Freitag, 06. Mai 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Inflation und Zinsdruck zwingen DAX zum Tauchkurs

Der deutsche Aktienmarkt hat eine schwere Woche hinter sich. Auch heute war in Frankfurt Abtauchen angesagt. Mit etwas Abstand bewerteten die Anleger die US-Zinsentscheidung jetzt anders als unmittelbar nach der Zinsanhebung durch die US-Notenbank.

DAX
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"Gegenbewegungen wie am Donnerstag werden weiterhin als Gelegenheit des Abverkaufs genutzt, was für die kommende Woche noch tiefere Kurse möglich werden lässt", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Die Aussicht auf höhere Leitzinsen lasten auf dem Anleihemarkt diesseits und jenseits des Atlantiks. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen, dem vermeintlichen sicheren Hafen, notieren deutlich über einem Prozent. Angesichts einer Inflationsrate von über sieben Prozent sind sie vor allem eines: Ein Verlustgeschäft."

Kurzzeitig konnten die US-Arbeitsmarktdaten einen positiven Akzent an den Märkten setzen. Positiv wurde wahrgenommen, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne im April nur um 0,31 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind nach zuvor 0,41 Prozent. Die Erwartung lag bei 0,40 Prozent. Das könnte andeuten, dass zumindest der Inflationsdruck von der Lohnseite etwas an Kraft verliert.

Adidas
Adidas 189,95

Der DAX rauschte heute wieder runter und ging mit einem Verlust von 1,6 Prozent auf 13.674 Punkte ins Wochenende. Damit verlor der Leitindex in der abgelaufenen Woche etwas mehr als 400 Zähler. Am Nachmittag lag der DAX zeitweise unter der 13.600er-Marke. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 3642 Stellen.

Im Blick stand weiter die Berichtssaison. Adidas fielen um 3,6 Prozent. Das Unternehmen hat die Umsatz- und Gewinnerwartung für das Gesamtjahr an den unteren Bereich der Erwartungsspanne gesenkt. Grund ist das schwache Geschäft in China.

Nach wie vor immer noch gute Zahlen kamen von deutschen Zyklikern der zweiten und dritten Reihe. Als gut werden die Daten zum ersten Quartal von Krones (plus 3,8 Prozent) im Handel bezeichnet mit einem Rekord beim Auftragseingang. Dies gewähre eine Produktionsauslastung für viele Quartale und sichere den Umsatz, heißt es im Handel. SAF-Holland zogen um 13,3 Prozent an. Der Lkw-Zulieferer hat den Ausblick erhöht.

17:13 Uhr

USA sanktionieren Kryptowährungs-Mixer

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(Foto: imago/Eibner Europa)

Die USA haben erstmals Sanktionen gegen einen sogenannten Kryptowährungs-Mixer verhängt. Der Anbieter Blender.io sei von Nordkorea genutzt worden, um die Herkunft von gestohlener Digitalwährung zu verschleiern, erklärte das US-Finanzministerium. Das von harten internationalen Sanktionen getroffene Nordkorea nutze erbeutete Digitalwährung unter anderem zur Finanzierung seines Raketen- und Atomwaffenprogramms.

Kryptowährungs-Mixer vermischen Bitcoins und andere Digitalwährungen unterschiedlicher Herkunft, bevor sie das Geld an die Empfänger weiterleiten. Blender war demnach seit seiner Gründung 2017 am Transfer von Bitcoins im Wert von mehr als 500 Millionen Dollar beteiligt.

16:52 Uhr

Mehr Ruhe im Depot

Nicht jeder Anleger ist so abgezockt, dass er größere Schwankungen an der Börse locker wegsteckt. Besonders Börsenneulingen kann die hohe Volatilität Nerven kosten. Schlaflose Nächte oder der Versuch, Verluste mit immer riskanteren Trades zu kontern, müssen jedoch nicht sein. So gibt es zum Beispiel Zertifikate, die bei fallenden Kursbewegungen weniger risikoreich sind als ein Direktinvestment und dabei sogar noch eine gute Rendite möglich machen. Wie sich ein Teil des Risikos gegen Sicherheit tauschen lässt, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC.

16:37 Uhr

Talfahrt an Wall Street hält an

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(Foto: REUTERS)

Die Zinssorgen halten die Wall Street im Klammergriff. Die Aktienkurse gingen erneut in die Knie. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 fielen um je rund ein Prozent auf 32.634 und 4092 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,9 Prozent auf 12.072 Zähler. Angesichts der steigenden Inflation zweifeln die Investoren daran, dass die Notenbank Fed weitere Anhebungen der Zinsen im größeren Stil von 75 Basispunkten tatsächlich vermeiden kann. Die Signale vom Arbeitsmarkt lieferten der Fed Experten zufolge auch keinen Grund, den geldpolitischen Straffungskurs in Frage zu stellen.

