Montag, 25. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Trumps Finanzminister macht Börsen froh - Gewinne für den DAX

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Fundamental als leicht stützend für die Börsen wurde die Nominierung von Hedgefonds-Manager Scott Bessent als nächster US-Finanzminister bewertet. "Bessent wird als Gegenpol zu Trumps extremsten wirtschaftlichen Ansichten gesehen", hieß es bei XTB. Er befürworte weniger Staatsausgaben und werde voraussichtlich einen langsamen und stetigen Ansatz bei potenziell inflationären Handelszöllen befürworten. Dies könnte die Risikostimmung verbessern und die Zuflüsse in den Dollar als sicheren Hafen verringern.

DAX
DAX 24.378,29

Der DAX legte um 0,4 Prozent zu und ging mit 19.405 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent höher bei 4808 Stellen. Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,0488 Dollar. Die Nominierung von Bessent drückte auf den Greenback.

Der Ifo-Index ist noch etwas stärker zurückgegangen als erwartet, aber die Märkte reagierten nicht darauf. "Es ist nicht überraschend, dass die allgemeine Verunsicherung nach der Trump-Wahl und dem Bruch der Koalition mit dem Hickhack um die Neuwahlen noch einmal zugenommen hat", sagte ein Händler. "Andererseits liefert der Ifo der EZB auch weitere Munition für einen großen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung", sagt er.

Gegen die Tendenz des Gesamtmarktes gaben Commerzbank um 5,0 Prozent nach, weil Übernahmefantasie aus der Aktie weicht. Denn der italienische Finanzkonzern Unicredit will nun den Banco BPM für rund 10,1 Milliarden Euro übernehmen. Siemens Energy verteuerten sich nach positiven Analystenstimmen um 1,9 Prozent.

17:14 Uhr

Konsortium um KKR übernimmt Windparkbetreiber

Encavis
Encavis 20,10

Der Weg für eine Übernahme des Wind- und Solarparkbetreibers Encavis durch ein Konsortium um den US-Finanzinvestor KKR ist dem Hamburger Unternehmen zufolge frei. Das Bieterkonsortium Elbe Bidco habe mitgeteilt, dass alle Bedingungen für das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot erteilt und erfüllt worden seien, teilte Encavis mit.

Die Bieter hätten sich 87,41 Prozent der ausstehenden Encavis-Aktien zu einem Angebotspreis von 17,50 Euro gesichert. Darunter seien 31 Prozent durch verbindliche Vereinbarungen mit bestehenden Aktionären des Unternehmens. Nach Abwicklung des Angebots werde die Elbe Bidco insgesamt rund 87,73 Prozent der Encavis-Aktien halten. Zum Konsortium gehört auch die Familie Viessmann. Die Partner wollen nach der Übernahme Encavis so schnell wie möglich von der Börse nehmen.

16:31 Uhr

Varta nimmt weitere Hürde für Sanierung - Aktie fällt

Varta ist der Umsetzung des Restrukturierungsplans einen Schritt näher gekommen. Wie der Batteriehersteller mitteilte, hat eine Mehrheit der abstimmenden Gruppen für den Plan votiert. Einzig die Gruppe der sich im Streubesitz befindlichen Aktionäre, die bei einer Restrukturierung leer ausgehen, habe dagegen gestimmt. Das Unternehmen erwartet, dass das zuständige Amtsgericht noch in diesem Jahr den Planbestätigungsbeschluss erlässt, so dass die Sanierung umgesetzt werden kann.

Der bereits im September kommunizierte Plan sieht vor, dass das Grundkapital auf 0 Euro herabgesetzt wird, womit die derzeitigen Aktionäre ausscheiden und die Börsennotierung erlöscht. Danach werden Mehrheitsaktionär Michael Tojner und Porsche über ihre jeweiligen Beteiligungsgesellschaften Aktien aus einer Kapitalerhöhung zeichnen. Zudem gibt es einen Schuldenschnitt, mit dem die Schuldenlast auf 230 Millionen Euro von 485 Millionen mehr als halbiert wird. Nach der Annahme des Restrukturierungsplans fiel die Varta-Aktie um 7,9 Prozent.

