Juliane KipperDas war Dienstag, der 29. Juli
Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im Karakorum-Gebirge in Pakistan schwer verunglückt. Die 31-Jährige sei am Montag durch einen Steinschlag am Laila Peak mindestens schwerst verletzt worden, teilte ihr Management heute mit. Die Sorge um Dahlmeier ist groß. Obwohl noch keine Rettungskräfte zu der Ex-Biathletin in den Bergen Pakistans vordringen konnten, muss die Suche wegen einbrechender Dunkelheit eingestellt werden. Am Morgen soll sie weitergehen.
Die Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hat "schockiert" auf den schweren Kletterunfall von Ex-Biathletin Laura Dahlmeier reagiert. Er wisse, sagte der 80 Jahre alte Südtiroler bei ntv/RTL, dass "Frau Dahlmeier eine ausgezeichnete Alpinistin geworden ist". Aber es gebe eben "immer ein Restrisiko, wenn wir uns in diese Dimensionen des Alpinismus wagen". Den 6069 m hohen Laila Peak bezeichnete Messner als "sehr steilen Berg, sehr schwierig zu klettern". Aber alle würden bestätigen, "dass sie eine exzellente Bergsteigerin ist". Sie habe nach seinen Informationen auch "alles dabei gehabt, um die Tour sauber abzuschließen". Bei Steinschlag oder einer Lawine, so Messner, sei jedoch die Möglichkeit, "sich zu retten, relativ gering. Die Natur ist so hart."
Außerdem möchte ich Ihnen heute noch diese Texte ans Herz legen:
"Die unsinnigste Luftbrücke, die es je gab" Von Frauke Niemeyer
Haben wir überhaupt einen Deal mit Trump? Von Max Borowski
Trump könnte "Made in Germany" am Ende sogar stärken Von Christina Lohner
Ja, was habt ihr denn von Trump erwartet? Ein Kommentar von Nikolaus Blome
Was verbirgt sich hinter der Erkrankung CTE? Von Jana Zeh
Dieser Monitor ergänzt Macs professionell, ist aber nicht teuer Von Klaus Wedekind
Weltkriegsbombe in Köln erfolgreich entschärft
In Köln ist eine Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft worden. Wie die Stadt mitteilte, mussten zuvor rund 1800 Anwohner ihre Wohnungen verlassen. Am Abend gab der Kampfmittelräumdienst demnach Entwarnung. Die eingerichteten Sperrungen sollten schrittweise aufgehoben werden. Die Stadt hatte für die Entschärfung einen 300 Meter großen Sperrkreis im Stadtteil Lindenthal eingerichtet.
Dort war der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg bei Sondierungsarbeiten in der Nähe des Rautenstrauchkanals gefunden worden. Für die von der Evakuierung betroffenen Anwohner wurde eine Anlaufstelle eingerichtet. Auch Straßen wurden gesperrt.
Polizei und Notarzt im Einsatz: Bahnstrecke bei Hamburg gesperrt
Wegen eines Polizeieinsatzes zwischen Schwarzenbek in Schleswig-Holstein und Hamburg-Bergedorf ist am Abend die Bahnstrecke gesperrt worden. Betroffen seien sowohl Züge in Richtung Hamburg als auch Berlin, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Den Angaben zufolge soll ein Zug einen Menschen auf den Gleisen bei Reinbek (Kreis Stormarn) erfasst und tödlich verletzt haben.
Wegen des Notarzteinsatzes sei zwischen Schwarzenbek und Hamburg-Bergedorf ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden, teilte die DB Regio Schleswig-Holstein auf der Plattform X mit.
USA und China können sich nicht auf Verlängerung der Zollpause einigen
Die USA und China wollen sich in ihrem anhaltenden Handelsstreit vorerst nicht auf eine mögliche Verlängerung einer bald auslaufenden Zollpause festlegen. Beide Seiten ließen nach zweitägigen Handelsgesprächen in Stockholm offen, ob die Pause noch einmal verlängert wird. Die derzeit geltende Pause läuft am 12. August aus.
Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer kündigte auf einer Pressekonferenz am Abend hinsichtlich der Zollpause an, nun zunächst nach Washington zurückzukehren. Man werde mit US-Präsident Donald Trump sprechen, ob es sich um etwas handle, das er machen wolle. US-Finanzminister Scott Bessent sagte an seiner Seite: "Nichts ist vereinbart, bis wir mit Präsident Trump gesprochen haben."
Chinas Handelsbeauftragter Li Chenggang sagte im Anschluss an die Gespräche laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua, dass sich beide Seiten weiterhin für eine "fortgesetzte Verlängerung" der Zollpause einsetzen werden.
Mächtige Detonation: Türkei testet neue Vakuum-Bombe
Das türkische Militär testet seine neue Vakuum-Bombe vom Typ "Gazap". Videoaufnahmen, die offenbar bei einer Waffenmesse gezeigt werden, verdeutlichen die Gewalt der Detonation. Aerosolbomben gehören zu den stärksten konventionellen Waffen der Welt.
Großbritannien will Palästinenserstaat anerkennen
Die britische Regierung will im September einen Palästinenserstaat anerkennen, sollte Israel nicht "substanzielle Schritte" zur Verbesserung der Situation im Gazastreifen unternehmen. Dazu gehöre die Zustimmung zu einer Waffenruhe, sagte Premierminister Keir Starmer. Auch dürfe Israel nicht das besetzte Westjordanland annektieren.
"Ich habe immer gesagt, dass wir einen palästinensischen Staat als Beitrag zu einem Friedensprozess zu dem Zeitpunkt anerkennen werden, wenn dies den größten Einfluss auf die Zweistaatenlösung hat", sagte Starmer. "Da diese Lösung nun in Gefahr ist, ist es an der Zeit zu handeln."
Erster Schlamm: Metalfans pilgern zum Wacken Open Air
Wechselhaftes Wetter und gelegentliche Schauer begleiten die Anreise der Besuchenden des Heavy-Metal-Festivals Wacken Open Air (30. Juli bis 2. August) in Schleswig-Holstein. "Derzeit sind die Campingflächen aber noch befahrbar", sagte ein Polizeisprecher. "Wir haben keine Probleme auf den Anreisestrecken." Besuchende gelangten auch relativ zügig auf die Campingflächen. Das Anreisekonzept mit unterschiedlichen Routen greife.
Bis Montagabend befanden sich nach Polizeiangaben bereits 33.000 der erwarteten 85.000 Metalfans auf den Campingplätzen. Ein 59-Jähriger musste in den frühen Abendstunden nach einem medizinischen Notfall ins Krankenhaus nach Itzehoe gebracht werden. Auf dem Festivalgelände gab es demnach in der Nacht zwei Körperverletzungen und eine Sachbeschädigung.
Wespenplage vermiest Griechenland-Touristen das Essen
Wer aktuell in Griechenland seinen Urlaub verbringt, der sollte beim Dinieren an der frischen Luft vorsichtig sein: Viele Touristenregionen wie Thasos und Korfu werden aktuell von einem großen Wespen-Aufkommen heimgesucht.
32-Jähriger stürzt auf Rügen von Steilküste und stirbt
Auf der Ostseeinsel Rügen ist ein 32-Jähriger von einer Steilküste gestürzt. Einsatzkräfte konnten nur noch seine Leiche bergen, wie die Polizei in Stralsund mitteilte. Demnach wurden Polizei und Feuerwehr am Vormittag zur Steilküste von Stubbenkammer alarmiert. Eine Wanderin hatte auf Höhe eines Aussichtspunkts einen verwaisten Rucksack entdeckt. Sie befürchtete eine Notlage des Besitzers.
Bei der Suche kamen unter anderem die Höhenrettung und ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Schließlich entdeckten die Einsatzkräfte den leblosen 32-Jährigen. Hinweise auf ein Fremdverschulden gab es nicht.
Tiergarten Nürnberg tötet zwölf Paviane - aus Platznot
Aus Platzmangel hat der Nürnberger Tiergarten zwölf Paviane getötet. Das teilte der Tiergarten am Nachmittag mit. Aus Sicht von Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen verstößt die Tötung der Affen gegen das Tierschutzgesetz. Pro Wildlife, der Deutsche Tierschutzbund und die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht kündigten an, dass sie nun Strafanzeige stellen werden.
