Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Kriegsangst, aber keine Panik in Asien - Börse Moskau bleibt geschlossen

Blick in den Handelssaal der Moskauer Börse MICEX (Moscow Interbank Currency Exchange.) Die russische Wertpapiermarktbehörde hat zur Verhinderung von Kursverluste den Aktienhandel ausgesetzt.

Blick in den Handelssaal der Moskauer Börse MICEX (Moscow Interbank Currency Exchange.) Die russische Wertpapiermarktbehörde hat zur Verhinderung von Kursverluste den Aktienhandel ausgesetzt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

An den asiatischen Finanzmärkten ist nach der Stabilisierung der vergangenen Tage die Kriegsangst zurück. Die Abwärtsdynamik erreicht aber vielerorts nicht das Ausmaß, wie an der Wall Street am Vorabend. Der Ölpreis (Brent) zieht deutlich an und springt über die Marke 110 US-Dollar. Von Panik kann aber keine Rede sein, vermeintlich sichere Häfen wie Yen und Gold geben sogar leicht ab, waren aber zuvor stark gesucht gewesen.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,39

Aufgeschreckt werden Anleger von Berichten, wonach das russische Militär zusehends auch zivile Einrichtungen unter Beschuss nimmt. Für Beunruhigung an den Finanzmärkten sorgte insbesondere auch, dass sich ein rund 74 Kilometer langer russischer Militärkonvoi Kiew nähern soll, wie Satellitenbilder zeigen. US-Präsident Joe Biden hat seine Rede zur Lage der Nation für eine Generalabrechnung mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine genutzt. Fast wichtiger als der eigentliche Krieg sind die globalen Sanktionen gegen den Russland, an denen sich auch asiatische Staaten wie zum Beispiel Japan und Südkorea beteiligen. Diese zeigten Wirkung - auch in den verhängenden Ländern, heißt es im Handel. Für die Konjunkturentwicklung seien das keine positiven Aussichten.

Nikkei
Nikkei 45.045,81

Während sich die Börse in Schanghai etwas leichter zeigt, geht es in Hongkong um 1,1 Prozent nach unten. Händler sprechen aber von geringen Umsätzen und werten dies als Zeichen des Abwartens. Die Bereitschaft zum Kauf sei vorhanden. In Hongkong, wo die Börse internationaler ausgerichtet ist, überwiege dagegen die Risikoaversion, so Händler. In Südkorea, wo am Vortag feiertagsbedingt nicht gehandelt worden war, steigt der Kospi sogar - um 0.6 Prozent. Der Nikkei-225 in Tokio zeigt sich dagegen sehr schwach - belastet von Finanz- und Automobilwerten. Im Automobilsektor gehen Sorgen über Lieferengpässe und steigende Kosten um.

An der Moskauer Aktienbörse findet auch am Mittwoch kein Handel statt. Das teilt die Zentralbank mit. Einige ausgewählte Geschäfte an dem Handelsplatz sollen aber zum ersten Mal diese Woche möglich sein.

Hier der Blick zurück an die Wall Street, wo es wieder zu deutlichen Kursverlusten kam:

Quelle: ntv.de

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