16:12 Uhr

Trumps Finanzminister befeuert Wall-Street-Party

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(Foto: dpa)

Anleger an der Wall Street stoßen zum Wochenstart auf die Nominierung von Scott Bessent zum Finanzminister in der kommenden US-Regierung unter Donald Trump an. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte sprang zur Eröffnung auf ein frisches Rekordhoch und zog um mehr als ein Prozent auf bis zu 44.816 Punkte an. Auch der breiter gefasste S&P 500 kletterte um knapp ein Prozent auf einen neuen Höchststand von 6020 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg ähnlich stark auf bis zu 19.208 Punkte.

In dem starken Marktumfeld hob sich Macy's bei den Einzelwerten negativ ab. Die Anteilsscheine der US-Einzelhandelskette fielen um rund vier Prozent. Anleger zeigten sich nervös, weil der Konzern die Veröffentlichung seines Quartalsberichts um zwei Wochen verschoben hat. Hintergrund sei, dass ein Mitarbeiter falsche Angaben zu Lieferkosten gemacht habe.

16:02 Uhr

Thyssenkrupp-Stellenabbau kann Anleger nicht überzeugen

Schwache Nachfrage, hohe Transformations- und Personalkosten - Thyssenkrupp reagiert auf die Probleme mit einem rigorosen Sparprogramm. Bis 2030 will das Unternehmen 5000 Stellen streichen und 6000 weitere auslagern. Die Anleger reagieren zurückhaltend, wie ntv-Börsenreporterin Corinna Wohlfeil berichtet.

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15:48 Uhr

Anglo American verkauft Kohleminen - Aktie steigt

Die jüngsten Umstrukturierungspläne des Bergbaukonzerns Anglo American gefallen den Anlegern. Die Titel des internationalen Rohstoffunternehmens rücken in London um zwei Prozent vor. Anglo American will nach eigenen Angaben seine verbleibenden Kohleminen in Australien an den US-Kohlebergbau-Spezialisten Peabody Energy für bis zu 3,78 Milliarden Dollar verkaufen. Die Peabody-Aktie verliert an der Wall Street vorbörslich gut drei Prozent. Anglo American versucht, sein Geschäft umzugestalten und sich auf Kupfer zu konzentrieren, seitdem im Mai ein Übernahmeangebot des größeren Rivalen BHP in Höhe von 49 Milliarden Dollar abgewehrt wurde.

Anglo American
Anglo American 32,10
BHP Billiton
BHP Billiton 23,85

15:23 Uhr

Ölpreise sinken deutlich

Die Ölpreise haben nach der jüngsten Aufwärtsbewegung im Gefolge der gestiegenen Spannungen rund um den Ukraine-Krieg wieder kräftiger nachgegeben. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sanken um 2,3 beziehungsweise 2,7 Prozent. "Die geopolitischen Unsicherheiten halten die Ölpreise volatil", so die Analysten von ANZ Research.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,03
Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,79

15:03 Uhr

Supercomputer zur Simulation von Atombombentests: Frankreich will bei Atos mitmischen

Der französische Staat hat ein Übernahmeangebot für Teile der kriselnden IT-Firma Atos abgegeben. "Die Aufnahme exklusiver Gespräche ist ein entscheidender erster Schritt, nicht nur für die Sanierung und Umstrukturierung der Gruppe, sondern auch zur Sicherung des strategischen Geschäftsfelds Supercomputer", sagt Frankreichs Finanzminister Antoine Armand. Diese Sparte werde mit 500 Millionen Euro taxiert.

Die Bereiche Fortgeschrittene Datenverarbeitung, Kritische Systeme und Cyberprodukte gehören zu Atos' Cybersicherheits-Sparte BDS. Die etwa 4000 Beschäftigten dort erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund 900 Millionen Euro. Der IT-Konzern ist unter anderem für die abhörsichere Kommunikation des französischen Militärs verantwortlich und betreibt Supercomputer zur Simulation von Atombombentests.

Die einstige Vorzeigefirma Atos, zu der auch die ehemalige IT-Sparte von Siemens gehört, ist unter anderem durch Führungsquerelen und strategische Fehler in Schieflage geraten. Nach einem Finanzierungspaket vom Juni soll das Unternehmen entschuldet werden. Den bisherigen Gläubigern sollen demnach künftig zwischen 74 und 99 Prozent von Atos gehören. Übrig bleiben 1,95 Milliarden Euro Schulden.

