Coronavirus-Liveticker+++ 19:40 J&J beginnt mit Impfstoff-Tests an Jugendlichen +++
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson testet seinen Corona-Impfstoff nun auch an Jugendlichen. Zunächst wird er einer seit September laufenden klinischen Studie an einer geringen Zahl 16- und 17-Jähriger erprobt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Nach der Überprüfung der ersten Daten soll die Studie dann schrittweise auf eine größere Gruppe von jüngeren Jugendlichen - ab einem Alter von 12 Jahren - ausgeweitet werden. Johnson & Johnson arbeite daran, den Impfstoff in naher Zukunft auch an Schwangeren und Kindern testen zu können. In Deutschland soll er voraussichtlich ab Mitte April zum Einsatz kommen. Das Präparat, das von der Johnson-Tochter Janssen in den Niederlanden entwickelt worden war, wird Erwachsenen ab 18 Jahren in einer Einzeldosis verabreicht.
+++ 19:01 Behörde lockert Reiseempfehlungen vor geimpfte US-Bürger +++
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat ihre Empfehlungen für voll geimpfte Personen mit Blick auf Reisen gelockert. Gemäß der neuen Richtlinien, hält sie Reisen im In- und Ausland für diese Menschen wieder für vertretbar. Voll geimpfte Personen könnten innerhalb der USA sicher reisen, hieß es. Sie sollten dabei aber weiter die geltenden Vorkehrungen einhalten. Bei Inlandsreisen seien für voll Geimpfte nicht zwingend Corona-Tests vorher oder nachher nötig. Auch eine Quarantäne sei nicht nötig. Bei Auslandsreisen müssten Menschen mit vollem Impfschutz vor der Abreise aus den Vereinigten Staaten nicht zwingend getestet werden - es sei denn, das Ziel-Land verlange dies, hießt es weiter. Auch Quarantäne bei der Rückkehr in die USA sei nicht nötig. Allerdings sollten sich Reisende drei bis fünf Tage nach ihrem Trip testen lassen.
+++ 18:24 Leichte Entspannung in Italien +++
Nach mehreren Wochen mit strengeren Corona-Regeln verbessert sich die Pandemie-Lage in Italien weiter leicht. Die Infektionskurve sinke, aber sie sinke sehr langsam, hieß es im wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums. Den Experten zufolge sank die landesweite Inzidenz in den sieben Tagen vom 22. bis 28. März auf rund 232. Zuvor hatte der Wert bei 240 gelegen. Weiter beunruhigt sind die Gesundheitsexperten wegen der hohen Patientenzahlen in den Krankenhäusern. Ab Dienstag sollen weitere Regionen, darunter Venetien und die autonome Provinz Trient, von der strengsten Roten Zone in die mittelstrenge orangefarbene fallen, wie es aus dem Ministerium hieß. Über die Osterfeiertage vom 3. bis 5. April gelten landesweit die Regeln der Roten Zone.
+++ 17:47 Bätzing: Corona-Tote auch Opfer der Problem-Verdrängung +++
Vorschnelle Lockerungen in der Corona-Pandemie haben nach Überzeugung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, einen hohen Preis. Bätzing erinnerte in seiner Karfreitagspredigt im Limburger Dom daran, dass der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar Anfang Mai vergangenen Jahres weitsichtig auf die Folgen eines kollektiven Verdrängens hingewiesen habe. Man wolle keine Wissenschaftler und Politiker, die schlechte Nachrichten brächten und die bürgerlichen Freiheiten einschränkten, sondern Erlöser, die das Land öffneten, habe Yogeshwar konstatiert. "Die Quittung dafür haben wir mit einer massiven zweiten Welle der Pandemie bekommen", sagte Bätzing. Die beinahe 80.000 Verstorbenen und viele andere Corona-Geschädigte hätten den Preis dafür bezahlt. "Wegdrücken löst echte Probleme nicht", warnte der Bischof von Limburg. "Nach aller Erfahrung kommen sie mit Wucht zurück."
