Montag, 16. August 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard und Thomas Badtke
17:45 Uhr

China verdirbt Dax die Rekordlaune

Zum Wochenauftakt hat ist die Rekordjagd des Dax erst einmal beendet. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag sein Allzeithoch bis auf 16.030 Punkte geschraubt hatte, aber dann bereits wieder unter der 16.000er Marke aus dem Handel gegangen war, fällt im Montagshandel weiter zurück. Bereits im Minus gestartet, baut er nach einer schwächeren US-Eröffnung die Verluste noch einmal aus - kriegt aber wieder die Kurve. Bei einem Schlusskurs von 15.925 Punkten weist er einen Minus von 0,2 Prozent auf.

"Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China haben den Handel bestimmt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der Dax hat sich aber auch dieses Durchschnaufen verdient. Die Verluste sind kein Beinbruch", erläutert er. Neben einer sich abzeichnenden möglichen schwächeren Erholung der chinesischen Wirtschaft blicken die Anleger Meyer zufolge auf die US-Notenbank und deren lockere Geldpolitik: "Sie sorgen sich, dass die Fed vielleicht doch irgendwann die Zügel straffen könnte, Thema steigende Preise, Inflation – das sind einige der Sorgen, die so manchen Marktteilnehmer umtreiben", unterstreicht Meyer. "Das Thema Afghanistan spielt dagegen kaum eine Rolle."

Bei den Einzelwerten im Dax sind klare Gewinner eher Mangelware. Mit Eon kann nur ein Wert mehr als ein Prozent zulegen. Papiere von Merck, Linde und RWE weisen immerhin noch Aufschläge von jeweils um 0,5 Prozent auf. Die Liste der Verlierer ist länger. Angeführt wird sie von Volkswagen und Daimler, deren Aktien jeweils mehr und knapp zwei Prozent einbüßen. Auch Adidas-Titel finden sich in dieser negativen Spitzengruppe.

DAX
DAX 23.639,41

Eon
Eon 15,54
VW Vorzüge
VW Vorzüge 97,28

 

17:28 Uhr

Rally der türkischen Lira setzt sich fort

Die Aufwertung der türkischen Lira setzt sich fort. Seit vergangenen Donnerstag steigt die türkische Währung praktisch ohne Unterlass. Aktuell fällt der US-Dollar auf 8,4753 Lira nach Wechselkursen am Donnerstag im Hoch oberhalb von 8,63 Lira. Devisenanalyst Tatha Ghose von der Commerzbank (Coba) erklärt die Aufwertung der Lira mit der Erleichterung des Marktes, dass die Zentralbank ihre bisherigen Aussagen über fortgesetzt hohe Zinsen nicht abgeschwächt habe. In dieser Hinsicht seien starke Befürchtungen am Markt umgegangen, da Präsident Recep Erdogan erneut Druck ausgeübt habe, die Zinsen bald zu senken. Am Freitag sei der Wechselkurs durch positive Zahlungsbilanzdaten für den Juni gestützt worden.

Doch bleibt Ghose über die Nachhaltigkeit der Entwicklung skeptisch. Denn die Lira hänge ausschließlich an Zentralbank und Geldpolitik. Beides schätzt er voll und ganz negativ ein für den Wechselkurs der Lira. Aufgrund der Ungereimtheiten bei der Inflationsbekämpfung und dem geldpolitischen Rahmen der Türkei spielten andere Fundamentaldaten eine geringere Rolle. Am wenigsten wichtig sei in diesem Zusammenhang die Wachstumsrate. Die Zahlungsbilanz besitze eine leicht höhere Relevanz, weil sie sich direkter auf den Wechselkurs auswirke. Trotzdem stellten Leistungsbilanzdefizit oder die ausufernden Auslandsschulden nicht das schwächste Glied innerhalb der Kette. Dieses bleibe die Frage nach der Unabhängigkeit der Zentralbank.

17:15 Uhr

Rohstoff-Aktien unter Druck

Nachfragesorgen setzen sowohl dem Ölpreis als auch anderen Rohstoffen zu und belastete Firmen der entsprechenden Branchen. So geben die Aktien von US-Energiekonzernen wie Conocophillips, Exxon Mobil, Chevron und Schlumberger rund 1,5 Prozent nach. Die Titel von Freeport-McMoRan, dem größten börsennotierten Kupferproduzenten der Welt, sanken mehr als drei Prozent. "Die Erwartung ist, dass Delta die Dinge verlangsamen könnte", sagt Sam Stovall, Investmentstratege bei CFRA. "Die Frage ist, was noch alles von der Delta-Variante betroffen sein könnte und das nicht nur in China, sondern auch weltweit und das ist noch nicht entschieden."

