Fluchtversuch in Frauenkleidern Brasilianischer Drogenboss tot aufgefunden
06.08.2019, 22:08 Uhr
"Baixinho" soll dem mächtigen Verbrechersyndikat Comando Vermelho angehört haben.
(Foto: RIO DE JANEIRO ST.SEC. of PR.ADM)
Wegen Drogenhandel muss Verbrecherboss Clauvino da Silva 73 Jahre in einem brasilianischen Gefängnis absitzen. Ein kreativer Fluchtversuch in Frauenkleidung und Gummimaske scheitert. Nur einen Tag später wird "Baixinho" tot in seiner Zelle gefunden.
Nach einem gescheiterten Fluchtversuch in Frauenkleidern ist ein brasilianischer Drogenhändler tot in seiner Gefängniszelle gefunden worden. Justizbeamte entdeckten die Leiche von Clauvino da Silva in seiner Einzelzelle im Hochsicherheitsgefängnis Laércio de Costa Pelegrino im Bundesstaat Rio de Janeiro. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Agencia Brasil unter Berufung auf die Gefängnisverwaltung. Ersten Erkenntnissen zufolge habe sich der Mann mit einem Bettlaken erhängt.
Da Silva hatte am Wochenende versucht, als Frau verkleidet aus dem Gefängnis auszubrechen. Nach einem Besuch seiner Tochter wollte er in ihren Kleidern und mit Gummimaske und Perücke die Haftanstalt durch den Haupteingang verlassen. Bei der Ausgangskontrolle flog die Maskerade allerdings auf. Daraufhin wurde er in das Hochsicherheitsgefängnis verlegt.
Bereits 2013 war da Silva aus dem Gefängnis ausgebrochen, wie die Zeitschrift "Veja" berichtete. Damals setzte er sich gemeinsam mit 30 anderen Häftlingen ebenfalls während der Besuchszeiten durch einen Tunnel und das Abwassersystem ab. Zunächst gelang es ihm, in einer nahe gelegenen Favela unterzutauchen. Allerdings wurde er einige Wochen später erneut gefasst.
Clauvino da Silva alias "Baixinho" (der Kleine) soll zu dem mächtigen Verbrechersyndikat Comando Vermelho (Rotes Kommando) gehört haben. Er verbüßte wegen Drogenhandels eine Freiheitsstrafe von 73 Jahren und zehn Monaten.
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Quelle: ntv.de, mba/dpa