Montag, 16. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX tastet sich vorsichtig voran - Wall Street geschlossen

Am deutschen Aktienmarkt ist es zu Wochenbeginn weiter vorangegangen - allerdings in einem deutlich gemäßigten Tempo. "Wir befinden uns in einem sich selbst verstärkenden Kreislauf. Die steigenden Kurse sorgen für Optimismus. Der Optimismus verleitet Anlegerinnen und Anleger zu Käufen. Und diese Käufe treiben die Kurse weiter nach oben", so Thomas Altmann von QC Partners. Mittlerweile seien in diesem Jahr von insgesamt zehn Handelstagen acht positiv ausgefallen.

DAX
DAX 15.183,99

Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 15.134 Punkte, sein Tageshoch lag bei 15.153 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent höher bei 4161 Stellen. In den USA gab es wegen eines Feiertags keinen Handel, deswegen waren die Umsätze relativ dünn.

Bei den Einzelwerten gewannen Covestro im DAX 1,8 Prozent. Negativ wurde zunächst gewertet, dass außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen und latente Steuerforderungen dem Spezialchemie-Konzern im vergangenen Jahr überraschend einen Verlust bescherten. Positiv stellen die Analysten der UBS heraus, dass der freie Cashflow mit 130 Millionen Euro deutlich besser ausgefallen ist als im Konsens (minus 39 Millionen Euro) erwartet.

Für Rheinmetall ging es im MDAX wegen der Spekulationen über baldige Lieferungen von Leopard-Panzern in die Ukraine 2,8 Prozent nach oben. "Selbst wenn morgen die Entscheidung fällt, dass wir unsere Leopard-Panzer nach Kiew schicken dürfen, dauert die Lieferung bis Anfang nächsten Jahres", hatte Konzernchef Armin Papperger in einem Interview am Wochenende gesagt.

Kontron schossen um 9,3 Prozent nach oben. Während die Umsatzzahlen für 2022 auf Höhe mit der Prognose liegen, wird der Ausblick von den Jefferies-Analysten als "optimistisch" eingestuft. Hypoport legten um 20,1 Prozent zu. Während das Geschäft im abgelaufenen Jahr schwach verlief, versucht das Unternehmen, die Kosten zu senken. Auf das angelaufene Jahr 2023 blickt Hypoport-Chef Ronald Slabke vorsichtig optimistisch.

17:02 Uhr

Siemens erhält Megaauftrag aus Indien

Siemens
Siemens 143,92

Die Siemens-Sparte Mobility hat einen milliardenschweren Rekord-Auftrag zur Lieferung von 1200 Lokomotiven nach Indien erhalten. Die Bestellung der staatlichen Eisenbahngesellschaft Indian Railways, die auch die Wartung und Instandhaltung der Loks über einen Zeitraum von 35 Jahren umfasse, habe ein Volumen von rund drei Milliarden Euro und sei damit der größte Lokomotiv-Auftrag in der Geschichte der Sparte, teilte der DAX-Konzern mit.

Indien, das bald das bevölkerungsreichste Land der Erde sein wird, will die Frachtkapazitäten über die Schiene fast verdoppeln. Die Siemens-Lokomotiven mit einer Leistung von rund 9000 PS sollen im Güterverkehr eingesetzt werden.

16:25 Uhr

TTF-Gaspreis unterschreitet Jahrestief

Es geht weiter nach unten: Der Abwärtstrend des Gaspreises hat sich auch heute weiter fortgesetzt. Der TTF-Future unterschritt das bisherige Jahrestief bei 62,50 Euro je Megawattstunde und kostete nur noch 55,31 Euro, so wenig wie seit über einem Jahr nicht mehr. Allerdings war der Preis bis 2020 noch deutlich niedriger gewesen.

16:01 Uhr

Mehr Mittelstandsfirmen befürchten Rezession

Wie Unternehmen ihre eigene Zukunft einschätzen, ist durchaus auch wichtig für die Börse. Die Investmentbank JP Morgan hat jetzt in einer Umfrage bei mittelständischen Unternehmen herausgefunden, wo die Sorgen und Nöte derzeit liegen. Ergebnis: Es befürchten zwar mehr Unternehmen eine Rezession, aber das Personal will man unbedingt behalten. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Marcel Langer und Bernhard Brinker von JP Morgan.

