Mittwoch, 19. Februar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:34 Uhr

Dax übt Rolle rückwärts

Die angesichts der Kursrally im DAX schon länger erwartete Gegenbewegung an den Börsen ist eingetreten. Markierte der Dax im frühen Handel mit 22.935 Zählern noch ein Allzeithoch, stand zu Feierabend ein sattes Minus von 1,8 Prozent bei 22.435 Zählern zu Buche. Den Euro-Stoxx-50 traf es mit einem Minus von 1,3 Prozent nicht ganz so hart.

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"Ignorierten die Anleger heute Morgen noch die jüngsten Zollandrohungen auf in die USA importierte Autos, wurde ihnen vielleicht über Mittag bewusst, dass am Sonntag die Bundestagswahl ansteht und Vorschusslorbeeren für eine wirtschaftsfreundliche Regierung genug verteilt worden sein könnten", kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Einige negative Überraschungen lieferte zudem die Berichtssaison. Dazu sorgte EZB-Direktorin Isabel Schnabel für einen Dämpfer für die Zinssenkungshoffnungen mit der Aussage, der EZB-Rat solle damit beginnen, über eine Pause der Leitzinssenkungen zu diskutieren. Am Anleihemarkt beschleunigte sich daraufhin der Anstieg der Renditen nochmals. Einer der Treiber der Rally am europäischen Aktienmarkt war seit Längerem aber die feste Erwartung weiterer Leitzinssenkungen im laufenden Jahr.

Details zu Trumps angekündigten Strafzöllen von bis zu 25 Prozent - auf Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte - soll es zwar erst Anfang April geben. Für den Stoxx-Subindex der Autoaktien ging es aber schon heute um 1,4 Prozent nach unten. "Die Unsicherheit wächst wieder", kommentierte ein Marktteilnehmer.

Bei den Einzeltiteln ging es für MTU Aero nach Geschäftszahlen 4,2 Prozent abwärts. Der freie Cashflow sei 75 Millionen niedriger als erwartet ausgefallen, bemängelt JP Morgan. Ursächlich seien unerwartet hohe Kosten für den GTF-Rückruf und Lieferkettenprobleme.

Delivery Hero verloren 6,1 Prozent nach einer Abstufung auf "Sell" durch Citi. Die Analysten halten den sich verschärfenden Wettbewerb nicht für angemessen eingepreist. Konkret verweisen sie auf die "aggressive Expansion" der Meituan-Tochter Keeta in Saudi-Arabien.

Aufwärts ging es dagegen mit STMicro. Die Aktie machte einen Satz um 8,2 Prozent nach einer Hochstufung auf "Buy" durch Jefferies. Die Wachstumserwartungen dürften ab dem zweiten Halbjahr 2025 steigen, nachdem die Korrektur der Lagerbestände abgeschlossen sei, so die Begründung.

Das war der Börsen-Tag vom Mittwoch. Morgen geht es an dieser Stelle munter weiter. Ab jetzt halten Sie die Kolleginnen und Kollegen von der Spät- und Nachtschicht auf dem Laufenden. Also schauen Sie gerne immer wieder bei uns vorbei. Schönen Feierabend!

17:03 Uhr

Fitnessuhrenhersteller Garmin sprintet auf Rekordhoch

Anleger bejubeln den optimistischen Geschäftsausblick von Garmin. Die Titel des Herstellers von Fitness-Uhren und Navigationsgeräten klettern an der Wall Street um 13 Prozent auf ein Rekordhoch von 242,78 Dollar. Nach einem starken Schlussquartal setzt die Firma auf eine anhaltende Dynamik in ihren Segmenten Outdoor und OEM-Technologie für den Automobilbereich. Der Umsatz soll 2025 auf etwa 6,80 Milliarden Dollar steigen, was über den Schätzungen der Analysten von 6,72 Milliarden liegt. Beim bereinigten Gewinn auf Pro-forma-Basis werden 7,80 Dollar pro Aktie angepeilt, während die Schätzungen im Schnitt 7,74 Dollar betrugen.

Garmin
Garmin 199,00

16:47 Uhr

X will bei Investoren frisches Geld einsammeln - Bewertung wohl identisch mit Musks Kaufpreis

Im Rahmen einer geplanten Finanzierungsrunde könnte der Kurznachrichtendienst X einem Medienbericht zufolge mit 44 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Die Gespräche für die erste Geldspritze seit der Übernahme der Firma durch den Milliardär Elon Musk liefen aber noch, schreibt die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf Insider. Die Details des Deals könnten sich daher noch ändern. X war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Musk hatte die Plattform, die damals Twitter hieß, 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen. Viele der anderen X-Investoren haben den Wert ihrer Beteiligung in der Zwischenzeit allerdings größtenteils abgeschrieben, weil Musk Nutzer und Werbekunden mit erratischen Entscheidungen und umstrittenen politischen Äußerungen verärgerte.