Dass er überzählige Paviane töten wolle, hatte der Tiergarten bereits im Februar 2024 bekanntgegeben. Von Tierrechts- und Tierschutzorganisationen kam scharfe Kritik. Zuletzt waren die Proteste immer lauter geworden. Aktivisten und Aktivistinnen waren nach Angaben der Polizei über ein Tor in den Tiergarten eingedrungen.
Unbekannter enthauptet zwei Kängurus in Tierpark
Ein Unbekannter hat in einem Tierpark im nordrhein-westfälischen Solingen offenbar zwei Kängurus getötet und enthauptet. Die getöteten Tiere wurden kurz vor Ostern gefunden, wie die Staatsanwaltschaft in Wuppertal mitteilte. Das Verletzungsbild deutete zunächst auf einen Raubtierbiss hin. Erst Untersuchungen einer Spezialistin für Tierschutzdelikte ergaben, dass ein Mensch die Tiere "mit einem Schneidwerkzeug" getötet und die Köpfe mitgenommen hatte.
Videoaufnahmen des Tierparks zeigten demnach einen Mann, der das Gelände außerhalb der Öffnungszeiten betrat. Er soll direkt zum Gehege der Kängurus gegangen sein. Die Staatsanwaltschaft intensivierte ihre Ermittlungen und bat die Bevölkerung um Mithilfe.
Ungewöhnliches Naturereignis über dem Bodensee
Über dem Bodensee war am Morgen ein ungewöhnliches Naturereignis zu sehen. Es handelte sich um eine sogenannte Wasserhose - die aussah wie eine gigantische Röhre, die vom Wasser in den Himmel ragte. Der Wetterdienst des Schweizer Fernsehens zeigt Bilder und ein Video auf seiner Webseite. Das Phänomen gehört zur Familie der Tornados.
Auf seiner Webseite erklärte der Deutsche Wetterdienst (DWD), dass Tornados entstehen, wenn es starke Temperaturgegensätze gibt und Luft aufsteigt oder gehoben wird. Es könne eine vertikale Windscherung entstehen, die einen rotierenden Aufwindschlauch erzeugt. Ein DWD-Sprecher sagte: "Heute Morgen hat sich gegen 9.00 Uhr eine starke Schauerzelle südlich von Friedrichshafen mehr oder weniger in der Mitte des Bodensees gebildet". Die Zelle sei dort als Wasserhose etwa eine Stunde zu sehen gewesen. Schäden seien nicht bekannt.
Bad Zwischenahn: Zwei Tote bei Unfall zwischen Zug und Auto
Beim Zusammenstoß zwischen einem Zug und einem Auto an einem beschrankten Bahnübergang im niedersächsischen Bad Zwischenahn sind nach Polizeiangaben zwei Menschen ums Leben gekommen. Ob es zusätzlich auch Verletzte gibt, war zunächst unklar, wie ein Polizeisprecher sagte.
Schichtwechsel
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
meine Kollegin hat sich in den Feierabend verabschiedet. Ich übernehme an dieser Stelle und begleite Sie bis in den Abend durch den Tag. Sie haben Fragen oder Anregungen? Sie erreichen mich unter juliane.kipper@ntv.de.
Mann wegen Mordes an Dresdner Polizist angeklagt
Dieser Fall hatte zu Jahresbeginn für große Bestürzung und viel Anteilnahme gesorgt. Ein 32-jähriger Polizist aus Dresden wurde beim Einsatz gegen mutmaßliche Autoschieber jäh aus dem Leben gerissen, als er ein verdächtiges Fahrzeug stoppen und kontrollieren wollte. Die Staatsanwaltschaft Cottbus hat nun einen 27-Jährigen angeklagt. Er soll den Polizisten im brandenburgischen Lauchhammer angefahren haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord zur Verdeckung einer Straftat vor. Der Beschuldigte hat sich demnach bisher nicht geäußert.
Hubschrauber in Sachsen abgestürzt
Ein Helikopter ist in der Nähe von Grimma in Sachsen in einen Fluss gestürzt. Das bestätigt ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Landkreis Leipzig. Mehr dazu gleich.