15:27 Uhr

Ölpreise sind klar im Sinkflug - insgesamt holpriger Jahresauftakt

Die Ölpreise sind am Nachmittag kräftiger zurückgekommen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostet 84,36 US-Dollar, das waren 1,2 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Februar-Lieferung fiel um 1,6 Prozent auf 78,97 Dollar.

Der Jahresauftakt am Rohölmarkt fiel ziemlich holprig aus: Nach deutlichen Rückgängen in der ersten Woche des Jahres haben die Erdölpreise in der zweiten Januarwoche spürbar zugelegt. Ausgelöst wurde der Anstieg durch den Wegfall vieler strenger Corona-Maßnahmen in China. Hinzu kommt die Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve ihre Leitzinsen künftig weniger deutlich anheben wird. Unter dem Strich hat sich damit der Ausblick für die Konjunktur und die Energienachfrage etwas aufgehellt.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,96
Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,40

14:20 Uhr

Hohe Gaspreise bescheren Norwegen riesigen Handelsüberschuss

Die hohen Gaspreise haben Norwegen im abgelaufenen Jahr einen Rekord beim Handelsüberschuss gebracht. Das skandinavische Land kam 2022 auf Gesamtexporte im Wert von rund 2,6 Billionen norwegischen Kronen (243 Milliarden Euro), was einem Plus von satten 87,2 Prozent zum Vorjahr entsprach. Damit kommt Norwegen auf einen Handelsüberschuss von knapp 1,6 Billionen Kronen (147 Milliarden Euro) - das entspricht fast dem Dreifachen des Überschusses des Jahres 2021.

Als Hauptursache für das enorme Plus machten die Statistiker den Export von Erdgas aus. Dieser habe sich im Jahresvergleich auf den Wert von 1,36 Milliarden Kronen fast verdreifacht und mache damit über die Hälfte des Gesamtexportwertes 2022 aus.

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Norwegische Gasplattform in der Nordsee.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

13:51 Uhr

Aston Martin zieht Porsche-Aktie runter

Der Kursverlust von zeitweise mehr als fünf Prozent bei Aston Martin hat einem Frankfurter Händler zufolge auch auf das Papier des Sportwagenherstellers Porsche gedrückt. Der Aktienkurs der Porsche AG gab in einem insgesamt positiven Handelsumfeld um 1,6 Prozent nach. HSBC hat die Kaufempfehlung für Aston Martin zurückgezogen und den Titel mit "Halten" eingestuft, wie es am Markt hieß.

Porsche AG
Porsche AG 114,90

13:28 Uhr

DAX behauptet trotz fehlenden Rückenwindes kleines Plus

Der DAX hat seinen starken Jahresstart mit etwas gebremstem Schwung fortgesetzt. Kurz nach Mittag gewann er 0,3 Prozent auf 15.130 Punkte. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Zuwachs auf 8,6 Prozent, der Leitindex steht derzeit so hoch wie kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine Ende Februar 2022. Experten halten nun einige Gewinnmitnahmen für denkbar. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,1 Prozent auf 4156 Zähler.

Impulse dürften am Nachmittag rar sein: Die Agenda gibt in Deutschland wenig her. Zudem wird in New York feiertagsbedingt nicht gehandelt.

13:08 Uhr

Weniger Wohnmobile produziert - Mangel an Fahrgestellen

Für viele Menschen eine Alternative: Urlaub auf dem Campingplatz.

(Foto: Frank Molter/dpa)

Die deutsche Caravaning-Industrie hat 2022 einen leichten Dämpfer erhalten. Sie verzeichnete Rückgänge in der Produktion und bei den Neuzulassungen, wie der Branchenverband CIVD mitteilte. Nach einem Rekordwert im Jahr 2021 ging die Zahl der produzierten Wohnmobile und Caravans im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent auf 129.287 Fahrzeuge zurück.

Der CIVD führte das auf Lieferkettenprobleme und Personalmangel zurück. Die Produktion von Wohnmobilen sei wegen des Mangels an Chassis mit einem Rückgang von neun Prozent besonders stark betroffen gewesen. Die Neuzulassungen bei den Freizeitfahrzeugen gingen nach Verbandsangaben um 14,3 Prozent auf 90.985 zurück, was der CIVD mit Lieferengpässen begründete.

