Mittwoch, 02. November 2022Der Börsen-Tag

17:45 Uhr

DAX gefangen zwischen Zinssorgen und Zinspause

Nach anfänglichen leichten Gewinnen schließt der DAX zur Wochenmitte im Minus. Der deutsche Börsenleitindex verliert 0,6 Prozent auf 13.257 Punkte. Die Anleger halten sich zunehmend zurück - vor der erst am Abend anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Im Vorfeld nehmen einige Investoren Gewinne mit, die angesichts von Kursgewinnen von 10 Prozent im DAX auf Monatssicht signifikant sein können. Anleger interessieren sich vor allem für den geldpolitischen Ausblick von Fed-Präsident Jerome Powell.

Mit Blick auf die US-Zinsentscheidung am Abend gilt es als ausgemacht, dass die Fed die Zinsen um 75 Basispunkte (Bp) anheben wird. Unklar ist, wie es im Dezember weitergehen wird. Die Deutsche Bank glaubt nicht, dass sich Powell zum aktuellen Zeitpunkt bereits festlegen werde, vielmehr werde er vermutlich die Datenabhängigkeit der Entscheidung unterstreichen.

"Die Forwards preisen für Dezember weiter eine 50:50-Chance zwischen 50 bzw. 75 Bp ein, wobei auch Unsicherheit über die Terminal Rate (Zinsgipfel) und den geldpolitischen Kurs 2023 besteht, nachdem Powell davor gewarnt hatte, dass die Zinsen möglicherweise noch länger hoch bleiben müssen", so die Commerzbank. Die Commerzbank selbst rechnet mit Zinserhöhungen um 50 Bp im Dezember und sieht den Zins im Februar 2023 bei letztlich 5 Prozent, mit Chancen auf Zinssenkungen Ende nächsten Jahres.

"Der DAX hält sich heute etwas zurück", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Einige Gewinne werden vor der Zinsentscheidung der Fed mitgenommen, schließlich hat der Leitindex knapp 1400 Punkte zuletzt zugelegt", erläutert er. "Anleger mögen keine Unklarheit und so werden sie vor allem auf die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell hören: Wie viele Zinsanhebungen wird es noch geben? Wann kommt die Zinspause? Immerhin hat die US-Notenbank im laufenden Jahr bereits sechs Mal an der Zinsschraube gedreht, vier Mal um 75 Basispunkte erhöht."

Bei den Einzelwerten im DAX stehen Vonovia heute im Fokus. Die Titel des Immobilienkonzerns geben 5,6 Prozent ab, nachdem Moody´s das Rating um eine Stufe auf Baa1 von A3 gesenkt hat. Zur Begründung verwies die Ratingagentur darauf, dass stark steigende Zinsen den Ausblick für Immobilienbewertungen dämpften und die Fremdkapitalkosten signifikant erhöhten. Dadurch werde sich das Verschuldungsprofil des Konzerns im Laufe der Zeit verändern. Zudem erschwere dies die Umsetzung der Verkaufsvorhaben der Vonovia. Dass die Ratingagentur im aktuellen Umfeld eine vorsichtigere Haltung einnimmt, stufen die Berenberg-Analysten als "völlig verständlich" ein.

Auf der Gewinnerseite stehen Merck-Titel mit einem Plus von mehr als zwei Prozent an der Spitze. Um mehr als ein Prozent geht es jeweils für Puma und FMC nach oben.

DAX
DAX 23.748,86

Vonovia SE
Vonovia SE 26,64
Merck KGaA
Merck KGaA 106,70

17:29 Uhr

E-Autobauer stellt Produktion in Hefei ein

Wegen Corona-Beschränkungen in der chinesischen Stadt Hefei setzt der Elektroautobauer Nio die Produktion in zwei seiner Fabriken aus. Die Produktion in den Werken in Hefei sei vorübergehend eingestellt worden, bestätigte der chinesische Konzern gegenüber Reuters einen Bericht des lokalen Tech-Nachrichtendienstes "36Kr". Nio zufolge dürfte sich die Unterbrechung auf die Produktions- und Lieferpläne auswirken. Im Oktober seien 10.059 Fahrzeuge ausgeliefert worden, was einem Rückgang um 7,5 Prozent gegenüber dem Vormonat entspreche, hatte Nio bereits am Montag mitgeteilt. Die Behörden haben seit Anfang Oktober Teile der Stadt zu verschiedenen Zeiten unter Lockdowns gestellt, hierunter der Bezirk, wo sich die Werke des E-Autoproduzenten befinden. Die Aktien von Nio fielen um bis zu 7,5 Prozent.

Nio
Nio 5,53

17:15 Uhr

Ferrari hebt Ziele erneut an

Der Sportwagenbauer Ferrari hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal gesteigert und seine Jahresziele zum zweiten Mal angehoben. Der italienische Sportwagenbauer profitierte im Berichtszeitraum von höheren Auslieferungen und einem positiven Währungseffekt, während Kosten etwa für Forschung und Entwicklung stiegen.

Der Nettogewinn belief sich auf 226 Millionen Euro, verglichen mit 206 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das italienische Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 371 Millionen auf 435 Millionen Euro, während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 270 Millionen auf 299 Millionen Euro zunahm. Die Umsatzerlöse für das Quartal stiegen binnen Jahresfrist von 1,05 Milliarden auf 1,25 Milliarden Euro.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Ferrari nun einen Umsatz von rund 5 Milliarden Euro, ein bereinigtes EBITDA von mehr als 1,73 Milliarden Euro und ein EBIT von mehr als 1,18 Milliarden Euro. Bislang hatte das Unternehmen Einnahmen von rund 4,9 Milliarden, ein bereinigtes EBITDA in der Spanne von 1,70 bis 1,73 Milliarden Euro, und ein EBIT von 1,15 bis 1,18 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Porsche AG
Porsche AG 44,02
Ferrari
Ferrari 410,20

 

17:01 Uhr

Schraubenkonzern legt dank Preissteigerungen zu

Der hessische Auto- und Industriezulieferer Norma hat dank Preiserhöhungen und infolge positiver Währungseffekte im dritten Quartal zugelegt. Bei einem Umsatzplus von 19,9 Prozent auf 318,6 Millionen Euro stieg das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf 27,0 (Vorjahr: 22,8) Millionen Euro, wie der Schraubenkonzern mitteilt. Die operative Umsatzrendite verharrte wegen steigender Kosten mit 8,5 Prozent auf Vorjahresniveau. Vorstandschef Michael Schneider betonte: "Angesichts des turbulenten Marktumfelds haben wir ein ordentliches Wachstum verzeichnet, jedoch bleiben die gegenwärtigen Herausforderungen unserer Industrie vielfältig und komplex."