16:38 Uhr

Insider: Adidas-Aufsichtsratschef will um ein Jahr verlängern

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe will sich Insidern zufolge doch noch einmal zum Aufsichtsratschef von Adidas wählen lassen. Rabe strebe auf der Hauptversammlung am 15. Mai eine erneute Verlängerung seiner Amtszeit um ein Jahr an, sagten Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Das "Handelsblatt" hatte vorher darüber berichtet.

Adidas
Adidas 175,90

Rabe hatte angekündigt, sich 2026 aus dem Berufsleben zurückzuziehen, und wollte deshalb eigentlich nach der Hauptversammlung 2025 bei dem Herzogenauracher Sportartikelkonzern ausscheiden. "Bislang ist aber kein Nachfolger in Sicht", hieß es in dem Bericht. Ein Insider sagte, Adidas wolle auch im Wettbewerb mit dem angeschlagenen Rivalen Nike auf Kontinuität setzen. Ein anderer erläuterte, Rabe habe es versäumt, sich rechtzeitig um einen Nachfolger zu bemühen. Adidas erklärte, man äußere sich erst mit der Einladung zur Hauptversammlung zu möglichen Inhalten.

16:11 Uhr

Minus 38 Prozent: Nikola-Aktie crasht

Die Debatte über weitere Strafzölle dämpft die Risikofreude der US-Aktienanleger. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert zum Handelsauftakt in den USA 0,3 Prozent auf 44.426 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und die Technologiebörse Nasdaq fallen um je 0,2 Prozent auf 6117 und 19.991 Punkte.

US-Präsident Donald Trump beabsichtigt, nach Stahl und Aluminium auch Zölle in Höhe von rund 25 Prozent auf importierte Autos zu erheben. Trumps Zollpolitik hat die Sorge geweckt, dass die Inflation in den USA angeheizt wird und dadurch Zinssenkungen der US-Notenbank in diesem Jahr weniger wahrscheinlich sein könnten. Deswegen werden die Anleger die am Abend veröffentlichten Mitschriften der vergangenen Ratssitzung besonders unter die Lupe nehmen. "Angesichts des Risikos einer steigenden Inflation und der aktuellen finanziellen Bedingungen hat die Fed es nicht wirklich eilig, die Zinsen zu senken", sagte Charlie Ripley, Anlagestratege bei Allianz Investment Management.

Der Hingucker in den USA sind die Aktien von Nikola, die um 38 Prozent einbrechen. Der finanziell angeschlagene Elektro-Lkw-Hersteller hat Gläubigerschutz nach US-Recht (Chapter 11) beantragt. Dies gab das Unternehmen am heutigen Mittwoch bekannt. Nikola hat außerdem einen Antrag auf Genehmigung eines Versteigerungs- und Verkaufsprozesses gemäß Abschnitt 363 des U.S. Bankruptcy Code eingereicht. Das Unternehmen verfügt derzeit über rund 47 Millionen US-Dollar an Barmitteln, die zur Finanzierung des Verkaufsprozesses und der eingeschränkten Geschäftstätigkeit während des Insolvenzverfahrens verwendet werden sollen.

16:00 Uhr

Anleger machen Kasse - Dax baut weiter ab

Auf Gründe zum Kassemachen im Dax hätten Anleger schon eine Weile gewartet, meint Marktstratege Salah-Eddine Bouhmidi von IG.

Am starken deutschen Leitindex habe man "händeringend nach Katalysatoren für Gewinnmitnahmen" gesucht. Nun werde dafür die Angst vor Inflation angeführt, und dazu Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Schnabel, dass der Zinssenkungszyklus vorerst gestoppt werden sollte.

Der Dax notiert zuletzt 1,7 Prozent leichter.

15:24 Uhr

Geht es jetzt abwärts? - "Dax schreit nach Korrektur"

"Der parabelförmige Kursanstieg des deutschen Leitindex schreit förmlich nach einer Korrektur", so Christian Henke von IG Markets. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt liege auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren, so der Marktanalyst.

Die Steilheit der Aufwärtstrendlinien bei 22.637 und 22.360 signalisiere eine Übertreibung. "Bei einem Rutsch darunter könnte die längst überfällige Korrektur gestartet werden", so der Marktanalyst. Erstes Konsolidierungsziel wäre dann das 23,6-Prozent-Retracement bei 21.922, ergänzt er. Der Dax gibt am Nachmittag weiter Gewinne ab, zuletzt notiert er 1,3 Prozent tiefer bei 22.591 Punkten.