12:39 Uhr

Kontron erhöht nach Sondergewinn Dividende

Dank eines starken Wachstums und eines Sondergewinns schüttet Kontron mehr Geld an die Aktionäre aus. Die Dividende solle auf einen Euro je Aktie von zuvor 0,35 Euro angehoben werden, teilte der Anbieter von Minicomputern mit.

Vorläufigen Berechnungen zufolge ist bei Kontron der Umsatz 2022 wie angepeilt prozentual zweistellig auf 1,1 Milliarden Euro gewachsen. Der operative Gewinn werde voraussichtlich bei 56 Millionen Euro liegen. Aus dem Verkauf der Dienstleistungssparte fließe dem Unternehmen ein Sondergewinn von mindestens 160 Millionen Euro zu.

12:15 Uhr

Korruptionsverdacht - Tencent entlässt Beschäftigte

Wegen Verstößen gegen Gesetze und interne Richtlinien hat Tencent 2022 mehr als 100 Beschäftigte entlassen. Den Betroffenen werde unter anderem Korruption und Veruntreuung vorgeworfen, teilt der chinesische Internet-Konzern mit. Mehr als zehn Personen seien den Strafverfolgungsbehörden gemeldet worden. Im vergangenen Monat hatte Firmengründer Pony Ma ernsthafte Korruptionsprobleme im Konzern eingeräumt.

Tencent Holdings
Tencent Holdings 44,17

11:50 Uhr

Es rumort gewaltig bei Tesla in Grünheide

Das Werksgelände der Tesla Fabrik Berlin Brandenburg.

Die Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin.

(Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild)

Im Werk des US-Elektroautoherstellers Tesla in Grünheide gibt es Kritik an den Arbeitsbedingungen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach rief das Unternehmen zu Verbesserungen auf, wie das "Handelsblatt" berichtete. Zuvor hatten Vertreter der IG Metall eine Belastung der Beschäftigten durch das Schichtsystem sowie das Fehlen eines Tarifvertrags bemängelt.

Tesla sei der einzige Autohersteller in Deutschland ohne einen Tarifvertrag, sagte die Chefin des SPD-Arbeitnehmerflügels, Cansel Kiziltepe, der Zeitung. "Wozu das führt, sehen wir jetzt: Überbelastung, Unsicherheit und Bespitzelung durch die Chefetage." Laut IG Metall herrscht in der Tesla-Belegschaft Unmut über belastende Schichtsysteme, häufige Mehrarbeit an Wochenenden und eine sehr hohe Arbeitsbelastung insgesamt. Viele Angestellte befürchten demnach zudem, bei der Arbeit digital überwacht zu werden.

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11:32 Uhr

Bitcoin nun ganz klar über 20.000 Dollar

Kräftiges Auf und Ab beim Bitcoin: Zunächst war der Kurs der Kryptowährung um mehr als fünf Prozent auf 20.851 US-Dollar geklettert. Doch danach kam die Cyberdevise wieder zurück und gab ihre Gewinne ab. Die Cyber-Devise hat seit ihrem Jahrestiefstand am 1. Januar über 27 Prozent zugelegt. Am Samstag war sie zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder über die Marke von 20.000 Dollar geklettert.

Bitcoin-Münzen (Token) liegen auf einem Tisch.

(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Ze)

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10:58 Uhr

Hypoport mit schwachen Zahlen - Aktienkurs schießt dennoch hoch

Hypoport
Hypoport 117,60

Die Aktie von Hypoport hat trotz eines schwachen zweiten Halbjahrs sehr fest im Markt gelegen. Der Kurs gewann 7,5 Prozent auf 126,10 Euro. "Nach den Baisse-Wellen der vergangenen Jahre ist viel Negatives eingepreist", so ein Marktteilnehmer.

Zudem stabilisiert sich seit Oktober laut dem Unternehmen die operative Geschäftsentwicklung, allerdings auf "historisch niedrigem Niveau". Der zentrale Baisse-Trend ist aber nach wie vor intakt und verläuft bei etwa 160 Euro.

10:33 Uhr

Welthandel in Gefahr - In Davos "steht viel auf dem Spiel"

Das Weltwirtschaftsforum in Davos steht in diesem Jahr im Zeichen zahlreicher Krisen. Während das bisherige Modell der Globalisierung auf der Kippe steht, belastet eine lange Liste an Problemen die Weltwirtschaft. Das Treffen der Politiker und Wirtschaftsbosse verspricht also spannend zu werden.