Die Papiere von Under Armour brachen um mehr als 21 Prozent ein. Ähnlich wie Rivale Adidas leidet der Sportartikel-Hersteller unter den Corona-Lockdowns in China und rechnet mit einem Gesamtjahresergebnis unter Markterwartungen. Aktien von Nike gaben ebenfalls um 4,5 Prozent nach.

16:12 Uhr

Britische Einzelhandelskette ist pleite

Die britische Einzelhandelskette McColl's ist in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht - mit Folgen womöglich für Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um die Gläubiger zu schützen sowie die Zukunft des Unternehmens und die Interessen der Mitarbeiter zu wahren, habe der Vorstand "leider keine andere Wahl", als dass das Unternehmen unter Zwangsverwaltung gestellt werde, kündigte McColl's an. Das Unternehmen beschäftigt rund 16.000 Menschen.

Die Kette betreibt rund 1100 Geschäfte unter den Namen McColl's und Morrisons Daily. Ende April hatte die Gruppe geklagt, sie habe die volle Wucht des Rückgangs bei den Verbraucherausgaben zu spüren bekommen und leide zudem unter den Problemen in den Lieferketten in der gesamten Branche.

16:01 Uhr

Biersteuer bleibt für kleine Brauereien dauerhaft niedrig

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Biersteuer auf die Produkte kleiner und mittelständischer Brauereien soll auf abgesenktem Niveau bleiben. Darauf haben sich die Finanzminister der Länder bei ihrer Jahreskonferenz in Nürnberg geeinigt. Die Gesetzgebung sieht für kleine Brauer - entsprechend einer Mengenstaffel - ermäßigte Steuersätze vor. Diese waren 2004 erhöht worden.

Im Zuge der Corona-Pandemie hatte der Gesetzgeber zur Entlastung der Brauereien die Sätze wieder auf das Niveau von 2003 abgesenkt - zunächst befristet für die Jahre 2021 und 2022.  Diese Befristung soll nun dem Vorschlag der Finanzminister in eine dauerhafte Entlastung überführt werden.

15:44 Uhr

Wall Street öffnet in Rot - DAX über 300 Punkte leichter

Am deutschen Aktienmarkt sind am Nachmittag die Indizes weiter abgerutscht. Grund war der verlustreiche Handelsbeginn an der Wall Street. Der DAX ging bis auf 13.592 Punkte runter und verlor damit mehr als 300 Punkte. Der EUROSTOXX50 sackte um 1,6 Prozent auf 3640 Stellen ab.

Der DAX ist mit dem Fall unter die Unterstützung bei 13.887 Punkten schwer angeschlagen. Laut Marcel Mußler von den Mußler-Briefen hat er nun Potenzial bis 13.566 und im Anschluss bis zum erweiterten Abwärtstrendkanal bei aktuell 13.420 Zählern.

15:12 Uhr

Nicht einmal die US-Jobdaten helfen dem DAX

Der DAX hat leicht positiv auf die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten reagiert. Doch nach ein paar Minuten trat der Leitindex dann wieder den Rückzug an. Kurz vor Handelsbeginn an der Wall Street gab er 1,5 Prozent auf 13.699 Punkte ab.

Positiv wird an der Börse wahrgenommen, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne im April nur um 0,31 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind nach zuvor 0,41 Prozent. Die Erwartung lag bei 0,40 Prozent. Das könnte andeuten, dass zumindest der Inflationsdruck von der Lohnseite an Kraft verliert.

14:55 Uhr

US-Jobmarkt sehr robust

Die Beschäftigung in den USA ist im April in etwa wie erwartet gestiegen, wobei sich Arbeitslosigkeit und Löhne etwas schwächer als prognostiziert entwickelten. Wie das Arbeitsministerium in Washington berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 428.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 400.000 Jobs erwartet.

Die separat erhobene Arbeitslosenquote blieb auf dem Vormonatsniveau von 3,6 Prozent, während Ökonomen einen Rückgang auf 3,5 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

14:33 Uhr

BVB vermeldet höheren Verlust

BVB
BVB 3,48

Der einzige börsennotierte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat im dritten Quartal wegen wegbrechender Erlöse aus der TV-Vermarktung deutlich weniger umgesetzt. Der Verlust nach Steuern weitete sich laut Mitteilung spürbar auf 26,6 Millionen von 18,8 Millionen Euro im Vorjahr aus. Die Anfang des Jahres ausgegebene Prognose für einen Fehlbetrag im Geschäftsjahr 2021/22 per Ende Juni von 17 Millionen bis 24 Millionen Euro bekräftigte der Fußballclub.

Die Konzernleistung, die sich aus dem Umsatz und Brutto-Transferentgelten zusammensetzt, sank in den drei Monaten per Ende März den weiteren Angaben zufolge auf 64,4 Millionen von 85,8 Millionen Euro. Allein die Erlöse aus der TV-Vermarktung sackten bei dem Tabellenzweiten der Bundesliga auf 24,9 Millionen von 49,4 Millionen Euro ab. Der Personalaufwand stieg den vorläufigen Angaben für das Quartal zufolge leicht um 2,3 Millionen auf 56,6 Millionen Euro.

