Panorama

Haarscharf am Unglück vorbeiBöe verhindert Landung von Flugzeug

01.02.2022, 17:04 Uhr
Video poster

Sturm "Corrie" wirbelt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 92 Kilometern pro Stunde über Großbritannien. Bei der Landung einer Maschine von British Airways auf dem Londoner Flughafen Heathrow sorgen die starken Windböen fast für ein Unglück.

Das war tatsächlich eine holprige Landung: Starke Windböen des Sturms "Corrie" haben am Montagvormittag dafür gesorgt, dass ein Flugzeug im Flughafen Heathrow nicht auf Anhieb auf dem Boden aufkommen konnte. Videos der missglückten Landung wurden in den sozialen Netzwerken geteilt. Die Maschine vom Typ Airbus A321 setzte dabei offensichtlich kurz mit dem Rumpf auf der Landebahn auf, nachdem nur ein Reifensatz die Erde berührt hatte.

In dem Video ist zu sehen, wie die rechten Reifen am Boden aufkommen, aber dann wieder aufsteigen. Als das Flugzeug mit allen Reifen am Boden ist, steigt Rauch auf. Wenig später heben die rechten Reifen wieder in die Höhe, sodass das Flugzeug gefährlich nach links schwankt. Anschließend hebt das Flugzeug wieder ab.

Erst beim zweiten Versuch gelang es dem Piloten, zu landen. Gestartet war die Maschine im schottischen Aberdeen. "Unsere Piloten sind bestens ausgebildet, um eine Reihe von Szenarien zu bewältigen, einschließlich extremer Wetterbedingungen", teilte die Fluglinie British Airways auf Anfrage mit. "Unsere Besatzung hat das Flugzeug sicher gelandet. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder sind wie gewohnt von Bord gegangen."

Solche spektakulären Seitenwindlandungen ("Crosswind Landing") wie am Montag in London kommen öfter vor und sind daher fester Bestandteil der Pilotenausbildung. So war im März 2008 eine Lufthansa-Maschine beim Landeanflug auf Hamburg von einer Windböe des Orkans "Emma" erfasst worden. Der Kapitän verhinderte mit einer fliegerischen Meisterleistung eine Katastrophe.

Der Sturm "Corrie" fegte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 92 Kilometern pro Stunde über Großbritannien. Auch in den Niederlanden sorgte "Corrie" für etliche Schäden und Verkehrsprobleme. Der Sturm "Malik" mit Stärken bis zu 140 km/h hatte am Wochenende zwei Menschen in Großbritannien das Leben gekostet.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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