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10:22 Uhr

Uniper verkauft Anteil an Gasnetz-Firma

Der Energiekonzern Uniper hat seine 20-prozentige Beteiligung an dem niederländischen Gasnetzbetreiber BBL Company an das spanische Unternehmen Enagas veräußert. Der Kaufpreis betrage rund 75 Millionen Euro, teilt Uniper mit. Die BBL Company sei Eigentümerin einer 235 Kilometer langen Gasverbindungsleitung zwischen den Niederlanden und Großbritannien. Dem Deal müssten unter anderem noch die Behörden zustimmen. Die Veräußerung sei Teil der Auflagen, die die EU-Kommission nach dem Beihilferecht von dem verstaatlichten Düsseldorfer Konzern gefordert habe.

Uniper
Uniper 3,13

09:57 Uhr

Getrübte Stimmung am Bau

Angesichts hoher Materialpreise und steigender Hypothekenzinsen blickt die deutsche Bauindustrie pessimistisch auf 2023. "Wir werden einen realen Rückgang beim Umsatz haben", sagt der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), Peter Hübner, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Bereits für das Jahr 2022 geht der Verband von einem realen Minus von fünf Prozent aus. "Und etwas ähnliches erwarten wir auch 2023, wahrscheinlich sechs Prozent realer Rückgang", sagte Hübner in dem am Montag veröffentlichten Interview.

Mit Blick auf die Zukunft sei die Stimmung auf Deutschlands Baustellen zwar getrübt: "Aber die Lage ist nicht hoffnungslos. Die Stimmung ist im Augenblick noch gut, weil wir einen historisch hohen Auftragsbestand haben", sagte der HDB-Präsident. Er fügte an: "Wir werden kein Personal abbauen." Der HDB geht zugleich davon aus, dass die Ziele der Bundesregierung für den Wohnungsbau in diesem Jahr bei weitem nicht erreicht werden. Realistisch sei es, dass rund 250.000 Wohnungen fertiggestellt würden: "Damit sind wir weit weg von den 400.000 Wohnungen, die Bauministerin Klara Geywitz versprochen hat."

Um Wohnraum zu schaffen und die Verkehrsinfrastruktur voranzutreiben, fordert Hübner einen "Doppelwumms" beim Bau. "Für die Neubauförderung bei Wohnungen seien jährlich 15 Milliarden Euro erforderlich. Für die Verkehrsinfrastruktur – also Bahn, Wasserstraße und Straße – müssten weitere 25 Milliarden Euro lockergemacht werden. Dies summiere sich also auf ein 40-Milliarden-Paket.

09:42 Uhr

Spekulation um Leopard 2 - Rheinmetall-Aktien weiter gefragt

Rheinmetall legen rund drei Prozent zu. Der Konzern kann mögliche Leopard-2-Panzer nach eigenen Aussagen erst in 12 Monaten so instandsetzen, dass sie in der Ukraine einsetzbar sind. "Wahrscheinlicher ist, dass die Bundeswehr aus ihren Beständen ältere Modelle liefert und diese dann durch neue Modelle ersetzt werden", so der Marktteilnehmer. Voraussetzung sei, dass die Bundesregierung Grünes Licht für die Lieferung gebe. Damit rechnen Beobachter im Umfeld des Ukraine-Hilfsgipfels im Lauf der Woche in Ramstein.

Rheinmetall
Rheinmetall 260,60

 

09:09 Uhr

"Genießen wir den Augenblick der Stärke beim DAX"

Mehr als acht Prozent hat der DAX im Börsenjahr 2023 bereits zugelegt. Zum Start in die neue Woche geht es zudem weiter aufwärts: Der deutsche Börsenleitindex klettert zunächst 0,2 Prozent und notiert um 15.120 Punkte. "Genießen wir den Augenblick der Stärke beim DAX", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil.

DAX
DAX 15.187,37

09:00 Uhr

Frankfurter Flughafen verdoppelt Passagieraufkommen

Die Lockerung von Infektionsschutzmaßnahmen und der Abbau von Reiserestriktionen haben dem Flughafen Frankfurt vergangenes Jahr ein erhebliches Passagierplus beschert. Wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilt, kletterte das Passagieraufkommen um 97 Prozent auf rund 48,9 Millionen Fluggäste. In Urlaubsperioden lagen die Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr deutlich im dreistelligen Prozentbereich - in der Spitze im April bei über 300 Prozent.

