Panorama

Messerangriff auf 33-Jährigen Arbeiter tötet Kollegen in Tönnies-Fabrik

Im Tönnies-Werk in Rheda-Wiedenbrück ereignete sich ein Messer-Angriff.

Im Tönnies-Werk in Rheda-Wiedenbrück ereignete sich ein Messer-Angriff.

(Foto: imago images/Revierfoto)

In einem Tönnies-Werk ist es wohl zu einem Tötungsdelikt gekommen: Ein 33-jähriger Mitarbeiter stirbt nach einem Messerangriff eines Kollegen. Der Tatverdächtige wird festgenommen. Die Polizei richtet eine Mordkommission ein.

Im Hauptwerk des Fleischkonzerns Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) soll am Morgen ein Mitarbeiter einen Kollegen tödlich verletzt haben. Der Verletzte starb im Krankenhaus. Die Polizei Bielefeld richtete eine Mordkommission ein.

Laut Tönnies-Firmensprecher André Vielstädte soll bei dem Vorfall ein 20 Jahre alter Mitarbeiter einen 33-jährigen Kollegen mit einem Messer attackiert haben. Der "Neuen Westfälischen" zufolge soll dem Messerangriff ein Streit vorausgegangen sein. "Trotz sofortiger Ersthilfemaßnahmen ist der Mitarbeiter im Krankenhaus verstorben", sagte Vielstädte gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme sind bei der Familie und Freunden des Mitarbeiters."

Betriebsrat Mustafa Kuyucu sagte laut Stellungnahme des Konzerns: "Wir sind traurig und fassungslos über die Tat. Unser Mitgefühl und Anteilnahme gilt der Familie, den Freunden und den Kollegen unseres Mitarbeiters. Wir sichern den Angehörigen, Kollegen und Freunden des Getöteten alle nötige Hilfe zu."

Der Vorfall habe sich in einem Teilbereich der Zerlegung ereignet. Dort ruht vorerst die Produktion, teilte das Unternehmen mit. Nach Angaben eines Polizeisprechers ist derzeit noch unklar, ob es sich um Mord oder Totschlag handelt. Ermittler sind derzeit auf dem Werksgelände.

Bei dem mutmaßlichen Täter und dem Opfer handele es sich um rumänische Staatsbürger. Der Tatverdächtige sei festgenommen worden. Vielstädte betonte: "Polizei und Staatsanwaltschaft haben unsere vollste Unterstützung."

Tönnies kommt damit nicht aus den negativen Schlagzeilen. Im vergangenen Jahr hatten sich weit mehr als 1000 Mitarbeiter des Fleischkonzerns mit dem Coronavirus infiziert. Die Behörden schlossen das Werk in Rheda-Wiedenbrück für mehrere Wochen. Die Masseninfektionen hatten auch die Kritik an den Arbeitsbedingungen im Konzern erneut anschwellen lassen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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