DAX
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15:03 Uhr

Pharmabranche: US-Zölle könnten "erhebliche Folgen" für die Versorgung von Patienten haben

Die Pharmaindustrie in Deutschland zeigt sich angesichts der jüngsten Zolldrohungen von Präsident Donald Trump besorgt über einen drohenden Handelskonflikt mit den USA. "Die Einführung von Zöllen durch die USA und Europa könnte erhebliche Folgen haben – auch für die Versorgung der Patientinnen und Patienten", teilte der Verband der forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland (vfa) mit.

"Neue US-Schutzzölle wären Gift für die Industriekonjunktur", hatte der vfa bereits Ende Januar erklärt. Die USA seien der wichtigste Absatzmarkt für die deutsche Pharmaindustrie, ein Viertel der Branchenexporte gehe dorthin.

14:45 Uhr

Deutsche Autoindustrie fordert Zugeständnisse an die USA

Die deutsche Autoindustrie warnt vor der schädlichen Wirkung von höheren US-Importzöllen auf Autos und fordert von der Europäischen Union Zugeständnisse an die USA. Sollte US-Präsident Donald Trump wie angekündigt die Zölle im April auf Pkw-Importe aus der EU erhöhen, werde das die Exporte aus der EU in die USA treffen, erklärte die Chefin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller. Es werde Wachstum und Wohlstand auf beiden Seiten des Atlantiks kosten.

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14:03 Uhr

Gaspreis wieder unter der Marke von 50 Euro

Die europäischen Erdgaspreise fallen wieder unter die Marke von 50 Euro. Am niederländischen Drehkreuz TTF sinkt der Preis des marktführenden Terminkontrakts um 0,5 Prozent auf 49,65 Euro pro Megawattstunde - auf Wochensicht ein Absturz von 11 Prozent.

Im Handel verweist man auf Berichte, wonach die EU an einer Flexibilisierung der Füllstandsvorgaben bei Gasspeichern arbeite. Die EU-Kommission will demnach mit Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um flexiblere Speicheranforderungen durchzusetzen. Denn das Einhalten bestimmter Füllstandsmengen mit festgelegten Fristen hatte die Sorgen vor hohen Preisen jüngst befeuert. Durch das kalte Wetter in Europa fallen die gelagerten Mengen in den Gasspeichern schneller als zuvor. Derzeit müssen die EU-Länder ihre Gasspeicher bis November zu 90 Prozent gefüllt haben. Am Montag waren die Gasspeicher zu 43,4 Prozent gefüllt, deutlich weniger als im Vorjahr, was auf niedrigere Temperaturen und geringe Windstrommengen zurückzuführen ist. Bei geringeren Windstrommengen springen häufig Gaskraftwerke ein.

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13:49 Uhr

MTU-Chef: USA werden Flugzeugbranche im eigenen Interesse nicht mit Zöllen belegen

MTU-Chef Lars Wagner setzt darauf, dass die Flugzeug-Branche von Zöllen der US-Regierung verschont bleibt. Die beiden größten Hersteller von Gasturbinen-Triebwerken, GE und Pratt & Whitney, seien "ureigenste US-Unternehmen", sagte Wagner auf der Bilanzpressekonferenz des Münchner Triebwerksherstellers.

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 362,00

"Zölle würden zuerst der Wettbewerbsfähigkeit der US-Unternehmen schaden - und auch den US-Fluggesellschaften", erklärte er. MTU beobachte die Situation beiderseits des Atlantiks aber aufmerksam. Der Münchner Konzern baut keine eigenen Triebwerke, sondern ist eng in die Programme von GE und Pratt & Whitney eingebunden, die Airbus und Boeing mit Triebwerken ausrüsten.

13:19 Uhr

Kugelschreiber, Feuerzeuge, Rasierapparate: Auf diesen Titel fliegen Anleger

Der jüngste Geschäftsbericht von Bic kommt bei den Anlegern gut an. Die Aktie des französischen Herstellers von Kugelschreibern, Feuerzeugen und Rasierapparaten rückt an der Börse in Paris in der Spitze um gut zwei Prozent vor. Mit 67,70 Euro ist sie damit zwischenzeitlich so teuer wie seit fast drei Monaten nicht mehr.

Einem Analysten zufolge blicken Anleger vor allem auf das Wachstum von Bics operativer Marge um 6,5 Prozent im vierten Quartal. Damit erreiche das Unternehmen seine Ziele ein Jahr früher als erwartet. Zuletzt notieren die Titel noch mit einem Prozent im Plus.

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13:05 Uhr

Minus 11 Prozent: Philips im freien Fall

Philips bauen ihre Verluste bis zum Mittag aus und notieren zuletzt 11,5 Prozent im Minus. Die strukturelle Schwäche in China sei zwar belastend, allerdings bekannt, heißt es im Handel.

