DAX erreicht bei ruhigem Geschäft neues Rekordhoch
Eigentlich hat sich heute am deutschen Aktienmarkt gar nicht so viel getan. Die Nachrichtenlage war eher dünn, der Terminkalender leer. Dennoch reichten kleine Zuwächse, um den DAX zu neuen Rekorden zu treiben. Am Ende schloss der DAX nahezu unverändert bei 17.423 Punkten, seine neue Höchstmarke liegt nun bei 17.460,53 Stellen. Der EUROSTOXX50 sank um 0,2 Prozent auf 4864 Zähler.
Im Verlauf der Woche wird aber die Berichtssaison wieder Impulse liefern. Rund zehn 10 Prozent der Unternehmen aus dem STOXX-Europe-600 öffnen ihre Bücher und dürften auch Ausblicke vorlegen. Der Vermögensverwalter QC Partners warnt mit Blick auf den Index, dass dessen Relative-Stärke-Index mittlerweile im historischen Kontext stark erhöht ist. Zuletzt habe er vergleichbar hoch zum Jahreswechsel 1999/2000 gelegen - zwei Monate später sei seinerzeit die Technologieblase geplatzt.
Gefragt waren vor allem Rüstungswerte, die weiter von der Aussicht auf steigende Rüstungsausgaben profitierten. Rheinmetall kletterten in der Spitze um 2,8 Prozent und waren damit Spitzenreiter im DAX. Die Papiere des Konkurrenten Hensoldt gewannen im MDAX 7,1 Prozent, nachdem sie am Freitag nach der Bilanzvorlage einen Kursrücksetzer hinnehmen mussten.
Auf Talfahrt ging es dagegen für Vitesco, die um 11,1 Prozent abrutschten. Die Aktionäre des Regensburger Autozulieferers kommen bei der Verschmelzung mit dem Mehrheitsaktionär Schaeffler finanziell schlechter weg als beim vorangegangenen Übernahmeangebot. Schaeffler notierten 0,6 Prozent fester.
Kann die DAX-Rekordfahrt noch weitergehen?
Der DAX hält sich weiter auf hohem Niveau. Geht die Rekordfahrt noch weiter oder wird die Luft bald zu dünn? Wie Trader das aktuelle Umfeld nutzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.
"Anleger verfallen aus Gier und Angst in Kaufrausch"
Renault und VW reden über Teilen von Twingo-Plattform
Renault-Chef Luca de Meo hat Gespräche mit Volkswagen über die gemeinsame Entwicklung eines Kleinwagens bestätigt. Bei den Gesprächen gehe es darum, die Plattform des Renault Twingo zu teilen, sagte de Meo bei der Automesse in Genf. Renault wolle bis Anfang 2024 über eine Partnerschaft für den elektrischen Twingo entscheiden, erfuhr Reuters von Insidern.
Die Franzosen hatten im November angekündigt, den neuen Elektro-Twingo zum Preis von weniger als 20.000 Euro auf den Markt zu bringen. VW-Chef Oliver Blume hatte ein Elektroauto für 20.000 Euro für die zweite Hälfte des Jahrzehnts in Aussicht gestellt.
IW-Studie offenbart klaffende Lücken am Arbeitsmarkt
Vom Dauerbrenner Fachkräftemangel sind lägst nicht mehr nur Handwerksbetriebe und soziale Berufe betroffen. Eine Auswertung von Arbeitsmarktdaten durch das Institut der deutschen Wirtschaft zeigt: Vor allem im Bereich Verkehr und Logistik klaffen viele offene Stellen.
Verhaltener Beginn an der Wall Street - DAX geht noch höher
An der Wall Street hat es zu Handelsbeginn wenig Bewegung gegeben. Nach den Rekordhochs der Vorwoche - in erster Linie als Reaktion auf starke Geschäftszahlen von Nvidia - konsolidierten die Indizes auf den hohen Ständen wie schon zum Wochenschluss. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 39.194 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewannen jeweils 0,1 Prozent. Derweil schaffte in Frankfurt der DAX mit 17.461 Punkten ein neues Allzeithoch.
