Panorama

"Le Printemps" in Lyon Aktivisten werfen Suppe auf Monet-Gemälde

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Der Angriff auf das Bild "Le Printemps" von Claude Monet ereignete sich am Nachmittag in Lyon.

Der Angriff auf das Bild "Le Printemps" von Claude Monet ereignete sich am Nachmittag in Lyon.

(Foto: picture alliance / akg-images)

Suppenwerfen für bessere Ernährung: Nach der Mona Lisa im Pariser Louvre greifen Nahrungsmittel-Aktivisten ein Gemälde von Monet in Lyon an. Das Bild "Le Printemps" ist zwar durch Glas geschützt, es wird nun dennoch auf Schäden untersucht.

Erneuter Angriff von Aktivisten auf ein Kunstwerk: Im französischen Lyon ist ein Gemälde von Claude Monet mit Suppe beworfen worden. Der Angriff auf das Bild "Le Printemps" (Frühling) habe sich am Nachmittag ereignet, teilte das Museum der Schönen Künste in Frankreichs drittgrößter Stadt mit. Es sprach von "Vandalismus" und kündigte eine Klage an.

Das betroffene Monet-Gemälde ist durch Glas geschützt. Das 1872 gemalte Werk des französischen Impressionisten soll laut Museum in den kommenden Tagen auf mögliche Schäden untersucht werden. Zu der Tat bekannte sich eine Aktivistengruppe namens Riposte Alimentaire (in etwa: Lebensmittel-Gegenschlag), die nach eigenen Angaben für bezahlbare, nachhaltige und gesunde Lebensmittel für alle kämpft. "Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist", hieß es im Onlinedienst X.

Aktivistinnen der Gruppe hatten erst im vergangenen Monat Kürbissuppe auf die "Mona Lisa" im Pariser Louvre geschleudert. Wegen des Angriffs auf das mit Panzerglas geschützte Gemälde von Leonardo da Vinci sollen sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine finanzielle Unterstützung für einen Opferverband leisten.

"Was soll das?"

Kulturministerin Rachida Dati und Regierungssprecherin Prisca Thévenot hatten auf die Aktion mit Unverständnis reagiert. Die Mona Lisa gehöre als Kulturerbe "den zukünftigen Generationen", erklärte Dati im Onlinedienst X. Nichts könne einen Angriff auf das Kunstwerk rechtfertigen. "Ich bin mir nicht sicher, ob Mona Lisa Frankreichs größte Umweltsünderin ist", sagte Thévenot im Fernsehsender France 3. "Was soll das?"

Zuletzt hatte es weltweit in verschiedenen Museen Angriffe von Aktivisten unterschiedlichster Gruppen auf berühmte Kunstwerke gegeben. Unter den Zielen waren Andy Warhols "Campbell's Soup" in Australien, Vincent Van Goghs "Sonnenblumen" in London oder Claude Monets "Getreideschober" im Potsdamer Museum Barberini.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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