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"Operativ sind die Zahlen noch ganz ok und hätten für ein leichtes Minus gesorgt", meint ein Händler. Lange Gesichter beschert aber die unvorhergesehene Steuerbelastung von 449 Millionen Euro, der nur ein Guthaben von 132 Millionen Euro gegenüberstand. Entsprechend weise Philips überraschend einen Nettoverlust im vierten Quartal von 334 Millionen Euro aus. Analysten hatten hingegen einen Gewinn um die 40 Millionen Euro erwartet.

12:29 Uhr

Anleger in USA in Lauerstellung - diese zwei Werte rauschen vorbörslich in den Keller

Für den Start der US-Börsen zeichnet sich wenig Bewegung ab. In der Breite könnte zunächst Abwarten angesagt sein, wie sich die Dinge mit den von den USA angestoßenen Friedensverhandlungen mit Russland, aber ohne die Ukraine und die europäischen Staaten, entwickeln und die Handelspolitik von Donald Trump mit immer wieder mehr oder weniger konkreten Zolldrohungen. Konjunkturseitig sind kaum Impulse zu erwarten. Auf dem Terminkalender in den USA stehen lediglich Daten aus dem Immobiliensektor.

Bei den Einzelwerten dürfte der Markt ein Auge auf Apple haben. Der iPhone-Hersteller stellt um 17 Uhr unserer Zeit neue Produkte vor. Zuletzt hatten derlei Veranstaltungen aber kaum für stärkere Reaktionen bei der Aktie gesorgt.

Celanese rutschen vorbörslich auf Nasdaq.com um 13 Prozent ab. Der Chemie- und Kunststoffhersteller meldete aufgrund der schwachen Nachfrage in den Bereichen Automobil, Farben und Industrie weltweit einen Quartalsverlust. Das Online-Dating-Unternehmen Bumble sorgt derweil mit einer schwachen Gewinnprognose für Enttäuschung. Der Kurs knickt um satte 17 Prozent ein.

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Celanese 39,58
Bumble
Bumble 6,70

12:20 Uhr

Mächtige Konkurrenz aus China: Anleger suchen bei Delivery Hero das Weite

Ein pessimistischer Analystenkommentar setzt Delivery Hero unter Druck. Die Titel des Berliner Essenslieferdienstes rutschen um 4,7 Prozent auf 29,92 Euro ab. Die Experten des US-Finanzdienstleisters Citigroup haben sie auf "Sell" nach zuvor "Neutral" herabgestuft. Das Kursziel wurde auf 26 von 28 Euro gesenkt.

Delivery Hero
Delivery Hero 25,11

Hintergrund sei der wachsende Erfolg des chinesischen Konkurrenten Meituan im Nahen Osten und Nordafrika. "Wir glauben nicht, dass der aktuelle Aktienpreis den immer schärferen Wettbewerb widerspiegelt", hieß es. Problematisch seien dabei vor allem die starken Marktanteilgewinne von Meituans Marke Keeta in Saudi-Arabien. Diese ließen schließen, dass das Unternehmen in diesem und im kommenden Jahr in andere Märkte in der für Delivery Hero wichtigen Region expandieren könnte.

12:06 Uhr

Attacke!: Gold markiert vor Fed-Sitzung wieder neues Allzeithoch

Der Goldpreis attackiert das Allzeithoch vom Anfang vergangener Woche. Die Feinunze steigt zeitweise bis auf gut 2947 Dollar und markiert so einen neuen Rekordstand. Aktuell notiert der Preis nur geringfügig niedriger.

Ricardo Evangelista, Analyst bei Activtrades, verweist auf die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik. Preisimpulse könnten zunächst vom Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung am Abend ausgehen, ergänzt er. Ein taubenhaftes Protokoll könnte den Goldpreis stützen, ein falkenhaftes könnte ihn belasten.

11:56 Uhr

Rekordserie trotz US-Zöllen? Warum der Dax "im sechsten Gang" läuft

Fast 23.000 Punkte - der Dax trotzt Trumps Ankündigung neuer US-Zölle und setzt seine Rekordjagd fort. Warum das so ist, welchen Einfluss die Bundestagswahl hat und wie es weitergehen könnte, bespricht ntv-Börsenreporter Raimund Brichta mit dem Robomarkets-Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar.

11:39 Uhr

Russland erwartet Rückkehr von US-Unternehmen noch dieses Jahr

Kurz nach Beginn der ersten Gespräche über ein Ende des Ukraine-Krieges erwartet Russland offenbar eine baldige Normalisierung der wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA. Die ersten US-Firmen könnten sich bereits ab dem zweiten Quartal 2025 wieder in Russland engagieren, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den Chef des russischen Staatsfonds, Kirill Dmitrijew. "Aber der Rückkehrprozess wird nicht einfach, da viele Nischen bereits besetzt sind."