Brand im Grand-Canyon-Nationalpark breitet sich aus
Der Brand im Grand-Canyon-Nationalpark breitet sich wieder aus. Auf Bildern ist zu sehen, wie dichte Rauchwolken über den tiefen Schluchten aufstiegen. Vom US-Bundesstaat Arizona heißt es, das Feuer habe sich auf eine Fläche von mehr als 220 Quadratkilometern ausgebreitet. Das entspricht in etwa der Fläche von Düsseldorf. Dabei hatten Feuerwehrleute den Brand zuletzt eindämmen können – Ende vergangener Woche war die betroffene Fläche laut US-Medien nur etwa halb so groß. Doch Winde und Trockenheit erschweren die Löscharbeiten. Der Brand lodert bereits seit mehreren Wochen, ein Blitz soll ihn ausgelöst haben. Folgen hat das auch für Touristen: Der Nordteil des Parks soll für die restliche Saison geschlossen bleiben.
Aufschwung am Arbeitsmarkt laut Ifo-Institut weit entfernt
Einer Umfrage zufolge bauen die Unternehmen in Deutschland weiterhin Stellen ab, wenn auch etwas seltener als zuvor. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Juli auf 94,0 Punkte von 93,7 im Juni leicht gestiegen. "Von einem Aufschwung am Arbeitsmarkt sind wir noch deutlich entfernt", sagt der Umfragechef am Münchner Ifo-Institut, Klaus Wohlrabe. "Die Unternehmen bleiben vorsichtig und bauen immer noch mehr Stellen ab, als dass sie neue schaffen." Der IT-Sektor und das Baugewerbe suchen der Umfrage zufolge neue Arbeitskräfte, während viele Branchen hingegen keinen Spielraum für Neueinstellungen sehen.
Für das laufende Jahre rechnet das Ifo-Institut insgesamt mit einem Rückgang der Erwerbstätigenzahl um 26.000 Personen. Im kommenden Jahr wird dann ein Anstieg um rund 121.000 erwartet, weil sich dann die Wirtschaft auch wegen der geplanten milliardenschweren Investitionen des Bundes in Infrastruktur und Aufrüstung deutlich erholen soll.
Zwei israelische Minister in Niederlanden unerwünscht
Die Niederlande erklären Israels Minister für die nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, und Finanzminister Bezalel Smotrich, zu unerwünschten Personen.
Sie hätten "mehrfach zur Siedlergewalt gegen die palästinensische Bevölkerung aufgerufen", sagt der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp. Zudem würden sie "ständig die Ausweitung der illegalen Kolonien vorantreiben und zur ethnischen Säuberung im Gazastreifen aufrufen".
Darauf antwortet Ben-Gvir: "An einem Ort, an dem Terrorismus toleriert wird und Terroristen willkommen geheißen werden, ist ein jüdischer Minister unerwünscht. Die Terroristen sind frei, Juden werden boykottiert."
Smotrich verurteilt eine "europäische Scheinheiligkeit". Europäische Politiker würden auf die Lügen radikaler Islamisten hereinfallen, während Juden in Europa aufgrund des stärker werden Antisemitismus nicht mehr sicher seien, erklärt der ultrarechte israelische Finanzminister.
Smotrich und Ben Gvir wollen wieder jüdische Siedlungen im Gazastreifen errichten.
Fluten spülen Autos durch Pekings Straßen
Nach heftigen Regenfällen kommt es im Raum Peking zu Überschwemmungen. Dutzende Menschen sterben, mehr als 80.000 müssen evakuiert werden. Autos werden durch überflutete Straßen gespült, in über 130 Ortschaften fällt zeitweise der Strom aus. Und die Behörden warnen bereits vor neuem Starkregen in der Region.
Nur noch wenige Tage, dann ist die Zugstrecke Hamburg - Berlin monatelang gesperrt
Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird generalsaniert. Wie notwendig das ist, könnte folgende Aussage verdeutlichen: "Wir haben Stellwerke, die arbeiten noch mit Disketten", sagt Julian Fassing, Projektleiter für die Sanierung. Freitagabend beginnen die Arbeiten. Ab dann ist die gesamte Strecke gesperrt – laut Plan für neun Monate. In der Zeit soll die marode Strecke wieder auf Vordermann gebracht werden.
