Inflationssorgen treiben DAX abwärts
Der DAX hat zur Wochenmitte einen weiteren Rücksetzer verkraften müssen. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedete sich mit einem Minus von 1,7 Prozent und einem Stand von 13.003 Punkten in den Feierabend. Am Morgen hatten negative Vorgaben von der Wall Street für Abgabedruck gesorgt, den der Teuerungsdruck aus Spanien noch weiter anheizte. Der DAX rutschte im Anschluss unter die 13.000er-Marke und markierte bei 12.947 Zählern sein Tagestief. Erst am Nachmittag mit den deutschen Inflationszahlen, die überraschend eine etwas geringere Teuerungsrate von 7,6 Prozent vorwiesen, erholte sich der Index wieder und kehrte inzwischen auch über die 13.000er Schwelle zurück.
"Der DAX hat sich von seinem Tagestief wieder etwas berappelt. Ein bisschen Rückenwind kommt dabei von den Inflationszahlen, die mit 7,6 Prozent im Juni nicht so schlimm ausgefallen sind wie befürchtet", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. "Aber auch diese Preissteigerung ist noch enorm und bereitet Verbrauchern und Unternehmen große Probleme", erläutert sie. "Daher herrscht an der Börse weiter trübe Stimmung."
Bei den Einzelwerten überwiegen erneut die negativen Vorzeichen. Die lange Verliererliste führen VW-Papiere mit einem Abschlag von fast vier Prozent an. Konkurrent Toyota hatte erneut seine Produktionsziele heruntergeschraubt. Auch Bayer und Covestro verlieren deutlich: Die Papiere büßen jeweils um die 3,5 Prozent ein. Die schwierige wirtschaftliche Lage und die Sorgen vor einer globalen Rezession dürften hier für einen Rückzug der Anleger gesorgt haben. Auf der anderen Seite können Deutsche Börse mit einem Plus von etwa 0,8 Prozent noch die deutlichsten Gewinne verbuchen: Der Umsatz des Börsenbetreibers liegt laut Aussagen vom Investorentag über den Planungen.