ConocoPhillips
ConocoPhillips 79,04
Exxon Mobil
Exxon Mobil 96,28

 

16:58 Uhr

Varta-Kurs rutscht weiter ab

Nach dem Abverkauf der vergangenen beiden Tage geht es für die Aktie von Varta erneut nach unten, sie verliert zeitweise weitere neun Prozent. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass sie damit nur die Gewinne seit Anfang Juni wieder abgegeben hat. Der Wert ist an der Börse für seine hohe Volatilität bekannt. Nachdem das Geschäft mit den schnurlosen Kopfhörern im ersten Halbjahr bereits mit Gegenwind zu kämpfen hatte, hoffen Teilnehmer auf das zweite Halbjahr. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob möglicherweise die Produktion unter fehlenden Rohstoffen/Bauteilen leiden wird. Während der TWS-Markt an Momentum verliere, hänge der Verlauf des zweiten Halbjahres stark von der Markteinführung des Airpod 3 ab, so ein anderer Marktteilnehmer.

 

16:22 Uhr

"Enttäuschende China-Daten" beenden Wall-Street-Party

Nach der Rekordjagd haben überraschend schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus China die US-Börsen ausgebremst. Der Dow-Jones-Index gibt zunächst 0,2 Prozent nach bei 35.434 Punkten. Der S&P-500 verliert 0,3 Prozent auf 4457 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßt 0,3 Prozent auf 14.774 Punkte ein. Starke Firmenbilanzen und die florierende Wirtschaftserholung hatten die Kurse in der vergangen Woche auf neue Höchststände getrieben. "Die China-Daten haben auf voller Linie enttäuscht", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York.

Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus der Volksrepublik sorgten zum Wochenstart weltweit für Ernüchterung und schürten die Furcht vor einer Verlangsamung des globalen Wachstums. Sowohl die Einzelhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion und die städtischen Investitionen in China blieben hinter den Prognosen zurück. Börsianer machten hierfür die Restriktionen zur Eindämmung der sich schnell ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus verantwortlich.

16:11 Uhr

Pekings Regulierungswut: Tech-Investor leidet

Die Furcht vor regulatorischen Maßnahmen bei Videospielen durch die Behörden in China setzt dem heimischen Technologiekonzern Tencent und seinem niederländischen Großaktionär Prosus weiter zu. Prosus-Aktien büßen an der Börse in Amsterdam bis zu 5,6 Prozent ein, nachdem Tencent-Titel 3,5 Prozent nachgegeben haben. Negative Aussagen über Online-Spiele in Chinas Staatsmedien verstärkten die Furcht der Anleger, dass die Videospiele-Branche mit Auflagen belegt werden könnte.

Tencent Holdings
Tencent Holdings 70,04

15:51 Uhr

Studie zu Corona-Impfstoffkandidat: Curevac-Aktien mit Kurssprung

Curevac reagieren mit Aufschlägen von zeitweise mehr als zehn Prozent auf die Veröffentlichung einer präklinischen Studie zum mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffkandidat der zweiten Generation, CV2CoV, des Biotechunternehmens. Die Studie belege eine stark verbesserte Immunantwort im Vergleich zum Impfstoff der ersten Generation. Die Veröffentlichung der Phase-III-Ergebnisse des ersten Impfstoffs, CVnCoV, war wegen der geringen Wirksamkeit mit Enttäuschung aufgenommen worden und hatte eine scharfe Korrektur in der Aktie ausgelöst. Um mehr als eine technische Erholung handelt es bislang in der aktuellen Erholung des Papiers nicht.