Für die vielen Pendler und anderen Reisenden bedeutet dies, dass sie mehr Zeit einplanen oder sich Alternativen überlegen müssen. Die Fernzüge zum Beispiel werden über Stendal und Uelzen umgeleitet. Im Schnitt brauchen sie dann 45 Minuten länger. Zudem gibt es nur noch eine Verbindung pro Stunde statt bisher alle 30 Minuten. Die Halte Ludwigslust und Wittenberge entfallen. Im Regionalverkehr entfallen viele Linien ganz oder sind nur auf einzelnen Teilstücken unterwegs. Auf 28 Verbindungen sollen Ersatzbusse fahren.
Phil Collins lässt Hospiz-Gerüchte dementieren
In sozialen Medien kursierten in den letzten Tagen Gerüchte, dass sich Phil Collins in einem Hospiz befinde. Ein Sprecher des Musikers weist sie als "völlig falsch" zurück. Tatsächlich liege Collins im Krankenhaus, weil er eine Knieoperation gehabt habe und sich davon erhole, sagt er dem "People"-Magazin.
Der 73-Jährige hat schon seit Jahren gesundheitliche Probleme, die ihn beim Musikmachen einschränken. Darüber hat er öffentlich gesprochen, ohne ins Detail zu gehen. Er sei sehr krank gewesen, sagte er im Februar. Schon 2022 hörte er auf, Schlagzeug zu spielen, weil er beim Halten der Drumsticks Probleme hatte.
Keltengold gestohlen: Angeklagte zu Haft verurteilt
Hunderte Goldmünzen und ein großer Klumpen Gold waren plötzlich weg: der Diebstahl des Goldschatzes aus dem Kelten Römer Museum in Manching im Herbst 2022 erregte viel Aufsehen. Jetzt sind vier Männer für den Diebstahl verurteilt worden. Sie wurden unter anderem wegen schweren Bandendiebstahls schuldig gesprochen und erhielten vor dem Landgericht Ingolstadt Haftstrafen zwischen vier Jahren und neun Monaten und elf Jahren. Die Angeklagten aus Schwerin und Berlin hatten zu den Vorwürfen geschwiegen.
Bei einem der Männer waren bei seiner Festnahme mehrere kleine Goldklumpen gefunden worden. Dabei soll es sich um rund 70 zusammengeschmolzene Münzen aus Manching handeln. Der Großteil des rund 3,7 Kilogramm schweren Goldschatzes bleibt bis heute verschwunden. Sein materieller Wert liegt laut Staatsanwaltschaft bei eineinhalb Millionen Euro.
Touristenboot im Donaudelta gekentert – vier Tote
Vier Menschen sind ums Leben gekommen, nachdem ein Touristenboot im Donaudelta in Rumänien gekentert ist. Unter den Toten ist ein Kind. Passiert ist das Unglück gestern Abend im Golf von Musura im Mündungsgebiet der Donau am Schwarzen Meer, wie Rettungskräfte mitteilen. Sie holten die drei Erwachsenen und das Kind aus dem Wasser, konnten sie aber nicht mehr wiederbeleben. Auch private Ausflugsboote eilten zu Hilfe. Zehn Bootsinsassen konnten gerettet werden. Eine Person kam verletzt ins Krankenhaus. Den Angaben zufolge könnte starker Wind das Boot zum Kentern gebracht haben, es wird aber noch geprüft, was das Unglück verursacht hat.
Grüne-Jugend-Chefin Nietzard kandidiert nicht erneut
Die Co-Chefin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, will sich nicht erneut zur Wahl stellen. Das gibt die 26-Jährige bei Instagram bekannt. "Bei den Grünen sind meine Gedanken nicht immer auf Gegenliebe gestoßen", sagt Nietzard. Schon seit einiger Zeit sei klar, dass sie keine Zukunft "in diesem Bundesvorstand" haben könne und beklagt Anfeindungen. Bis zur Vorstandswahl Mitte Oktober will sie im Amt bleiben. Zudem will sie bei der Grünen Jugend und Parteimitglied bleiben.