Gespannt sein darf man auf die Entwicklung am Anleihemarkt im Verlauf. Dort waren die Renditen am Freitag trotz der zuletzt zeitlich weiter nach hinten verschobenen Erwartungen für die erste US-Zinssenkung deutlich gesunken. Einige Marktteilnehmer sehen dahinter Aussagen des Präsidenten der New Yorker Fed, John Williams. Dessen Einschätzung nach wird sich die Inflation wahrscheinlich in Richtung zwei Prozent abschwächen und den Weg für eine Senkung der US-Zinssätze "später in diesem Jahr" ebnen.
Autobauer stützen insolventen Zulieferer Allgaier
Der insolvente schwäbische Autozulieferer Allgaier kann dank der Unterstützung seiner Kunden aus der Autoindustrie auch ohne einen neuen Investor weiterarbeiten. Insolvenzverwalter Michael Pluta kündigte in einer Betriebsversammlung an, er werde mit den Autoherstellern "zeitnah eine Vereinbarung über die nächsten zwei Jahre abschließen", die den Hauptstandort in Uhingen bei Stuttgart sichere.
Wie viele Arbeitsplätze tatsächlich gesichert werden könnten, hänge von den konkreten Aufträgen ab, sagte Pluta. Mit der Zusage der Autobauer gewinnt er Zeit für die Suche nach einem neuen Eigentümer. Die Interessenten hätten damit auch Planungssicherheit.
Rüstungsaktien verzeichnen zum Teil kräftige Gewinne
Neue Woche, neues Glück - das gilt in diesen schwierigen Zeiten für die Anleger von Rüstungsaktien. Die Papiere haben erneut kräftige Aufschläge verzeichnet. Neues gibt es nicht, die Branche bleibt indes einer der Anlegerlieblinge in Erwartung zukünftig dauerhaft höherer Rüstungsausgaben. Rheinmetall gewannen im DAX 2,0 Prozent. Im MDAX verteuerten sich Hensoldt um 6,8 Prozent. Renk stiegen um 5,7 Prozent.
Boeing-Probleme könnten Ryanair-Sommerflugplan beeinflussen
Der irische Billigflieger Ryanair sieht seinen Sommerflugplan wegen verzögerter Lieferungen des Flugzeugbauers Boeing in Gefahr. "Wir wissen wirklich nicht, wie viele Flugzeuge wir von Boeing bekommen werden", sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary. "Wenn wir nur 40 bekommen, müssen wir Ende März einige kleinere Flugplanänderungen ankündigen", fügte er hinzu.
Ursprünglich war bis Ende April die Lieferung von 57 Boeing-Jets vom Typ MAX 8200 geplant. Der US-Flugzeugbauer steckt wegen eines Vorfalls mit einer 737-MAX-9 Anfang Januar in einer regulatorischen Prüfung und musste die Herstellung der Maschine drosseln.
17.500er-Marke rückt immer näher - DAX mit neuem Rekord
So ganz nebenbei hat der DAX einen neuen Höchstwert geschafft. Der Leitindex ging bis auf 17.453 - genau 17.552,71 - Punkte hoch - ein Plus von 0,2 Prozent. Die alte Rekordmarke vom Freitag lag bei 17.444 Stellen. Der EUROSTOXX50 verlor dagegen 0,2 Prozent auf 4865 Zähler.
Bayer kommt mit Lungenkrebsmittel zügig voran- Breakthrough-Status in den USA
Bayer kann bei einem neuartigen Lungenkrebsmittel auf eine beschleunigte Entwicklung hoffen. Das Medikament BAY2927088 erhielt von der US-Arzneimittelbehörde FDA den Status eines Therapiedurchbruchs (Breakthrough Therapy), wie der Pharmakonzern mitteilte. Damit bescheinigte sie dem Mittel das Potenzial für einen erheblichen Behandlungsfortschritt, weshalb es möglichst rasch zu den Patienten gelangen soll.
Das Medikament wird von Bayer als neue zielgerichtete Therapie für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit aktivierenden HER2-Mutationen entwickelt und befindet sich in einer klinischen Studie der Phase 1/2.