Norma Group
Norma Group 17,00

16:46 Uhr

Kursrutsch bei Estee Lauder

Der Kosmetikkonzern Estee Lauder muss sich wegen der Belastungen durch die Corona-Beschränkungen auf dem wichtigen Markt China und wegen des starken US-Dollar seine Jahresziele hingegen abschminken. Die Aktien verlieren 6,6 Prozent.

16:31 Uhr

China blockiert - Dupont sagt Milliardendeal ab

Wegen regulatorischer Hürden in China ist die seit einem Jahr geplante 5,2 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Rogers durch den US-Chemiekonzern Dupont gescheitert. Es sei nicht gelungen, rechtzeitig alle erforderlichen Genehmigungen der Aufsichtsbehörden zu erhalten, teilt Dupont mit. Daher hätten sich DuPont und Rogers auf eine Absage des Deals geeinigt. Im September hatte der Konzern erklärt, bis auf die chinesischen alle notwendigen Genehmigungen erhalten zu haben. Chinas Handelsministerium und andere zuständige staatliche Institutionen waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Im Zuge seiner Neuausrichtung wollte Dupont den amerikanischen Hersteller für technische Industriematerialien übernehmen. So wollte sich der Chemieriese einen Zugang zum Markt der schnell wachsenden Branchen wie Elektrofahrzeuge, 5G und saubere Energie verschaffen.

Dupont
Dupont ,00

16:13 Uhr

Netflix streitet mit Studios über Werbelizenzen

Netflix hat kurz vor dem Start seines neuen werbegestützten Streamingdienstes noch nicht alle großen Filmstudios an Bord. Bisher habe der Konzern große Werbekunden für den Start gewonnen und neue Manager eingestellt, doch mit mehreren Studios gebe es noch Streitpunkte wegen der Rechte, bei ihren Inhalten Werbung laufen zu lassen, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen.

Netflix
Netflix 1.021,60

Der werbebasierte Dienst, den Netflix vor sieben Monaten angekündigt hatte, startet am Donnerstag in den USA, Deutschland und zehn weiteren Ländern. Das "Basis-Abo mit Werbung" wird in Deutschland 4,99 Euro pro Monat kosten. Nutzer müssen dafür durchschnittlich 4 bis 5 Minuten Werbung pro Stunde in Kauf nehmen. Netflix will mit dem neuen Angebot seine Kundenzahl erhöhen und den Umsatz steigern. Im Dezember startet Rivale Disney+ einen Dienst mit Werbung.

Disney stellt keine Originalinhalte für Netflix her, hält aber die Lizenzen für populäre Sendungen wie "Grey's Anatomy" und "How to Get Away with Murder". NBCUniversal besitzt ebenfalls wichtige Lizenzen.

15:54 Uhr

Abschwung der Container-Nachfrage prognostiziert

Der dänische Schifffahrts-Konzern Maersk rechnet nach goldenen Zeiten mit hohen Gewinnzuwächsen in der Container-Branche mit einem Rückgang der Nachfrage. Der weltweite Bedarf an Transporten werde in diesem Jahr um zwei bis vier Prozent sinken, teilt die Reederei-Gruppe mit. In ihrer bisherigen Prognose hatte die weltweit zweitgrößte Container-Linie sowohl einen Rückgang um ein Prozent als auch einen Zuwachs um ein Prozent in Aussicht gestellt, wobei das Management eher vom unteren Ende der Spanne ausging. Als Grund für den nun gesenkten Ausblick nannte der Konzern den wirtschaftlichen Abschwung. Maersk gilt wegen seines hohen Marktanteils als Barometer für den Welthandel.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.801,00

Ihren Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) steigerte die Reederei-Gruppe im dritten Quartal um mehr als die Hälfte auf rund 10,9 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz kletterte um 37 Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar. Die Prognose eines Ebitda von rund 37 Milliarden Dollar bestätigte der Vorstand.

15:36 Uhr

Kurssprung – Teamviewer-Aktie bricht Abwärtstrend

Die technische Lage in Teamviewer könnte sich verbessern. Mit dem Kursanstieg um zeitweise bis zu 18 Prozent auf 11,55 Euro bricht der Kurs nun den längerfristigen Abwärtstrend, der vom Allzeithoch bei 50 Euro herunterläuft. Damit könnte die Baisse nun in eine Seitwärts-Phase münden. "Zumindest dürften nun erst einmal die Shorts gedeckt werden", so ein Marktteilnehmer.

Teamviewer
Teamviewer 8,83

15:08 Uhr

US-Anleger ziehen sich zurück

Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank sind die Anleger an der Wall Street am Mittwoch auf der Hut geblieben. Der Dow-Jones-Index verliert 0,3 Prozent auf 32.544 Punkte. Der S&P-500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq stehen je 0,5 Prozent tiefer bei 3838 und 10.837 Zählern. Im Kampf gegen die Inflation gehen Börsianer fest vom vierten XXL-Zinsschritt der US-Währungshüter von 0,75 Prozentpunkten in Folge aus. Im Fokus stehen daher Signale, die auf eine geringere Zinserhöhung im Dezember hindeuten könnten. Überraschend starke Zahlen vom Arbeitsmarkt hatten am Dienstag solche Spekulationen jedoch gedämpft. "Die Fed hat gesagt, dass sie von Daten abhängig sein wird, und das ist nicht gut, weil die Inflationszahlen immer noch hoch sind und die Arbeitslosigkeit niedrig ist", sagte Fall Ainina, der die Analyseabteilung bei James Investments verantwortet. "Die Zahlen sind noch immer nicht so, dass sich die Fed wirklich drehen wird."

