Panorama

Im Bach ertrunken?60-Jährige kommt bei Unwetter ums Leben

12.07.2016, 10:30 Uhr
e3ac51860f6598641e83a3ecd419d871
Auch über Dresden gingen heftige Regengüsse nieder. (Foto: dpa)

Unwetter ziehen seit Stunden über den Süden Deutschlands. In Bayern kosten sie bislang ein Menschenleben. Auch Österreich und Polen melden Überschwemmungen und Stromausfälle. Und die Lage bleibt angespannt.

Heftige Unwetter haben in Teilen Süddeutschlands sowie in Mitteldeutschland zu lokalen Überschwemmungen geführt. Das Unwetter richtete bis zum Morgen vielerorts aber nur kleinere Schäden an. Im oberbayerischen Rattenkirchen kam eine 60 Jahre alte Frau ums Leben. Die Frau war am Abend in einem Bach nahe ihres Hauses gefunden worden. Die Polizei ging zunächst von einem Zusammenhang mit den starken Regenfällen aus. Womöglich sei die Frau gestürzt, hieß es.

Für Niederbayern, Oberbayern und die Oberpfalz hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) die höchste Gewitterwarnstufe ausgerufen. Im Laufe des Dienstags könne es in Südbayern wieder Unwetter geben. Der DWD erwartet Gewitter mit Windböen bis zu 80 Stundenkilometern.

Laut Bayerischem Rundfunk musste im Bayerischen Wald der Riedbergtunnel wegen Überflutung gesperrt werden. In einigen Orten Niederbayerns fiel der Strom aus. In der Region Regensburg sowie im Landkreis Amberg-Sulzbach und dem Stadtgebiet Amberg seien mehrere Bäume auf Hausdächer oder geparkte Fahrzeuge gestürzt. In Regensburg sei dabei ein Mann leicht verletzt worden, hieß es. Ferner liefen Keller voll, Straßen wurden überflutet und Gullydeckel aus der Verankerung gehoben. Zudem in der Region vereinzelt die Dächer eines Wohnhauses und eines Getränkemarktes teilweise abgedeckt worden. Die Gewitter sorgten für kleinere Brände, berichtet der Sender weiter. Auch in Sachsen deckten lokale Gewitter Dächer ab.

In Österreich sorgten heftige Unwetter in der Nacht für Überflutungen, Murenabgänge, umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen. Alleine in der Region Salzburg waren mehr als 300 Feuerwehrleute im Einsatz, wie das Landesfeuerwehrkommando mitteilte. In Bischofshofen musste die Feuerwehr einen Trafobrand löschen. Einsätze wegen überfluteter Keller und umgestürzter Bäume gab es etwa in Hallein und Oberalm.

In Polen waren nach nächtlichen Unwettern, Regenstürmen und Hagelschauern am Morgen rund 30.000 Haushalte wegen zerrissener Elektrizitätsleitungen ohne Strom. Vor allem in Zentralpolen musste die Feuerwehr nach Angaben eines Sprechers mehr als 1100 mal ausrücken, um entwurzelte Bäume zu bergen und Straßen zu räumen. Drei Feuerwehrleute wurden bei den Einsätzen verletzt, sagte ein Feuerwehrsprecher im Nachrichtensender TVN24. An mehreren Dutzend Gebäuden riss der Sturm Dachziegel von den Dächern. Der Wetterdienst mahnte zur Vorsicht, da auch in den kommenden Tagen gefährliche Hagelstürme in weiten Teilen des Landes erwartet werden.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

UnwetterWetter