+++ 17:07 Epidemiologen: Sehr kritisch, sich nur auf seltene Nebenwirkungen zu fokussieren +++
Bremer Epidemiologen warnen vor möglicherweise schlimmen Folgen der angepassten Empfehlungen zum Impfstoff von Astrazeneca. "Wenn die geänderte Altersempfehlung für den Impfstoff von Astrazeneca zu einer weiteren Verzögerung der Impfkampagne führt, wird der Schaden dieser geänderten Empfehlung deutlich überwiegen", heißt es in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, der von mehreren Forschern des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen unterschrieben ist. "In der jetzigen Situation ist es sehr kritisch, einseitige Entscheidungen zu treffen, die nur auf mögliche seltene Nebenwirkungen fokussieren, auch wenn diese Schicksale tragisch sind und man sie vermeiden möchte", heißt es weiter. Die Unterzeichner fordern "ein systematisches Abwägen des Schadens, der sich aus der möglichen seltenen Nebenwirkung ergeben kann, gegenüber dem Schaden, der sich durch eine Verzögerung der Impfkampagne ergeben wird."
+++ 16:29 Philippinen melden so viele Neuinfektionen wie nie +++
Die Philippinen haben am Karfreitag eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden innerhalb von 24 Stunden 15.310 Fälle bestätigt - das ist die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Zudem wachsen die Sorgen, dass das Gesundheitssystem bald völlig überlastet sein könnte. Seit Anfang März steigen die Zahlen in dem südostasiatischen Inselstaat mit 108 Millionen Einwohnern rasant. Im Kampf gegen die Pandemie sind unter anderem Ostergottesdienste verboten worden. Insgesamt wurden den Behörden zufolge mehr als 771.000 Fälle gemeldet, rund 13.300 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Philippinen sind zusammen mit Indonesien das am schwersten betroffene Land in Südostasien.
+++ 15:51 Wien schickt 30.000 Impfdosen nach Prag +++
Nach dem Streit um Corona-Impfstoffe hat Österreich nun Tschechien seine Hilfe angeboten. Wien werde Prag 30.000 Impfdosen zukommen lassen, teilte Kanzler Sebastian Kurz mit. Tschechien sei besonders hart getroffen mit zahlreichen Todesfällen und noch immer hohen Ansteckungsfällen, habe aber trotzdem als einziges Land bei der europäischen Impfstoffverteilung keine zusätzlichen Impfdosen bekommen, kritisierte Kurz. "Wenn es in manchen Ländern zu wenig Impffortschritt gibt, dann ist das im Ergebnis schlecht für alle, weil wir die Pandemie nur gemeinsam besiegen können." Am Vortag hatten die 27 EU-Staaten keine einheitliche Linie gefunden. Österreich, Tschechien und Slowenien lehnten einen Kompromissvorschlag zur Aufteilung von zehn Millionen Impfdosen ab. Die Menge wird nun wie üblich nach Bevölkerungsgröße vergeben. 24 Staaten - darunter Deutschland - verabredeten nach Angaben von Diplomaten aber ohne die drei Länder eine Spendenaktion, um Staaten mit besonders großem Impfstoffmangel zu helfen.
+++ 15:23 Polizei im Nordosten kontrolliert Reisende +++
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern weist bislang nur vereinzelt Menschen, die mit ihrem Fahrzeug verbotenerweise ins Bundesland fahren wollen, zurück. In Neustrelitz wurden in den ersten Stunden der Kontrollen 7 von rund 85 kontrollierten Fahrzeugen zurückgeschickt, wie die Polizei berichtete. Die Polizei kontrolliert nach eigenen Angaben verstärkt zu den Ostertagen die Einreise ins Bundesland. Nach Angaben der Landesregierung sind touristische Einreisen nach Mecklenburg-Vorpommern vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie grundsätzlich verboten, auch Tagestourismus ist nicht erlaubt. Wer jedoch einen Zweitwohnsitz im Nordosten hat, darf einreisen. Ebenfalls sind Reisen ins Bundesland erlaubt, wenn die Kernfamilie besucht wird. Dazu zählen den Angaben zufolge etwa Kinder, Eltern, Geschwister oder Lebenspartner.