14:46 Uhr

Thyssenkrupp liefert noch wichtige Personalie

Thyssenkrupp-Arbeitsdirektor Oliver Burkhard gibt sein Vorstandsmandat beim Technologie- und Stahlkonzern Ende Januar auf. Der Manager werde sich ganz auf seine zweite Rolle als CEO von Thyssenkrupp Marine Systems konzentrieren, teilte der MDAX-Konzern mit.

Der Mutterkonzern will den Marineschiffbau verselbstständigen und an die Börse bringen. Das Personalressort wird übergangsweise Finanzchef Jens Schulte übernehmen.

14:29 Uhr

Neues vom Geldmarkt - Euribors sinken auf Jahrestiefs

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Euribors sind am europäischen Geldmarkt zu Wochenbeginn auf neuen Jahrestiefs gefixt worden. Hintergrund sind die sehr schwachen europäischen Einkaufsmanagerindizes vom vergangenen Freitag. Diese haben neue Rezessionssorgen an den Märkten ausgelöst und sprechen für ein aggressiveres Vorgehen der EZB. Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im November ebenfalls deutlicher als erwartet eingetrübt. Wie die Deutsche Bank anmerkt, ist die eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember bis Freitagabend auf 49 Prozent gestiegen nach 17 Prozent am Donnerstag.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,05 - 3,40), Wochengeld: 3,12 - 3,47 (3,12 - 3,47), 1-Monats-Geld: 3,13 - 3,55 (3,13 - 3,55), 3-Monats-Geld: 2,88 - 3,10 (2,88 - 3,28), 6-Monats-Geld: 2,63 - 2,87 (2,57 - 2,97), 12-Monats-Geld: 2,39 - 2,66 (2,26 - 2,66), Euribors: 3 Monate: 2,9850 (3,0220), 6 Monate: 2,7110 (2,7700), 12 Monate: 2,4160 (2,4890)

14:06 Uhr

Thyssenkrupp-Stahl will Tausende Stellen abbauen

In der Stahlsparte von Thyssenkrupp soll die Zahl der Arbeitsplätze binnen sechs Jahren von aktuell rund 27.000 auf circa 16.000 reduziert werden. Wie das Unternehmen in Duisburg ankündigte, sollen 5000 Stellen bis Ende 2030 abgebaut und 6000 weitere Arbeitsplätze durch Ausgliederungen auf externe Dienstleister oder Geschäftsverkäufe ausgelagert werden.

Damit reagiert das Unternehmen, das mehrheitlich dem Industriekonzern Thyssenkrupp gehört, auf die Nachfrageschwäche am Stahlmarkt. Die Produktionskapazitäten sollen von derzeit 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr auf nur noch 8,7 bis 9,0 Tonnen gesenkt werden. Das entspreche der Versandmenge des vergangenen Geschäftsjahres.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,56

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14:00 Uhr

Marktmacht von RWE macht Kartellwächtern Sorgen

RWE St.
RWE St. 39,74

Das Bundeskartellamt sieht die Rolle des Energieversorgers RWE am deutschen Strommarkt mit Sorgenfalten. "Die strukturelle Marktmacht im Bereich der Stromerzeugung besteht fort", sagte Behördenchef Andreas Mundt anlässlich der Vorstellung des sogenannten Marktmachtberichts 2023/24 in Bonn.

Die Marktmacht des Konzerns sei zwar insbesondere wegen der schwachen Konjunktur und der damit gesunkenen Stromnachfrage etwas abgeschwächt worden. "Das Ausmaß der Unverzichtbarkeit – also die Zeiträume, in denen RWE den Marktpreis gezielt erhöhen könnte - lag aber immer noch in der Größenordnung der Vermutungsschwelle für eine marktbeherrschende Stellung." Ob RWE marktbeherrschend ist, steht nicht fest: Das müsste im Rahmen eines separaten Verfahrens untersucht werden.