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Anfang 2022 hatten westliche Staaten Russland mit Sanktionen belegt. Zahlreiche Firmen wie SAP oder McDonald's zogen sich daraufhin aus dem Land zurück. Dmitrijews Kalkulationen zufolge haben allein US-Firmen dadurch insgesamt 324 Milliarden Dollar verloren.

USA und Russland rücken zusammen? Was ist davon zu halten? Hier mehr zum Thema:

11:05 Uhr

Warum fliegen MTU Aero in hohem Bogen aus den Depots?

MTU Aero rauschen in den Keller. Die Titel liegen zuletzt mit knapp sechs Prozent im Minus. "Die Aktie wird heute sehr stark von Stop-Orders beeinflusst", erklärt ein Händler. Dies könne zu weiteren automatischen Verkäufen beim Airbus- und Boeing-Zulieferer führen.

Das erste Minus am Morgen sei durch Stop-Loss-Orders unter dem Aufwärtstrend der vergangenen drei Tage entstanden und habe gleich ein Gap produziert. Nun gerate die horizontale Unterstützung in Gefahr, die auf den Zweiwochentiefs um 326 beziehungsweise 328 Euro liege. Fundamental belastet der enttäuschende Cashflow im vierten Quartal.

Der Münchner Triebwerkshersteller hatte am Morgen seine Ziele nach dem ersten Milliardengewinn seiner Firmengeschichte wegen des starken Dollars weiter nach oben geschraubt. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg 2024 um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro.

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 362,00

10:41 Uhr

US-Zölle und Angst vor Isolierung der EU treffen Euro

Der Euro gibt am Vormittag leicht nach, die Gemeinschaftswährung sinkt auf Tagessicht um 0,1 Prozent auf 1,0442 US-Dollar und bewegt sich damit nur knapp über Tagestief von 1,0435. Der zunehmende Isolationismus von US-Präsident Donald Trump gegenüber den EU-Verbündeten hat nach Einschätzung von ING-Analyst Francesco Pesole zu einem Trend einer schwächeren Euro-Entwicklung geführt.

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Euro / Dollar 1,17

Die USA und Russland haben Gespräche über ein Friedensabkommen für die Ukraine geführt, an denen sowohl die Ukraine als auch die EU nicht beteiligt waren. "Hinweise auf eine künftige Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington können die Vorstellung einer Isolation Europas aus Verteidigungs- und Wirtschaftssicht verstärken und zu einer Rotation weg von europäischen Währungen hin zu sicheren Häfen wie US-Dollar und japanischem Yen beitragen." Es gebe auch reichlich Raum für das Einpreisen von US-Zollrisiken beim Euro. ING erwartet in dieser Woche einen Fall des Euro auf 1,04 Dollar.

10:11 Uhr

USA sind wichtigster deutscher Handelspartner

Die USA haben China 2024 vom ersten Platz in der Rangfolge der wichtigsten Handelspartner Deutschlands verdrängt. Mit einem Außenhandelsumsatz - also der Summe der Exporte und Importe - von 252,8 Milliarden Euro waren die Vereinigten Staaten erstmals seit dem Jahr 2015 wieder auf Platz Eins. Wie das Statistische Bundesamtweiter mitteilt, folgte auf Rang zwei China mit einem Außenhandelsumsatz von 246,3 Milliarden Euro. Während der Handel mit den USA gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent anstieg, nahm der Handel mit der Volksrepublik um 3,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2023 ab. Dies lag vor allem an den sinkenden Exporten nach China. In den Jahren 2016 bis 2023 lag das Reich der Mitte noch jeweils auf Rang Eins der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

09:51 Uhr

Riad-Gespräche als Ölpreis-Faktor

Am Rohstoffmarkt stagniert die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 75,89 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 71,92 Dollar. Die Händler wollen nun das Ergebnis der Gespräche zwischen den USA und Russland in Riad abwarten, falls Washington sich bereit erklärt, die Sanktionen gegen russisches Öl aufzugeben.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92
Brent
Brent 65,67

09:33 Uhr

Großbank schlägt Markterwartungen

HSBC hat 2024 mehr verdient und damit die Markterwartungen übertroffen. Das auf Asien ausgerichtete Institut erzielte einen Anstieg des Nettogewinns auf 32,3 Milliarden Dollar von 30,3 Milliarden im Vorjahr, während Analysten mit 31,7 Milliarden gerechnet hatten, wie die britische Großbank mitteilt. Der Vorstand, der aktuell den Bankenkonzern auf Rendite trimmt, kündigt für 2025 Kostensenkungen in Höhe von 300 Millionen Dollar an. Zudem solle ein neues Aktienrückkaufprogramm in die Wege geleitet werden.

