Niederlande intervenieren im Chipbereich
Die niederländische Regierung will den Transfer wichtiger Technologien von dem Chiphersteller Nexperia nach China verhindern. Es gebe entsprechende Sorgen, deshalb habe man bei der zum chinesischen Wingtech-Konzern gehörenden Nexperia interveniert, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Der Eingriff sei eine Reaktion auf administrative Mängel bei dem Unternehmen. Nun könne man schädliche Entscheidungen rückgängig machen oder blockieren. Die Produktion könne jedoch fortgesetzt werden.
Nexperia war einst niederländisch und wurde vor Jahren an Wingtech verkauft. Das Unternehmen stellt Computerchips für die Auto- und Unterhaltungselektronikindustrie her und ist einer der weltgrößten Hersteller einfacher Computerchips. Der Eingriff ist das jüngste Beispiel für die Bemühungen westlicher Staaten, den technologischen Aufstieg Chinas im Halbleitersektor zu bremsen. Die Niederlande spielen in diesem Konflikt eine Schlüsselrolle, da das Land die Heimat des Chip-Ausrüsters ASML ist. Dessen Maschinen sind für die Herstellung modernster Halbleiter unverzichtbar.