Curevac
Curevac 4,53

15:04 Uhr

Curevac-Verluste steigen deutlich

Der Impfstoffhersteller Curevac schreibt hohe Verluste. Das operative Minus im zweiten Quartal betrug 147,8 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahreszeitraum nur ein Minus von 3,2 Millionen Euro war. Curevac, an dem Deutschland beteiligt ist, führte unter anderem höhere Forschungs- und Entwicklungskosten für einen Corona-Impfstoff als Begründung für die höheren Verluste an. Das Ergebnis vor Steuern betrug minus 152,2 Millionen Euro, nach minus 12 Millionen vor Jahresfrist. Die Zulassung für den Corona-Impfstoffkandidat der ersten Generation will Curevac weiterhin bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur noch beantragen.

Curevac
Curevac 4,53

14:44 Uhr

Datenleck-Vorwürfe: Telekom-Tochter ermittelt

T-Mobile US ermittelt wegen Datenleck-VorwürfenT-MOBILE US - Bangalore: Die US-Tochter der Deutschen Telekom geht Vorwürfen wegen eines Hackerangriffs auf den Grund. Das teilt ein Firmensprecher mit. Aktuell gebe es keine weiteren Erkenntnisse. Zuvor wurde eine Nachricht in einem Online-Forum gepostet, wonach die persönlichen Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern ergattert wurden. Darüber wiederum berichtete die Online-Plattform Vice Motherboard. Demnach haben die Hacker Zugriff auf Namen, Telefonnummern, Adressen, Führerscheindaten wie auch Sozialversicherungsnummern und fordern Bitcoin im Austausch für die Informationen. Reuters konnte die Echtheit des Online-Posts zunächst nicht verifizieren.

T-Mobile US
T-Mobile US 203,35

14:03 Uhr

Ex-GE-Chef schürt Kursfantasie bei US-Gesundheitsdienstleister

Vorbörslich klettern die Papiere des Gesundheitsdienstleisters Bright Health. Sie  verbessern sich knapp 1,8 Prozent, nachdem über eine Mitteilung an die Börsenaufsicht bekannt geworden war, dass der Unternehmenschef und frühere GE-Chef Jeff Immelt jüngst nach der Vorlage des Zweitquartalsberichts für rund eine Million Dollar Aktien von Bright Health erworben hatte.

13:44 Uhr

Starke Zahlen: Nynomic-Aktien ziehen an

Die Erwartungen an die Zahlen von Nynomic waren hoch, doch das Unternehmen hat im ersten Halbjahr geliefert. Das Ebit konnte mit einer Zunahme um 89 Prozent gegenüber dem Umsatz mit plus 46 Prozent überproportional zulegen. Den Ausblick hat das Unternehmen angehoben und erwartet nun einen Umsatz von deutlich über 90 Millionen Euro in 2021, was nach 53,7 Millionen in den ersten sechs Monaten als erreichbar erscheint. Die Analysten von Warburg rechnen für dieses Jahr bereits mit einem Umsatz von 103 Millionen Euro, bei einem erwarteten Gewinn je Aktie von 1,68 Euro kommen sie auf ein KGV von rund 25, was bei den Wachstumsraten vertretbar erscheint. Für die Aktien geht es rund sechs Prozent nach oben.

13:20 Uhr

US-Notenbanker erwägen Ende des Kaufprogramms

Die Notenbanker der Federal Reserve (Fed) stehen offenbar kurz vor einer Einigung, ihre extrem lockere Geldpolitik in etwa drei Monaten zu straffen, wenn sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt, wobei einige Notenbanker darauf drängen, das Kaufprogramm bis Mitte nächsten Jahres zu beenden. In jüngsten Interviews und öffentlichen Erklärungen haben sich mehrere Notenbanker für diesen Zeitplan ausgesprochen, der es ihnen ermöglichen würde, die Zinssätze früher als derzeit erwartet anzuheben, wenn die Wirtschaft rasche Fortschritte in Richtung ihrer Ziele macht.

Im Dezember 2020 erklärte die Zentralbank, dass sie das derzeitige Tempo der Anleihekäufe beibehalten werde, bis die Währungshüter zu dem Schluss kommen, dass sie "wesentliche weitere Fortschritte" bei der Erreichung ihrer Ziele einer durchschnittlichen Inflation von 2 Prozent und einer robusten Beschäftigung erzielt haben.

