkrupp 49 Prozent an die Börse bringen, die Thyssen-Stiftung werde aber 11 Prozent als Festbesitz bekommen. Für einen Aufstieg in den MDax im Dezember sind damit nach dem derzeitigen Stand etwa 3,7 Milliarden Euro Marktkapitalisierung notwendig, für den SDax wird es auf jeden Fall reichen. Die Erstnotiz des Thyssen-Spin-Offs ist für Montag geplant.

12:11 Uhr

Europas Firmen drosseln Produktion - Deutschland Schlusslicht

Die europäischen Unternehmen haben ihre Produktion im August spürbar gedrosselt. In der Eurozone fiel sie um 1,2 Prozent niedriger aus als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Dies war der stärkste Rückgang seit April.

Das größte Minus in den einzelnen Sparten gab es bei Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen. Hier fuhren die Hersteller ihre Produktion spürbar um 2,2 Prozent herunter. Einzig bei Verbrauchsgütern gab es ein Mini-Plus von 0,1 Prozent. Binnen Jahresfrist stellten alle Unternehmen insgesamt 1,1 Prozent mehr her als im August 2024.

Besonders starke Produktionsanstiege im August zum Vormonat meldeten Irland mit 9,8 Prozent und Luxemburg mit 4,8 Prozent. Den größten Rückgang hingegen gab es in Deutschland mit 5,2 Prozent, gefolgt von Griechenland mit minus 4,5 Prozent.

11:34 Uhr

Charttechnischer "Hammer" beim Dax

Der Dax hat gestern aus technischer Sicht eine sogenannte Hammerformation ausgebildet. Sie deutet zunächst einmal auf steigende Kurse hin. Ein erneuter Rückschlag unter 24.000 Punkte ist damit aus technischer Sicht erst einmal unwahrscheinlich geworden. Auf der Oberseite stehen nun wieder die gestaffelten Widerstände bei 24.450 und 24.630 sowie das neue Allzeithoch bei 24.771 im Blick.

10:56 Uhr

Luxus-Aktie LVMH schießt in die Höhe

In Paris schießen LVMH um 12 Prozent nach oben. Der Konzern ist im vergangenen Quartal auf Wachstumskurs zurückgekehrt. Auf vergleichbarer Basis ist der Umsatz um 1 Prozent gestiegen. Im Vorquartal hatte der Konzern noch einen Umsatzrückgang von 4 Prozent verzeichnet. Nach den Umsatzzahlen vom Vorabend hat Bernstein das Kursziel für LVMH auf 700 von 600 Euro angehoben und die Einstufung "Outperform" bekräftigt. Im Fahrwasser von LVMH steigen Hermes um 6,8 Prozent, Kering um 6,9 Prozent und Richemont um 5,9 Prozent. Der CAC-40 ist mit einem Plus von 2,4 Prozent der Outperformer in Europa.

10:39 Uhr

Für Rüstungsaktien geht's bergab

Die Gewinnmitnahmen bei Rüstungswerten halten an. Renk fallen um 4,2 Prozent, Hensoldt um 2,4 Prozent. Rheinmetall verlieren 2,1 Prozent auf 1.799,50 Euro, damit verpufft die Kurszielerhöhung der Deutschen Bank auf 2.050 Euro. "Die Rüstungsaktien sind nach der Hausse technisch überkauft und fundamental nicht mehr billig", so ein Marktteilnehmer. Von neuen Käufen rät er ab und meint, als Halteposition seien sie aktuell in Ordnung.

10:15 Uhr

Powell-Aussagen lasten auf dem Dollar

Der Dollar fällt, nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell weitere Zinssenkungen signalisiert hat und die Handelsspannungen zwischen den USA und China zugenommen haben. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,2 Prozent. In einer Rede am Dienstag auf einer Konferenz in Philadelphia habe Powell hervorgehoben, dass der Arbeitsmarkt erhebliche Abwärtsrisiken aufweise.