14:50 Uhr

Fielmann stutzt Prognose - Aktienkurs tief im Minus

Die Optikerkette Fielmann hat die Prognose für das Gesamtjahr bei Vorsteuergewinn deutlich und beim Umsatz leicht gesenkt. Im dritten Quartal steigerte der Hamburger SDAX-Konzern den Umsatz leicht, hatte aber deutliche Gewinneinbußen. Grund für die gesenkte Prognose sei ein Mix aus Inflation und gedämpfter Nachfrage infolge der anhaltenden Coronavirus-Pandemie sowie der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. "Während viele Mitbewerber die Preise erhöht haben, können Fielmann-Kunden sich weiterhin auf garantiert günstige Preise verlassen", teilte Fielmann mit.

Fielmann
Fielmann 54,30

Nach vorläufigen Ergebnissen verdiente die Fielmann AG im dritten Quartal vor Steuern rund 52 Millionen Euro, im Vorjahresquartal waren es mit 85,4 Millionen deutlich mehr. Der Umsatz stieg marginal auf rund 463 Millionen Euro von 460,8 Millionen. Im Gesamtjahr rechnet Fielmann nun mit einem Umsatz von rund 1,75 Milliarden Euro anstatt der zuvor angepeilten 1,80 Milliarden Euro nach 1,68 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Aktie fällt rund sieben Prozent.

14:32 Uhr

US-Firmen schaffen mehr Jobs als erwartet

Vor dem US-Zinsentscheid gibt es neue Hinweise für eine weiterhin robuste Lage am Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten. Die Unternehmen haben einer Umfrage zufolge im Oktober weitaus mehr Stellen geschaffen als erwartet. Unter dem Strich entstanden 239.000 Jobs, wie der Personaldienstleister ADP zu seiner Firmenumfrage mitteilt. Experten hatten lediglich mit einem Stellenzuwachs im Privatsektor von 195.000 gerechnet, nach abwärts revidiert 192.000 im September.

Investoren richten ihren Blick bereits auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung, der auch Stellen im öffentlichen Dienst umfasst. Ökonomen erwarten für Oktober einen Zuwachs von 200.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft, nach einem Plus von 263.000 im September.

Die US-Notenbank steht im Kampf gegen die weiterhin hohe Inflation vor einem weiteren großen Zinsschritt. Beobachter rechnen für Mittwoch (19.00 MEZ) mit der vierten Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte in Folge. Der Leitzins würde damit in einer Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent landen. Wie und mit welchem Tempo die Federal Reserve danach auf ihrem Zinserhöhungskurs weiter vorgehen will, ist aktuell die große Frage. Da die Inflation in den USA nur langsam zurückgeht, ist der Druck auf die Fed weiterhin hoch. Zuletzt lag die Teuerungsrate noch bei 8,2 Prozent nach 8,3 Prozent im August.

14:16 Uhr

Tupperware-Aktie rauscht tief ins Minus

Der Aktienkurs von Tupperware bricht im vorbörslichen Handel um 27 Prozent ein, nachdem der Hersteller von Plastikschüsseln und anderen Küchenutensilien im dritten Quartal schwächer abgeschnitten hat als erwartet. Man habe die eigenen Ziele verfehlt, weil "internationale und externe Herausforderungen" das Geschäft regelrecht hätten erodieren lassen, so das Unternehmen.

Netto verdiente Tupperware im dritten Quartal 16,8 Millionen Dollar bzw. 38 Cent je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen allerdings einen Verlust von 86,1 Millionen Dollar bzw. 1,63 Dollar je Aktie geschrieben. Das bereinigte Ergebnis je Aktie sank auf 14 Cent von 1,19 Dollar. Der Umsatz brach um 20 Prozent ein auf 302,8 Millionen Dollar. Analysten hatten laut Factset-Konsens mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 42 Cent und einem Umsatz von 316,1 Millionen Dollar gerechnet.

Tupperware will "angesichts der Umsatzentwicklung seit Jahresbeginn" nun im vierten Quartal weitere Restrukturierungsmaßnahmen vornehmen und Lagerbestände abbauen.

14:00 Uhr

Aston Martin kassiert Prognose - Aktie stürzt ab

Aston Martin Lagonda hat im dritten Quartal wegen höherer Kosten und Lieferkettenproblemen einen deutlich gestiegenen Verlust verzeichnet. Der Sportwagenhersteller senkte die Prognose sowohl für den Absatz als auch die Marge. 2022 rechnet die Aston Martin Lagonda Global Holdings nun mit 6200 bis 6600 Auslieferungen. Bisher war das Unternehmen von 6600 Fahrzeugen ausgegangen.

Die bereinigte EBITDA-Marge soll nun um rund 1 bis 3 Prozentpunkte steigen gegenüber dem Vorjahr. Bisher wurde ein Plus von 3,5 bis 4,5 Prozentpunkten erwartet. Im abgelaufenen Quartal kletterte der Vorsteuerverlust den weiteren Angaben zufolge auf 225,9 Millionen britische Pfund von 97,9 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg auf 315,5 Millionen von 237,6 Millionen Pfund. Für die Aktie geht es zeitweise rund 18 Prozent abwärts.

13:36 Uhr

Luxusautobauer profitiert von Nischenmodellen

Der britische Luxusautohersteller Bentley zeigt sich von der globalen wirtschaftlichen Unsicherheit unbeeindruckt. Der Betriebsgewinn der zum deutschen Automobilhersteller Volkswagen gehörenden Traditionsmarke belief sich in den ersten drei Quartalen 2022 auf 575 Millionen Euro, teilt Bentley mit.

Das Unternehmen habe im laufenden Geschäftsjahr sein Ergebnis von 275 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums mehr als verdoppelt, da die weltweite wirtschaftliche Lage das Kundeninteresse an Nischenmodellen und die zunehmende Individualisierung von Autos nicht beeinträchtigt habe. Laut Bentley stiegen die Verkäufe in Europa in den ersten neun Monaten des Jahres um 18 Prozent und in der Region Asien-Pazifik um 17 Prozent. In Nord- und Südamerika, Bentleys umsatzstärkster Region, stieg der Umsatz um sieben Prozent. Der weltweite Absatz legte um drei Prozent auf 11.316 Einheiten zu, während der Umsatz um 28 Prozent auf 2,49 Milliarden Euro von 1,95 Milliarden Euro im Vorjahr kletterte. Die Aktie bewegt sich indes kaum.