14:17 Uhr

Zalando bekommt zeitweise Haue

Am Tag nach Bekanntgabe enttäuschender Quartalsergebnisse ist der Ausverkauf bei Zalando weitergegangen. Die Aktien des Online-Modehändlers fielen zweitweise um bis zu sieben Prozent, nachdem sie am Donnerstag bereits um knapp elf Prozent eingebrochen waren. Am Nachmittag lag der Kurs 3,4 Prozent niedriger bei 32,08 Euro.

Als Reaktion auf den ersten Umsatzrückgang seit Firmengründung senken die Analysten von JPMorgan ihr Kursziel auf 55 Euro. Ihre Kollegen von der Credit Suisse setzen es auf 43 Euro von 74 Euro herunter.

Zalando
Zalando 26,64

13:58 Uhr

Trüber Adidas-Ausblick setzt Nike vorbörslich zu

Enttäuschende Quartalsergebnisse und gesenkte Gesamtjahresziele bei Adidas trüben die Stimmung in der Sportartikelbranche insgesamt. Im Sog des kräftigen Kursrutsches des DAX-Konzerns gaben die Titel des US-Rivalen Nike vorbörslich 1,5 Prozent nach. Die Papiere von Under Armour rutschen um 7,5 Prozent ab. Ähnlich wie Adidas leidet das US-Unternehmen unter den Corona-Lockdowns in China und rechnet mit einem Gesamtjahresergebnis unter Markterwartungen.

13:45 Uhr

Bundesbank-Chef ungeduldig mit EZB bei Zinspolitik

Joachim Nagel

Joachim Nagel

(Foto: dpa)

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel dringt auf zügige Schritte der EZB zur Bekämpfung der hochschießenden Inflation. "Das Zeitfenster, das jetzt sich öffnet für die ersten geldpolitischen Maßnahmen, das geht so langsam zu", sagte Nagel auf einer Veranstaltung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir müssen schauen, dass wir da jetzt in diesem Jahr was tun."

Nagel verwies auf die Gefahr, dass sich die über das EZB-Inflationsziel von zwei Prozent hinaus gestiegenen Inflationserwartungen verfestigen könnten. Dies würde am Ende einen höheren volkswirtschaftlichen Preis einfordern als wenn jetzt gehandelt werde, erläuterte der Bundesbank-Präsident.

13:07 Uhr

"Giftcocktail" wird Aktienmärkten weiter zusetzen

DAX
DAX 24.272,19

Quo vadis, Börse? Die Baisse an den Aktienmärkten wird sich in der kommenden Woche wohl voraussichtlich ausweiten. Das Motto "Sell in May and go away" wird befolgt und hinterlässt wieder einmal seine Spuren. Erholungsschübe wie am Donnerstag werden als Gelegenheit zum Ausstieg genutzt und hinterlassen in den Charts aggressive Umkehrformationen. Und mit Blick auf das Umfeld sprechen Marktteilnehmer wie der Vermögensverwalter Skagen auch noch von einem regelrechten "Giftcocktail".

Bei Skagen heißt es zudem, schon die langfristigen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sollten nicht unterschätzt werden: Sie reichten von der globalen Geopolitik und den politisch-ökologisch-sozialen Rahmenbedingungen bis hin zum Tauziehen zwischen Inflation und Wachstum und den politischen Entwicklungen in den USA. Auch andere Marktteilnehmer bewerten das aktuelle Umfeld als Giftcocktail und meinen damit die Mischung aus steigenden Zinsen und sich eintrübenden Gewinnaussichten: "Das Umfeld für Investments könnte nicht schlechter sein", so US-Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones.

12:57 Uhr

Gewinneinbruch: ING-Aktien fliegen aus Portfolios

Ein deutlicher Gewinneinbruch zum Jahresauftakt verprellt ING-Anleger. Die Aktien der größten niederländischen Bank rutschten um bis zu 2,7 Prozent auf 8,89 Euro ab. Das Nettoergebnis sank einschließlich Rückstellungen von 885 Millionen Euro auf 429 Millionen Euro nach rund einer Milliarde Euro vor Jahresfrist. Analysten hatten mit einem Gewinn von 679 Millionen Euro gerechnet.

12:43 Uhr

US-Börsen: Experten für die nächsten Wochen pessimistisch

Egal ob Nasdaq oder S&P 500: Die Anleger halten sich zurück. Die Indizes sind 2022 so schlecht gestartet wie seit Jahren und Jahrzehnten nicht mehr. Die Euphorie, die noch in der Erholung nach dem Corona-Tief vorherrschte, ist verflogen. Netflix, Amazon und Co. enttäuschten die Anleger zuletzt mit ihren Wachstumsprognosen. Es gibt jedoch Instrumente, mit denen auch in einer solchen Situation Rendite möglich ist. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

12:11 Uhr

Droht eine neue Euro-Krise?