Nietzard hatte mit Äußerungen in sozialen Medien immer wieder Ärger und Unverständnis in den Reihen der Grünen ausgelöst. Etwa, indem sie einen Pullover mit der Aufschrift "ACAB" trug, was "All Cops Are Bastards" bedeutet. Für Empörung sorgte auch ein Video zu Gaza und zu dem Terroranschlag der Hamas auf Israel, für das sie sich Anfang Juni entschuldigte. Laut Medienberichten hatte sie darin gesagt, seit 7. Oktober 2023 seien "über 50.000 PalästinenserInnen und 1.200 Israelis bei militärischen Operationen umgekommen".
Schäden durch Naturkatastrophen so hoch wie lange nicht
Naturkatastrophen haben in der ersten Jahreshälfte so hohe Schäden verursacht wie lange nicht. Eine Analyse des Rückversicherers Munich Re beziffert sie auf 131 Milliarden Dollar, davon waren 80 Milliarden versichert. Die Munich Re spricht von den zweithöchsten Schäden in der ersten Jahreshälfte seit 1980 - inflationsbereinigt. Höher waren die Schäden demnach nur nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan im Jahr 2011. Der Dreißig-Jahres-Durchschnitt liegt demnach bei 79 Milliarden Dollar.
Mit Schäden von 53 Milliarden Dollar fielen die Feuer in Kalifornien im Januar besonders stark ins Gewicht. Laut Munich Re war dies die teuerste Brandkatastrophe aller Zeiten. Die meisten Menschenleben forderte mit 4500 Toten das Erdbeben in Myanmar im März.
Umzugspläne? Neugotisches Schmuckstück soll Kates und Williams Interesse wecken
Werden im Adelaide Cottage, dem Zuhause von Prinz William, Prinzessin Kate und ihren Kindern, in näherer Zukunft Umzugskisten gepackt? Kürzlich meldete schon die "The Mail on Sunday", dass die Royals darüber nachdenken würden, umzuziehen, um mehr Platz zu haben. Ihr bisheriges Haus hat vier Schlafzimmer. Das größere Anwesen Fort Belvedere im Windsor Great Park im englischen Surrey sei eine Option, hieß es. Jetzt zitiert auch die "Bild"-Zeitung Palast-Quellen, wonach das Landhaus im neugotischen Stil in Betracht kommen soll. "Besonders Prinz George findet die alten Gemäuer super cool", sagt der Zeitung zufolge ein Palastmitarbeiter. Das aktuelle Heim sei wunderschön und gemütlich, aber zu klein für eine junge Familie: "Die Kinder würden gern mehr Platz für sich und ihre Hobbys haben."
Das wird heute wichtig
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
Werfen wir einen Blick auf die Termine des Tages:
In Stockholm gehen die Verhandlungen zwischen China und den USA im Handelskonflikt weiter. Es wird erwartet, dass das Stillhalteabkommen im Zollstreit um 90 Tage verlängert wird.
Im Prozess um den aufsehenerregenden Golddiebstahl im Kelten Römer Museum in Manching soll das Urteil verkündet werden. Vier Männer müssen sich vor dem Ingolstädter Landgericht wegen schweren Bandendiebstahls verantworten.
Der Bundesgerichtshof verhandelt darüber, ob der Fraktionsvorsitzende der Linken, Sören Pellmann, Anspruch auf eine Geldentschädigung hat, nachdem sein Name in einem Protestaufruf der rechtsextremen Splitterpartei Freie Sachsen genannt wurde. Pellmann kritisiert, die Partei habe den Eindruck einer gemeinsamen Demonstration erweckt.
In Frankfurt wird bekannt gegeben, wer im Herbst den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhält. Gewürdigt werden damit Persönlichkeiten, die in Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben.
Schwimmen: Anna Elendt trägt die deutschen Medaillenhoffnungen bei der Schwimm-WM. Die 23-Jährige startet im Endlauf über 100 Meter Brust. Topfavoritin ist sie allerdings nicht. Die Finalsession beginnt um 13.02 Uhr deutscher Zeit. Zudem haben am frühen Morgen Lukas Märtens und Nationalteamkollege Sven Schwarz über 800 Meter Freistil das Finale erreicht.
Ich bin Heidi Ulrich, bei Hinweisen zum "Tag" können Sie mir an heidi.ulrich(at)ntv.de mailen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag!