Die Märkte hätten seine Rede als Signal dafür gewertet, dass er bereit sein könnte, eine Zinssenkung bei der Sitzung am 29. Oktober zu unterstützen, urteilen die Analysten der Danske Bank. Ebenfalls am Dienstag drohte US-Präsident Trump damit, einige Handelsbeziehungen zu China zu beenden, unter anderem in Bezug auf Speiseöl, als Vergeltung dafür, dass Peking sich weigert, US-Sojabohnen zu kaufen.

09:51 Uhr

ASML-Auftragseingang überzeugt

Der wachsende Bedarf an hochmodernen KI-Prozessoren füllt dem niederländischen Maschienenbauer ASML die Auftragsbücher schneller als erwartet. Das Volumen der Bestellungen habe im dritten Quartal bei 5,4 Milliarden Euro gelegen, teilte der weltweit führende Anbieter von Maschinen zur Chip-Produktion mit. Wie in den vorangegangenen Monaten orderten Halbleiter-Hersteller vor allem hochmoderne, sogenannte EUV-Maschinen. Diese werden zur Produktion von Hochleistungsprozessoren benötigt. Der wichtigste ASML-Kunde ist der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC. Dieser produziert unter anderem Prozessoren für Nvidia und Apple. ASML zufolge wird sich der starke Auftragseingang jedoch erst in der Bilanz für 2026 bemerkbar machen.

Der Umsatz des abgelaufenen Quartals blieb mit 7,5 Milliarden Euro hinter der Markterwartung von 7,8 Milliarden Euro zurück. Der Reingewinn lag mit 2,13 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen. Für das laufende Vierteljahr prognostizierte ASML Erlöse zwischen 9,2 und 9,8 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2025 würden sie voraussichtlich 15 Prozent über dem Niveau von 2024 liegen.

09:31 Uhr

E-Auto-Absatz erreicht Rekordwert

Der weltweite Absatz von Elektroautos und Plug-in-Hybriden ist im September einer Untersuchung zufolge um 26 Prozent auf den Rekordwert von 2,1 Millionen Fahrzeugen geschnellt. Getrieben wurde die Entwicklung von einer starken Nachfrage in China und einem Endspurt bei auslaufenden Steuergutschriften in den USA, wie das Marktforschungsunternehmen Rho Motion mitteilte. China stand mit rund 1,3 Millionen Einheiten für etwa zwei Drittel des weltweiten Absatzes.

Auch Nordamerika habe einen Rekordwert erreicht, da Käufer in den USA sich vor dem Auslaufen der Subventionen für Elektroautos noch die Anreize sichern wollten, erklärte der Datenmanager von Rho Motion, Charles Lester. "Mit dem Wegfall der staatlichen Förderung wird erwartet, dass die Nachfrage in den USA im Schlussquartal stark einbrechen wird", so Lester. Einige Autobauer wie General Motors und Hyundai versuchten zwar, die Folgen durch Rabatte oder den Rückgriff auf Händlerbestände abzufedern. Die Gesamtproduktion werde jedoch zurückgefahren.

09:16 Uhr

"Große Themen" beschäftigen den Dax

Der Dax bleibt sich bislang treu: Nach Gewinnen zum Wochenstart und Abschlägen im gestrigen Geschäft legt der deutsche Börsenleitindex heute zum Start wieder leicht zu. Er notiert aktuell im Bereich um 24.275 Punkte, nachdem er gestern mit 24.237 Zählern geschlossen hatte.

"Die großen Themen sind es, die die Anleger beschäftigen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Da wären zum einen die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, die andauern", erläutert sie. "Zum anderen gibt es aber auch immer wieder Stimmen, die die Spekulationen über eine weitere Zinssenkung in den USA noch in diesem Jahr anheizen."