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche-Bank-Analysten Maximilian Uleer und Carolin Raab halten eine neue Euro-Krise trotz der EZB-Staatsanleihekäufe nicht für ausgeschlossen. Zwar seien die Zinskosten aller Euro-Länder gemessen an der Wirtschaftsleistung gesunken und die durchschnittliche Restlaufzeit ihrer Schulden gestiegen, doch habe andererseits die Verschuldung einiger Länder seit 2011 weiter zugenommen, was sie im Falle eines deutlichen Anstiegs der Anleiherenditen vor die gleichen Probleme stellen würde wie 2011, schreiben die Analysten in einem Kommentar. "Die Freiheitsgrade der EZB sind begrenzt", meinen sie.

Uleer und Raab setzen sich in ihrer Untersuchung mit mehreren gängigen Urteilen über die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen einiger Euro-Länder auseinander, von denen manche nach ihrer Aussage nicht zutreffen. Ihre Aussage beziehen sich auf Spanien, Frankreich, Italien, Portugal, Irland, Deutschland und Griechenland.

11:55 Uhr

Aktienkurs von British-Airways-Mutter schmiert ab

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(Foto: dpa)

Ein überraschend hoher Quartalsverlust und gekappte Gesamtjahresziele haben IAG den größten Kursrutsch seit einem knappen halben Jahr eingebrockt. Der Aktienkurs der British-Airways-Mutter fiel in London um gut zwölf Prozent.

Das Unternehmen hinke bei der Erholung des Geschäfts von den Pandemie-Folgen der Konkurrenz hinterher, moniert Analyst Joachim Kotze vom Research-Haus Morningstar. IAG machte den Angaben zufolge einen operativen Verlust von 731 Millionen Euro. Die Sitzplatzkapazität werde 2022 voraussichtlich etwa 80 Prozent statt wie bisher angepeilt 85 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen.

11:41 Uhr

Autoverband senkt Absatzprognose

Die deutsche Autoindustrie senkt wegen der Corona-Lockdowns in China und des Ukraine-Kriegs ihre Prognose für Deutschland. Der Branchenverband VDA geht für dieses Jahr jetzt noch von 2,75 Millionen Neuzulassungen aus, wie seine Präsidentin Hildegard Müller der "Augsburger Allgemeinen" sagt. Das Wiederaufflackern der Pandemie in China setze der Branche zu. "Zulieferteile werden nun verspätet geliefert, weil Häfen geschlossen sind. China macht uns also Sorgen", sagte Müller.

Im Februar hatte der VDA noch mit 2,8 Millionen Pkw-Neuzulassungen in Deutschland in diesem Jahr gerechnet. 2021 waren es 2,62 Millionen.

11:17 Uhr

Ölpreise steigen kräftiger - USA wollen Reserven wieder befüllen

Die Ölpreise sind am späten Vormittag wieder kräftiger gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 112,67 US-Dollar, das waren 1,5 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 2,1 Prozent auf 109,98 Dollar.

Seit dem Vorschlag der EU-Kommission für ein Embargo auf russisches Rohöl haben die Preise zugelegt. Für zusätzlichen Auftrieb sorgt die Ankündigung der USA, ab Herbst mit der Wiederbefüllung der strategischen Ölreserven zu beginnen. Sie befinden sich auf relativ niedrigem Niveau, da die US-Regierung in den vergangenen Monaten mehrfach Erdöl in den Markt leitete, um den steigenden Preisen Einhalt zu gebieten.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 60,64
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,28

 

11:09 Uhr

Chinas Yuan verweichlicht zum US-Dollar

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(Foto: picture alliance / dpa)

Für den Yuan ist es weiter nach unten gegangen. Mit aktuell 6,7150 Offshore-Yuan je US-Dollar ist die chinesische Währung so billig wie zuletzt im November 2020. Seit Jahresbeginn hat der Yuan zum Dollar rund sechs Prozent an Wert verloren, während zugleich der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von Währungen misst, um rund acht Prozent zugelegt hat.

Neben den Lockdowns in China dürfte nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann zumindest partiell auch eine neue Sicht auf China hinter dieser Entwicklung stehen. Die Lockdowns machten klar, dass Chinas kommunistisches System einen materiellen Unterschied zu westlichen Staaten darstelle und beispielsweise nicht ökonomische Erwägungen an die erste Stelle stelle.

11:00 Uhr

Belgien als Vorbild? Indexlöhne halten mit Inflationsrate Schritt

Steigende Preise, Rekordinflation und keine Aussicht auf baldige Besserung - doch das Gehalt bleibt trotz steigender Kosten oft gleich. In Belgien und Luxemburg ist das anders. Dort wird das Gehalt automatisch an die steigenden Preise angepasst. Wäre das auch in Deutschland denkbar? Ein Überblick.