13:02 Uhr

China-Daten belasten Wall Street

Leichter dürfte die Wall Street am Montag in den Handel starten. Neben der steigenden Zahl von Corona-Infizierten in zahlreichen Ländern belasten enttäuschende Daten aus China. Unter anderem fielen dort die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion schwächer aus als erwartet. "Die Abkühlung ist nun für alle klar zu sehen. Die Delta-Variante und die Rückkehr zu Schließungen sind natürlich nicht hilfreich", sagt Analyst Arne Petimezas von AFS. Zudem bewegen sich die US-Indizes aktuell auf Rekordniveau, was Gewinnmitnahmen provozieren könnte. Vorbörslich wird aus den USA noch der Empire State Manufacturing Index veröffentlicht.

Die Aktien von Agex Therapeutics und Compass Minerals haben am Freitag nach der Vorlage der Geschäftsausweise um 1,6 Prozent nachgegeben bzw. um 0,5 Prozent zugelegt.

12:45 Uhr

Deutsche Bank holt sich von Credit Suisse drei Manager

Die Deutsche Bank hat von der Credit Suisse in Asien drei hochrangige Manager abgeworben. Urs Brudermann, bei der Schweizer Großbank zuletzt Teamleiter für Thailand, wechsle als Managing Director und Group Head of Southeast Asia zum Wealth Management, wie das Dax-Unternehmen  mitteilte. Shawn Ngoh heuere als Direktor an und Pichaya Prawanmeet als Vice President.

Die Credit Suisse erwägt Insidern zufolge, das Kerngeschäft mit reichen Privatkunden neu aufzustellen. Dabei könnte die bisher auf die drei Divisionen Schweiz, International und Asien-Pazifik verteilte Vermögensverwaltung in einer Sparte zusammengefasst werden.

12:20 Uhr

Anleihekäufe: EZB-Ankündigung noch dieses Jahr?

Die EZB wird nach mehrheitlicher Einschätzung von Volkswirten wohl im vierten Quartal Pläne zur Verringerung ihrer billionenschweren Pandemie-Anleihekäufe verkünden. Die meisten Experten gehen davon aus, dass das PEPP getaufte Notfall-Programm dann bis Ende März 2022 eingestellt wird, wie eine Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters ergibt. Das Kaufprogramm, das zu Beginn der Corona-Pandemie in Europa im Frühjahr 2020 beschlossen wurde, ist eine der wichtigsten Waffen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise. Es ist auf 1,85 Billionen Euro angelegt und soll laut Notenbank noch bis mindestens Ende März 2022 laufen.

Zwölf von 29 Volkswirten erwarten, dass die EZB ihre Pläne bereits im September ankündigen wird. 15 Volkswirte rechnen damit im vierten Quartal, zehn davon im Dezember. Zwei Volkswirte gehen davon aus, dass die Euro-Wächter ihre Pläne zu den PEPP-Käufen erst im ersten Halbjahr 2022 bekanntgeben werden. 18 der 29 befragten Ökonomen erwarten, dass die EZB mit dem langsamen Herunterfahren der PEPP-Käufe - in der Fachwelt "Tapering" genannt - noch vor Jahresende beginnt. Elf Experten rechnen damit im nächsten Jahr. Mit 85 Prozent - 29 von 34 Antworten - geht die überwältigende Mehrheit der Ökonomen davon aus, dass die Käufe bis zum Ende des ersten Quartals 2022 gestoppt werden.

11:53 Uhr

Profitiert BHP-Aktie vom Verkauf des Ölgeschäfts?

Den möglichen Verkauf des Erdölgeschäfts von BHP werten die Jefferies-Analysten als positiven Katalysator für die Aktie. Es wäre ein großer Gewinn für die Aktien des Bergbau-Konzerns, vor allem, wenn es auch seine Thermalkohlesparte veräußere. Diese Veränderung im BHP-Portfolio wäre aus ESG-Perspektive eine positive Entwicklung. BHP erwägt nach eigenen Angaben den Verkauf ihres Erdölgeschäfts, ein Schritt, der das Engagement in fossilen Brennstoffen auf Druck von Investoren und Regierungen senke. BHP sei in Gesprächen mit Woodside Petroleum über ein mögliches Geschäft, um die Erdölsparte mit dem australischen Erdöl- und Erdgasunternehmen zusammenzubringen. Analysten schätzen den Wert der Erdölsparte auf mindestens 15 Milliarden Dollar, während BHP gleichzeitig nach einem Käufer für seine Sparte Kohlebergbau sucht.

