Panorama

Der Sommer will nicht weichen"Das nächste Hoch setzt sich fest"

05.10.2018, 13:11 Uhr
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Eine Änderung der Wetterlage ist bis mindestens Mitte Oktober nicht zu befürchten. (Foto: picture alliance/dpa)

Die Sonne scheint und scheint und scheint. Auch in den nächsten Tagen bleibt es sommerlich, die Temperaturen können sogar nochmal die 25-Grad-Marke knacken. "Mehr goldener Oktober geht fast schon nicht mehr", sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

Die Sonne scheint und scheint und scheint. Auch in den nächsten Tagen bleibt es sommerlich, die Temperaturen können sogar nochmal die 25-Grad-Marke knacken. "Mehr goldener Oktober geht fast schon nicht mehr", sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

n-tv.de: Die letzten Tage waren zum Teil recht ungemütlich. Immer wieder blies ein kalter Wind und die Sonne hat sich auch zurückgehalten. Wie sind denn die Trends für die nächste Zeit?

Björn Alexander: Mal abgesehen vom Sonntag, wenn ein schwacher Tiefausläufer bei uns anklopft, dreht der Spätsommer noch einmal richtig auf. Mehr goldener Oktober geht fast schon nicht mehr. Denn die Sonne dominiert und die Temperaturen sind in Anbetracht der Jahreszeit sehr angenehm. Vielfach werden es nämlich zwischen 18 und 23 Grad. Stellenweise etwas mehr.

Wie kommt es dazu?

Meteorologisch gesehen fällt das Wetter in das altbekannte Muster zurück, das wir seit April diesen Jahres schon so häufig hatten. Das nächste Hoch setzt sich fest und blockiert die wettersteuernde Strömung, den sogenannten Jetstream, sodass die Tiefdruckgebiete vorerst einmal kaum eine Chance haben. Eine kleine Ausnahme ist - wie gesagt - der Sonntag. Aber ansonsten gilt: der goldene Oktober kommt und bleibt. Eine Umstellung der Wetterlage ist nach jetzigem Stand frühestens nach der Monatsmitte in Sicht.

Wie sieht es denn mit den anderen Begleitern im Herbst aus? Stichwort: Nebel oder Nachtfrost.

Die Nächte werden zwar unter den Aufklarungen recht frisch, Frost ist aber nur gelegentlich mit dabei. Auch der Nebel wird sicherlich im Bereich von Flussniederungen oder Auen auftreten und kann insofern zwischenzeitlich zu Sichtbehinderungen führen. Allerdings wird die Sonne den Nebel tagsüber dann doch mehrheitlich auflösen. Insofern sind auch Lagen mit Dauernebel eher nicht auf der meteorologischen Tagesordnung.

Dann schauen wir doch mal auf die Details. Was bringt uns der Samstag?

Die Sonne scheint und scheint und scheint. Auch in den nächsten Tagen bleibt es sommerlich, die Temperaturen können sogar nochmal die 25-Grad-Marke knacken. "Mehr goldener Oktober geht fast schon nicht mehr", sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander. Viel Sonne und nur im Südosten sowie Richtung Nordsee sind mehr Wolken unterwegs. Einzelne Gewitter gibt es hierbei allenfalls am Alpenrand. Dabei steigen die Temperaturen nochmals etwas an und bringen es auf 16 Grad an der Nordsee und 26 Grad am Oberrhein. Super angenehm also.

Anschließend kommt der Sonntags-Dämpfer. Wie wechselhaft und kühl wird es?

Von Nordwesten her breiten sich kompaktere Wolken mit Schauern immer weiter aus. Die ganz großen Regenmengen dürften hierbei nicht zustande kommen, das schöne Wetter macht allerdings vorübergehend Pause. Damit bekommen die Temperaturen ebenfalls einen Dämpfer. An der Nordsee werden es maximal noch 13 Grad. Am wärmsten wird es unterdessen in der Lausitz bei bis zu 22 Grad.

Und dann folgt die Rückkehr des goldenen Oktobers. Mit welchem Wetter am Montag?

Die neue Woche startet bereits wieder trocken und freundlich bei 14 bis 22 Grad. Danach dreht Hoch "Ulf" richtig auf und sorgt nach Auflösung von Nebelfeldern für strahlend schönes Spätsommerwetter.

Bei welchen Werten?

Die Temperaturen passen ebenfalls und bringen es auf 16 bis 23 Grad am Dienstag. Am Mittwoch werden es 17 bis 24 Grad. Im Anschluss könnte stellenweise sogar die Sommermarke von 25 Grad geknackt werden.

Angesichts von so viel Sonne und Wärme: wie sieht es denn in Sachen Winterreifen oder Reifenwechsel aus? Eigentlich sagt man doch immer von O. bis O. Also von Oktober bis Ostern sollen die Winterreifen drauf.

Ich denke, die meisten Autos haben inzwischen eh schon Ganzjahresreifen montiert. Das ist zwar meines Erachtens nicht das Gleiche wie ein richtiger Winterreifen, wenn es eben in den Schnee geht. Aber: es ist besser als ein Sommerreifen. Und letzterer genügt eben auch den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr und kann zudem bei kühlen Temperaturen im einstelligen Bereich bereits schlechtere Eigenschaften bieten als ein entsprechender Winter- oder Ganzjahresreifen. Im Zweifelsfall hilft aber natürlich der Reifenhändler oder die Kfz-Werkstatt Ihrer Wahl. Und da zeigen die Erfahrungen, dass, wenn die erste Flocke vom Himmel rieselt, der Run auf die Hebebühnen der Nation groß wird und die Terminfindung lange dauert. Dementsprechend ist es bereits jetzt sinnvoll, einen entsprechenden Termin zu machen. Das nimmt den Stress, wenn es denn tatsächlich mal kälter wird.

WetterBjörn Alexander