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6682 Gesuche laut Bericht Ablehnquote von 7:1 bei Anträgen zu Impfschäden

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In Deutschland wurden der Deutschen Gesellschaft für Immunologie zufolge fast 65 Millionen Menschen geimpft.

In Deutschland wurden der Deutschen Gesellschaft für Immunologie zufolge fast 65 Millionen Menschen geimpft.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Zahl der Anträge auf Anerkennung von Impfschäden geht bereits in die Tausende. Positiv beschieden wurden einem Bericht zufolge bisher vor allem Fälle etwa von Herzproblemen wie der Myokarditis oder von neurologischen Schäden. Fast ein Viertel der Anträge gehen in einem Bundesland ein.

In Deutschland haben seit Beginn der Impfkampagne gegen das Coronavirus einem Bericht zufolge insgesamt 6682 Menschen Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens bei den zuständigen Behörden gestellt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, ging mit 1617 Anträgen der größte Teil in Bayern ein. Bundesweit wurden demnach mittlerweile 285 Anträge genehmigt und 2075 Anträge abgelehnt. Das entspricht einer Ablehnquote von 7:1. Der Rest befinde sich noch im Prüfverfahren oder wurde von den Antragstellern selbst nicht mehr weiterverfolgt.

Positiv beschieden wurden dem Bericht zufolge bisher vor allem Fälle von Herzproblemen wie der Myokarditis, Hirnfunktionsstörungen, Hirnvenenthrombosen und neurologische Schäden. Manche Entschädigte haben demnach aber auch erhöhte Blutungsneigungen, Narben am Impfarm, Inkontinenz, Lähmungen oder Embolien. Vereinzelt seien Todesfälle in Folge der Impfung anerkannt worden, etwa nach einer Hirnvenenthrombose, die Zahl liege unter 20.

In mindestens 1043 Fällen legten die Antragsteller Widerspruch gegen einen negativen Bescheid ein, wie die Zeitung weiter berichtete. Mindestens 129 Klagen gegen die Behörden seien bereits anhängig. Dem Bericht zufolge gibt es auch Klagen direkt gegen die Hersteller, um zusätzlich Schmerzensgeld oder Schadenersatz zu bekommen.

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Wenn Nebenwirkungen besonders schwerwiegend sind, gelten sie als Impfschaden nach dem Infektionsschutzgesetz. Definiert wird ein solcher Schaden als "die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung". Dann haben Betroffene Recht auf eine monatliche Grundrente vom Staat, die abhängig von der Schwere des Schadens bis zu 854 Euro pro Monat betragen kann.

"Jeder Einzelfall eines Impfschadens ist natürlich traurig, aber man muss das in Relation setzen", sagte Carsten Watzl, der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der "Süddeutschen Zeitung". "In Deutschland wurden fast 65 Millionen Menschen geimpft." Während einige Menschen schwerere Nebenwirkungen erlitten hätten, hätten die Impfstoffe Millionen Menschen vor einem schweren Krankheitsverlauf bewahrt und Zigtausende vor dem Tod.

Quelle: ntv.de, mpe/AFP

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