Fraport
Fraport 45,27

Im vierten Quartal habe sich das Gesamtaufkommen bei einem Plus von 40 bis 50 Prozent eingependelt. "Zum Jahresende nahm auch das Interesse an Geschäftsreisen stetig zu", so Fraport. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau von 2019 liege das Passagieraufkommen aber noch um 30,7 Prozent zurück. Allein im Dezember habe das Passagierplus bei gut 46 Prozent auf 3,97 Millionen Passagiere gelegen. Das Frachtaufkommen sackte im Schlussmonat allerdings um 19 Prozent ab, im Gesamtjahr um gut 13 Prozent.

Für die gesamte Luftverkehrsbranche war das Jahr 2022 sehr turbulent und fordernd", so Fraport-Vorstandschef Stefan Schulte. Lockdowns zu Beginn des Jahres, gefolgt von einer rasant ansteigenden Nachfrage hätten beim Hochlauf des Betriebs allen Prozesspartnern sehr viel abverlangt, das komplexe System Luftverkehr sei vielfach ins Stocken geraten - auch in Frankfurt. "Der Blick nach vorn stimmt zuversichtlich. Mit der breiten Reiselust im Rücken erwarten wir 2023 weiteres Wachstum. Darauf bereiten wir uns mit Hochdruck vor. Es wird fordernd bleiben", ergänzt der Manager.

08:48 Uhr

Fragezeichen hinter Handelsumsätzen

Das Umsatzverhalten stützt bisher den Aufschwung am deutschen Aktienmarkt. Nun dürften die Umsätze wegen des US-Börsenfeiertags allerdings deutlich zurückgehen, meint Thomas Altmann von QC Partners. "An solchen Tagen reichen dann schon kleinere Orders aus, um für größere Bewegungen zu sorgen", warnt er, verweist aber zugleich darauf, dass die Volatilitäts-Indizes deutlich zurückgekommen sind. So sei der VSTOXX als Vola-Index für den EUROSTOXX50 auf den tiefsten Stand seit November 2021 gefallen.

08:36 Uhr

Anstieg der Großhandelspreise flacht ab

Die Verkaufspreise im Großhandel sind im Dezember 2022 um 12,8 Prozent höher ausgefallen als vor Jahresfrist. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, fiel die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat damit niedriger aus als im November 2022 mit 14,9 Prozent und im Oktober mit 17,4 Prozent. Gegenüber dem Vormonat November 2022 fielen die Großhandelspreise im Dezember um 1,6 Prozent. Einen stärkeren Preisrückgang zum Vormonat gab es zuletzt im Dezember 2008 (minus 3,1 Prozent).

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08:21 Uhr

Bis zu 20 Prozent: Diese Aktien waren nachbörslich gefragt

Im nachbörslichen US-Handel haben First Wave Biopharma auf einen Satz um 20 Prozent nach oben gemacht. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Änderungsantrag für eine geplante klinische Phase-2-Studie für Adrulipase prüft. Das Medikament soll zur Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz im Zusammenhang mit Mukoviszidose und chronischer Pankreatitis getestet werden. In den vergangenen zwölf Monaten hatte die Aktie rund 99 Prozent an Wert verloren.

Die Aktie von Flex, einem Anbieter von Lieferketten- und Fertigungslösungen, legen mehr als vier Prozent zu. Sie profitierten davon, dass die Tochtergesellschaft Nextracker einen Antrag auf einen Börsengang an der Nasdaq gestellt hat.

Bei Sarcos Technology & Robotics tritt Executive Chairman Ben Wolff am 1. Februar zurück. Der Mitbegründer und ehemaliger CEO will dem Board weiterhin als nicht angestellter Direktor angehören und den Vorsitz des strategischen Transaktionsausschusses übernehmen. Die Aktie legte um 6,3 Prozent zu.

