Panorama

Wetterwoche im SchnellcheckAuf die Hitze folgen Gewitter

02.06.2019, 14:59 Uhr
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In den folgenden Tagen ist viel Trinken besonders wichtig. (Foto: picture alliance/dpa)

In der kommenden Woche geht es turbulent zur Sache: Hoch "Pia" lässt zwar erstmals in diesem Jahr die Hitzemarke knacken. Bis Freitag müssen wir uns gebietsweise aber auch auf heftige Gewitter mit Unwetterpotenzial einstellen, warnt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

Auf "Pia" ist definitiv mal Verlass. Denn dem Hoch haben wir diesen absolut gelungenen Start in den meteorologischen Sommer zu verdanken. Sonne satt und das bei sommerlich warmen bis heißen Temperaturen in angenehm trockener Luft. Gleichzeitig wurde an diesem Wochenende erstmalig in diesem Jahr die Hitzemarke von 30 Grad geknackt. Im Vergleich zum letzten Jahr, als es bereits am 19. April über die 30 Grad ging, ist das zwar spät. Aber ganz klar: 2018 war ein außergewöhnliches Jahr und 2019 kommt da einfach wesentlich normaler daher. Aber langweilig ist unser Wetterjahr auch nicht.

Und so geht es in der neuen Wetterwoche ziemlich turbulent zur Sache. Im Westen könnte die Nacht zum Montag stellenweise die erste tropische Nacht werden. Das bedeutet, dass die Temperaturen nicht unter 20 Grad gehen. Das liegt unter anderem daran, dass Tief "Frank" die Warmluftzufuhr aus südlichen Breiten nochmals ankurbelt. Außerdem rückt das Tief immer weiter Richtung Mitteleuropa. Eine ungünstige Gemengelage für unseren Strahlesommer. Der bekommt nämlich am Montag mit der Kaltfront von "Frank" einen ersten Rückschlag. Doch damit nicht genug: Auch anschließend donnert es in der mitunter schwülen und dementsprechend energiegeladenen Luft immer wieder. Bis einschließlich Freitag müssen wir uns gebietsweise auf heftige Gewitter mit Unwetterpotenzial einstellen.

Und da ist leider alles dabei, was Gewitterlagen so mit sich bringen können. Von hohen Blitzraten über Starkregen mit Überflutungsgefahr bis hin zu schweren Sturmböen und Hagelschlag. Auch einzelne Tornados sind im Umfeld der mitunter schweren Gewitter im Laufe der Woche nicht auszuschließen. Der Trend zum Pfingstwochenende ist - aus heutiger Sicht - deutlich weniger unwetterlastig. Das liegt aber auch daran, dass die ganz große Wärme wahrscheinlich nicht mehr in unseren Breiten weilen wird. Hier der Fahrplan für die neue Wetterwoche.

Nacht zu Montag

Nach dem heißen Sonntag erwartet uns oft eine sehr laue Nacht. Örtlich sinken die Temperaturen in den Städten im Westen und Norden nicht unter 20 Grad. Ansonsten liegen die Tiefstwerte häufig bei 18 bis 12 Grad. Im Westen sind derweil schon die ersten Vorboten von "Frank" in Form von Regengüssen und Gewittern drin.

Montag

Von Westen her nähert sich die Kaltfront. Dabei bilden sich vormittags im Westen und Nordwesten weitere Gewitter. Nachmittags drohen vom Schwarzwald über die zentralen Mittelgebirge bis zur Ostsee teils kräftige Gewitter mit Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen. Im Westen bleibt es schon meist wieder trocken bei kühleren, aber recht schwülen 22 bis 24 Grad. Im Osten und auch über Bayern passiert nicht viel. Hier scheint die Sonne bei bis zu heißen 34 Grad im Raum Berlin.

Dienstag

ter Zunächst erwartet uns neben einzelnen Schauer und Gewitter noch viel Sonne. Die größte Gewitterwahrscheinlichkeit besteht hierbei über den Bergen sowie im Westen und Nordwesten. Zum Abend könnten von Frankreich her neue heftige Unwetter in den Westen ziehen. Noch ist das aber sehr unsicher. Hierbei erreicht uns teilweise schwülheiße Luft. Bis zu 33 Grad werden es am Oberrhein. Aber auch sonst ist bei 27 bis 32 Grad verbreitet Schwitzen angesagt. Nur in Schleswig-Holstein sowie an den Küsten liegen die Höchstwerte bei wesentlich angenehmeren 23 Grad.

Mittwoch

Es ist nach wie vor schwülwarm bis heiß. Der Hotspot liegt im Osten bei 34, stellenweise vielleicht sogar 35 Grad. Im Westen und Nordwesten sind weiterhin Gewitter unterwegs, ansonsten aber verbreitet nochmal sonnig und trocken.

Donnerstag

Ein Wetterwechsel steht an. Ein Gewittertief räumt auch über der Osthälfte die heiße Luft fürs Erste beiseite. Dabei drohen dort schwere Gewitter. Im Westen wird es freundlicher bei spürbar frischeren 22 Grad. Die Schwüle hat damit ein Ende.

Freitag und am Wochenende

Das lange Pfingstwochenende steht an. Und während der Freitag wahrscheinlich noch freundlich loslegt, nähert sich von Frankreich her eine weiteres Gewittertief. Abends kommen somit aus Südwesten Schauer und Gewitter auf, die am Samstag über die Ostsee abziehen. Am Sonntag wahrscheinlich freundlicher mit nur wenigen Schauern. Insgesamt wird das Pfingstwochenende zumindest nicht kalt. Bei 22 bis 26 Grad ist es sogar ganz angenehm. Ob sich Pfingstmontag neue Gewitter in den Westen aufmachen, ist bei diesem Zeitraum noch nicht klar. Auch nicht wie es anschließend weitergeht. Selbst eine Hitzewelle ist derzeit nicht auszuschließen.

WetterBjörn Alexander