13:36 Uhr

Trump bringt neuen Gegenwind für deutsche Wirtschaft

KfW-Konjunkturexperte Philipp Scheuermeyer erklärt den unerwartet deutlichen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex im November vor allem mit dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen, der wahrscheinlich neuen Gegenwind für die ohnehin schon arg gebeutelte deutsche Exportindustrie bringen werde.

"Außerdem droht bis zur Bildung einer neuen Regierung eine längere Phase, in der die deutsche Politik kaum reagieren, geschweige denn Impulse setzen kann", schreibt er in einem Kommentar.

13:13 Uhr

Kim Dotcom erholt sich von schwerem Schlaganfall

Kim Dotcom

Kim Dotcom

(Foto: AP)

Der von einer Auslieferung an die USA bedrohte deutsche Internet-Unternehmer Kim Dotcom hat nach eigenen Angaben einen schweren Schlaganfall erlitten. "Die besten medizinischen Fachkräfte helfen mir bei meiner Genesung. Ich werde so schnell wie möglich zurück sein", schrieb der 50-Jährige, der seit 2010 in Neuseeland lebt, auf X.

Der Gründer der früheren Internet-Plattform Megaupload heißt mit bürgerlichem Namen Kim Schmitz und lebt seit 2010 in dem Pazifikstaat. Die USA wollen ihn wegen Verletzung von Urheberrechten und Geldwäsche in großem Stil vor Gericht stellen. Bei einer Verurteilung droht ihm jahrzehntelange Haft. Bereits 2018 hatte Dotcom mit Blick auf die juristischen Querelen erklärt, er habe nach "sechs Jahren Stress" große gesundheitliche Probleme.

12:56 Uhr

Überraschender Wechsel an der Spitze bekommt der Renk-Aktie gar nicht gut

Der überraschende Chefwechsel beim Augsburger Rüstungszulieferer Renk kommt bei den Investoren nicht gut an. Die Papiere geben um 5,3 Prozent nach und sind damit die größten Verlierer im Kleinwerteindex SDAX. "Es ist eine überraschende Entwicklung, die als solche die Verunsicherung der Anleger erhöhen könnte, obwohl bereits ein Nachfolger ernannt wurde", sagte ein Händler.

Renk Group AG
Renk Group AG 82,99

12:31 Uhr

China-Hoffnung treibt Autos und Luxusgüter

Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit mit China treibt die Aktien der Autokonzerne und der Luxusgüterunternehmen nach oben. Wie es mit Blick auf chinesische Offizielle heißt, könnte die EU auf Zölle auf chinesische Autos verzichten, wenn China diese zu Mindestpreisen anbiete.

"Damit verflüchtigen sich auch die Sorgen vor Gegenmaßnahmen, die neben Autos auch die Luxusgüter betreffen oder betreffen würden", so ein Händler. Kering gewannen 3,1 Prozent und Porsche AG 1,6 Prozent.

Kering
Kering 295,85
Porsche AG
Porsche AG 43,20

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12:11 Uhr

Ratingagentur: US-Zölle könnten Chinas Wirtschaft massiv treffen

S&P Global Ratings hat die Drohung von Donald Trump durchgerechnet, nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus 60 Prozent Zoll auf Importe aus China zu erheben. Die Ratingagentur warnt, ein solcher Schritt könnte das chinesische BIP-Wachstum innerhalb von zwei Jahren um fünf Prozentpunkte verringern und das Wachstum dort bis 2026 auf unter zwei Prozent drücken. Sektoren, die von Exporten in die USA abhängig seien, darunter Konsumgüter, Smartphones, Computer, Autoteile, Rohstoffe, Haushaltsgeräte und Batterien, wären am stärksten betroffen, so die Experten.

11:49 Uhr

DAX im Plus, Euro stabil

Es lohnt sich ein kurzer Blick auf das Frankfurter Börsengeschehen. Der DAX hat sich weiter im grünen Bereich behaupten können. Der Leitindex stieg am Mittag um 0,4 Prozent auf 19.392 Punkte. Der EUROSTOXX50 gewann ebenfalls 0,4 Prozent auf 4809 Stellen. Der Euro zeigte sich stabil bei 1,0487 US-Dollar.