08:05 Uhr

Deutliche Abschläge an Tokioter Börse

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zu Wochenbeginn uneinheitlich. Während die chinesischen Börsen fester notieren, gibt die Börse in Tokio nach. Von der Wall Street kamen positive Vorgaben. Hier hatten die Indizes am Freitag mit leichten Aufschlägen geschlossen. Der Nikkei gibt 1,1 Prozent nach. Die Anleger üben sich im Vorfeld der am Dienstag beginnenden zweitägigen Sitzung der japanischen Notenbank in Zurückhaltung, heißt es aus dem Markt. Belastet wird der Index zudem von Auto- und Elektronikwerten. Suzuki Motor geben um 1,3 Prozent nach, Canon verlieren 2,9 Prozent.

In Hongkong legt der Hang-Seng-Index um 0,5 Prozent zu. Stützend wirkt der anhaltende Optimismus über die wirtschaftliche Erholung Chinas nach der Abkehr von der Null-Covid-Politik. "Wenn die verstärkten politischen Bemühungen Chinas zu einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten führen, erwarten wir eine noch stärkere Rally am Hongkonger Markt", so die Analysten von CICC.

Auf dem chinesischen Festland rückt der Shanghai Composite 1,7 Prozent vor. Chinas Notenbank hat wichtige Referenzzinssätze unverändert belassen. Das könnte darauf hindeuten, dass die People's Bank of China (PBoC) ihren Leitzins LPR ebenfalls unangetastet lassen könnte, da der LPR auf der Grundlage der MLF-Zinssätze berechnet wird. Über die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) stellte die PBoC 779 Milliarden chinesische Yuan - umgerechnet rund 107,08 Milliarden Euro - an Liquidität zu einem unveränderten Zinssatz von 2,75 Prozent zur Verfügung.

Die Börse in Sydney schloss mit einem Plus von 0,8 Prozent.

07:51 Uhr

"Anleger gehen ins Risiko"

Mit weiter steigenden Kursen am deutschen Aktienmarkt rechnen Marktteilnehmer zum Handelsstart am Montag. Der DAX dürfte die 15.100er Marke überwinden und Richtung 15.150 Punkten steigen, so die Indikation des Futures am Morgen. "Die Risikobereitschaft stimmt", so ein Händler. Bitcoin steigt erstmals seit Längerem über die Marke von 20.000 Dollar, und die asiatischen Vorlagen sind mit Ausnahme des schwächeren Nikkei fest.

Zwar gilt der DAX nach dem Anstieg von über 1.200 Punkten in nur gut 2 Wochen als überkauft. "Fundamental ist der Anstieg nicht mehr untermauert", so ein weiterer Marktteilnehmer. "Sollte nun aber auch die Wall Street endlich an Dynamik zunehmen, dürfte der Rückenwind zu Anschlussgewinnen führen", meint er. Dabei dürfte die hohe Aufwärtsdynamik in Europa allerdings kaum zu halten sein.

X-Dax
X-Dax 15.178,16

07:34 Uhr

Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Deutschland verliert nach einer Studie des ZEW im Wettbewerb mit 20 anderen führenden Wirtschaftsnationen weiter an Wettbewerbsfähigkeit. In der neuen Ausgabe des "Länderindex Familienunternehmen" belegt die Bundesrepublik den 18. Platz unter den 21 Ländern, vier Plätze schlechter als 2020. Spitzenreiter sind die USA, hinter Deutschland liegen nur Ungarn, Spanien und Italien. Auftraggeber war die Stiftung Familienunternehmen in München, die die neunte Auflage der seit 2006 alle zwei Jahre erscheinenden Analyse veröffentlicht.

Der Ökonom Friedrich Heinemann und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewerten in jedem Land sechs Standortfaktoren für Familienunternehmen: Steuerlast, Arbeitskosten und Produktivität, Aufwand und Kosten staatlicher Regulierung, die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen, die Qualität der Infrastruktur und der öffentlichen Verwaltung sowie Energieversorgung und -kosten. Auch im Vergleich der deutschsprachigen Länder sieht die Bundesrepublik nicht gut aus: Die Schweiz belegt den vierten Platz, Österreich ist auf Rang 13.

Heinemann schreibt von einem "ernüchternden Bild". Der Energiepreisschock seit Beginn des Ukraine-Kriegs bedeutet laut Studie einen Nachteil für die Wettbewerbsfähigkeit mehrerer europäischer Länder. Doch kann Deutschland dies nach Einschätzung der Ökonomen nicht durch Vorteile in anderer Hinsicht ausgleichen.