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10:51 Uhr

Rückstellungen belasten Deutsche-Bank-Konkurrentin

ING, de größte Bank der Niederlande, hat zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch ausgewiesen und dabei schlechter abgeschnitten als erwartet. Das Nettoergebnis sank einschließlich Rückstellungen von 885 Millionen Euro auf 429 Millionen Euro nach rund einer Milliarde Euro vor Jahresfrist. Analysten hatten mit einem Gewinn von 679 Millionen Euro gerechnet. "Die geopolitische Situation hat sich auch auf unsere Finanzergebnisse ausgewirkt, da das erhöhte Risiko unseres Engagements in Russland dazu führte, dass wir zusätzliche Rückstellungen im Großkundengeschäft bildeten", erklärt der Vorstand.

ING Groep
ING Groep 21,07

10:30 Uhr

Euro zieht nach EZB-Äußerungen zu Zinsen kräftig an

In Erwartung einer nahenden EZB-Zinswende haben Anleger wieder verstärkt Euro gekauft. Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich binnen Minuten auf 1,0562 von 1,0499 US-Dollar. Geschürt wurden diese Spekulationen von Aussagen des französischen Notenbankchefs und EZB-Ratsmitglieds Francois Villeroy de Galhau. Er plädiert für ein Ende der Wertpapierkäufe im Juni und die Anhebung des Einlagensatzes in den positiven Bereich bis zum Jahresende.

10:08 Uhr

DAX geht bis auf fast 13.700 runter

Der Ausverkauf an den europäischen Aktienmärkten setzt sich auch heute weiter fort. In Frankfurt vergrößerte der DAX sein Minus und ging bis auf 13.712 Punkte runter. Am Vormittag verlor er 0,8 Prozent auf 13.788 Zähler. Der EUROSTOXX50 gab um 1,5 Prozent auf 3641 Punkte nach.

Mit etwas Abstand bewerteten die Anleger die Zinsentscheidung jetzt anders als im unmittelbaren Nachgang, sagt Thomas Altmann von QC Partners. Der Markt traue der Fed mehrheitlich nicht zu, dass sie gleichzeitig die Inflation bekämpfen und die Wirtschaft vor einem heftigen Absturz bewahren könne.

09:54 Uhr

Rheinmetall mit hochmargigem Munitionsbereich

Rheinmetall
Rheinmetall 1.691,50

Als "relativ unspektakulär angesichts des Medien-Hypes" werden die Zahlen von Rheinmetall im Frankfurter Handel bezeichnet. "Alles geht aufwärts, aber in einem weitaus gemäßigteren Tempo, als es diese 100-Milliarden-für-die-Bundeswehr-Diskussionen erwarten lassen", sagte ein Händler.

Positiv reagierte der Markt auf die gesteigerte operative Marge reagieren, die vom hochmargigen Munitionsbereich getrieben wurde. Sie stieg auf 7,3 nach 6,7 Prozent. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Der Umsatz soll demnach um 15 bis 20 Prozent steigen und die Marge auf mehr als elf Prozent. Die im MDAX notierte Rheinmetall-Aktie verteuerte sich um 0,8 Prozent.

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09:47 Uhr

Ukraine-Krieg und China bremsen deutsche Industrie

Die deutsche Industrie ist im März von den Folgen des Ukraine-Kriegs sowie der Corona-Politik Chinas ausgebremst worden. Nachdem das Statistische Bundesamt bereits einen Rückgang der Ausfuhren um 3,3 Prozent und der Auftragseingänge um 4,7 Prozent gemeldet hatte, schob es nun die Nachricht nach, dass die Produktion im produzierenden Sektor um 3,9 Prozent nachgegeben hat. Volkswirte befürchten, dass sich an den ungünstigen Rahmenbedingungen vorerst nichts ändern wird.

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09:35 Uhr

Adidas-Aktie am DAX-Ende, Puma in Sippenhaft genommen

Kräftig bluten muss im DAX die Aktie von Adidas, sie lag mit minus 4,9 Prozent am Index-Ende. Der Herzogenauracher Sportartikelriese hat nach einem Gewinneinbruch zu Jahresbeginn die Erwartungen für 2022 zurückgeschraubt. Puma gaben im Sog von Adidas 2,2 Prozent ab.

Puma
Puma 21,10

Adidas
Adidas 189,95

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09:19 Uhr

US-Dollar wird immer härter, Euro immer weicher

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Spekulationen auf weitere kräftige Zinserhöhungen der US-Notenbank treiben den Kurs der Weltleitwährung erneut an. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt um 0,5 Prozent auf ein 19-1/2-Jahres-Hoch von 104,07 Punkten. Aktuell notiert der Dollar bei 1,0496 Euro. Die Gemeinschaftswährung verlor damit 0,4 Prozent an Wert.

Starke US-Arbeitsmarktdaten würden die Fed darin bestärken, die geldpolitischen Zügel möglichst rasch anzuziehen, prognostizieren die Analysten des Brokerhauses TD Securities. Experten erwarten für April den Aufbau von 391.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft, nach einem Plus von 431.000 im Vormonat.

09:14 Uhr

Bertelsmann überzeugt - RTL Group maßgeblich für Wachstum

Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh.

Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann ist mit einem deutlichen Wachstum ins Jahr gestartet. Zu den wichtigsten Wachstumstreibern zählten die RTL Group, zu der auch ntv gehört, und die Dienstleistungstochter Arvato. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Bertelsmann, verwies aber darauf, dass die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie ungewiss seien und aktuell die wirtschaftlichen Erwartungen dämpfe.

Der Konzernumsatz erhöhte sich im Quartal um 6,2 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Das organische Wachstum betrug 5,3 Prozent. Ergebniskennziffern berichtet Bertelsmann im ersten Quartal nicht.   Die Anzahl der zahlenden Abonnenten der Streaming-Dienste RTL+ und Videoland stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 58,2 Prozent auf 4,3 Millionen.

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09:07 Uhr

DAX geht mit Minus in den Handel

Nach dem massiven Ausverkauf an der Wall Street ist der deutsche Aktienmarkt mit Abschlägen in den Handel gestartet. Allerdings sind die Abschläge nicht so gravierend, weil bereits gestern Nachmittag mit den US-Börsen "mitgegangen" wurde. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 13.822 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX gaben zwischen 0,4 und 0,8 Prozent nach.

Langfristig schwerwiegender sind die Verkäufe von Bond-Anlegern, hieß es. Die zehnjährigen US-Bonds kletterten wieder über die magische Marke von drei Prozent. Aktuell liegt sie bei 3,055 Prozent. "Das scheint für einige Anleger zu einer Neugewichtung des Aktien-Bond-Verhältnisses zu führen", kommentierte ein Händler. Es sei weltweit mit weiteren Renditesteigerungen zu rechnen, die Aktien immer uninteressanter machten.

DAX
DAX 24.272,19

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08:48 Uhr

Heidelbeger Druck schafft Sprung in die Gewinnzone

Heidelberger Druck hat im abgelaufenen Bilanzjahr 2021/22 kräftig zugelegt und sieht sich mit vollen Orderbüchern gut aufgestellt. "In einem herausfordernden Umfeld sind wir in allen Kerngeschäftsfeldern gewachsen, sowohl bei den Umsätzen als auch im Ergebnis", sagt der seit April amtierende Konzernchef Ludwin Monz. "Der aus der spürbaren Markterholung im abgeschlossenen Geschäftsjahr resultierende hohe Auftragsbestand bildet ein gutes Fundament für den Umsatz im neuen Geschäftsjahr." Herausfordernd seien allerdings die steigenden Rohstoff- und Energiepreise.

Heidelberger Druck
Heidelberger Druck 2,15

In dem im März abgelaufenen Bilanzjahr 2021/22 erzielte der Druckmaschinen-Hersteller nach ersten Berechnungen ein Umsatzplus von 14 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) schnellte auf 160 (Vorjahr: 95) Millionen Euro. Netto schaffte der Konzern mit 33 Millionen Euro den Sprung in die Gewinnzone nach einem Minus von 43 Millionen im Jahr zuvor. Der Auftragseingang stieg um 450 Millionen Euro auf 2,454 Milliarden.

08:32 Uhr

Adidas dämpft Erwartungen

Nach einem Gewinneinbruch im ersten Quartal muss der weltweit zweitgrößte Sportartikelkonzern Adidas seine Ziele für das Gesamtjahr zurückschrauben. Der Umsatz schrumpfte in den ersten drei Monaten des Jahres währungsbereinigt um drei Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft ging um 38 Prozent auf 310 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen mitteilt. Allein der zeitweilige coronabedingte Produktionsstopp in Vietnam habe 400 Millionen Euro Umsatz gekostet. Für das Gesamtjahr rechnet Adidas nun nur noch mit einem Umsatzzuwachs im unteren Bereich der anvisierten Spanne von elf bis 13 Prozent, und auch der Gewinn werde eher bei 1,8 als bei 1,9 Milliarden Euro liegen.

Auch bei den Margen muss Adidas Abstriche machen, weil das lukrative Geschäft in China - unter anderem wegen der Lockdowns - lahmt. Vorstandschef Kasper Rorsted setzt nun auf das zweite Halbjahr und den Rückenwind durch sportliche Großereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Dann soll der Umsatz um mehr als 20 Prozent zulegen. "Wir bleiben agil, werden aber unsere langfristigen Wachstumsmöglichkeiten nicht für kurzfristige Gewinnoptimierung aufs Spiel setzen", sagt Rorsted.

Adidas
Adidas 189,95

08:19 Uhr

Ist der Ausverkauf des Bitcoins gestoppt?