11:27 Uhr

Generaldirektoren zweier russischer Flugzeugbauer zeitgleich gefeuert

Die russische Luftfahrtholding OAK hat bei zwei der größten Flugzeugbauer des Landes, Jakowlew und Tupolew, die Führung ausgetauscht. Entlassen worden seien der Generaldirektor von Jakowlew, Andrej Boginski, und der Verwaltungsdirektor des Flugzeugbauers Tupolew, Konstantin Timofejew, berichtete die russische Tageszeitung "Kommersant". Ihre Aufgaben werden vorläufig vom OAK-Generaldirektor Wadim Badecha selbst und seinem Stellvertreter Alexander Bobryschew übernommen.

Konkret geht es dabei um das Mittelstreckenflugzeug MS-21, das eigentlich Mitte des vorigen Jahrzehnts ausgeliefert werden sollte, dessen Serienproduktion aber immer wieder verschoben wurde.

11:06 Uhr

Zölle und Zinsen bestimmen das Jahr 2025

In der vergangenen Woche wurden die ZertifikateAwards verliehen. Zwei Gewinner sind bei Raimund Brichta zu Gast: Volker Meinel von der BNP Paribas und Charlotte Neugebauer von der Dekabank. Sie berichten, mit welchen Angeboten sie gepunktet haben und welche Strategien bei Anlegern derzeit beliebt sind. Außerdem diskutieren sie darüber, was im Börsenjahr 2025 wichtig wird.

10:42 Uhr

Übernahme durch Unicredit abgeblasen? Commerzbank-Aktie tiefrot

Im Rampenlicht steht heute die Commerzbank. Die Papiere des Frankfurter Geldhauses rutschten um fast sechs Prozent ab. Für lange Gesichter bei Anlegern sorgte die Aussicht auf einen Misserfolg der anvisierten Übernahme der Commerzbank durch Unicredit. Bundesfinanzminister Jörg Kukies erwartet nach eigenen Angaben, dass das italienische Geldhaus die beabsichtigte Transaktion fallen lässt. Nun gab Unicredit ein Kaufangebot für den heimischen Rivalen Banco BPM bekannt.

Commerzbank
Commerzbank 31,76

10:29 Uhr

Deutsche Wirtschaft kraftlos - Ifo-Geschäftsklimaindex niedriger als erwartet

Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im November etwas deutlicher als erwartet eingetrübt. Der entsprechende Ifo-Index sank auf 85,7 (Oktober: 86,5) Punkte, wie das Münchner Institut mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 86,1 Punkte prognostiziert. Der Index der Lagebeurteilung sank auf 84,3 (85,7) Punkte, erwartet worden waren 85,5 Punkte. Der Index der Geschäftserwartungen gab auf 87,2 (87,3) Punkte nach. Die Prognose hatte auf 87,0 gelautet. "Der deutschen Wirtschaft fehlt es an Kraft", kommentierten die Konjunkturforscher die Ergebnisse.

"Auf dem tiefen Niveau ist das Geschäftsklima keine Hilfe, für nichts", meint Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank: "Dass das Ampel-Aus nicht zu Freudentränen führen würde, war klar. Vorerst bleiben die Standortbedingungen nämlich so schwierig, wie sie seit Langem sind. Vertrauen wird von einer neuen Bundesregierung nur schwer zurückzugewinnen sein. Zurzeit zeichnen sich ein trübes Jahresschlussquartal und ein schummriger Jahresauftakt ab."

09:52 Uhr

Kurszielverdopplung bei Siemens Energy

Aktien von Siemens Energy dürften weiter nach oben laufen, wie ein Marktteilnehmer sagt. Berenberg hat das Kursziel am Morgen auf 70 Euro von 35 Euro erhöht. "Da werden noch einige Häuser mit Kurszielerhöhungen folgen", so der Marktteilnehmer. Denn die Kursziele vieler Häuser seien erreicht, ohne dass ein Grund bestehe, die Aktie abzustufen.

Siemens Energy
Siemens Energy 106,45

 

09:32 Uhr

The trend is your friend

Der DAX startet mit Aufschlägen in den Handel und kann damit an die positive Tendenz vom vergangenen Freitag anknüpfen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent im Plus bei 19.410 Punkten. Am Freitag hatte er 0,9 Prozent fester mit einem Stand von 19.323 Zählern geschlossen.