HSBC Holdings
HSBC Holdings 963,00

09:15 Uhr

"Drohungen sind nicht neu"

Der Dax startet leicht fester in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern leicht zugelegt und mit 22.851 Punkten ein neues Allzeithoch markiert hatte, notiert aktuell im Bereich von 22.895 Zählern. Ein weiterer Rekord.

"Die Vorgaben von der Wall Street und aus Asien fallen uneinheitlich aus", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Die Drohung von US-Präsident Donald Trump, neue Zölle beispielsweise auf importierte Autos zu verhängen, ist nicht neu - und lässt die meisten Anleger daher auch weitestgehend kalt", erläutert er. "Gewinnmitnahmen kann es natürlich trotzdem geben, denn der Dax an sich ist deutlich überkauft."

08:59 Uhr

Gewinnsprung bei MTU

MTU Aero Engines hat operativ erstmals einen Milliardengewinn erwirtschaftet und schraubt seine Ziele wegen des starken Dollar nach oben. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg 2024 um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro, wie der Airbus- und Boeing-Zulieferer mitteilt. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro und lag damit am oberen Rand der eigenen Erwartungen und über den Erwartungen der Analysten. Auch unter dem Strich stand mit 764 Millionen Euro ein Rekordgewinn.

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 362,00

"Diese Rekorde haben wir trotz der Herausforderungen durch den Getriebefan-Flottenmanagement-Plan und trotz der anhaltenden volatilen Lieferketten aufgestellt", erklärte der scheidende Vorstandschef des Triebwerksherstellers, Lars Wagner. Wie im November angekündigt, will MTU eine Dividende von 2,20 (2,00) Euro ausschütten.

Im laufenden Jahr bekommt MTU Rückenwind durch den starken Dollar, weil in der Luftfahrt die meisten Verträge in Dollar abgerechnet werden. Der Konzern hat sich nun - bei einem Kurs von 1,05 Dollar zum Euro - einen Umsatz von 8,7 bis 8,9 Milliarden Euro vorgenommen, das sind 400 Millionen Euro mehr als bisher. Das bereinigte Ebit werde 2025 um etwa 15 Prozent zulegen; bisher hatte MTU 10 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt.

08:41 Uhr

Autoaktien unter Trump-Druck - Kospi stark

Zur Wochenmitte lässt sich an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz ausmachen. Vielerorts lasten neuerliche Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump auf den Kursen. Dieser hatte gedroht, Strafzölle von 25 Prozent auf Auto-, Pharma- und Halbleiterimporte einzuführen. Die Zölle auf Autos könnten seinen Worten zufolge schon im April erhoben werden, für die Zölle auf Pharma- und Halbleiterprodukte nannte er zunächst keinen Zeitrahmen. Er wolle den betreffenden Herstellern mehr Zeit geben, Produktionskapazitäten in den USA aufzubauen, sagte er. An den Märkten überwiegt allerdings die Ansicht, dass Trumps Drohungen eher Teil einer Verhandlungstaktik sind, da er von anfangs geäußerten drastischeren Forderungen Abstand genommen hat.

Honda Motor
Honda Motor 9,66

In Tokio zeigen sich Automobilwerte von Trumps Zolldrohungen belastet. Die USA sind für die japanischen Hersteller ein wichtiger Absatzmarkt. Toyota Motor hat im vergangenen Jahr in den USA 2,3 Millionen Fahrzeuge verkauft, von denen fast ein Viertel aus Japan dorthin exportiert worden waren. Honda Motor büßen 2,2 Prozent ein und Mitsubishi Motors 1,6 Prozent. Der Nikkei-Index sinkt um 0,3 Prozent.

Deutlich im Plus zeigt sich die südkoreanische Börse. Der Kospi gewinnt 1,8 Prozent. Marktteilnehmer sprechen von Gelegenheitskäufen, nachdem die Kurse heftig nachgegeben hatten, als der inzwischen abgesetzte Präsident Yoon Suk Yeol versuchte, das Kriegsrecht einzuführen, worauf es im Land zu heftigen Protesten kam. Inzwischen hofften Anleger, dass sich die Lage im Land beruhigen werde, heißt es.


08:22 Uhr

Trump-Zölle stoppen Dax-Rally

Mit einem verhaltenen Start rechnen Händler an Europas Börsen. Die nach dem langen US-Wochenende erwarteten klaren Vorgaben von der Wall Street gibt es nicht. Zwar tendierten die Märkte dort in der Breite nach oben, wiesen aber deutliche Unterschiede auch innerhalb der Sektoren auf.