Wenn BHP sein Erdölgeschäft verkauft, dürfte sich der Konzern auf Fusionen und Übernahmen konzentrieren, die darauf abzielen, sein Engagement bei Batteriematerialien wie Nickel und anderen Rohstoffen zu erhöhen, die in den kommenden Jahren voraussichtlich stark nachgefragt werden. Aktuell notieren BHP-Titel knapp zwei Prozent schwächer.

BHP Billiton
BHP Billiton 21,93

11:37 Uhr

Nachfragesorgen in China: Ölpreis im Sinkflug

Die Furcht vor einer schwächelnden Nachfrage in China setzt den Ölpreis unter Druck. Der Preis für die Nordseesorte Brent gibt 1,7 Prozent auf 69,41 Dollar je Fass nach. US-Leichtöl WTI verbilligt sich um 1,9 Prozent auf 67,17 Dollar. Investoren befürchten eine stockende Nachfrage in der Volksrepublik wegen der staatlichen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Delta-Variante. Die Industrieproduktion und der Einzelhandel legten im Juli bereits schwächer zu als erwartet.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,66
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,39

 

10:48 Uhr

Immobilienspekulation in China: Regierung sorgt für Beruhigung

Der Anstieg der Immobilienpreise in China hat sich im Juli weiter verlangsamt. Weniger Städte meldeten einen Preisanstieg, nachdem Peking die Finanzierungsvorschriften für den Immobiliensektor weiter verschärft und Maßnahmen zur Eindämmung der Immobilienspekulation ergriffen hat. Wie das Nationale Statistikamt mitteilt, stiegen die Preise für Neubauten im Juli im Monatsvergleich in 51 von 70 Städten. Im Juni war in 55 Städten ein Anstieg verzeichnet worden.

Die durchschnittlichen Preise für neue Wohnungen stiegen im Juli um 0,30 Prozent gegenüber dem Vormonat, verglichen mit einem Anstieg von 0,41 Prozent im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Durchschnittspreis für neue Eigenheime im Juli um 4,10 Prozent, gegenüber einem Anstieg von 4,3 Prozent im Juni. In 60 von 70 Städten stiegen die Preise für neue Eigenheime im Juli im Vergleich zum Vorjahr, genauso wie im Juni.

10:26 Uhr

Trotz Kapitalerhöhung: Aktienkurs von Hella-Käufer springt an

Für die Aktie von Faurecia geht es zeitweise fast sieben Prozent nach oben. Positiv stellen die Analysten der Citi bei der Hella-Übernahme heraus, dass die Kapitalerhöhung in Höhe von 800 Millionen Euro kleiner als erwartet ausfalle. Die Kostensynergien in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro entsprächen den Erwartungen von rund 1 Prozent des kombinierten Umsatzes und untermauerten das Unternehmensziel einer EPS-Steigerung von 14 Prozent im Jahr 2023 und von 20 Prozent im Jahr 2024. Die relativ begrenzte Kapitalerhöhung, der moderate Abschlag der neuen Aktien, die starke Cash-Optimierung und die bis zu 9-prozentige Beteiligung des Hella-Familienpools an Faurecia sind nach Aussage der Citi-Analysten allesamt positive Aspekte des Deals.

Faurecia
Faurecia 11,79

10:09 Uhr

Übernahmeangebot: Hella-Aktien liegen darüber

Die Aktien des Autozulieferers Hella halten sich oberhalb des Übernahmeangebots des französischen Konkurrenten Faurecia. Die Papiere notieren um 62 Euro zwar 1,9 Prozent im Minus. Wer aber die Offerte annimmt, kann nur mit 60,96 Euro rechnen, davon 96 Cent in Form einer Dividende, die noch vor dem Verkauf gezahlt werden soll. Spekulationen auf einen Preis von bis zu 70 Euro hatten den Hella-Kurs in der vergangenen Woche bis auf 68,72 Euro getrieben.

Hella
Hella 83,30

09:43 Uhr

Kampf gegen Wohnungsnot: Wichtiger Indikator gibt Hoffnung

Die Behörden in Deutschland haben im ersten Halbjahr 7,7 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Ein besonders kräftiges Plus von 37,5 Prozent gab es dabei im Neubau von Zweifamilienhäusern, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im Juni wurde der Bau von 31 844 Wohnungen genehmigt. Um Saison- und Kalendereffekte bereinigt waren dies 7,5 Prozent weniger als im Vormonat Mai. Einen deutlichen Rückgang um 11,4 Prozent gab es im Juni im Vergleich zum Vormonat im Neubau für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Bei Einfamilienhäusern wurde hingegen ein Anstieg um 7,1 Prozent verzeichnet.