13:23 Uhr

Novo Nordisk profitiert von angehobenem Ausblick

Novo Nordisk überzeugt Anleger mit einem überraschend hohen Ergebnis und rosigen Aussichten. Die Aktien steigen in Kopenhagen um fünf Prozent, nachdem der dänische Pharmakonzern seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr wegen der großen Nachfrage nach seinem Diabetes-Medikament Ozempic angehoben hat. Analysten zufolge ist der Wirkstoff auch bei Patienten gefragt, die ihr Gewicht reduzieren wollen.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 47,58

13:03 Uhr

Auto1-Aktien ausgebremst

Auto1-Aktien fahren im SDAX hinterher. Die Titel des Online-Gebrauchtwagenhändlers büßen nach eingeengten Jahreszielen um bis zu vier Prozent ein. Statt in der Spitze bis zu 580 Millionen Euro peilt der Vorstand im Gesamjahr beim Rohergebnis nur noch bis zu 505 Millionen Euro an.

SDAX
SDAX 16.714,19
Auto1
Auto1 27,60

 

12:52 Uhr

Wall Street mit angezogener Handbremse

Die Wall Street dürfte erst in der zweiten Handelshälfte Fahrt aufnehmen. Die Richtung dürfte dabei US-Notenbankgouverneur Jerome Powell vorgeben. Aktuell deutet der Aktienterminmarkt auf einen wenig veränderten Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Anleger warten auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend (19.00h MEZ). Im Vorfeld dürfte an den US-Börsen nicht viel passieren, glauben Händler.

Dass die Fed die Leitzinsen um weitere 75 Basispunkte anheben wird, daran zweifelt so gut wie niemand. Von größerer Bedeutung sind die Aussagen von Powell. Die entscheidende Frage lautet: bleibt die Fed bei ihrer aggressiven geldpolitischen Straffung auf Kurs oder schaltet sie einen Gang zurück? Einige Notenbanker haben jüngst signalisiert, dass sie das Zinserhöhungstempo nach dieser Sitzung reduzieren und möglicherweise Anfang nächsten Jahres völlig einstellen wollen. Sollten Äußerungen von Powell diese Sicht bestätigen, könnten seine Worte die US-Börsen stützen. Hören Anleger aber heraus, dass die Fed mit unverändertem Tempo weiter gegen die Inflation angeht, könnte das die Wall Street belasten, wie Händler anmerken.

"Es wird erwartet, dass die Fed einen weiteren großen Zinsschritt um 75 Basispunkte vornehmen wird, aber das ist bereits eingepreist. Stattdessen sind es die Worte, die Powell über die wirtschaftlichen Aussichten und die Zukunft äußern wird, die die Märkte bewegen werden", sagt Investmentstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. Nach zuletzt besser als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten ist der an den Märkten prognostizierte Zinsgipfel laut der Deutschen Bank wieder über 5 Prozent gestiegen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank länger bzw. stärker die Zinsen anheben könnte als bislang erwartet.

12:37 Uhr

Erwarteter US-Zinsgipfel steigt über fünf Prozent

Nach zuletzt besser als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten ist der an den Märkten für die USA erwartete Zinsgipfel laut der Deutschen Bank wieder über 5 Prozent gestiegen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank länger bzw. stärker die Zinsen anheben könnte als bislang erwartet. Mit Blick auf die US-Zinsentscheidung am Abend gilt es als ausgemacht, dass die Fed die Zinsen um 75 Basispunkte anheben wird. Unklar ist, wie es im Dezember weitergehen wird. Die Deutsche Bank glaubt nicht, dass sich Fed-Präsident Jerome Powell zum derzeitigen Zeitpunkt bereits festlegen werde, vielmehr werde er vermutlich die Datenabhängigkeit der Entscheidung unterstreichen.

12:22 Uhr

Ein Match - "Tinder"-Bezahldienste bescheren Umsatzplus

Die wachsende Beliebtheit kostenpflichtiger Premium-Abos bei "Tinder" beschert dem Betreiber der Dating-App ein überraschend starkes Umsatzplus. Die Erlöse seien im abgelaufenen Quartal um sechs Prozent auf 810 Millionen Dollar gestiegen, teilt Match mit. Analysten hatten im Schnitt 793 Millionen Dollar erwartet.

Für das laufende Vierteljahr äußerte sich das Unternehmen, zu dem auch die Dating-Apps "OkCupid" und "Hinge" gehören, dagegen zurückhaltend. Wegen der schwachen Konjunktur und Belastungen durch den starken Dollar rechnet es mit Erlösen von 780 bis 790 Millionen Dollar und bleibt damit hinter den Markterwartungen zurück.

Match-Aktien stiegen dennoch im nachbörslichen US-Geschäft um 16 Prozent. Tinder habe sich besser entwickelt als erwartet, kommentierte Analyst James Heaney von der Investmentbank Jefferies. Außerdem sei der Ausblick auf das vierte Quartal wohl recht konservativ.

12:08 Uhr

Moody's-Abstufung belastet DAX-Konzern

Für die Aktie von Vonovia geht es um 5,6 Prozent nach unten, nachdem am Vorabend Moody´s das Rating um eine Stufe auf Baa1 von A3 gesenkt hat. Zur Begründung verwies die Ratingagentur darauf, dass stark steigende Zinsen den Ausblick für Immobilienbewertungen dämpften und die Fremdkapitalkosten signifikant erhöhten. Dadurch werde sich das Verschuldungsprofil des Konzerns im Laufe der Zeit verändern. Zudem erschwere dies die Umsetzung der Verkaufsvorhaben der Vonovia.