Bei den Branchen im Fokus stehen wieder die Autowerte nach neuerlichen Trump-Drohungen. Der US-Präsident kündigte Strafzölle von bis zu 25 Prozent an. Auch Halbleiter und Pharma-Produkte sollen davon betroffen sein. Details dazu soll es aber erst Anfang April geben.

Stark im Blick steht auch die Inflation: Am Vormittag werden neue Preisdaten aus Großbritannien vorgelegt, am Abend stellt dann die US-Notenbank ihr Protokoll der vergangenen Sitzung vor. Hier sind Marktteilnehmer gespannt zu erfahren, wie hoch die Fed-Mitglieder Inflationsgefahren einschätzen. Ein falkenhafter Ton könnte bestätigen, dass Zinssenkungshoffnungen in immer weitere Ferne rücken. Aktuell sehen die US-Märkte frühestens ab dem Spätsommer erhöhte Chancen auf fallende Zinsen.

08:07 Uhr

"Natürlich ist das Erpressung"

Aktien der europäischen Automobilbranche könnten unter Druck geraten. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, dass er Zölle von bis zu 25 Prozent auf Importe von Autos plane. Für in den USA produzierte Fahrzeuge werde dies nicht gelten. "Natürlich ist das Erpressung, weil er anderen Ländern damit die Arbeitsplätze wegnehmen will", kommentiert ein Händler. Das Problem sei aber vor allem, dass die Entscheidungen der Autohersteller nicht mehr reversibel seien, auch wenn in vier Jahren wieder ein Demokrat ins Weiße Haus einziehe. Für Anleger von Autoaktien sei das Problem die kurzfristige Unsicherheit: "Trump will sich erst am 2. April zu Details äußern; das heißt, einen ganzen Monat hängt Unsicherheit über dem Sektor."

07:28 Uhr

Chinas Immobiliensektor hat ein Problem

Die Preise für neue Eigenheime in China haben im Januar im Vergleich zum Vormonat stagniert. Wie offizielle Daten zeigen, beliefen sich die unverkauften neuen Wohnungen im Jahr 2024 auf 390,88 Millionen Quadratmeter, was einen Anstieg von 16,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Darüber hinaus sind die Baubeginne, gemessen an der Fläche, im vergangenen Jahr um 23,0 Prozent zurückgegangen.

Die Preise blieben den zweiten Monat in Folge unverändert, wie Reuters auf der Grundlage von Daten des Nationalen Statistikamtes berechnet hat. Im Jahresvergleich fielen die Preise für neue Eigenheime um 5,0 Prozent und damit weniger als im Vormonat (-5,3 Prozent). Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich der krisengeschüttelte Immobiliensektor trotz anhaltender Bemühungen der Regierung, den Markt zu stützen, nur schwer stabilisieren lässt.

07:11 Uhr

Trumps neue Zolldrohungen bringen Börsen ins Trudeln

In Asien geraten die Börsen angesichts der jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump auf Auto-, Halbleiter- und Pharmaimporte ins Schwanken. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 39.085,67 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent niedriger bei 2765,13 Zählern. Bei den japanischen Aktien rutschen vor allem die Fahrzeughersteller ab, nachdem Trump Autozölle ankündigte. Der Autoindex sinkt um 1,5 Prozent. Toyota-Papiere fallen 1,93 Prozent, Honda-Aktien und Nissan-Titel büßen 2,29 Prozent beziehungsweise 1,8 Prozent ein. "Der Nikkei eröffnete niedriger, da Bemerkungen über Zölle auf Autos die Stimmung belasteten", sagt Shuutarou Yasuda, ein Marktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Abgepuffert werden die Verluste jedoch durch einen Anstieg bei den Banken, die weiterhin auf eine Zinserhöhung der Bank of Japan (BOJ) wetteten.

Toyota
Toyota 16,98

Der Shanghai Composite gewinnt 0,5 Prozent auf 3.342,48 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,4 Prozent auf 3.927,98 Punkte. Chinesische Technologiewerte haben in letzter Zeit einen Höhenflug erlebt, da das Auftauchen des KI-Startups DeepSeek und ein Treffen zwischen Xi Jinping und Wirtschaftsführern des Sektors die Stimmung anhoben. "Die chinesische Wirtschaft entwickelt sich und DeepSeek gibt dem Sektor einen Adrenalinschub", sagt Thomas Rupf, Co-Head Singapur und CIO Asien bei der VP Bank. Während die Handelsrisiken fortbestünden, bleibe der Optimismus im Technologiesektor stark, da die Aussicht auf kostengünstige KI-Anwendungen eine Neubewertung des Wachstumspotenzials vorantreiben würde, fügt Rupf hinzu.