09:26 Uhr

Börsen-Rookies: So steigen junge Anleger am besten ein

Mit dem neuen Allzeithoch beim Dax blicken viele Anleger wieder auf das Geschehen an den Finanzmärkten. Wie sich ihre Investitionen entwickeln, wollen nicht nur die Erfahrenen wissen, sondern auch die neuen Einsteiger, die während der Corona-Pandemie die Börse entdeckt haben. Werden diese Kleinanleger über Corona hinaus aktiv bleiben? Wie nachhaltig könnte sich die Aktienkultur in Deutschland verändern? Über das Interesse der Börsen-Rookies, wie sie sich informieren und wie sie erfolgreich Vermögen aufbauen können, spricht Bianca Thomas mit Matthias Hüppe von der HSBC und Michael Proffe von Proffe-Invest.

09:07 Uhr

"Dax ist geschlaucht" - und sackt ab

Nach der Rekordjagd vom Freitag legt der Dax zum Start in den Montagshandel erst einmal wieder den Rückwärtsgang ein: Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,6 Prozent im Minus bei 15.890 Punkten. Am Freitag war er im Tageshoch bis auf 16.030 Zähler geklettert und hatte damit einen neuen Rekord erzielt. Im Anschluss waren die Gewinne wieder abgebröckelt, der Dax mit 15.977 Punkten aber noch 0,3 Prozent fester aus dem Handel gegangen. "Die Rekordjagd hat den Dax geschlaucht", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel das Minus zu Handelsbeginn. Sie verweist auf schwache Konjunkturdaten aus China, die Situation in Afghanistan und auch wieder zunehmende Corona-Sorgen.

09:04 Uhr

Klares Minus in Japan - geringe Verluste in China

Unter den Erwartungen gebliebene Wirtschaftsdaten aus China haben zum Wochenanfang die Anleger an den asiatischen Börsen verschreckt. Die Industrieproduktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs im Juli nur noch um 6,4 Prozent zum Vorjahresmonat und damit weniger als prognostiziert.

In Tokio gab der Nikkei-Index 1,6 Prozent auf 27.523 Punkte nach. Die chinesische Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notierten leicht im Minus.

08:43 Uhr

Druck auf Ölpreise hält an - Brent fällt unter 70 Dollar

Mit den Ölpreisen ist es zu Wochenbeginn weiter bergab gegangen. Sie knüpften damit an die Verluste vom Freitag an. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,70 US-Dollar. Das waren 89 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 90 Cent auf 67,54 Dollar.

Die Ölpreise standen damit bereits den dritten Handelstag in Folge unter Druck. Als Ursache gilt am Markt die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und damit verbundene Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie. Vor allem die Wirtschaft in China, einem der größten Ölimporteure der Welt, könnte durch die Entwicklung ausgebremst werden.

08:24 Uhr

Staat will schneller raus - Lufthansa-Aktie unter Druck

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Für die Aktie der Lufthansa geht es im vorbörslichen Handel um ein Prozent nach unten. "Die Aktie ist mit der Meldung erst einmal nach oben gedeckelt", so ein Marktteilnehmer zu der Nachricht, dass der Wirtschaftsstabilisierungsfonds, der seit dem Einstieg rund 20 Prozent an der Fluglinie hält, nun erst einmal bis zu einem Viertel davon verkaufen will. Dies zeige, dass hier ein schnellerer Ausstieg angestrebt werde, wie zum Beispiel bei der Commerzbank.

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08:19 Uhr

Euro hält sich - Yen präsentiert sich fester

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(Foto: imago/photothek)

Der Euro hat sich im frühen Handel nur wenig bewegt und damit die Kursgewinne vom Freitag halten können. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung knapp unter 1,18 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Freitagabend. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1765 Dollar festgesetzt.

Der Yen konnte dagegen im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen zulegen. Die japanische Währung gilt als vergleichsweise sichere Anlage und profitierte von der etwas trüberen Stimmung. Außerdem war in der vergangenen Nacht bekannt geworden, dass Japans Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich stärker als erwartet gewachsen ist.