+++ 14:53 Bund füllt Fonds für Kulturveranstaltungen mit 2,5 Milliarden Euro +++
Der von Bundesfinanzminister Olaf Scholz angekündigte Sicherungsfonds für Kulturveranstaltungen soll mit bis zu 2,5 Milliarden Euro ausgestattet werden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP hervor. Ziel sei es, Kulturveranstaltungen "möglichst bald" wieder planbar zu machen. Zudem soll der Fonds als Absicherung für größere Veranstaltungen dienen, etwa wenn eine Veranstaltung geplant werde, wegen Corona aber wieder abgesagt werden müsse. Die Ausarbeitung des Sonderfonds finde gerade statt, heißt es weiter. "Im Mittelpunkt steht dabei, es zu ermöglichen, dass Veranstaltungen aufgrund der coronabedingten Unterauslastung eine finanzielle Unterstützung zur Deckung ihrer Kosten erhalten sollen."
+++ 13:52 Bisher 40 Lungen-Transplantationen bei Covid-19-Patienten +++
Weltweit haben nach Angaben der Medizinischen Universität Wien bisher mindestens 40 Covid-19-Patienten als letzten Rettungsversuch eine neue Lunge erhalten. "Die Transplantation ist deutlich komplexer als bei anderen Patienten", sagte der Wiener Thoraxchirurg Konrad Hötzenecker. Die Entfernung der vom Coronavirus zerstörten Lunge sei schwierig, außerdem seien die Patienten in einem äußerst schlechten Zustand. Die Überlebensrate nach der kritischen Frist von drei Monaten liege aber bei 95 Prozent. In Wien wurden zwölf der rund 40 bekannten Lungentransplantationen bei Covid-19-Patienten gemacht.
+++ 13:20 Hildburghausen reißt 100er-Inzidenz seit 155 Tagen +++
Aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) geht weiterhin hervor, dass 10 der 412 RKI-Regionen seit mindestens 113 Tagen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 oder höher aufweisen. Fünf dieser Kreise liegen in Thüringen, vier in Bayern und einer in Sachsen-Anhalt. Das thüringische Hildburghausen liegt nach Auswertung von ntv.de bereits 155 Tage in Folge bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 100 - vor Hof Stadt (147 Tage) und Hof (142 Tage).
+++ 13:07 257 Regionen müssten Notbremse ziehen +++
Aus den Daten des Robert-Koch-Instituts geht hervor, dass in Deutschland derzeit 290 Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 100 aufweisen. In 253 Regionen wird dieser Wert nach Auswertung von ntv.de seit mindestens vier Tagen in Folge erreicht. Dort müssten die Corona-Maßnahmen aufgrund der von Bund und Ländern vereinbarten Notbremse also in Kürze verschärft werden. Vier Regionen weisen den dritten Tag in Folge eine Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 100 auf und müssten die Notbremse damit ebenfalls ziehen, darunter auch München.
+++ 12:43 400 Menschen feiern auf Münchner Gärtnerplatz +++
Hunderte Menschen haben am Donnerstag lautstark auf dem Münchner Gärtnerplatz gefeiert. Bis zu 400 Menschen hätten sich mit Klapptischen, Alkohol und lauter Musik auf dem Platz in der Innenstadt versammelt, aber zumeist ohne Mindestabstände, erklärte ein Polizeisprecher. Rund 30 Beamte hätten das Gelände gegen 22 Uhr geräumt.