"Im bisherigen Jahresverlauf hat der DAX mehr als 15 Prozent zugelegt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "An der Wall Street fällt das Plus noch größer aus", erläutert sie. "Heute schieben die positiven Vorgaben der US-Börsen den Markt hierzulande an. Im Blick haben die Anleger den Ifo-Geschäftsklimaindex, der um 10.00 Uhr veröffentlicht wird."

09:16 Uhr

Bauaufträge brechen ein

Die deutsche Baubranche wartet auf eine nachhaltige Belebung der Nachfrage: Im September hat sie nach einem kräftigen Plus im Vormonat wieder einen Auftragseinbruch erlitten. Die Bestellungen im Bauhauptgewerbe fielen im Vergleich zu dem von umfangreichen Großaufträgen geprägten August um 12,4 Prozent niedriger aus, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist das größte Minus seit April 2022. Großaufträge hatten im August noch für einen Zuwachs von 12,8 Prozent gesorgt - den stärksten seit Dezember 2021.

Das Neugeschäft im Tiefbau, wozu der staatlich dominierte Straßenbau zählt, fiel diesmal um 11,6 Prozent niedriger aus als im Vormonat. Der Hochbau - der vor allem durch den Wohnungsbau geprägt und überwiegend von der privaten Nachfrage abhängig ist - meldete sogar ein Rückgang von 13,6 Prozent.

08:59 Uhr

Renk-Kurs unter Druck

Renk baut etwa das Getriebe für den "Leopard 2".

Renk baut etwa das Getriebe für den "Leopard 2".

(Foto: picture alliance/dpa)

Auf Verluste zumindest im Eröffnungsgeschäft stellt sich ein Marktteilnehmer bei Renk ein. "Der Abschied der Vorstandsvorsitzenden überrascht", so der Marktteilnehmer. "Man kann gespannt sein, wohin Susanne Wiegand nun geht", sagt er. Er ergänzt, der Druck auf den Kurs dürfte sich allerdings in Grenzen halten, weil Renk bereits einen Nachfolger bestellt habe. Die Nachfolge durch Vorstandsmitglied Alexander Sagel spreche für Kontinuität.

08:43 Uhr

Unicredit schnürt Zehn-Milliarden-Übernahmepaket

Die italienische Großbank Unicredit will den heimischen Rivalen Banco BPM im Zuge eines rund zehn Milliarden Euro schweren Aktientauschs übernehmen. Die auch an der Frankfurter Commerzbank interessierte Unicredit kündigt an, 0,175 Stammaktien für jede BPM-Aktie zu bieten. Das Umtauschverhältnis entspricht einem Angebotswert von 6,67 Euro pro Aktie, was einen Aufschlag auf den Schlusskurs der BPM-Aktie vom Freitag von etwa 0,4 Prozent bedeuten würde.

 

08:31 Uhr

Exportwerte sind gefragt

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich mehrheitlich mit Zugewinnen. Die chinesischen Börsen geben jedoch leicht nach. Gestützt wird die Stimmung von positiven Vorgaben der Wall Street. Hier hatten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten die Börsen am Freitag nach oben gezogen. Die jüngsten Wirtschaftsdaten deuteten auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft hin.

Tokyo Electron
Tokyo Electron 172,20

In Tokio legt der Nikkei-Index deutlich um 1,5 Prozent auf 38.844 Punkte zu. Gefragt sind Exportwerte. So steigen Mitsubishi Chemical Group um 3,2 Prozent und Isuzu Motors 3,5 Prozent. Tokyo Electron rücken um 4,0 Prozent vor. Auch an der Börse in Seoul geht es mit Rückenwind von der Wall Street kräftig um 1,4 Prozent nach oben. Die Aktie des Index-Schwergewichts Samsung Electronics gewinnt hier 2,5 Prozent. Am Aktienmarkt in Sydney steigt der S&P/ASX 200 um 0,5 Prozent. Auch hier verweist man auf die guten Vorgaben aus dem US-Handel am Freitag.