Dass die Ratinagentur im aktuellen Umfeld einen vorsichtigere Haltung einnimmt stufen die Berenberg-Analysten als "völlig verständlich" ein. Es könnte sogar dazu führen, dass Vonovia seinen Schuldenabbau noch beschleunige. Das Rating für die Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen wurde ebenfalls gesenkt, die Aktie notiert 4,5 Prozent tiefer.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,64

11:30 Uhr

EZB-Banker signalisieren weitere Zinserhöhungen

Für die Notenbankchefs Deutschlands und Spaniens ist ein Ende des aktuellen Zinserhöhungszyklus in der Euro-Zone noch nicht in Sicht. "Denn die Inflation ist hartnäckig", sagt Bundesbank-Chef Joachim Nagel in einem Interview der "Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Wenn wir sie überwinden wollen, muss die Geldpolitik noch hartnäckiger sein." Sein Kollege Pablo Hernandez de Cos von der spanischen Zentralbank äußerte sich ähnlich. "Wir müssen die Zinssätze auf ein Niveau bringen, das die Rückkehr der Inflation zu unserem mittelfristigen Zielwert von zwei Prozent ermöglicht."

Um die Rekord-Inflation in den Griff zu bekommen, hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins vergangene Woche zum zweiten Mal in Folge um drastische 0,75 Prozentpunkte angehoben. Der Preisdruck beschränke sich nicht nur auf Energie und Lebensmittel, sondern erfasse Waren und Dienstleistungen insgesamt, sagte Nagel weiter. "Nun gilt es, entschlossen zu handeln." Allerdings sei unklar, wie weit die EZB die Zinsen anheben müsse, warf de Cos ein. "Denn die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten, die unter anderem vom Verlauf des Ukrainekrieges abhängen, ist enorm hoch."

Beim Thema Abbau der EZB-Wertpapierbestände sprachen sich Nagel und de Cos in ihrem gemeinsamen Zeitungsinterview für ein umsichtiges Vorgehen aus. Denn über die möglichen Folgen sei bislang wenig bekannt, fügte de Cos hinzu.

11:16 Uhr

Experten: Deutsche Wirtschaft muss wettbewerbsfähiger werden

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) ruft angesichts der jüngsten Exportzahlen dazu auf, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu steigern. Erneut erweise sich der transatlantische Handel als wichtige Stütze für den deutschen Export. "Aktuell ist es wichtiger denn je, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen und deutschen Wirtschaft wieder deutlich zu steigern. Hierzu zählt eine Senkung der Unternehmensbesteuerung auf europäisches Maß und der Ausbau wichtiger Infrastruktur sowie Investitionen in Forschung, Entwicklung und Bildung", so BGA-Hauptgeschäftsführer Antonin Finkelnburg.

Der Handel mit China als wichtigstem Handelspartner für Importe nach Deutschland bleibe schwierig, stellte er fest. In der jetzigen Lage seien viele Unternehmen und Arbeitsplätze hohen wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Umso wichtiger sei deshalb, "dass das von der Bundesregierung versprochene Belastungsmoratorium so schnell wie möglich greift". Dies gelte besonders für das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. "Es sollte vorerst nicht zur Anwendung kommen und ausgesetzt werden."

11:00 Uhr

Pharmariese schraubt Ziele immer höher

Der britische Pharmakonzern GSK hebt nach einem überraschend starken dritten Quartal seine Jahresziele erneut an. Für 2022 wird nun ein währungsbereinigtes Umsatzplus von acht bis zehn Prozent und ein Zuwachs des bereinigten operativen Gewinns von 15 bis 17 Prozent erwartet, wie das Unternehmen mitteilt. Bisher hatte GSK ein Umsatzplus von sechs bis acht und einen Ergebnisanstieg von 13 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt. In den ersten neun Monaten erzielte der Konzern einen Umsatz von 21,9 Milliarden Pfund, ein Plus von 25 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen stand ein Anstieg von 19 Prozent zu Buche. Der bereinigte operative Gewinn kletterte währungsbereinigt um 16 Prozent auf 6,5 Milliarden Pfund. Dabei schnitt GSK im dritten Quartal besser als von Analysten erwartet ab und fuhr einen Rekordumsatz mit seinem Gürtelroseimpfstoff Shingrix ein.

10:42 Uhr

Tesla schließt Flagship-Showroom

Der US-Elektroautobauer Tesla hat im Zuge einer neuen Vertriebsstrategie seinen ersten und ältesten Flaggschiff-Verkaufsraum in Peking geschlossen. Der Vertrag mit Tesla sei ausgelaufen und nicht verlängert worden, erklärt ein Mitarbeiter des Einkaufszentrums Parkview Green im Herzen von Peking. Der allererste, 2013 eröffnete Showroom werde seine Türen nicht mehr öffnen, bestätigten zwei mit dem Vorgang Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters. Erst vor vier Jahren war er renoviert und auf zwei Etagen erweitert worden. Grund sei die neue Servicestrategie, die stärker auf kostengünstigere Standorte in Vororten mit dem Angebot von Reparaturdiensten setzt. Eine Rolle spielt auch, dass die Besucherzahlen in Einkaufszentren durch Corona-Restriktionen gesunken sind.

Tesla
Tesla 354,25

Tesla betreibt auf seinem zweitgrößten Markt landesweit mehr als 200 Verkaufsstellen, in denen Modelle ausgestellt und Probefahrten für Kunden organisiert werden. Mehr als die Hälfte sind an Standorten mit hohen Mieten und wenig Platz für Reparatur- und Wartungsdienste.

10:24 Uhr

Corona-Lockdown für chinesische Region - wichtiges iPhone-Werk betroffen

Durch neue Lockdowns in China drohen Apple Einbußen bei der iPhone-Produktion. Behörden verhängten am Mittwoch Corona-Beschränkungen über ein Industriegebiet der Stadt Zhengzhou, die bis zum 9. November in Kraft bleiben sollen. Auf dem Gelände befindet sich ein wichtiges Werk von Foxconn. Der Apple-Zulieferer produziert 70 Prozent aller iPhones weltweit. Früheren Aussagen von Insidern zufolge droht ein Einbruch der Produktion in Zhengzhou um bis zu 30 Prozent.

Apple war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Foxconn zufolge arbeitet das Werk weiterhin in einem Pandemie-Modus, in dem Beschäftigte auf dem Gelände übernachten und ihre Freizeit verbringen. Am Wochenende hatten jedoch in chinesischen Online-Netzwerken Aufnahmen kursiert, die Foxconn-Mitarbeiter zeigen sollen, wie sie zu Fuß über Straßen und Felder in ihre Heimatorte zu gelangen versuchen. Auch deren Echtheit konnte zunächst nicht überprüft werden. Am Standort Zhengzhou sind rund 200.000 Arbeiter beschäftigt.