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+++ 12:24 China will ganze Stadt nach Ausbruch in fünf Tagen impfen +++
China will die Bewohner einer Grenzstadt nach einem Corona-Ausbruch in wenigen Tagen vollständig impfen. In Ruili leben den Angaben zufolge etwa 300.000 Menschen. Zuletzt wurden in der Stadt an der Grenze zu Myanmar 46 Neuinfektionen erfasst. Es handelt sich um den größten Ausbruch des Landes seit mehr als einen Monat, wie der staatliche TV-Sender CCTV berichtet. Heute Morgen um 8 Uhr Ortszeit habe deshalb eine Impfkampagne begonnen. In nur fünf Tagen sollen nach Angaben der Lokalbehörden alle Bewohner geimpft sein.
+++ 11:56 Ukraine verzeichnet Höchstwerte bei Neuinfektionen und Toten +++
Die Ukraine verzeichnet neue Höchstwerte bei Neuinfektionen und Sterbefällen in Verbindung mit dem Coronavirus. Das Gesundheitsministerium meldet knapp 20.000 Neuinfektionen - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Den dritten Tag in Folge wurden mehr als 400 Tote registriert. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Kiew. Dort seien 80 Prozent der knapp 6200 Klinikbetten für Covid-19-Patienten belegt, hieß es. Ab kommenden Montag gelten in der Dreimillionenstadt verschärfte Einschränkungen. Öffentliche Verkehrsmittel dürfen Anwohner nur noch mit Sonderausweis benutzen, Kindergärten und Schulen werden geschlossen. Einen landesweiten Lockdown will die ukrainische Regierung vermeiden.
+++ 11:27 Weltweit bereits 610 Millionen Impfdosen verabreicht +++
Die größte Impfkampagne der Geschichte macht Fortschritte. Weltweit sind bis Karfreitag bereits mehr als 610 Millionen Dosen in 150 Ländern verabreicht worden. Täglich wurden zuletzt etwa 15,6 Millionen Impfungen durchgeführt. Die meisten Impfdosen haben die USA mit 153 Millionen verabreicht. Gut 46 Millionen Amerikaner verfügen bereits über einen vollständigen Schutz, das entspricht 13,9 Prozent der US-Bevölkerung. Das britische Überseegebiet Gibraltar hat bereits 72 Prozent seiner gut 24.000 Einwohner vollständig geimpft. In Israel wurden 10,1 Millionen Dosen verimpft. Knapp 56 Prozent der Bevölkerung verfügt über einen vollen Schutz. In Deutschland trifft das auf 5 Prozent der Bevölkerung zu. Hierzulande wurden 13,8 Millionen Dosen verabreicht.
Coronavirus+ - Überblick international nach verteilten Impfdosen gesamt und je 100 Einwohner, Quelle Our World in Data, OWiD - täglich aktualisiert
+++ 10:56 EU schickt fünf Mitgliedstaaten zusätzliche Impfdosen +++
Die EU unterstützt fünf Mitgliedstaaten, die zu wenig Impfstoff im Kampf gegen die Corona-Krise zur Verfügung haben. Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland und die Slowakei würden zusammen 2,85 Millionen Dosen zusätzlich erhalten, teilte der portugiesische EU-Vorsitz am Donnerstagabend mit. An der Solidaritätsaktion beteiligen sich demnach 19 EU-Staaten. Deutschland verzichtet auf eine halbe Million Dosen. Das Kontingent stammt aus einer zusätzlichen Lieferung von 10 Millionen Dosen, die Biontech/Pfizer auf das zweite Quartal vorgezogen hatte.
Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland und die Slowakei haben bei ihrer Impfkampagne nach Ansicht von Brüssel zu sehr auf den Impfstoff von Astrazeneca gesetzt, bei dem es massive Lieferprobleme gibt. Auch Österreich, Slowenien und Tschechien haben deshalb auf eine Neuverteilung gedrängt, bei ihnen wurde aber kein Ausgleichsbedarf gesehen.