07:18 Uhr

Covestro vorbörslich sehr schwach

Mit deutlich fallenden Kursen rechnet ein Marktteilnehmer bei Covestro. Er meint, die Abschreibungen fielen vor allem deshalb an, weil neue Produktionsstätten nicht ausgelastet seien. "Der Verweis auf das rezessive Umfeld deutet zudem darauf hin, dass nun sowohl die Umsätze als auch die Gewinne deutlicher unter Druck geraten als erwartet", sagt er. Die Auftragslage in der Chemie deute darauf hin, dass das Schlimmste erst bevorstehe, meint er mit Blick auf die Branche.

Covestro
Covestro 37,87

06:51 Uhr

Euro mit spürbarem Rückenwind

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 127,34 Yen und stagniert bei 6,6981 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,4 Prozent niedriger bei 0,9232 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,3 Prozent auf 1,0858 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0026 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,4 Prozent auf 1,2269 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

 

06:37 Uhr

Nervöse Anleger in Asien

Die asiatischen Aktien legten leicht zu. Die Anleger warteten nervös auf eine Entscheidung der japanischen Zentralbank zu ihrer überdimensionierten Stimulierungspolitik. Es gab Gerüchte, dass die Bank of Japan am Montag eine Dringlichkeitssitzung zu diesem Thema abhalten könnte. Die Märkte reagierten darauf besorgt, und der japanische Nikkei fiel auf ein Zweiwochentief.

"Es ist immer noch möglich, dass der Druck des Marktes die japanische Zentralbank zu weiteren Anpassungen zwingt", teilten die Analysten von JP Morgan mit. Die Börse in Tokio hat sich am Montag zunächst schwächer gezeigt.

Der Nikkei liegt im Verlauf ein Prozent tiefer bei 25.855 Punkten. Der Topix gibt 0,8 Prozent auf 1888 Zähler nach. Der Shanghai Composite legt 1,5 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 2 Prozent.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:25 Uhr

Rätselraten nach fulminantem DAX-Jahresauftakt

Nach der Jahresanfangs-Rally rätseln Anleger über den weiteren Kurs der Börsen. Ausschlaggebend werden in der neuen Wochen neben Konjunkturdaten mit der beginnenden Bilanzsaison auch die Unternehmenszahlen sein. "Es ist die Gretchenfrage, ob die künftigen Unternehmensgewinne vor dem Hintergrund der bestehenden wirtschaftlichen Herausforderungen weitere Zuwächse rechtfertigen", schreiben Analysten der Helaba. Die Hoffnung auf kleinere Zinsschritte der größten Notenbanken hatten dem deutschen Leitindex DAX in der alten Woche zu einem Plus von rund drei Prozent im Vergleich zum Vorwochenschluss verholfen. Bestärkt wurden die Anleger in ihrer Einschätzung durch die Daten zur US-Inflation, die zum sechsten Mal in Folge stark zurückging. Mit rund 15.100 Punkten erreichte er den höchsten Stand seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Aktuell deutet sich ein weiterer DAX-Aufschlag an: Der Index wird derzeit mit 15.240 Punkten taxiert.

Sascha Rehbein, Portfoliomanager bei der Weberbank in Berlin, teilt nur begrenzt die Euphorie am europäischen Aktienmarkt. Das milde Winterwetter verringerte zwar die Nachfrage nach Gas als Brennstoff für Heizungen, eine langfristige wirtschaftliche Erholung nach den Lockerungen der strengen Corona-Politik in China sei auch nicht ausgeschlossen. "Aber die Frühindikatoren aus Europa spiegeln trotz einer leichten Erholung immer noch viel Pessimismus wider." Besonders besorgniserregend seien dabei die anhaltend hohen Energiepreise gepaart mit enttäuschenden Auftragseingängen.

Zum Wochenstart muss der DAX auf Unterstützung von Seiten der Wall Street verzichten: In den USA ist Feiertag, die Märkte bleiben deshalb geschlossen. Impulse könnten dadurch rar gesät sein, am Morgen aber eventuell von den deutschen Großhandelspreisen kommen. Der Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore legt einen Statusbericht zur Branche vor und auch ein Blick auf die Banken lohnt sich: Zum einen haben die US-Großbanken die Berichtssaison vergangenen Freitag eingeläutet, zum anderen lädt der Bundesverband deutscher Banken zur Jahrespressekonferenz. Die Eurogruppe trifft sich darüber hinaus in Brüssel.

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