Fed-Notenbanker äußert sich zu Zinssenkungen
In der Zinssenkungsdebatte wird erneut ein bestimmtes Tier durch das Dorf getrieben. Die US-Inflation wird sich nach Einschätzung des Präsidenten der New Yorker Fed, John Williams, wahrscheinlich in Richtung zwei Prozent abschwächen und den Weg für eine Senkung der Zinssätze "später in diesem Jahr" ebnen. Er sagte, dass die hohen Inflationswerte im Januar wahrscheinlich nur ein "Ausrutscher" seien - ein Wort, das von den meisten US-Notenbankern verwendet wird - und dass der Preisdruck nachlasse.
"Die Inflation liegt immer noch über zwei Prozent, aber definitiv unter drei Prozent", sagte Williams in einem Interview mit Axios. Die Dinge bewegten sich in die richtige Richtung.
Chinesischer BYD-Autofrachter auf Jungfernfahrt in Bremerhaven angekommen
Ein vom chinesischen Autobauer BYD gechartertes Autotransportschiff hat auf seiner Jungfernfahrt erstmals in einem deutschen Hafen angelegt. Das Schiff sei am Sonntag in Bremerhaven angekommen, sagte eine Sprecherin des Logistik-Dienstleisters BLG. Rund 3000 Fahrzeuge sollen an Land gebracht werden, der größte Teil seien E-Fahrzeuge.
Die "Explorer No. 1" ist den Angaben zufolge das erste von künftig acht eigenen Schiffen, das BYD für den Autotransport von China nach Europa einsetzen will. Zuvor hatte das 200 Meter lange Schiff in Vlissingen in den Niederlanden angelegt.
Geldmarkt: Zinskurve wird inverser
Während die kürzeren und längeren Termine am Frankfurter Euro-Geldmarkt wenig verändert tendierten, kam das längere Ende etwas zurück. Vom Anleihenmarkt kam Entlastung: Seit dem Hoch am Freitag sind die Renditen deutlich gefallen. "Grund sind relativ taubenhafte Signale aus dem Kreis der EZB", meinte ein Marktteilnehmer. Von der UBS hieß es, eine erste Zinssenkung durch die EZB im April bleibe das Basisszenario. Von der HSBC verlautete dagegen, die EZB werde im April eine Zinssenkung für Juni signalisieren. Der Overnight-Satz lag mit 3,84 zu 4,12 Prozent etwa auf dem Niveau vom Freitag.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,84 - 4,12 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,83 - 4,11 (3,83 - 4,15), 1-Monats-Geld: 3,82 - 4,12 (3,81 - 4,23), 3-Monats-Geld: 3,83 - 4,18 (3,80 - 4,20), 6-Monats-Geld: 3,82 - 4,16 (3,77 - 4,17), 12-Monats-Geld: 3,58 - 3,93 (3,65 - 4,05), Euribors: 3 Monate: 3,9520 (3,9330), 6 Monate: 3,9010 (3,9140), 12 Monate: 3,7320 (3,7380)
Experte: Müssen alles bewegen, "sonst geht's sehr steil bergab"
Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärt im "ntv-Frühstart", der Fachkräftemangel sei eine der größten Bedrohungen für Deutschlands Wohlstand. Unterstützung bekommt die FDP-Politikerin von Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Der Wirtschaftswissenschaftler benennt jedoch noch weitere Dringlichkeiten.
DAX kaum verändert
Kurzer Blick auf das Frankfurter Börsengeschehen: Der DAX hat sich nach einem kurzen Ausbruchsversuch bis auf 17.438 Punkte wieder etwas zurückgezogen. Am Mittag lag der deutsche Leitindex kaum verändert bei 17.420 Punkten. Seine Bestmarke liegt momentan bei 17.444 Zählern. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,2 Prozent auf 4863 Stellen.
Amerikas ewig tickende Etatbombe - Erneut droht ein Shutdown
Deutsche Bank-Volkswirt Jim Reid hat darauf hingewiesen, dass sich am Freitag entscheiden werde, ob es zu einer teilweisen Schließung der US-Behörden kommt, - "wenn der Kongress den bereits beschlossenen Haushalt für 2024 nicht verabschieden sollte". Die Ökonomen der Deutschen Bank hielten es für möglich, dass man sich in Washington auf eine kurzfristige Verlängerung der vorübergehenden Haushaltsführung einigen werde. Damit könnten die Vorwahlen des "Super Tuesday" am 5. März überbrückt werden. Die neue Frist würde dann mit der für die zweite Tranche der jährlichen Finanzierungsvorlagen zusammenfallen.