+++ 10:27 Großbritannien meldet neue Fälle von Hirnvenenthrombosen +++
Die Zahl der Fälle mit Komplikationen nach einer Astrazeneca-Impfung nimmt auch in Großbritannien zu. Die britische Regierung hat bekannt gegeben, dass kürzlich 25 neue Fälle von seltenen Blutgerinnseln im Zusammenhang mit dem Covid-19-Impfstoff aufgetreten sind. Die Gesamtzahl der Fälle zum 24. März beträgt damit 30, wie die Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) in einer Erklärung mitteilt. Es seien bislang (Stand: 24. März) 22 Fälle der auch in Deutschland aufgetretenen Hirnvenenthrombosen und acht andere Arten von Thrombosen gemeldet worden. Bis Mitte März sind fünf Fälle aufgetreten, keiner davon soll tödlich verlaufen sein. Dem deutschen Paul-Ehrlich-Institut wurden bis Montagmittag 31 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung mit Astrazeneca gemeldet.
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+++ 10:10 Indien verzeichnet 81.466 Neuinfektionen +++
Indien verzeichnet so viele Neuinfektionen wie seit Anfang Oktober nicht mehr. Aus den Daten des Gesundheitsministeriums geht hervor, dass binnen 24 Stunden 81.466 neue Infektionen und 469 weitere Todesfälle hinzugekommen sind.
+++ 09:42 Studie: Nach Covid-19-Erkrankung reicht eine Impfdosis +++
Bei Menschen, die eine schwere Infektion mit dem Coronavirus überstanden haben, wirkt eine Impfdosis anschließend so gut wie zwei. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher in einer neuen Studie, die jüngst im Wissenschaftsmagazin "Nature Medicine" erschienen ist. Demnach entwickeln Personen, die sich von einer Covid-19-Erkrankung erholt haben, nach einer Dosis des BNT162b2-Impfstoffs von Biontech/Pfizer eine ähnliche Antikörper-Reaktion wie nicht infizierte Personen nach zwei Dosen. Die Forscher empfehlen daher, dass nachweislich Infizierte vorerst nur einmal geimpft werden sollten, sodass der knappe Impfstoffvorrat auf mehr Menschen verteilt werden kann.
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+++ 09:11 München muss Notbremse ziehen +++
München stehen schärfere Corona-Bestimmungen bevor. Die bayerische Landeshauptstadt hat den dritten Tag in Folge den kritischen Wert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten. Er liegt derzeit bei 104,3. Damit greift mit einem zeitlichen Puffer ab Ostersonntag die sogenannte Corona-Notbremse. Diese sieht unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 Uhr und 5 Uhr vor. Museen und viele Geschäfte müssten dann wieder schließen. Auch Kontakte müssen eingeschränkt werden.
+++ 08:31 Sinovac verdoppelt Impfstoff-Produktion auf zwei Milliarden Dosen +++
Das chinesische Biotech-Unternehmen Sinovac hat die Produktionskapazitäten zur Herstellung seines Corona-Impfstoffs nach eigenen Angaben verdoppelt. Es können nun jährlich zwei Milliarden Dosen des Vakzins Coronavac hergestellt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Bislang seien mehr als 200 Millionen Dosen des Mittels zur Verwendung in China und über 20 weiteren Ländern ausgeliefert worden. Coronavac ist einer von vier einheimischen Impfstoffen, der in der Volksrepublik zum Einsatz kommt. Experten der WHO halten den Impfstoff ebenso wie das Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm laut einer vorläufigen Einschätzung für sicher und wirksam. Es müssten aber noch weitere Daten ausgewertet werden, bevor eine Empfehlung für den Einsatz der Mittel ausgesprochen werden könne.
