Panorama

Täter weiter auf der Flucht Behörden: 18 Menschen bei Amoklauf in Maine ermordet

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In den USA wird weiter nach dem Militär-Reservisten gesucht.

In den USA wird weiter nach dem Militär-Reservisten gesucht.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Ein Stadtrat gibt die Zahl der Toten im US-Bundesstaat Maine nach dem Amoklauf mit 22 an. Die Gouverneurin revidiert die Angabe jetzt auf 18. Der Täter ist derweil immer noch flüchtig. Der Mann soll psychische Probleme haben.

Bei dem Amoklauf in der Stadt Lewiston im US-Bundesstaat Maine sind 18 Menschen getötet worden. Das teilte die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, in Lewiston mit. 13 Menschen seien verletzt worden. Ein Schütze hatte am Mittwochabend in der kleinen Stadt im Nordosten der USA in einem Grillrestaurant und in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahn ein Blutbad angerichtet. Der Täter flüchtete nach der Attacke. Seither läuft eine Großfahndung.

Die Polizei sucht einen 40-jährigen Mann, der als "bewaffnet und gefährlich" gilt. Auf Fotos von Überwachungskameras ist er mit einem vorgehaltenen Sturmgewehr zu sehen. Bei dem Mann soll es sich um einen Militär-Reservisten und einen trainierten Schusswaffenausbilder handeln, der den Angaben zufolge im Sommer in psychiatrischer Behandlung gewesen sei. Zu möglichen Motiven ist bisher nichts bekannt.

Die Bevölkerung in der Gegend wurde aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mehrere Schulen blieben geschlossen. Am Donnerstag weitete die Polizei die Sicherheitshinweise auf weitere Orte rund um Lewiston aus, da der Täter auch viele Stunden nach der Attacke noch nicht gefasst war.

Seltener Angriff in Maine

Um 18.56 Uhr Ortszeit am Mittwochabend waren nach Polizeiangaben die ersten Notrufe eingegangen. Etwa zehn Kilometer von Lewiston entfernt fanden Einsatzkräfte das Auto des Gesuchten, einen kleinen weißen SUV. Lewiston hat etwas weniger als 40.000 Einwohner und befindet sich etwa 200 Kilometer nördlich von Boston an der Ostküste der USA. Maine gehört zu den kleineren und eher dünn besiedelten Bundesstaaten und liegt im nordöstlichsten Zipfel des Landes. Große Attacken mit Schusswaffen kommen dort deutlich seltener vor als in anderen Landesteilen.

In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei großen Veranstaltungen. Nach jeder größeren Attacke gibt es neue Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, etwa nach einem Verbot von Sturmgewehren, die regelmäßig bei Amokläufen zum Einsatz kommen. Die Forderungen laufen jedoch ins Leere, nicht zuletzt wegen Widerständen aus den Reihen der Republikaner.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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