Panorama

Zwei Tote geborgen A2 bleibt bis auf Weiteres gesperrt - Explosionsgefahr hält an

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Auslöser des Unglücks war laut Polizei ein Auffahrunfall.

Auslöser des Unglücks war laut Polizei ein Auffahrunfall.

(Foto: dpa)

Nach dem schweren Unfall auf der A2 ist die Autobahn noch immer in beide Richtungen gesperrt. Zwei Menschen werden tot geborgen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um LKW-Fahrer handelt.

Die Autobahn A2 bleibt zwischen Theeßen und Burg-Ost in beiden Richtungen gesperrt. An der Unfallstelle besteht weiter Explosionsgefahr. "Derzeit findet eine Lagebesprechung von Polizei und Feuerwehr statt", sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Magdeburg ntv.de. Dabei würden die weiteren Bergungsarbeiten besprochen, anschließend müssten auch noch die Schäden an den Fahrbahnen begutachtet werden. Ob die A2 daher im Laufe des Tages wieder freigegeben werden könne, sei noch völlig offen.

Bei dem schweren Auffahrunfall mit Explosionen auf der A2 in Sachsen-Anhalt sind bislang die Leichen von zwei Menschen geborgen worden. Bei den beiden Toten handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um LKW-Fahrer. Offen ist, ob es noch weitere Tote gibt. "Solange die Bergung der Fahrzeuge nicht abgeschlossen ist, können weitere Opfer gefunden werden", erklärte die Polizei Magdeburg.

Ersten Ermittlungen zufolge ist der Fahrer eines Gefahrguttransporters am Dienstagmittag zwischen den Anschlussstellen Theeßen und Burg-Ost in ein Stauende vor einer Baustelle gefahren. Dabei seien drei Lastwagen vor ihm ineinandergeschoben worden. Ein fünfter LKW fuhr auf die anderen Lastwagen auf. Er war mit Druckbehältern, gefüllt mit Lachgas, beladen. Ein Brand brach aus, es kam zu mehreren Explosionen.

Die Einsatzkräfte konnten am Dienstag zunächst die Leichen nicht bergen und weitere Maßnahmen ergreifen, da die Gefahr weiterer Explosionen groß war. Autofahrer mussten nach dem schweren Unfall evakuiert werden oder brachten sich selbst in Sicherheit, weil sie durch umherfliegendes Material in Gefahr waren. Ein LKW-Fahrer sei leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Die Polizei empfiehlt dringend, das Unfallgebiet weiträumig zu umfahren. Auf den umliegenden Bundes- und Kreisstraßen bildeten sich am Morgen lange Staus.

Sperrradius von 650 Metern

Durch die Kollision habe sich rasch ein Brand entwickelt. Die Flammen hätten sich von dem LKW mit den Lachgas-Behältern auf den Gefahrguttransport ausgebreitet. Es seien Giftstoffe freigesetzt worden - daher sei ein Sperrradius von 650 Metern um die Unfallstelle erforderlich gewesen.

Der Einsatz der Rettungskräfte sei dadurch erschwert. Auf dem Video eines Augenzeugen ist zu sehen, dass es nach dem Unfall am Rand der Fahrbahn mehrere laute Explosionen kurz hintereinander gab - und Feuer. Umherfliegende Teile brannten teils. Dichter Rauch stieg auf. Autofahrer flohen von der Unglücksstelle. Eine Augenzeugin sagte: "Die Straße - die bebte. Es war wie ein Erdbeben. Und da haben wir nur gesagt 'Renne nach hinten und bring dich in Sicherheit. Lass das Auto stehen.'"

Quelle: ntv.de, tar/vpe/jwu/dpa

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