+++ 07:50 Moderna darf Ampullen künftig mit bis zu 15 Dosen füllen +++
Der Corona-Impfstoffhersteller Moderna darf in den USA jede Ampulle mit bis zu 15 Dosen füllen. Die Zulassungebehörde FDA erlaubt außerdem dem Gesundheitspersonal, aus den bisherigen, auf offiziell zehn Impfdosen ausgelegten Ampullen bis zu elf Dosen zu ziehen. Voraussetzung für die Ausnutzung beider Anzahlen seien jedoch spezielle Spritzen und Nadeln.
+++ 07:17 Hohe Impfquote: Länder lockern in Alten- und Pflegeheimen +++
Einige Bundesländer haben vor Ostern in Alten- und Pflegeheimen die Corona-Regeln angesichts hoher Impfquoten gelockert. So können Bewohner in Mecklenburg-Vorpommern seit Donnerstag je nach Impffortschritt im Heim öfter Besucher empfangen und auch untereinander mehr unternehmen. Nach Behördenangaben wurden nahezu alle impfwilligen Bewohner der Einrichtungen zweitgeimpft. Ähnliches gilt laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) in Thüringen. In der dortigen Tagespflege sind laut Landesverordnung vom Mittwoch Gruppenangebote möglich. Auch Bayern, Hessen oder Schleswig-Holstein haben die Regeln nach Angabe der zuständigen Ministerien abgemildert.
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+++ 06:42 Scheuer: Testpflicht für Flug-Einreisen verlängern +++
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich für eine Verlängerung der generellen Testpflicht für Flugreisen nach Deutschland ausgesprochen. "Sie muss beibehalten werden", sagte der CSU-Politiker. "Das wird sich in den nächsten Wochen einspielen. Testen wird zu einer Selbstverständlichkeit werden, wenn man unterwegs ist. Das brauchen wir als Brücke, bis wir durchgeimpft sind." Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt seit Dienstag eine generelle Testpflicht für alle Flugreisen nach Deutschland. Den Test muss man schon vor dem Start im Abflugland machen. Wer der Fluggesellschaft keinen Nachweis über ein negatives Ergebnis vorlegen kann, darf nicht in die Maschine einsteigen. Ausgenommen von der Testpflicht sind die Crews und Kinder bis fünf Jahre. Die Regelungen gelten vorerst bis einschließlich 12. Mai.
+++ 06:07 RKI meldet 21.888 Neuinfektionen - Vorwochenniveau +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 21.888 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 232 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 21.573 Neuinfektionen und 183 neue Todesfälle verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bundesweit bei 134,0 - und damit etwa so hoch wie am Vortag (134,2).
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+++ 05:25 Verbraucherschützer registrieren über 130.000 Beschwerden mit Corona-Bezug +++
Bei den Verbraucherzentralen sind von März 2020 bis Februar 2021 knapp 616.000 Beschwerden und Anfragen eingegangen - 137.000 davon mit Corona-Bezug. 59 Prozent der Corona-Beschwerden bezogen sich auf den Bereich Reisen, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) meldet. "Die schlechte politische Führung und Kommunikation bei den Zwangsgutscheinen für ausgefallene Veranstaltungen oder abgesagte Reisen hat für viel Frust bei den Verbrauchern gesorgt", wird VZBV-Chef Klaus Müller zitiert. Hunderttausende Kunden hätten monatelang auf eine Erstattung ihrer Vorauszahlungen warten müssen. Die Regeln und Aussagen der Politik zu Reisen wirkten oft "planlos, mitunter konfus", so Müller. Weitere 17 Prozent der Corona-Beschwerden drehten sich dem Bericht zufolge um das Thema Flugverkehr.
