Der Börsen-Tag Zinsen, Brexit, Italien und Handelsstreit: Dax bleibt liegen
10.10.2018, 09:34 UhrDer Dax kommt zum Auftakt wie erwartet kaum vom Fleck. Die zahlreichen politischen Unsicherheitsfaktoren lähmen die Börse Zum Start notiert der Leitindex nahezu unverändert bei 11.961 Punkten.
Hauptgesprächsstoff bleiben Spekulationen über raschere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. John Williams, Chef der Federal Reserve in New York, bekräftigte, dass ein positiver Konjunkturausblick von der US-Notenbank mehr Zinserhöhungen notwendig macht. "Die Federal Reserve hat ihre Doppelmandatsziele - maximale Beschäftigung und Preisstabilität - so gut wie nie zuvor erreicht", erklärte er in einer Rede im Rahmen eines Treffens internationaler Banker im indonesischen Bali. "Die US-Wirtschaft läuft sehr gut."
Auch der Präsident der Dallas Federal Reserve Bank, Robert Kaplan, hält weitere schrittweise und vorsichtige Zinserhöhungen für angemessen. Er würde sich wohlfühlen, wenn die US-Notenbank den Leitzins im Laufe des nächsten Jahres weitere drei Mal anheben würde, sagte Kaplan vor dem Economic Club of New York.
Der Zollstreit zwischen den USA und China sowie das Tauziehen um den italienischen Haushalt für 2019 bleiben ebenfalls Thema. Genauso wie die Brexit-Verhandlungen, die wieder in den Vordergrund rücken könnten. Laut Medienberichten nähern sich die EU und Großbritannien bei den Gesprächen über die künftigen Beziehungen einander an.
An der Wall Street hatten die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland etwas nachgegeben. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,2 Prozent tiefer, während der Technologieindex Nasdaq fast unverändert blieb. Der breiter gefasste S&P500 fiel um 0,1 Prozent.
In Tokio zog der Nikkei-Index um 0,1 Prozent auf 23.502 Zähler an. Der chinesische Shanghai Composite fiel um 0,2 Prozent auf 2714 Punkte.
Guten Morgen, mein Name ist Diana Dittmer. Ich begleite Sie heute wieder durch den Börsen-Tag. Futter gibt es zu genüge. Wir legen gleich wieder los mit Italien. Giovanni Tira spricht demnächst vor dem Parlament. An den Lippen des Wirtschafts- und Finanzminister sollte man derzeit kleben, weil er einen gefährlichen Spagat versucht: In Brüssel bemüht er sich im Haushaltsstreit im Schadensbegrenzung. Gleichzeitig signalisiert er aber auch durch die Blume harte Kante. Am Vortag deutete Tria zum Beispiel an, Italien könne schon bald selbst seine eigenen Staatsanleihen kaufen. Abwarten, was er heute auftischt.
Quelle: ntv.de