Diese Zentralbank ist das "Frühwarnsystem" für Zinsschritte
An den internationalen Finanzmärkten geht nach Einschätzung von Analysten der Rabobank die Angst vor einer anhaltend straffen Geldpolitik um. Viele Investoren hätten sich bereits von übertriebenen Hoffnungen auf eine rasche Lockerung durch die US-Notenbank Fed Fed und die Europäische Zentralbank verabschiedet hätten.
Am Mittwoch entscheidet die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) über ihre Zinsen und laut Rabobank wird einer Zinserhöhung eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent beigemessen. Für Ende Mai sei eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte sogar zu 60 Prozent eingepreist. Die Analysten betrachten die RBNZ als "Frühwarnsystem", da sie auch 2021 als erste Zentralbank eines Industrielandes ihre Zinsen angehoben habe.
"Meer an Unternehmen auf Allzeithoch" - Weg vom Index - hin zu Einzelwerten?
Der Megatrend Künstliche Intelligenz ist derzeit kaum aufzuhalten. Aber: Auch abseits von KI und Big Seven lassen sich noch viele Chancen finden. Welche Branchen und Aktien interessant sein können und wie passende Strategien aussehen können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale und Michael Proffe von Proffe Invest.
Adidas wirft weitere "Yeezy"-Schuhe auf den Markt
Adidas hat die dritte Verkaufsaktion für "Yeezy"-Schuhe gestartet. Die von Kanye West designten Sneaker sollen in den nächsten Wochen nach und nach ausschließlich auf den Online-Kanälen von Adidas angeboten werden, wie der DAX-Konzern mitteilte.
Adidas hatte sich 2022 von dem US-Rapper getrennt, nachdem er unter anderem mit antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen gemacht hatte. Millionen von Schuhen waren aber bereits produziert. Adidas-Chef Björn Gulden rang sich schließlich dazu durch, die Restbestände doch noch zu verkaufen. Zwei Online-Verkaufsaktionen brachten Adidas 2023 allein 700 Millionen Euro Umsatz und 300 Millionen Euro operativen Gewinn. Nun ist noch Ware im Wert von rund 250 Millionen Euro übrig.
Champions-League-Teilnahme gefährdet: BVB-Aktie verliert kräftig
Borussia Dortmund haben an der Frankfurter Börse kräftig nachgegeben. Der Kurs des Fußball-Bundesligisten fiel um 5,1 Prozent. "Grund ist die Unsicherheit, ob es nach der Niederlage gegen Hoffenheim noch für die Champions League reicht", so ein Marktteilnehmer. Die Westfalen hatten am Sonntag im eigenen Stadion gegen die Kraichgauer 2:3 verloren.
Allerdings hat auch Leipzig als härtester Konkurrent um den dafür reichenden vierten Platz verloren, der Vorsprung von Dortmund beträgt aber nur einen Punkt. "Ohne Champions League könnten Einnahmen in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe fehlen", mutmaßte ein Marktteilnehmer.
Vitesco-Aktie schmiert ab
Für die Aktie von Vitesco ist es im frühen Handel um sieben Prozent nach unten gegangen. Grund war eine Mitteilung über eine Einigung mit Schaeffler bezüglich des Umtauschverhältnisses im Zuge der beabsichtigten Verschmelzung beider Unternehmen. Je Vitesco Aktie sollen demnach die Aktionäre 11,4 Schaeffler-Aktien erhalten. Für Schaeffler ging es im Gegenzug um 1,6 Prozent nach oben.
Stahlkochern geht es nicht so richtig gut
Die Stahlindustrie in Deutschland mit Playern wie Thyssenkrupp und Salzgitter hält sich mit der Produktion auch zu Jahresbeginn weiter zurück. Im Januar sei die Rohstahlproduktion zwar um fünf Prozent gestiegen, teilt die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit. Trotz des leichten Zuwachses könne aber nicht von einer Trendwende gesprochen werden.