+++ 04:29 CDU-Wirtschaftsrat: "Lockdown nicht mehr vermittelbar" +++
Der Wirtschaftsrat der CDU fordert "deutlich mehr Tempo in der Impfkampagne". Dazu sollten alle vorhandenen Astrazeneca-Dosen zügig verimpft werden. Allen Menschen in Deutschland müsse zudem bereits bis Ende Juli ein Impfangebot unterbreitet werden. "Denn wenn Briten, Israelis und Amerikaner bis dahin ihre Grundrechte zurückhaben, ist auch bei uns das stumpfe Schwert des Lockdowns schlicht nicht mehr vermittelbar", sagte Verbandsgeneralsekretär Wolfgang Steiger dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Freiheitsbeschränkungen seien nicht mehr zu erklären, wenn "gleichzeitig in manchen Bundesländern Impfzentren immer noch an Wochenenden oder den Ostertagen schließen". Es müsse vielmehr einen "Impfbetrieb rund um die Uhr" geben, so Steiger. Die Bundesregierung plant derzeit, bis Ende September allen Bürgern das Angebot einer Impfung zu unterbreiten.
+++ 03:02 Briten melden 30 Fälle von Blutgerinnseln nach Astrazeneca-Impfung +++
Die britischen Aufsichtsbehörden erklären, sie wüssten von insgesamt 30 Fällen, in denen nach dem Einsatz des Astrazeneca-Vakzins seltene Blutgerinnsel aufgetreten seien. Dies seien 25 Fälle mehr als bisher gemeldet. Die britische Arzneimittelbehörde (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) teilt mit, es gebe keine derartigen Berichte nach der Verwendung von BioNTech und Pfizer-Impfstoffen. Die Gesundheitsbehörde erklärt weiter, sie glaube dennoch, dass die Vorteile des Astrazeneca-Impfstoffs gewichtiger seien als das mögliche Risiko einer Entstehung von Blutgerinnseln.
+++ 01:59 US-Experte Fauci: Wir brauchen Astrazeneca-Impfstoff vermutlich nicht +++
Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci glaubt, dass die USA den Astrazeneca-Impfstoff nicht brauchen werden, selbst wenn er in den Vereinigten Staaten zugelassen werden würde. Der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten erklärt: "Mein allgemeines Gefühl ist, dass wir angesichts der vertraglichen Beziehungen, die wir mit einer Reihe von Unternehmen haben, genug Impfstoff haben, um alle unsere Bedürfnisse zu erfüllen, ohne Astrazeneca in Anspruch zu nehmen."
+++ 01:00 Verband Bildung und Erziehung fordert Schutz von Lehrern +++
Nach dem Astrazeneca-Impfstopp für Menschen unter 60 Jahren warnt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vor Problemen bei den Öffnungsstrategien der Schulen. "Die sich abzeichnende Perspektive, dass vielerorts den Lehrkräften ein Impfangebot gemacht werden kann, entpuppt sich damit als Fata Morgana", sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es könne von ungeimpften Lehrkräften jedoch nicht verlangt werden, "sehenden Auges und vollen Risikos im Hochinzidenzgebiet Präsenzunterricht zu machen", so Beckmann. Die Politik dürfe die Antwort nicht schuldig bleiben, welche zusätzlichen Maßnahmen sie ergreifen wolle, um alle ausreichend zu schützen.
+++ 23:54 Frankreichs Kulturministerin Bachelot verlässt Krankenhaus +++
Frankreichs Kulturministerin Roselyne Bachelot ist nach einer Covid-19-Erkrankung aus dem Krankenhaus entlassen worden. Sie werde sich nun erholen, teilte ihr Umfeld mit. Die 74-Jährige war nach Komplikationen in eine Klinik eingeliefert worden. Bachelot hatte selbst auf Twitter erklärt, dass sie Sauerstoff zugeführt bekomme. Bachelot ist bereits das neunte Mitglied der Staatsführung, das in Frankreich positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Auch Präsident Emmanuel Macron war im Dezember zwischenzeitlich erkrankt und hatte Symptome wie Fieber und Husten gezeigt.