06:52 Uhr

Japans Exporte steigen und steigen

Japans Exporte sind den vierten Monat in Folge gestiegen. Wie aus dem Handelsbericht hervorgeht, stiegen die Gesamtexporte im Januar im Jahresvergleich um 7,2 Prozent und lagen damit unter der mittleren Marktprognose von 7,9 Prozent, nachdem sie im Dezember um 2,8 Prozent gestiegen waren. Die Ausfuhren nach China gingen im Januar gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent zurück, während die Ausfuhren in die USA um 8,1 Prozent stiegen. Insgesamt stiegen die Exporte im Januar um 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Marktprognosen von einem Anstieg um 9,7 Prozent ausgingen.

Die neuesten Zahlen werden als ein Zeichen dafür gewertet, dass die starke globale Nachfrage die wirtschaftliche Erholung des Landes inmitten wachsender Sorgen über die US-Zollpolitik stützt. Der Handelsbericht folgt auf BIP-Daten, die Anfang der Woche bereits zeigten, dass die Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember schneller als erwartet gewachsen ist. Dies bestärkt auch die japanische Notenbank darin, die Zinsen weiter anzuheben.

06:34 Uhr

Trump lanciert Auto-Sonderzölle

US-Präsident Donald Trump will Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos erheben. "Ich werde Ihnen das wahrscheinlich am 2. April sagen, aber es wird in der Nähe von 25 Prozent liegen", so Trump. Trump hatte in der vergangenen Woche ein Dokument zur Vorbereitung sogenannter reziproker Zölle unterzeichnet. Er hält die USA im Handel mit anderen Ländern für benachteiligt. Die Gegenzölle bedeuten, dass die USA dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger fordern als ihre Handelspartner. Dies droht Experten zufolge eine protektionistische Eskalation in Gang zu setzen und die Inflation wieder anzufachen. Auf Pkw-Importe aus der EU haben die USA bisher einen Zollsatz von 2,5 Prozent gesetzt, während der EU-Zollsatz bei zehn Prozent liegt.

Deutschland als Exportnation würden die Autozölle besonders hart treffen. Volkswagen hofft auf ein Entgegenkommen und sucht den direkten Draht zur Regierung in Washington. "Wir werden mit der neuen Trump-Regierung jetzt kurzfristig Kontakt aufnehmen", kündigte Konzernchef Oliver Blume an.

Trump hat erst kürzlich Zölle für Stahl und Aluminium von 25 Prozent angeordnet. Der Republikaner hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt am 20. Januar Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Waren aus China verhängt. Zudem ordnete er Zölle auf Waren aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko an, räumte aber hier einen 30-tägigen Aufschub ein.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 151,95 Yen und legt leicht auf 7,2838 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,9033 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0450 Dollar und zieht leicht auf 0,9440 Franken an.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,42

06:00 Uhr

Völlig überkaufter Dax-Wahnsinn

In Sachen Allzeithoch wird der Dax zum Serientäter: Auch im gestrigen Handel markierte der deutsche Börsenleitindex einen neuen Rekordstand – bei 22.882,77 Punkten. Erst zum Wochenstart hatte er erstmals die 22.800er Marke übersprungen. Aus dem Handel verabschiedete sich das Börsenbarometer dann fester, mit einem Aufschlag von 0,2 Prozent und einem Schlusskurs von 22.845 Zählern. Nach wie vor wird das Thema einer möglichen Waffenruhe in der Ukraine am Markt als positiver Kurstreiber gespielt. Auch an der Wall Street, die am Montag noch feiertagsbedingt geschlossen geblieben war, kletterten die Notierungen gestern.

Der Dax nähert sich also weiter der 23.000-Punkte-Schwelle. Ob sie heute schon fällt? Impulse könnten etwa von den Fed-Protokollen kommen. Investoren erhoffen sich von ihnen Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Die Federal Reserve hatte Ende Januar die Pausentaste gedrückt und die Leitzinsen in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Für die Zinssitzung im März gehen die meisten Experten davon aus, dass die Währungshüter erneut innehalten - auch wegen der noch nicht abzuschätzenden Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump eingeleiteten Zollpolitik auf die Inflation.

Unternehmensseitig blicken die Anleger nach München: Vorstandschef Lars Wagner und Finanzvorstand Peter Kameritsch verabschieden sich auf ihrer letzten Bilanzpressekonferenz mit einem operativen Milliardengewinn vom Triebwerkshersteller MTU Aero Engines. Vom Unternehmen befragte Analysten rechnen im Schnitt mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 1,03 Milliarden Euro und einem Umsatz von 7,4 Milliarden. Der Airbus- und Boeing-Zulieferer hatte sein Ziel erst im November auf ein Milliarden-Ebit angehoben. Wagner geht im Laufe des Jahres zu Airbus, Kameritsch gibt sein Amt Ende Juni ab. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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