Apple
Apple 201,05
Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 11,60

 

10:10 Uhr

Auto1 engt Jahresziele ein

Nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal hat der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 seine Jahresziele präzisiert. Der Vorstand erwartet nun einen Umsatz von 6,5 bis 6,7 Milliarden Euro statt 6,0 bis 7,0 Milliarden, wie die Firma mitteilt. Beim Rohergebnis werden 485 bis 505 Millionen Euro angepeilt statt 470 bis 580 Millionen. Im dritten Quartal schnellten die Erlöse dank des um 4,5 Prozent gestiegenen Autoabsatzes um 35,8 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro. Das Rohergebnis legte um 6,1 Prozent auf 123,4 Millionen Euro zu. Derweil stieg der bereinigte operative Verlust (Ebitda) um rund 42 Prozent auf 35,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Gleichwohl sehe sich der Vorstand auf dem Weg, bis Ende 2023 profitabel zu werden, hieß es.

Auto1
Auto1 27,60

09:53 Uhr

Ölpreise im Höhenflug

Am Rohölmarkt setzen Investoren auf eine robuste Nachfrage und treiben die Ölpreise weiter an. Die Sorte Brent aus der Nordsee sowie US-Leichtöl WTI verteuern sich um jeweils rund ein Prozent auf 95,49 Dollar und 89,35 Dollar pro Barrel. Branchendaten zeigten einen überraschenden Rückgang der US-Rohöllagerbestände, was Experten als Hinweis auf eine stabile Nachfrage deuteten. "Abgesehen von dem unerwartet starken Rückgang der US-Lagerbestände stützte auch der Optimismus, der sich aus der unbestätigten Nachricht über den Ausstieg Chinas aus der Null-Covid-Politik ergab, die Aufwärtsdynamik des Ölpreises", sagte Tina Teng, Analystin beim Broker CMC Markets.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 67,50
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,46

 

09:41 Uhr

Deutsche Exporte schrumpfen

Die deutschen Exporte sind im September angesichts schwächerer Nachfrage aus den EU-Staaten und China überraschend gesunken. Die Ausfuhren schrumpften um 0,5 Prozent zum Vormonat auf 134,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten mit einem kleinen Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem es im August aufwärts revidiert noch ein Plus von 2,9 Prozent gegeben hatte.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im September Waren im Wert von 73,4 Milliarden Euro exportiert. Gegenüber August sanken die Exporte in diese Staaten um 1,7 Prozent. In die USA wurden 5,6 Prozent mehr Waren exportiert als im August. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 14,5 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China sanken hingegen um 2,0 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro.

09:27 Uhr

Teamviewer wird profitabler

Dank eines überdurchschnittlichen Wachstums in ertragsstarken Geschäftsbereichen sieht sich Teamviewer für den Rest des Jahres auf einem guten Weg. Die abgerechneten Konzernumsätze (Billings) stiegen im dritten Quartal um 15 Prozent auf 144,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Das Enterprise-Geschäft habe sogar um 47 Prozent auf 26,7 Millionen Euro zugelegt. Dadurch sei der bereinigte operative Gewinn um 42 Prozent auf insgesamt 60,1 Millionen Euro geklettert. Die Marge habe sich um acht Prozentpunkte auf 42 Prozent verbessert.

Auf dieser Basis bekräftigte das Unternehmen sein im August gesenktes Gesamtjahresziel von 630 bis 650 Millionen Euro für die abgerechneten Umsätze. Analysten hatten für das abgelaufene Quartal Erlöse von 143,23 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 57,63 Millionen Euro erwartet.

Teamviewer
Teamviewer 8,83

09:09 Uhr

Noch zwei US-Zinsschritte? DAX startet fester

Der DAX startet auch zur Wochenmitte mit leichten Gewinnen in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,2 Prozent fester bei einem Stand von 13.362 Punkten. Aus dem Dienstagsgeschäft hatte sich der DAX mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent und 13.339 Zählern verabschiedet. Der Auftakt in den vorletzten Börsenmonat des Jahres ist also gelungen. Heue dürfte ein zurückhaltender Handel anstehen, denn die Börsianer blicken auf die Zinserhöhung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). "Zwei US-Zinsschritte werden noch erwartet", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Am Markt werde heute mit 75 Basispunkten gerechnet.

08:58 Uhr

Dudenhöffer: "Wieder mehr Auto-Rabatte. Der Markt bewegt sich in Richtung Rezession"

"Der U-Turn im deutschen Automarkt hat begonnen", lautet das Fazit der jüngsten Studie von Ferdinand Dudenhöffer vom Car Institut. Neuzulassungszahlen zeigten die Kaufentscheidungen von vor 3 oder 5 Monaten, fasst der Autoexperte für ntv.de zusammen. "Die steigenden Incentives und Rabatte spiegeln die Kaufzurückhaltung, der Markt bewegt sich in Richtung Rezession."

In drei wichtigen Feldern – bei Verbrennern, Plug-In und Eigenzulassungen – wurden laut der Car-Studie bereits Rabattaktionen sichtbar. Die Entwicklung werde sich in den nächsten Monate weiter beschleunigen, prognostiziert Dudenhöffer. "Die Zeit der Rabatte kommt wieder zurück. Der Automarkt schwappt vom Verkäufermarkt in einen Käufermarkt um."

Bei den Autobauern dürften die Finanzchefs auf neue Sparrunden drängen, so Dudenhöffer. Steigende Material- und Energiekosten, steigende Zins- und Arbeitskosten sowie steigende Rabatte setzten die Autokonzerne im 2023 "unter deutlichen Druck".

08:41 Uhr

Diese Aktie fliegt vorbörslich aus den Depots

Vestas geraten vorbörslich unter Druck. Das Windkraftunternehmen hat den Ausblick heruntergenommen. Das obere Ende der Umsatzspanne wird nun nur noch bei 14,5 bis 15,5 Milliarden dänischen Kronen gesehen statt bei 14,5 bis 16 Milliarden. Der Margenausblick liegt dagegen mit minus 5 Prozent nun am unteren Ende der Spanne. "Der dritte Quartal hat sich auf der ganzen Linie enttäuschend entwickelt", so ein Marktteilnehmer.

