Panorama

Bei Besuch in Rom Papst Leo XIV. bricht für seinen Bruder das Protokoll

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Bad in der Menge: Papst Leo.

Bad in der Menge: Papst Leo.

(Foto: Michael Kappeler/dpa)

Bei seiner feierlichen Amtseinführung am Sonntag in Rom sorgt Papst Leo XIV. für einen unerwartet emotionalen Moment. Zwar begrüßt er viele Brüder und Schwestern, doch als er seinen weltlichen Bruder Louis Prevost sieht, lässt er sich zu einer herzlichen Geste hinreißen.

Der neu gewählte Papst Leo XIV. schüttelt bei seiner offiziellen Amtseinführung am Sonntag im Petersdom eine Menge Hände. Bei seinem älteren Bruder macht er allerdings eine Ausnahme und bricht mit dem strengen Papst-Protokoll.

Louis Prevost, der älteste der drei Brüder, reiste als Teil einer offiziellen US-amerikanischen Delegation nach Rom. Angeführt wurde die Delegation von US-Vize-Präsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio. Statt eines höflichen, distanzierten Händeschüttelns umarmte der neue Pontifex seinen weltlichen Bruder mehrfach herzlich. Der Papst im offiziellen Amtsgewand und sein Bruder im dunkelblauen Anzug - eine seltene Szene, die als Video von "Vatican Media" im Netz zu sehen ist.

Laut Medienberichten habe John Prevost, der mittlere der Brüder, Papst Leo bereits in den Tagen vor der Amtseinführung in dessen privaten Gemächern im Vatikan besucht. Während sich John öffentlich bislang als freundlicher Durchschnittsbürger präsentiert und seinem berühmten Bruder den Rücken stärkt, schlägt der Älteste andere Töne an.

Louis Prevost macht als "Maga-Typ" Schlagzeilen

Seit der Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zum Papst hat vor allem Louis Prevost die Öffentlichkeit gesucht. Der in Florida lebende Prevost fällt in diversen Interviews durch seine umstrittenen Ansichten auf, die er in den sozialen Medien teilt. Der 73-jährige Rentner hat Verschwörungsmythen und sexistische Beleidigungen gegen die Demokratin Nancy Pelosi geteilt.

Auch zum Gaza-Konflikt soll er eine einschlägige Meinung haben. In einem Facebook-Post vom 7. Oktober 2023 habe er geschrieben, dass er "Gaza plattgemacht und in einen Parkplatz verwandelt" hätte. Mehrere US-Medien berichten übereinstimmend darüber. Mittlerweile ist der Post nicht mehr zu finden.

Sich selbst bezeichnet er als "Maga-Typen", also als Anhänger von Donald Trump. Seine Meinung wolle er nicht ändern, nur weil sein Bruder zum Papst gewählt wurde. Im Ton wolle er sich aber etwas mäßigen.

Quelle: ntv.de, lra

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