Das Jahr 2023 sei das produktionsschwächste seit der Finanzkrise gewesen, heißt es weiter. Die Produktion befinde sich nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau.
Die Schwerindustrie kämpft mit hohen Energie- und Rohstoffkosten bei zugleich gesunkenen Stahlpreisen.
So viel Geld gibt Infineon für eigene Aktien aus
Infineon hat einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 300 Millionen Euro angekündigt. Die bis zu sieben Millionen Papiere sollen im Rahmen von Mitarbeiter-Beteiligungsprogrammen an Beschäftigte vergeben zu werden, teilt der Chip-Hersteller mit.
DAX macht schlapp
Der DAX geht schwächer in die neue Woche. Der Leitindex fällt leicht auf 17.404 Punkte.
Am Freitag war der DAX 0,3 Prozent fester bei 17.419 Punkten aus dem Handel gegangen, nachdem er in der Spitze bis auf ein Rekordhoch von 17.443,74 Zähler gestiegen war.
An der Wall Street hatte die vom Chip-Hersteller Nvidia befeuerte Rally an den US-Börsen zum Wochenschluss etwas an Schwung verloren. Die wichtigsten Indizes gingen uneinheitlich aus dem Handel.
Boeing bekommt wegen "Shitshow" Ärger mit Ryanair
Ryanair fordert von Boeing Schadenersatz wegen der verzögerten Auslieferung von Flugzeugen. Das berichtet die "Financial Times". Wie viel Geld Ryanair verlangt, wurde nicht bekannt.
Grund des Streits ist dem Bericht zufolge, dass die Fluggesellschaft ihre Prognosen für die Passagierzahlen senken musste und gezwungen sein könnte, Flüge im Sommer zu streichen. Ryanair-Chef Michael O'Leary sagte, er sei nicht sicher, wie viele Maschinen des Typs 737 Max Boeing rechtzeitig für die Hochsaison im Sommer ausliefern werde. Er meinte, dass das US-Unternehmen nach dem Rumpfschaden auf einem Alaska-Airlines-Flug im Januar bei der Produktion in eine "Shitshow" geraten sei.
Stimmung in der deutschen Export-Industrie ist weniger mies als bisher
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich im Februar nur etwas aufgehellt. Das entsprechende Barometer stieg auf minus 7,0 Punkte, von minus 8,5 Punkten im Januar, wie das Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. "Die deutsche Exportwirtschaft profitiert gegenwärtig kaum von der weltwirtschaftlichen Entwicklung", sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Da gibt es noch deutlich Luft nach oben.“
Zuwächse bei den Ausfuhren erwarten weiterhin nur wenige Branchen. Dazu zählen die Nahrungsmittel-Produzenten, die Getränkehersteller sowie die Glas- und Keramikbranche. "Im Maschinenbau allerdings sanken die Erwartungen auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020", hieß es. Damals sorgte die Corona-Pandemie für wirtschaftliche Verwerfungen. Auch bei den Autoherstellern hält die Exportschwäche an. Gleiches gilt für den Metallsektor.
Aktien von Chinas Elektroauto-Macht brechen ein, Chef will etwas unternehmen
Der Chef des chinesischen Elektroautoherstellers BYD will das Volumen seines geplanten Aktienrückkaufprogramms verdoppeln, um den Aktienkurs zu stützen. Wie BYD bekannt gab, schlägt Wang Chuanfu vor, den geplanten Rückkauf von Aktien auf ein Volumen von 400 Millionen Yuan (51,4 Millionen Euro) zu erhöhen.
Im Dezember hatte Wang einen ersten Plan zum Rückkauf von Aktien im Wert von 200 Millionen Yuan bekannt gegeben. Dies konnte den Kursverfall der BYD-Aktie jedoch nicht stoppen. Die in Shenzhen notierten Aktien des Unternehmens sind seit Jahresbeginn um 7,7 Prozent gefallen, nachdem sie im vergangenen Jahr um 23 Prozent eingebrochen waren.