09:00 Uhr

Opel-Mutter nimmt Milliardensumme in die Hand

Stellantis hat eine Rekordinvestition von 13 Milliarden Dollar in den USA angekündigt. Mit dem Geld sollen in den kommenden vier Jahren fünf neue Modelle auf den Markt gebracht und 5000 Arbeitsplätze in den Werken im Mittleren Westen geschaffen werden, wie der Opel-Mutterkonzern mitteilte. Die in den USA notierten Aktien von Stellantis legten im nachbörslichen Handel um rund zwei Prozent zu.

Der französisch-italienisch-amerikanische Autobauer ist in Nordamerika mit den US-Marken Chrysler, Dodge und Ram vertreten. Dort legten die Verkäufe im vergangenen dritten Quartal um 35 Prozent auf 403.000 Fahrzeuge zu. Dies sei unter anderem auf die Einführung des neuen Pick-up Ram 1500 zurückzuführen, ein Koloss mit Acht-Zylinder-Verbrennungsmotor, wie es hieß.

08:38 Uhr

Pfizer wirbt für Pharma-Kooperation mit China

Pfizer-Chef Albert Bourla hat bei der US-Pharmaindustrie für eine engere Zusammenarbeit mit China geworben. Das Land weise eine beeindruckende Geschwindigkeit in der Arzneimittelentwicklung auf, sagte Bourla. China habe sich so in den vergangenen zehn Jahren einen Anteil von 30 Prozent an der weltweiten Arzneimittelentwicklung gesichert. "In der Biopharmazie haben Chinas dramatische Geschwindigkeit, Kosten und Größe eine Verschiebung in der globalen Wettbewerbslandschaft ausgelöst", fügte der Chef des US-Konzerns hinzu. Das Land verfüge derzeit über rund 1200 neuartige Medikamentenkandidaten, verglichen mit etwa 60 vor zehn Jahren.

Bourlas Äußerungen stehen im Kontrast zur Politik von US-Präsident Donald Trump. Dieser hat den wichtigsten wirtschaftlichen Rivalen China mit einer Kaskade von Zöllen auf importierte Waren im Wert von Milliarden Dollar überzogen. Zudem verabschiedete das US-Repräsentantenhaus im vergangenen Jahr einen Gesetzentwurf, der die Geschäfte von US-Unternehmen mit chinesischen Pharmafirmen einschränken sollte. Die Maßnahme scheiterte zwar im Senat, eine neue Version des Gesetzes wurde jedoch Anfang dieses Jahres wieder eingebracht.

08:22 Uhr

US-Fluglotsen schlagen Alarm

Die Gewerkschaft der US-Fluglotsen warnt angesichts des "Shutdowns" der Regierung vor wachsenden Risiken für den Flugverkehr. Der zunehmende finanzielle und psychische Druck auf die mehr als 13.000 Mitarbeiter berge Gefahren, sagte der Gewerkschaftschef Nick Daniels. Der Stillstand der Regierungsgeschäfte lenke die Fluglotsen von ihrer eigentlichen Aufgabe ab. Ihr Fokus verlagere sich von der Sicherheit auf die Frage: "Muss ich mir einen anderen Job suchen? Muss ich nebenbei als Uber-Fahrer anfangen?", sagte Daniels.

kVerkehrsminister Sean Duffy hatte vergangene Woche eingeräumt, dass Personalprobleme bei den Fluglotsen für 53 Prozent der Flugverspätungen seit Beginn des Shutdowns verantwortlich seien. In normalen Zeiten liege dieser Wert bei fünf Prozent.

08:03 Uhr

CATL erweitert Testkapazitäten

Der chinesische Batteriehersteller CATL verdoppelt im thüringischen Arnstadt seine Testkapazitäten. Es entstehe damit bis Anfang 2026 eines der größten Testzentren für Batteriezellen in Europa, sagte ein Unternehmenssprecher. Künftig verfüge CATL dort über mehr als 300 Teststationen, an denen unter anderem das Ladetempo von Zellen unter verschiedenen Umweltbedingungen wie Frostgraden oder Hitze geprüft werde. Getestet würden generell Batterieleistung und -sicherheit.