Vestas
Vestas 15,62

08:22 Uhr

Bei diesen Aktien hat es nachbörslich kräftig gezuckt

Werfen wir noch schnell einen Blick zurück, bevor der Handel startet: Den nachbörslichen Handel bestimmt haben unter anderem Advanced Micro Devices (AMD) und Airbnb nach Zahlen. Zweistellig zuckte gar der Kurs von Match Group.

Match Group
Match Group 37,47

AMD gewannen 4,2 Prozent, obwohl der Chiphersteller im dritten Quartal die Erwartungen knapp verfehlt hatte und auch der Ausblick die Konsensschätzungen von Analysten verfehlte. Einige Marktteilnehmer hätten aber ein noch schlechteres Abschneiden erwartet, erklärten Händler das deutliche Kursplus.

Airbnb vermeldete für das dritte Quartal einen Rekordumsatz, enttäuschte aber mit einem verhaltenen Ausblick auf das Schlussquartal. Die Aktie fiel um 5,4 Prozent.

Einen Satz von gut 16 Prozent machte dagegen der Kurs von Match Group. Die Mutter der Dating-Plattform Tinder hatte den Umsatz überraschend gesteigert und auch mehr verdient als erwartet.

07:58 Uhr

Moody's stuft Credit Suisse zurück - Ausblick negativ

Moody's Investors Service hat mehrere Ratings der Credit Suisse nach der Ankündigung eines tiefgreifenden Sanierungsprogramms zurückgestuft. So senkte die Rating-Agentur das langfristige Rating der Schweizer Großbank um eine Stufe von "A2" auf "A3". Der Ausblick für eine ganze Reihe von Ratings bleibe negativ, teilte die Agentur mit.

Moody's begründete die Rating-Senkungen mit den Risiken bei der Umsetzung des Konzernumbaus. Die Komplexität der Ausgliederung der Investmentbank und der gleichzeitigen Abwicklung von weiteren Geschäftsbereichen werde lange dauern und berge ein hohes Risiko, dass wichtige Mitarbeiter und Kunden die Bank verlassen könnten. Dazu komme das sich eintrübende Konjunkturumfeld.

07:53 Uhr

US-Rohöllagerbestände schrumpfen: Ölpreise steigen

Am Rohölmarkt setzen Investoren auf eine robuste Nachfrage und treiben die Ölpreise weiter an. Die Sorte Brent aus der Nordsee sowie US-Leichtöl WTI verteuern sich um jeweils rund ein Prozent auf 95,49 Dollar und 89,35 Dollar pro Barrel.

Branchendaten zeigten einen überraschenden Rückgang der US-Rohöllagerbestände, was Experten als Hinweis auf eine stabile Nachfrage deuteten. "Abgesehen von dem unerwartet starken Rückgang der US-Lagerbestände stützte auch der Optimismus, der sich aus der unbestätigten Nachricht über den Ausstieg Chinas aus der Null-Covid-Politik ergab, die Aufwärtsdynamik des Ölpreises", sagte Tina Teng, Analystin beim Broker CMC Markets.

07:50 Uhr

Insider: Katar stockt Beteiligung an Credit Suisse auf

Der Staatsfonds von Katar plant einem Medienbericht zufolge eine Erhöhung seiner Beteiligung an der krisengeplagten Credit Suisse. Die Qatar Investment Authority (QIA) wolle Seite an Seite mit der Saudi National Bank an der Aktienplatzierung der Schweizer Großbank teilnehmen, wie die "Financial Times" (FT) unter Berufung auf Insider berichtet. Credit Suisse will sich früheren Angaben zufolge mit einem Bezugsrechtsangebot für bestehende Aktionäre und einer Platzierung bei Profi-Anlegern insgesamt vier Milliarden Franken besorgen.

Die Saudi National Bank hat bereits angekündigt, an der Aktienplatzierung teilnehmen zu wollen. Dem Zeitungsbericht zufolge sind auch QIA und zwei weitere Investoren dabei. Bei dem dritten Investor handle es sich um eine Schweizer Gruppe, jedoch nicht um eine konkurrierende Bank. Der mit einem Anteil von zehn Prozent größte Investor, das US-Fondshaus Harris Associates, werde sich nicht an der Aktienplatzierung beteiligen, dürfte aber im Rahmen der Bezugsrechtsemission weitere Aktien kaufen, heißt es weiter.

07:44 Uhr

Börsianer hoffen auf Rückenwind für Porsche-Aktie

Die Ferrari-Zahlen könnten einen Impuls für die neuen Porsche-Aktien liefern, heißt es am Markt. Der Quartalsbericht wird für den Tagesverlauf erwartet. Der Umsatz soll bei 1,2 Milliarden Euro liegen und damit knapp 15 Prozent über dem Niveau des dritten Quartals des vergangenen Jahres. Der operative Gewinn auf Ebit-Basis wird bei 280 Millionen Euro erwartet nach 270 Millionen. Weiter heißt es, wegen der Dollar-Stärke könnte der Ausblick erneut angehoben werden. Der Margen-Ausblick dürfte allerdings unverändert bleiben.

Porsche AG
Porsche AG 44,02

07:36 Uhr

DAX vor Fed-Entscheid höher erwartet

Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wird der DAX heute erneut höher starten. Die Aussicht auf eine langsamere Gangart der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation hat den DAX bereits am Vortag um 0,6 Prozent auf 13.339 Punkte nach oben gehievt.

Ein überraschender Anstieg der offenen Stellen in den USA hatte die Anleger aber zunehmend nervös gemacht. Börsianer befürchteten, dass die Fed angesichts der Inflation noch keine Notwendigkeit sehen könnte, ihr Tempo ab der nächsten Zinssitzung zu drosseln. "Die Herausforderung für die Fed bleibt: Sie muss klären, wie hoch die Zinsen steigen müssen, um sicher zu sein, dass die Inflation unter Kontrolle ist und wie schnell sie auf dieses Niveau kommen müssen", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets.