+++ 22:50 Ostermärsche sollen trotz Pandemie stattfinden +++
Friedensaktivisten in ganz Deutschland wollen am langen Osterwochenende trotz Pandemie bei den traditionellen Ostermärschen demonstrieren. Höhepunkt ist der Samstag, an dem rund 60 Aktionen geplant sind. Demonstrationszüge sollen unter anderem in Berlin, Lübeck und Bonn stattfinden. Die Aktionen stehen unter dem Motto "Für Frieden und Abrüstung". Insgesamt werden über die Ostertage Tausende Menschen erwartet. Wegen der Corona-Pandemie finden zahlreiche Veranstaltungen digital statt.
+++ 22:33 Johnson & Johnson will EU-Lieferzusagen trotz Panne einhalten +++
Johnson & Johnson geht nach eigenen Angaben davon aus, trotz der Fertigungspanne in den USA die Impfstoff-Lieferzusagen gegenüber der EU einhalten zu können. Das wären in diesem Jahr 200 Millionen Dosen, erklärt eine Sprecherin des US-Konzerns auf Anfrage. "Die Auslieferung soll, wie angekündigt, in der zweiten Aprilhälfte beginnen."
+++ 22:11 Baden-Württemberg nimmt Öffnungsschritte an Schulen zurück +++
Das Land Baden-Württemberg nimmt wegen der schnell steigenden Corona-Infektionszahlen nach den Osterferien zunächst Öffnungsschritte an den Schulen zurück. In der ersten Woche ab dem 12. April kehren die Grundschüler und auch die 5. und 6. Klassen zunächst in den Fernunterricht zurück, wie das Kultusministerium den Schulen mitteilte. Geöffnet bleiben Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren, auch die Abschlussklassen sollen teilweise in Präsenz unterrichtet werden.
+++ 21:35 Bericht: Merkel wusste schon eher von Astrazeneca-Problem +++
Angela Merkel hat einem Medienbericht zufolge bereits am Freitag vergangener Woche vom erneuten Anpassungsbedarf beim Impfstoff von Astrazeneca erfahren - vier Tage vor der bundesweiten Entscheidung, das Präparat nur noch Menschen über 60 Jahren zu spritzen. "Angesichts der nationalen Tragweite der Entscheidung bat die Bundeskanzlerin darum, auch die Expertise des Ethikrates und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hinzuzuziehen", sagte eine Regierungssprecherin dem Online-Portal "ZDF heute". Dem Bericht zufolge informierte der Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, vergangene Woche sowohl Merkel als auch Kanzleramtsminister Helge Braun, dass der Impfstoff für bestimmte Altersgruppen aller Wahrscheinlichkeit nach erneut gestoppt werden müsse.
+++ 21:25 STIKO: Jüngere sollen keine zweite Impfdosis von Astrazeneca bekommen +++
Wer zunächst nur eine Impfung mit dem Impfstoff von Astrazeneca erhalten hat und jünger ist als 60 Jahre, soll bei der zweiten ein Mittel wie das von Pfizer/BioNTech oder Moderna erhalten. Dies teilt die Ständige Impfkommission (STIKO) in einer überarbeiteten Empfehlung mit. Zwar gebe es noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Impfungen mit verschiedenen Mitteln. Jedoch werde "eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs 12 Wochen nach der Erstimpfung" empfohlen, bis entsprechende Daten vorlägen. Zu dieser Klasse von Impfstoffen gehören die von Pfizer/BioNTech und Moderna. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:15 Thüringen meldet die meisten neuen Fälle je 100.000 Einwohner +++
Heute weist Thüringen mit großem Abstand die meisten neuen Fälle je 100.000 Einwohner auf, gefolgt von Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin.
+++ 20:55 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 22.416 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.841.864 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 22.416 neue Fälle hinzu - das sind 135 mehr als am Donnerstag der Vorwoche (damals 22.281).Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 221 auf 76.675. Als aktuell infiziert gelten rund 232.220 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,83 angegeben (Vortag: 0,82). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 83 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,99 (Vortag: 0,97). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3729 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2073 davon werden beatmet. Rund 4175 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland
Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.