Der jüngste Ausverkauf bei Bitcoin ist vorerst gestoppt. Am Freitag notiert die älteste und bekannteste Kryptowährung kaum verändert bei 36.448 Dollar. Am Donnerstagabend war sie in der Spitze um mehr als zehn Prozent gefallen. Für die Cyber-Devise Ethereum geht es auch zum Wochenschluss bergab, sie verliert 0,4 Prozent auf 2745 Dollar. "Die Anleger befinden sich im Klammergriff der Zinssorgen", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Sie rechnen offensichtlich weiterhin mit strafferen Zinserhöhungen." Und riskantere Anlagen leideten darunter besonders. Fed-Chef Jerome Powell hatte nach der Zinserhöhung um 50 Basispunkte weitere Anhebungen im größeren Stil von 75 Basispunkten am Mittwoch vorerst ausgeschlossen. Dennoch flackerte die Angst der Anleger vor einer aggressiven Straffung der Geldpolitik angesichts der hohen Inflation schnell wieder auf.

Bitcoin
Bitcoin 106.409,45

08:10 Uhr

Können die Axa-Zahlen überzeugen?

Leicht positiv werden die Quartalszahlen des französischen Versicherers Axa im Handel kommentiert. Große Kursbewegungen werden daraufhin jedoch nicht erwartet, weil sie zumeist rund um die Erwartungen ausgefallen sind. Das Geschäft in Asien sei einen Tick besser als erwartet gewesen, das internationale Geschäft etwas schwächer. Von der Citigroup heißt es in einer ersten Einschätzung, die Daten lägen "in line". Etwas belasten könnte die Solvenzquote, die mit 224 Prozent leicht unter den Erwartungen liegt.

Axa
Axa 38,98

07:57 Uhr

Weiterer DAX-Abverkauf, aber gebremst?

Nach dem scharfen Ausverkauf an der Wall Street hoffen Händler am Freitag im DAX auf eine Verteidigung des Kursbereichs um 13.800 Punkte. Zum Start erwarten Banken und Brokerhäuser einen ein Minus. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 13.845 Zähler taxiert, ein Abschlag von knapp 0,4 Prozent.

Die Angst der Anleger vor größeren Zinsschritten der US-Notenbank Fed war am Donnerstag schnell wieder an die Börsen zurückgekehrt und hatte vor allem an der Wall Street für einen Ausverkauf gesorgt. Die Verluste von über drei Prozent beim Dow und beim S&P-500-Index gehen zum Teil auf spezifische Faktoren zurück, so die hohe Gewichtung der in Europa deutlich weniger vorhandenen Wachstumswerte. Google, Apple und Microsoft verloren fünf Prozent, Amazon und Facebook sieben Prozent. Sie litten besonders unter der Zinserhöhung der US-Notenbank, weil sie als besonders zinsempfindlich gelten.

Zum Wochenschluss steht die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt im Rampenlicht, die Auskunft über die Gesundheit der weltgrößten Volkswirtschaft geben und weitere Rückschlüsse auf die US-Geldpolitik zulassen dürfte. Experten erwarten für April den Aufbau von 391.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft, nach einem Plus von 431.000 Jobs im Vormonat. Aus Deutschland werden die Daten zur Industrieproduktion im März erwartet. Auf der Unternehmensseite stehen unter anderem Zahlen von Adidas, Gea Group und Rheinmetall an.

07:45 Uhr

Asien-Börsen folgen Wall Street

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zum Ende der Handelswoche uneinheitlich. Während die meisten Handelsplätze deutliche Verluste verzeichnen, notiert die Börse in Tokio im Plus. Die Börsen folgen damit überwiegend der Wall Street, wo Konjunktursorgen für massive Verluste gesorgt und sämtliche Gewinne vom Mittwoch wieder mehr als wettgemacht hatten. Zugleich zogen auch die Marktzinsen wieder kräftig an.

Angesichts des volatilen Umfelds und der anhaltenden Unsicherheiten dürften die Anleger bemüht sein, Risiken vor dem bevorstehenden Wochenende zu minimieren, heißt es.

In Tokio zeigt sich der Nikkei-Index nach anfänglichen Abschlägen gegen den Trend 0,8 Prozent fester. Der Hang-Seng-Index in Hongkong knickt indessen um 3,6 Prozent ein. Technologiewerte stehen hier unter starkem Verkaufsdruck. Im chinesischen Kernland büßt der Shanghai-Composite 2,3 Prozent ein. Hangzhou HIK Vision brechen erneut um fast 10 Prozent ein. In Südkorea gibt der Kospi 1,2 Prozent ab. Schwache Technologiewerte drücken auch hier. Die Kurse der beiden Internet-Konzerne Naver und Kakao verlieren 4,3 bzw. 5,4 Prozent. Samsung Electronics geben 1,8 Prozent nach. Auch an der Börse in Sydney sorgen die kräftigen Verluste an der Wall Street für deutliche Verluste. Der S&P/ASX 200 verliert 2,3 Prozent.

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07:29 Uhr

Adidas setzt auf Foot Locker

Adidas will mehr Sportschuhe und -bekleidung über den US-Sportartikelhändler Foot Locker verkaufen. Die beiden Unternehmen kündigen eine langfristige "neue und erweiterte Partnerschaft" an, mit der sich Adidas vor allem im Basketball prominenter bei Foot Locker platzieren will. Der Einzelhandelsumsatz von Foot Locker mit Adidas-Produkten soll damit bis 2025 auf mehr als zwei Milliarden US-Dollar steigen; das wäre fast dreimal so viel wie 2021. Im laufenden Jahr erhofft sich Adidas von der Partnerschaft einen zusätzlichen Umsatz von bis zu 100 Millionen Euro.