Peking bremst chinesischen Fintech-Riesen aus
Der Fintech-Riese Ant Group hat einem Agenturbericht zufolge im Poker um das Wertpapiergeschäft der Credit Suisse in China den US-Hedgefonds Citadel ausgestochen. Es sei aber dennoch unklar, ob der Deal mit dem chinesischen Unternehmen überhaupt zustande komme, berichtet die Agentur Bloomberg News. Das Angebot der Alibaba-Tochter werde genau geprüft, da die chinesische Regierung einen ausländischen Käufer bevorzuge.
Citadel hatte UBS im Dezember ein Angebot von rund 208 Millionen Dollar für das Investmentbanking-Geschäft der Credit Suisse in China unterbreitet. Als ausländischer Investor werde Citadel wahrscheinlich die Zustimmung der Regierung in Peking finden, heißt es in dem Bericht weiter.
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS wurde letztes Jahr von den Schweizer Behörden in aller Eile arrangiert, um den Zusammenbruch der Credit Suisse zu verhindern. Die Fusion führte zu einer Mehrheitsbeteiligung der UBS an zwei Investmentfirmen in China, von der ein Unternehmen lediglich eine betreiben darf.
Nikkei setzt Rally fort
Vor den in dieser Woche anstehenden Inflationsdaten aus den USA, Japan und Europa finden die asiatischen Märkte heute keine gemeinsame Richtung.
Gestützt von positiven Entwicklungen im Pharmasektor notiert der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent höher bei 39.266 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,6 Prozent auf 2677 Punkte.
Der Pharma-Subindex legt um mehr als 2 Prozent zu. Pharmariese Chugai Pharmaceutical gewinnt 4,4 Prozent, Konkurrent Daiichi Sankyo 3,4 Prozent. Die Titel der Technologieunternehmen fallen dagegen von ihren jüngsten Höchstständen zurück: Screen Holdings verlieren 2,5 Prozent, Lasertec 2,4 Prozent einbüßte. Sony gibt um 2,3 Prozent nach.
Anleger in China warten mit Spannung auf den ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Einkaufsmanagerindex für China am Freitag. Die Börse in Shanghai gibt um 0,6 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,7 Prozent.
Treibt der Anleger-Kaufrausch den DAX in Richtung 18.000?
Auf der Jagd nach weiteren Rekorden nimmt der DAX scheinbar die magische Marke von 18.000 Punkten ins Visier. Analysten sehen für den deutschen Leitindex nach dem jüngsten Sprung auf die Bestmarke von 17.444 Zählern durchaus noch Luft nach oben. Die Stimmung trüben könnten in der kommenden Woche konjunkturelle Schwächesignale, während die Flut von Firmenbilanzen für Schwung sorgen dürfte.
Momentan haben die Bullen das Ruder an den Finanzmärkten fest in der Hand. Der Börsenhype um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) nach den spektakulären Wachstumszahlen des US-Chip-Konzerns Nvidia hatte die Anleger weltweit mitgerissen. "Die Anleger sind in einen wahren Kaufrausch verfallen", sagt Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Auf Wochensicht hatte der DAX 1,5 Prozent zugelegt.
Um die Wirtschaft in der Eurozone zu beleben, hoffen viele Anleger auf baldige Zinssenkungen der EZB. Notenbank-Vertreter haben mehrfach darauf verwiesen, dass der Zeitpunkt der Zinswende vor allem von den kommenden Inflations- und Konjunkturdaten abhängt. Deswegen dürften die geldpolitischen Erwartungen in der neuen Woche mit frischen Daten erneut auf dem Prüfstand stehen.
Heute ist allerdings hinsichtlich Unternehmens- und Konjunkturdaten Ebbe. Im spanischen Barcelona beginnt die weltgrößte Mobilfunkmesse Mobile World Conference (MWC). Unternehmen, Experten und Start-Ups präsentieren Innovationen rund um Mobilfunknetze und Endgeräte. Zu den Teilnehmern gehören EU-Binnenkommissar Thierry Breton, Deutsche-Telekom-Chef Tim Höttges, Telefonica-CEO Jose Alvarez-Pallete, Vodafone-Chefin Margherita Della Valle und Dell-Chef Michael Dell.
Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.