Die Börsen in China verzeichnen indessen leichte Abgaben. In Hongkong gibt der Hang-Seng-Index um 0,5 Prozent nach. Auf dem chinesischen Festland geht es leicht um 0,4 Prozent nach unten. Am Markt zeigt man sich weiter von den von Peking bisher aufgelegten Stimulierungsmaßnahmen enttäuscht, heißt es. Diese seien bislang nicht ausreichend, um die maue Wirtschaftsentwicklung anzukurbeln. Auch die Sorge vor einer Verschärfung des Handelskonflikts unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump trübt weiter die Stimmung. Die chinesische Zentralbank hat indessen die einjährige mittelfristige Kreditfazilität unverändert bei 2,00 Prozent belassen. Dem Finanzsystem wurde jedoch Liquidität in Milliardenhöhe entzogen.

08:17 Uhr

"Der Dow treibt den DAX"

Mit einem freundlichen Wochenauftakt an den europäischen Börsen rechnen Marktteilnehmer. Der DAX wird 0,6 Prozent höher errechnet mit 19.420 Punkten. Der DAX-Future markiert bereits den höchsten Stand seit zwei Wochen: "Der Dow treibt den DAX", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die günstigen Vorlagen der Wall Street. Zudem bauen die Anleihen die jüngsten Erholungsgewinne am Morgen noch etwas aus. Der Euro notiert weiterhin deutlich über den jüngsten Tiefs, von denen er sich bereits am Freitag im Handelsverlauf erholen konnte. In Asien notieren die Börsen mit Ausnahme der chinesischen Märkte ebenfalls tendenziell fester.

DAX
DAX 24.378,29

"Auf die Dauer kann sich Europa nicht von der festen Wall Street abkoppeln", so ein Marktteilnehmer. Die starke Divergenz seit der Wahl sollte sich nun zumindest teilweise normalisieren, erklärt er.

Im Blick steht am Vormittag der Ifo-Geschäftsklima-Index. Erwartet wird ein Rückgang auf 86,1 von 86,5.

08:04 Uhr

Überraschender Chefwechsel bei deutschem Rüstungskonzern

Renk bekommt überraschend einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat habe dem Wunsch der Vorstandsvorsitzenden Susanne Wiegand entsprochen, ihr Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2025 aus persönlichen Gründen zu beenden, teilt der Rüstungszulieferer mit. Als Nachfolger sei das Renk-Vorstandsmitglied Alexander Sagel mit Wirkung zum 1. Februar 2025 ernannt worden. Weitere Details nennt das im SDAX notierte Unternehmen nicht. Renk hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, sich nach Umsatz- und Gewinnzuwächsen im dritten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen zu sehen.

Renk Group AG
Renk Group AG 82,99

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07:46 Uhr

Positive Prognose für Thyssenkrupp-Stahlsparte

Thyssenkrupp hat durch ein Gutachten einen positiven Ausblick für die krisengeschüttelte Stahlsparte erhalten. Das von der Thyssenkrupp AG und der Tochter Thyssenkrupp Steel Europe AG beauftragte IDW S11-Gutachten sei zu einer positiven Fortführungsprognose für die Stahlsparte des Konzerns gekommen, erklärt das Unternehmen. Auf dieser Basis habe die Thyssenkrupp AG eine Finanzierungszusage getroffen, die die Liquidität des Stahlgeschäfts in den kommenden zwei Jahren sicherstelle. Damit herrsche nun Klarheit über die Finanzierungssituation des Stahlbereichs.

ThyssenKrupp
ThyssenKrupp 12,59

Das Gutachten ist die Grundlage für die Finanzierung der Stahltochter durch den Mutterkonzern für die nächsten zwölf bis 24 Monate. Es sollte eigentlich schon vor Monaten fertig sein. Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez will die Stahlsparte verselbstständigen und in ein 50:50-Joint-Venture mit der Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky führen. Lopez hatte sich in der Frage der Mitgift mit dem damaligen Stahlchef Bernhard Osburg überworfen, der inzwischen zurückgetreten ist. Die Erkenntnisse des jetzigen Gutachtens sollen in eine breitere Untersuchung einfließen, die im kommenden Jahr abgeschlossen sein soll.