Die Erweiterung der Kapazität sei eine Reaktion auf die europäische Expansionsstrategie von CATL, einem der weltweit größten Hersteller von Stromspeichern vor allem für die Automobilindustrie. In den kommenden Jahren würden an mehreren Standorten - darunter in Ungarn und Spanien - zusätzliche Produktionskapazitäten für Batterien entstehen, so das Unternehmen. In Arnstadt werden seit 2023 Batteriezellen gefertigt. Rund 1700 Menschen sind beschäftigt.

07:45 Uhr

"Nicht zu viel erwarten"

An den europäischen Aktienmärkten setzt sich die Erholung voraussichtlich erst einmal noch fort. Der Dax wird mit 24.310 Punkten errechnet und damit gut 0,3 Prozent über dem Schlussstand vom Dienstag. "Die Stimmung profitiert von der Erwartung weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank", so ein Marktteilnehmer. US-Notenbankchef Jerome Powell sagte gestern, der Arbeitsmarkt schwäche sich deutlich ab, und die langfristigen Inflationserwartungen entsprächen dem Ziel der US-Notenbank. Die Notenbank denke nun auch über ein Ende des Quantitative Tightening nach, also ein Ende der Verkürzung der Notenbankbilanz über Anleihenverkäufe.

Daraufhin hatten die US-Märkte gedreht und die Anfangsverluste abgeschüttelt. In Asien ziehen die Kurse am Morgen überwiegend an. Der Euro legt am Morgen weiter zu, er notiert bei 1,1622 Dollar. "Andererseits sollten die Anleger an den Aktienmärkten nicht zu viel erwarten", so ein Marktteilnehmer. Denn der Markt sei nun hin- und hergerissen zwischen der Eskalation im Zollstreit und der Zinssenkungserwartung in den USA", sagt er.

07:28 Uhr

Russland-Streit zwischen USA und China spitzt sich zu

Chinesische Airlines wehren sich gegen Pläne der US-Regierung, ihnen auf Strecken in die USA den Überflug über Russland zu verbieten. Ein solcher Schritt würde die Flugzeiten verlängern, die Ticketpreise erhöhen und könnte einige Routen gefährden, argumentierten die Unternehmen. China Eastern etwa erklärte in einem Schreiben an das US-Verkehrsministerium, die Flugzeit auf einigen ihrer wichtigsten Routen könne sich um zwei bis drei Stunden verlängern. Dies erhöhe das Risiko von verpassten Anschlussflügen und steigere den Treibstoffverbrauch erheblich.

Das US-Verkehrsministerium hatte vergangene Woche vorgeschlagen, chinesischen Fluggesellschaften die Nutzung des russischen Luftraums auf Flügen von und in die USA zu untersagen. Zur Begründung hieß es, die kürzeren Flugzeiten benachteiligten amerikanische Konkurrenten. Auch Air China und China Southern warnten, eine solche Entscheidung würde viele Passagiere beeinträchtigen. China Southern rechnet damit, dass mindestens 2800 Passagiere, die für die Hauptreisezeit vom 1. November bis 31. Dezember gebucht haben, umgebucht werden müssten, was ihre Reisepläne gefährde.

Die US-Fluggesellschaft United Airlines forderte die Regierung in Washington dagegen auf, das Verbot auf Cathay Pacific und andere in Hongkong ansässige Konkurrenten auszuweiten. Diese nutzen ebenfalls den russischen Luftraum für Flüge in die USA. Der Branchenverband Airlines for America, der unter anderem American Airlines, Delta Air Lines und United vertritt, begrüßte die Pläne der US-Regierung. Er forderte das Verkehrsministerium jedoch auf, weiterhin für eine ausgewogene Anzahl von Passagierflügen zwischen den USA und China zu sorgen.