08:04 Uhr

Banken drehen bei Kontogebühren an diversen Stellschrauben

Die Suche nach einem kostenlosen Girokonto ohne Bedingungen wird nach Einschätzung der Stiftung Warentest zunehmend schwieriger.

  • "Auffällig ist, dass Gebühren erhöht werden, eingeführt werden oder kostenlose Konten mit Bedingungen verknüpft werden, beispielsweise einem monatlichen Geldeingang", sagte "Finanztest"-Expertin Heike Nicodemus.

Bei einer Auswertung von 380 Modellen von 152 Banken und Sparkassen fanden die Tester 14 Konten, die ohne Bedingungen kostenlos waren. Vor einem Jahr waren es noch 20. Den Angaben zufolge sind zehn der kostenlosen Modelle bei Kreditinstituten mit Filialen, die anderen bei Direktbanken. Als kostenlos definiert die Stiftung Warentest: keine Grundgebühr, keine Gebühr für Kontoauszug, Buchungen, Girocard und beim Geldabheben am Automaten im eigenen Bankenpool sowie keine Bedingungen wie regelmäßiger Geld- und Gehaltseingang in einer bestimmten Höhe.

07:44 Uhr

Immobilienfirma Grand City überzeugt

Grand City
Grand City 10,90

Der Immobilienkonzern Grand City Properties profitiert von gesunkenen Finanzierungskosten. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft, auch FFO I genannt, wuchs im ersten Halbjahr um drei Prozent auf 94 Millionen Euro, wie das MDax-Unternehmen mitteilte.

Wegen Verkäufen von Immobilien gingen die Mieteinnahmen auf 183 (Vorjahr: 186) Millionen Euro zurück. Mit einem sinkenden Leerstand sei der Konzern auf einem guten Weg, seine Ziele für 2021 zu erreichen, sagte Vorstandschef Refael Zamir.

07:22 Uhr

Japans Wirtschaft erholt sich - Pandemie trübt aber Ausblick

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die japanische Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal stärker erholt als erwartet. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im zweiten Quartal um annualisierte 1,3 Prozent, nach einem Einbruch im ersten Quartal von 3,7 Prozent, wie vorläufige Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigten. Die mittlere Marktprognose lag bei 0,7 Prozent.

Die Daten deuten darauf hin, dass Japans Wirtschaft dank robuster Exporte auf dem Weg ist, sich von den ersten Auswirkungen der Pandemie zu erholen. Ein sprunghafter Anstieg der Delta-Variante des Coronavirus in Asien hat jedoch bei einigen japanischen Herstellern zu Unterbrechungen der Lieferketten geführt, was die Produktion in den Fabriken beeinträchtigen und die ohnehin schon schwache wirtschaftliche Erholung weiter eintrüben könnte. Daher gehen Analysten davon aus, dass das japanische Wachstum im laufenden Quartal bescheiden bleiben wird.

07:06 Uhr

Firmen tätigen Hamsterkäufe - Deutsche haben dabei Nachsehen

Hamsterkäufe kennt man eigentlich nur aus Zeiten der sozialistischen Planwirtschaft. Aber der konjunkturelle Boom nach der Corona-Rezession zwingt Unternehmen weltweit dazu. Dabei haben europäische und vor allem deutsche Unternehmen oft das Nachsehen, während die USA im Rennen um die heiß begehrten Zulieferungen die Nase vorn haben. Das ist das Ergebnis einer Welthandelsstudie des Kreditversicherers Euler Hermes.

Erklärt wird das Missverhältnis mit der ungleichzeitigen Erholung von den Folgen der Lockdowns. Die US-Konjunktur kam im laufenden Jahr deutlich früher und kraftvoller wieder in Gang als in Europa. Die Folge: Warenlieferungen aus China in die USA nähmen derzeit um rund 30 Prozent zu, nach Europa hingegen nur um etwa zehn Prozent.

06:51 Uhr

Dax bäckt wohl erstmal kleinere Brötchen

Nach seinem Ausflug über die 16.000-Punkte-Marke am Freitag wird der Dax zum heutigen Start zunächst etwas leichter erwartet. So stellte ihn IG am Morgen bei 15.903 Punkten nach 15.977 zum Schluss am Freitag. Als leicht belastend werden die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA und aus China gewertet.