07:32 Uhr

Anleger in Asien zurückhaltend

Die Anleger an den Börsen in Fernost agieren überwiegend zurückhaltend. Im Fokus steht der Zinsentscheid der US-Notenbank im späteren Tagesverlauf, wenn die Börsen der Region längst geschlossen sind. Dazu kommen negative Vorgaben der Wall Street.

Nikkei
Nikkei 45.001,10

In Tokio tendiert der Nikkei-225-Index knapp behauptet. In Seoul notiert der Kospi leicht im Plus.

Deutlicher nach oben geht es mit den chinesischen Börsen. In Schanghai gewinnt der Composite-Index 1,5 Prozent. Der Hang-Seng-Index rückt im Handelsverlauf in Hongkong bis auf plus 2,5 Prozent vor. Hier stütze offenbar die Hoffnung auf ein baldiges Ende der pandemiebedingten Einschränkungen. Der Handel musste wegen einer Taifun-Warnung vorzeitig beendet werden.

Bei Einzelwerten macht die Bilanzsaison die Kurse: In Tokio verbessern sich Sony um 6,7 Prozent, nachdem das Unternehmen den Ausblick erhöht hat. Auch Nippon Steel (+2,2%) gibt sich für das Geschäftsjahr optimistischer. In Seoul nehmen Anleger bei Kepco Engineering & Construction nach dem Kurssprung um 30 Prozent vom Dienstag Gewinne mit; die Aktie gibt um 8,4 Prozent nach. Doosan Enerbility verbilligen sich um 5,3 Prozent. Beide Titel hatten am Vortag von einer Absichtserklärung Südkoreas und Polens zum Bau eines Kernkraftwerks profitiert.

Steigende Ölpreise ziehen in der ganzen Region die Branchenaktien nach oben. Inpex gewinnen in Tokio 2,6 Prozent, Sinopec und CNOOC in Hongkong 2,2 bzw 2,6 Prozent. Santos und Woodside rückten in Sydney um 0,8 bzw 1,2 Prozent vor.

07:25 Uhr

Taifun-Warnung: Handel an der Börse Hongkong endet vorzeitig

Der Handel an der Börse Hongkong ist vorzeitig beendet worden. Grund war eine von der Regierung ausgegebene Taifun-Warnung. Der Hang-Seng-Index schloss 2,4 Prozent höher.

07:13 Uhr

AirBnB trotz starker Zahlen vorsichtig

Trotz eines überraschend starken Umsatz- und Gewinnsprungs bleiben die Ziele von AirBnB für das vierte Quartal hinter den Markterwartungen zurück. Der Umsatz werde wohl zwischen 1,8 und 1,88 Milliarden Dollar liegen, teilt der Zimmervermittler mit. Der Mittelwert daraus liegt unter den bisherigen Analystenprognosen von 1,85 Milliarden Dollar.

Das Unternehmen warnte vor einer Abkühlung der Nachfrage, nachdem in den vergangenen Monaten mehr als 100 Millionen Übernachtungen über die Plattform gebucht wurden - so viel wie noch nie in einem dritten Quartal. Außerdem belaste der starke Dollar die Bilanz. AirBnB erwirtschaftet etwa die Hälfte seinen Umsatzes außerhalb der USA. Im abgelaufenen Quartal steigerte AirBnB den Umsatz um fast 29 Prozent auf 2,88 Milliarden Dollar. Der Reingewinn legte 45,6 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar zu.

Airbnb
Airbnb 102,20

07:00 Uhr

Das wird heute wichtig für den DAX

Heute wird sich zeigen, ob die Fed und ihr Chef Jerome Powell wirklich unabhängig sind - denn der politische Druck vor allem durch die regierenden US-Demokraten, die Zinsanhebunden zu stoppen, wird immer größer.

Heute wird sich zeigen, ob die Fed und ihr Chef Jerome Powell wirklich unabhängig sind - denn der politische Druck vor allem durch die regierenden US-Demokraten, die Zinsanhebunden zu stoppen, wird immer größer.

Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Zur Wochenmitte werden die Anleger voraussichtlich Vorsicht walten lassen. Im Fokus steht der Zinsentscheid der US-Notenbank im späteren Tagesverlauf. Die Aussicht auf eine langsamere Gangart der US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation hatte Europas Anleger am Dienstag zu Aktien greifen. Der Dax stieg um 0,6 Prozent auf 13.339 Punkte, der EuroStoxx50 legte um 0,9 Prozent auf 3650 Zähler zu.

DAX
DAX 23.748,86

Bei den Verlautbarungen der US-Notenbank am Abend gilt das Augenmerk vor allem Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zu den weiteren Zinserhöhungen ab Dezember. Denn die US-Notenbanker haben bereits angedeutet, dass sie bei der aktuellen Sitzung den Leitzins um 75 Basispunkte auf die Spanne 3,75 bis 4,00 Prozent anheben werden.

Es wäre die vierte Anhebung in Folge in dieser Größe im Versuch, die Inflation zu dämpfen. Einige Notenbanker haben vor kurzem signalisiert, dass sie die Zinsen nach dieser Woche weniger stark erhöhen wollen und möglicherweise Anfang nächsten Jahres nicht mehr anheben wollen, um zunächst die Auswirkungen der Maßnahmen zu sehen.

Hintergrund ist das wachsende Risiko, dass die Fed die Zinsen zu stark anheben und eine unnötig starke Abkühlung verursachen könnte. Der Dezember wäre ein natürlicher Zeitpunkt, um das Tempo zu verlangsamen, weil die Notenbanker bei dieser Sitzung neue Projektionen verwenden könnten, um zu zeigen, dass sie einen höheren Spitzen- oder Endzinssatz erwarten, als sie zuvor angenommen hätten, sagt Ellen Meade, Ökonomin an der Duke University und ehemalige Beraterin der Fed.

Einige Analysten sind jedoch der Meinung, dass es für die Fed schwierig sein wird, das Tempo zu drosseln, weil sie davon ausgehen, dass die Inflation weiterhin stärker steigen wird als von anderen Analysten prognostiziert. Bei ihrer September-Sitzung gingen die Notenbanker davon aus, dass sie den Zinssatz bis Anfang nächsten Jahres auf mindestens 4,60 Prozent anheben müssten.

Die Beschlüsse der aktuellen Sitzung werden heute um 19 Uhr MEZ veröffentlicht.

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