07:11 Uhr

US-Zinsspekulationen stützen Asien-Börsen

Nach einer dreitägigen Durststrecke gehen die asiatischen Börsen auf Erholungskurs. Händler sprechen von wachsendem Optimismus über künftige Zinssenkungen in den USA, der den anhaltenden Handelsstreit zwischen den USA und China überdecke. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Vorabend die Schwäche des US-Arbeitsmarktes betont und eine neutralere Geldpolitik in Aussicht gestellt. Händler sprechen von äußerst taubenhaften Aussagen. Im Handelsstreit mit China um den Export von Seltenen Erden goss US-Präsident Donald Trump erneut Öl ins Feuer. Er drohte China mit der Handelseinstellung bei Speiseöl.

Der Nikkei steigt nach seinem Vortagesabsturz um 1,3 Prozent auf 47.465 Punkte - gestützt von der Aussicht auf Zinssenkungen in den USA. Gegen den Trend geben Asahi 1,1 Prozent nach. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass es die Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse für das dritte Quartal aufgrund der Folgen eines Cyberangriffs verschieben werde.

Auch in China ziehen die Kurse an: Der Schanghai Composite nur um magere 0,1 Prozent, der HSI in Hongkong nach den deutlichen Vortagesverlusten aber um 1,2 Prozent. In der Volksrepublik hat sich die grassierende Deflation im September etwas abgeschwächt, gleichwohl befindet sich das Land auf der längsten Strecke sinkender Preise seit den späten 1970er Jahren. Die Verbraucherpreise sanken deutlicher als erwartet, auch die Deflation auf Erzeugerpreisbasis hält unvermindert an. Der Kospi in Südkorea legt derweil um 2 Prozent zu. Der australische S&P/ASX-200 steigt um 0,8 Prozent.

06:52 Uhr

Verzicht auf Zoll-Eskalation stützt Weltwirtschaft

Die zurückhaltende Reaktion der meisten Länder auf die US-Handelspolitik hat dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge die Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft gestärkt. Dies habe geholfen, die Folgen von Zollschocks und schwierigen Finanzbedingungen abzufedern, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. "Die Welt hat sich bisher - und ich kann nicht genug betonen: bisher - dafür entschieden, keine Vergeltung zu üben und den Handel weitgehend nach den bestehenden Regeln fortzusetzen", erklärte Georgiewa.

Zuvor hatte der Fonds seine globale Wachstumsprognose für 2025 leicht angehoben. Gleichzeitig warnte die Organisation jedoch in ihrem Weltwirtschaftsausblick, dass ein erneuter Handelskrieg zwischen den USA und China, wie er von Präsident Donald Trump angedroht wird, die Weltkonjunktur erheblich belasten könnte. Trump hatte am Freitag mit zusätzlichen Zöllen von 100 Prozent auf chinesische Exporte in die USA ab Anfang November gedroht, zudem mit neuen Ausfuhrkontrollen für strategisch wichtige Software.

06:34 Uhr

Gold kratzt an 60-Prozent-Marke

Der Goldpreis steigt auf ein neues Rekordhoch. In der Spitze kostete das Edelmetall 4186,68 Dollar je Feinunze. Angetrieben wurde die Rally von Spekulationen über weitere US-Zinssenkungen und neuen Sorgen im Handelsstreit zwischen den USA und China.

"Der Shutdown der US-Regierung und die taubenhaften Äußerungen von Jerome Powell haben dem Goldpreis die jüngsten Gründe für einen beschleunigten Anstieg geliefert", sagte Analyst Matt Simpson vom Finanzdienstleister StoneX. US-Notenbankchef Powell hatte erklärt, der US-Arbeitsmarkt sei nach wie vor gedämpft. Anleger rechnen nun fest mit Zinssenkungen um jeweils einen viertel Prozentpunkt im Oktober und Dezember. Gold als zinslose Anlage profitiert von einem niedrigeren Zinsniveau. Zudem schürte US-Präsident Donald Trump neue Unsicherheit. Er kündigte an, wegen des Regierungsstillstands eine Liste von "Programmen der Demokraten" zu erstellen, die geschlossen würden. Seit Jahresbeginn hat das als sicherer Hafen geltende Gold um 59 Prozent zugelegt.

