DAX erst Jahreshoch, dann Minus - Software-AG-Kurs schießt hoch
Am deutschen Aktienmarkt wurde überwiegend vorsichtig agiert. Am Nachmittag lieferte die Wall Street den entscheidenden Impuls und sorgte für ein neues DAX-Jahreshoch von 15.919 Punkten.
Der am Vormittag veröffentlichte IFO-Index für April gab den Märkten keinen neuen Impuls. Die Erholung des Ifo-Geschäftsklimas seit dem Herbst spiegelt nach Aussage von Jörg Krämer, Chefvolkswirt bei der Commerzbank, vor allem die Erleichterung über das Ausbleiben einer Gaskrise. In Deutschland folge auf Zinserhöhungsphasen mit einer Verzögerung von durchschnittlich fünf Quartalen stets eine Rezession. Insofern hält Krämer die Prognose der meisten Volkswirte für optimistisch, dass sich die Wirtschaft in Deutschland und im Euroraum in der zweiten Hälfte merklich erholen sollte.
Der DAX am Ende 0,1 Prozent leichter mit 15.864 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4402 Stellen.
Bei den Einzelwerten stiegen Software AG um 49 Prozent auf 29,76 Euro und damit in Richtung des Übernahmeangebots von Silver Lake. Der Finanzinvestor bietet 30 Euro je Aktie. "Damit ist das Übernahmeangebot lukrativ", so ein Marktteilnehmer. Die Mindestannahmeschwelle der Offerte liegt bei 50 Prozent plus einer Aktie. Der größte Aktionär der Darmstädter, die Software-AG-Stiftung, will ihre Aktien laut der Mitteilung andienen.
Für Thyssenkrupp ging es im MDAX um 13 Prozent nach unten. Den Auslöser lieferte die Nachricht, dass Thyssenkrupp-Vorstandschefin Martina Merz den Aufsichtsrat um Gespräche über eine einvernehmliche Auflösung ihres Mandats gebeten hat.
Salzgitter fielen trotz guter Quartalszahlen um 3,5 Prozent. Baader verweist darauf, dass der Konsens für den operativen Vorsteuergewinn mit 438 Millionen Euro bereits über der Konzern-Prognose von 300 bis 400 Millionen Euro liegt.
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