Millionen Eintagsfliegen schwirren durch Budapest
In Budapest sind die Laternen kaum noch zu erkennen. Zu viele Eintagsfliegen schwirren um die Lichter herum. Aufgrund der hohen Temperaturen und des niedrigen Wasserspiegels der Donau sind es diesen Sommer besonders viele. Die Invasion dauert jedoch meist nur wenige Stunden.
"Rede", "Lowkey", "Goonen", "Tot" und andere Anwärter für das "Jugendwort des Jahres"
Die Kandidaten für das "Jugendwort des Jahres" sind da. Die Vorschläge kommen von Menschen zwischen elf und 20 Jahren. Laut dem Langenscheidt Verlag hat eine Jury aus den sechsstelligen Einsendungen eine Top-Ten bestimmt. Darunter sind "Lowkey", "Goonen", "Rede", "Tot" und "Tuff".
Letzteres kommt von "tough", bedeutete aber "krass", "cool" oder "beeindruckend".
"Lowkey" bedeutet so viel wie "ein bisschen", "unauffällig" oder "insgeheim". Zum Beispiel: "Lowkey feiere ich das Outfit schon."
"Goonen" meint stundenlange Selbstbefriedigung und exzessive Pornosucht. Der Begriff steht auch für die dauerhafte sexuelle Stimulation ohne Höhepunkt.
"Rede" ruft man, wenn jemand genau das ausspricht, was man denkt. Es ist quasi ein verbaler Applaus.
Einige der anderen Begriffe klingen nicht wirklich neu, wie zum Beispiel "Tot". Das beschreibt uncoole, peinliche oder langweilige Situationen: "Alle auf der Party sitzen am Handy, Musik leise - tot."
Ähnlich ist das bei "Digga(h)", "Checkst du?" und "Das crazy".
Auf der Liste sind außerdem "Sybau" und "Schere". Das Erste steht für "Shut your bitch ass up". Wer einen Fehler zugibt, sagt "Schere". Der Begriff stammt ursprünglich aus der Gaming-Szene. Die Schuld wird anerkannt, indem man "die Schere hebt" - also so ähnlich, wie zum Beispiel beim Fußball nach einem Foul die Hand zu heben.
Heute soll ein Online-Voting starten, um die Top-3-Begriffe zu bestimmen. Im Oktober wird das "Jugendwort des Jahres" bekannt gegeben.
Deutsche Bahn schreibt rote Zahlen, aber verbessert sich
Weiterhin rote Zahlen bei der Deutschen Bahn: Der bundeseigene Konzern verbucht im ersten Halbjahr 2025 einen Verlust von rund 760 Millionen Euro, wie die Deutsche Presse-Agentur vorab erfahren hat. Damit schneidet die Bahn jedoch deutlich besser ab als im Vorjahreszeitraum, in dem der Verlust noch 1,6 Milliarden Euro betrug. Die Bahn veröffentlicht übermorgen die neue Halbjahresbilanz. Derzeit läuft ein Sanierungsprogramm, das die finanzielle Situation, aber auch die Situation im Betrieb und bei der Infrastruktur bis 2027 verbessern soll. Gelingen soll das unter anderem durch die Sanierung von rund 40 hochbelasteten Strecken.
Polizist lässt Gefangene auf seiner Hochzeit arbeiten
Ein Polizist in Argentinien ist wegen Amtsmissbrauchs zu einer 15-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er hatte vier mutmaßliche Straftäter aus ihrer Zelle freigelassen, damit sie auf seiner Hochzeit als Köche, Kellner und Reinigungskräfte mithelfen. Der Polizist erlaubte den vier Männern, sich frei zwischen der Polizeistation in Lonquimay westlich von Buenos Aires und dem Ort der Hochzeit zu bewegen. Diese fand laut Medienberichten einen Häuserblock von der Polizeistation entfernt statt.
Einer der Häftlinge sei dafür zuständig gewesen, den Lammbraten zuzubereiten. Nach den Feierlichkeiten kehrten die Männer freiwillig in ihre Zellen zurück, berichtet die Zeitung "El Diario de La Pampa". Der Polizist "hatte Glück, dass keiner von ihnen floh", sagt Staatsanwalt Guillermo Sancho der Nachrichtenseite Infobae.