China verdirbt Dax die Rekordlaune
Zum Wochenauftakt hat ist die Rekordjagd des Dax erst einmal beendet. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag sein Allzeithoch bis auf 16.030 Punkte geschraubt hatte, aber dann bereits wieder unter der 16.000er Marke aus dem Handel gegangen war, fällt im Montagshandel weiter zurück. Bereits im Minus gestartet, baut er nach einer schwächeren US-Eröffnung die Verluste noch einmal aus - kriegt aber wieder die Kurve. Bei einem Schlusskurs von 15.925 Punkten weist er einen Minus von 0,2 Prozent auf.
"Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China haben den Handel bestimmt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der Dax hat sich aber auch dieses Durchschnaufen verdient. Die Verluste sind kein Beinbruch", erläutert er. Neben einer sich abzeichnenden möglichen schwächeren Erholung der chinesischen Wirtschaft blicken die Anleger Meyer zufolge auf die US-Notenbank und deren lockere Geldpolitik: "Sie sorgen sich, dass die Fed vielleicht doch irgendwann die Zügel straffen könnte, Thema steigende Preise, Inflation – das sind einige der Sorgen, die so manchen Marktteilnehmer umtreiben", unterstreicht Meyer. "Das Thema Afghanistan spielt dagegen kaum eine Rolle."
Bei den Einzelwerten im Dax sind klare Gewinner eher Mangelware. Mit Eon kann nur ein Wert mehr als ein Prozent zulegen. Papiere von Merck, Linde und RWE weisen immerhin noch Aufschläge von jeweils um 0,5 Prozent auf. Die Liste der Verlierer ist länger. Angeführt wird sie von Volkswagen und Daimler, deren Aktien jeweils mehr und knapp zwei Prozent einbüßen. Auch Adidas-Titel finden sich in dieser negativen Spitzengruppe.