Am Nachmittag steht der Empire State Index für August zur Veröffentlichung an. Das Stimmungsbarometer für die Region New York sollte trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vormonat auf eine weiterhin dynamische Entwicklung hindeuten. Die Berichtssaison hat mit der Zahlenflut in der Vorwoche nun ihren Zenit überschritten. Hinsichtlich der Taliban-Machtübernahme in Afghanistan bleibt nach Aussage der Commerzbank abzuwarten, wie sich dort die Dinge in den kommenden Tagen oder Wochen entwickeln werden und ob die geopolitische Entwicklung neue Risiken für die Finanzmärkte mit sich bringe.

DAX
DAX 23.639,41

06:36 Uhr

China-Daten belasten - schwacher Nikkei zum Wochenbeginn

Nikkei
Nikkei 45.045,81

Einige Aktienmärkte in Asien sind zu Wochenbeginn angesichts enttäuschender Wirtschaftsdaten aus China ins Straucheln geraten. Die Daten zeigten infolge der Beschränkungen zur Eindämmung der Delta-Infektionswelle eine überraschend starke Verlangsamung des globalen Wachstumsmotors. Die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion im Juli blieben hinter den Prognosen zurück - ein Trend, der sich angesichts der jüngsten Verschärfung der Coronavirus-Beschränkungen in China noch verstärken dürfte.

In Tokio lag der Nikkei 1,9 Prozent tiefer bei 27.461 Punkten. Der breiter gefasste Topix sank um 1,8 Prozent und lag bei 1921 Punkten. Die Börse in Shanghai lag dagegen 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,2 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der US-Dollar 0,2 Prozent auf 109,39 Yen und stagnierte bei 6,4777 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9161 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1789 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0802 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3854 Dollar.

06:12 Uhr

Neue Lockdowns fahren chinesischer Industrie in die Parade

In China hat die Industrie im Juli deutlich an Fahrt verloren. Die Produktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stieg im abgelaufenen Monat im Jahresvergleich um 6,4 Prozent, wie Daten des Nationalen Statistikamtes verdeutlichten. Analysten hatten 7,8 Prozent erwartet. Im Juni war die Produktion um 8,3 Prozent gewachsen.

Chinas Wirtschaft hat zwar wieder das Wachstumsniveau von vor der Pandemie erreicht, doch scheint die Expansion an Schwung zu verlieren. Die Unternehmen kämpfen infolge erneuter Lockdowns zur Eindämmung der Delta-Infektionswelle mit Lieferengpässen und höheren Kosten.

Auch der Einzelhandel kann nicht als Wachstumsmotor dienen: Der Konsum blieb mit einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Juli um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Analysten hatten mit einem Anstieg um 11,5 Prozent gerechnet, nach 12,1 Prozent im Juni.

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(Foto: picture alliance/dpa)

05:53 Uhr

Das wird heute wichtig für den Dax

Nach der jüngsten Rekordserie der wichtigsten deutschen Aktienindizes dürften Experten zufolge auch in der neuen Woche keine großartig negativen Überraschungen warten. Ruhiger sollte es in jedem Fall zugehen, da die Quartalsberichtssaison nach drei durchaus turbulenten Wochen nun abebbt.

Dax
DAX 23.639,41

Zuletzt hatte der Leitindex Dax trotz anhaltender Corona-Sorgen und Befürchtungen über eine restriktivere US-Geldpolitik Rekordhöhen erklommen und am Freitag sogar die Marke von 16.000 Punkten übersprungen. Letztlich gewann der Dax 0,3 Prozent auf 15.977 Punkte, womit sich der Wochengewinn auf rund 1,4 Prozent summierte.

Laut Anlagestratege Chris-Oliver Schickentanz von der Commerzbank könnte sich der Rekordlauf durchaus fortsetzen, falls keine größeren Enttäuschungen auftreten. "Allerdings fehlen zunehmend die Impulse für deutlichere Kursavancen", bemerkte er.

Konjunkturell beginnt die Woche mit Zahlen aus China, auf der Agenda stehen Daten zur Industrieproduktion. Aus Japan werden frische BIP-Zahlen gemeldet. Und in den USA wird der Empire State Manufacturing Index für August veröffentlicht.

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