07:28 Uhr

Neue Risikobereitschaft am Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel tendiert der Dollar im Vergleich zu den anderen Hauptwährungen schwächer. Die Erwartung, dass Scott Bessent zum neuen US-Finanzminister ernannt wird, sorgte für Risikobereitschaft unter den Anlegern. "Der Markt sieht in Bessent einen verlässlichen Kandidaten", sagt Stephen Spratt, Stratege bei der Société Générale, was als Erleichterung empfunden werde. Der Dollar steigt um 0,6 Prozent auf 153,85 Yen und legt leicht auf 7,2433 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,4 Prozent tiefer bei 0,8897 Franken. Gleichzeitig steigt der Euro um 0,6 Prozent auf 1,0481 Dollar und legte um 0,2 Prozent auf 0,9328 Franken zu.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:54 Uhr

"Ausländische Faktoren sind derzeit wichtig für japanische Aktien"

Die asiatischen Aktienmärkte können sich zu Wochenbeginn nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Der Nikkei-Index steigt um 1,1 Prozent auf 38.692,45 Punkte und erreicht damit den höchsten Stand seit mehr als einer Woche, da Anleger nach robusten US-Wirtschaftsdaten auf eine anhaltend starke US-Konjunktur setzen. Der breiter gefasste Topix steigt 0,6 Prozent auf 2713,76 Punkte.

Nikkei
Nikkei 47.918,05

"Ausländische Faktoren sind derzeit wichtig für japanische Aktien, da wir im Inland nicht viele marktbewegende Katalysatoren gesehen haben", sagt Fumio Matsumoto, Chefstratege bei Okasan Securities. Zu den Gewinnern zählen der Uniqlo-Eigentümer Fast Retailing mit einem Plus von 2,9 Prozent und der Chipausrüster Tokyo Electron mit 3,6 Prozent. Der KI-Investor Softbank gewinnt 3,72 Prozent. Auf der Verliererseite steht der Chiptesthersteller Advantest mit einem Minus von 1,33 Prozent und belastet damit den Nikkei am stärksten.

Belastet von drohenden Zöllen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und bislang enttäuschenden Konjunkturmaßnahmen aus Peking zeigen sich die chinesischen Märkte dagegen schwerfällig. Der Shanghai Composite verliert 0,4 Prozent auf 3255,39 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,6 Prozent auf 3842,45 Punkte.

06:17 Uhr

Ölpreise geben nach

Am Rohstoffmarkt kommen die Ölpreise zum Wochenstart etwas zurück. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 74,89 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,4 Prozent schwächer bei 70,97 Dollar. In der Vorwoche hatte die Angst vor Versorgungsengpässen die Preise zwischenzeitlich klettern lassen. Hintergrund war die Eskalation im russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

Brent
Brent 65,80
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,03

 

05:59 Uhr

"Die Verunsicherung ist groß"

Der Novemberausklang dürfte für die Anleger am deutschen Aktienmarkt wenig beschaulich werden. Zwar schaffte es der DAX in der alten Woche dank solider Firmenbilanzen wieder zurück über die psychologisch wichtige Marke von 19.000 Punkten. Doch Belastungsfaktoren gibt es Börsianern zufolge derzeit genug. So haben die Börsen neben der Aussicht auf eine protektionistische Wirtschaftspolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit der Angst vor einer möglichen Eskalation im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu kämpfen. Mit der Erlaubnis des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden an die Ukraine, weitreichende US-Raketen gegen Ziele in Russland einzusetzen, sei ein weiteres Tabu gefallen, fassen die Strategen der LLBW zusammen. Die geopolitischen Risiken seien dramatisch gestiegen und die Anleger nervöser als zuvor.

"Hinzu kommen hierzulande der politische Stillstand nach dem Ampel-Aus sowie die Krise in der Automobilbranche", zählt Helaba-Strategin Claudia Windt auf. "Die Verunsicherung unter den Anlegern ist groß." Konjunktursorgen wurden von enttäuschend ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone zuletzt verstärkt.

In Deutschlands Wirtschaft mangelt es derzeit an Lichtblicken, weswegen Investoren die Konjunkturentwicklung hierzulande fest im Blick behalten werden. Zum Wochenstart wird das Ifo-Institut seinen Geschäftsklima-Index für November vorlegen. Im Oktober hatte sich die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen nach zuvor vier Rückgängen in Folge erstmals wieder aufgehellt - und das stärker als erwartet. Nun erwarten Analysten eine weitere Eintrübung. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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