"Die Konsumenten (...) können die Marke Adidas und seine wichtigsten Produkt-Franchises sowie neue Produktinnovationen nun noch stärker als je zuvor bei Foot Locker erleben", sagte Adidas-Chef Kasper Rorsted. In den USA hinkt Adidas dem Platzhirsch Nike hinterher. Foot Locker ist nach der Übernahme der ehemaligen Sportschuhkette Runners Point auch in Deutschland mit mehr als 80 Filialen vertreten.

07:18 Uhr

Euro nähert sich 1,05

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der US-Dollar 0,3 Prozent auf 130,54 Yen und legt 0,3 Prozent auf 6,6703 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9864 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0528 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0387 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2359 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

07:00 Uhr

EZB-Direktorin geht von Zinserhöhung im Juli aus

EZB-Direktorin Isabel Schnabel erwartet nach eigenen Angaben eine Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank im Juli. "Nach heutigem Stand gehe ich davon aus, dass wir im Juli die Zinsen erstmalig erhöhen können", sagt Schnabel der "Bild"-Zeitung. Dem "Handelsblatt" hatte sie Mitte der Woche erklärt, eine Erhöhung sei dann möglich. Von der EZB kamen zuletzt gemischte Signale über den weiteren Ablauf. Am Donnerstag sprach der Chef der Oesterreichischen Nationalbank, Robert Holzmann, von einem ersten Zinsschritt im Juni. Andere EZB-Vertreter haben sich indirekt gegen Juli gewandt oder erklärt, der Prozess sei wichtiger als der eigentliche Zeitpunkt. Angesichts der vergleichsweise hohen Inflation im Euro-Raum steht die EZB unter Druck, den USA und Großbritannien mit einer Zinserhöhung zu folgen.

06:41 Uhr

Tokioter Börse legt zu, Shanghai büßt ein

Asiatische Aktien haben nachgegeben, während der US-Dollar und die Renditen von Staatsanleihen gestiegen sind. Anleger zeigten sich besorgt, dass steigende Zinssätze das weltweite Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnten. "Das Risiko eines politischen Fehlers ist nach wie vor hoch, entweder weil die US-Notenbank die Zinsen nicht schnell genug anhebt, um die Inflation zu bekämpfen, oder weil sie zu aggressiv vorgeht, was den aktuellen Konjunkturzyklus beenden könnte", sagte David Chao, Global Market Stratege bei Invesco.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 26.851 Punkten. Der breiter gefasste Topix steigt 0,6 Prozent auf 1909 Zähler. Der Shanghai Composite verliert 1,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt zwei Prozent ab.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

06:24 Uhr

Vom Regen in die Traufe? Das wird für den Dax heute wichtig

Bei 14.315 Punkten hat der DAX im Donnerstagsgeschäft das Tageshoch markiert. Es war kurz nach dem Start in den Handel. Am Ende verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit 13.903 Zählern wieder unter der 14.000er-Marke in den Feierabend, knapp 70 Zähler oder 0,5 Prozent im Minus – und damit unweit des Tagestiefs von 13.858. Die Handelsspanne: mehr als 450 Punkte. Zunächst hatte der DAX die positive Reaktion der Wall Street auf die Zinserhöhung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nachvollzogen, dann aber auch die nachfolgenden deutlichen Kursverluste der US-Börsen. Es scheint, als hätten die Anleger erst eine Nacht über die Zinsanhebung und deren Auswirkungen sowie das mögliche weitere Vorgehen der Fed schlafen müssen. Positive Unternehmenszahlen in der Berichtssaison verpufften.  

Nach den zahlreichen Geschäftsberichten der Vortage geht es zum Wochenschluss etwas ruhiger zu: Zwar präsentiert mit Adidas noch einmal ein DAX-Konzern seine Quartalszahlen. Das Gros der Ergebnisse liefern aber Nebenwerte ab: Für Aufmerksamkeit könnten dabei vor allem der Rüstungskonzern Rheinmetall sowie Evonik sorgen. Auch Bertelsmann und RTL liefern Zahlen. Dazu öffnen die Deutsche-Bank-Konkurrentin ING sowie Krones, Drägerwerk, Jungheinrich und Gea ihre Bücher. Zur Online-Hauptversammlung hat die Deutsche Post ihre Aktionäre geladen.

Auf der Konjunkturseite klingt die Handelswoche sehr ruhig aus: In Deutschland stehen Daten zur Produktion im produzierenden Gewerbe bereits am Morgen an. Am Nachmittag folgen noch die Arbeitsmarktdaten in den USA. Diese dürften für Anleger interessanter sein, auch vor dem Hintergrund der jüngsten deutlichen Zinsanhebung der Fed.

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