06:17 Uhr

Schwache Binnennachfrage belastet Preise in China

Handelskonflikte und eine schwache Binnennachfrage haben die Verbraucherpreise in China auch im September fallen lassen. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 0,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 0,4 Prozent im August. Besonders stark gaben die Preise für Lebensmittel nach: Sie verbilligten sich um 4,4 Prozent und damit etwas stärker als zuvor.

05:59 Uhr

Dax schrammt am Debakel vorbei

Wie erwartet ist das jüngste Aufflammen des Handelskonflikts zwischen den USA und China nicht nach einem Tag erledigt". Die beiden Länder erheben nun hohe Hafengebühren für Handelsschiffe des anderen Landes. Für den Dax heißt das: Wie gewonnen, so zerronnen. Nachdem der Dax zum Wochenstart 0,6 Prozent geklettert war, ging es gestern 0,6 Prozent abwärts auf am Ende 24.237 Punkte. Im Handelsverlauf hatte er aber zeitweise unter der 24.000er Marke gelegen.

Heute könnten weitere Impulse von der Berichtssaison kommen: Beim weltweit führenden Anbieter von Maschinen zur Chip-Produktion ASML beispielsweise erwarten Analysten ein verlangsamtes Wachstum. Der Umsatz sei im dritten Quartal voraussichtlich um knapp sechs Prozent auf 7,9 Milliarden Euro gestiegen. ASML leidet unter den US-Beschränkungen für Hochtechnologie-Exporte nach China. Anfang des Monats hatten Forderungen nach einer weiteren Verschärfung des Embargos für Verunsicherung gesorgt.

Mit Morgan Stanley und der Bank of America legen weitere US-Banken ihre Quartalszahlen vor. Es deutet sich schon an, dass vor allem das Investmentbanking gut gelaufen ist, weil das Geschäft mit Übernahmen und Börsengängen wieder floriert. Außerdem blieb die US-Wirtschaft trotz Handelskriegen und politischer Unruhe recht stabil. Auch der robuste Aktienmarkt und die von der US-Regierung initiierte Deregulierung helfen der Branche. Die Konkurrenten Goldman Sachs und JPMorgan präsentierten Gewinnsteigerungen für das abgelaufene Quartal, vor allem dank des anziehenden Investmentbankings.

Zudem wird der irische Billigflieger Ryanair voraussichtlich weitere Kürzungen seines Flugangebots in Deutschland für das Winterhalbjahr ankündigen. Die Airline veranstaltet eine Pressekonferenz in Berlin; sie hat bereits in der Vergangenheit ihre Kapazitäten deutlich ausgedünnt und dies mit zu hohen Standortkosten für das Fliegen in Deutschland begründet. Deutschland hängt bei der Aufholjagd der Luftfahrt seit der Corona-Pandemie massiv hinterher und hat - anders als die meisten Länder in Europa - das Vorkrisen-Niveau von 2019 noch nicht erreicht.

Und nach Börsenschluss hierzulande legt die US-Notenbank Federal Reserve am Abend (20.00 Uhr MESZ) ihren Konjunkturbericht vor. Der im Fachjargon als "Beige Book" bekannte Report gibt einen Überblick über das Wirtschaftsgeschehen in den insgesamt zwölf regionalen Fed-Bezirken. Da wegen des teilweisen Regierungsstillstands in den USA viele staatliche Stellen die Veröffentlichung von Konjunkturdaten ausgesetzt haben, kommt dem Fed-Bericht zurzeit um so größere Aufmerksamkeit zu.

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