Wetterwoche im Schnellcheck Dauerhoch verabschiedet sich - Wintereinbruch droht
10.11.2024, 13:26 Uhr Artikel anhören
Grautristes Wetter ist in vielen Teilen Deutschlands dominant.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der November verläuft wettertechnisch bisher vergleichsweise konstant und beschert vielerorts trübes, ungemütliches Wetter. Jetzt naht ein Wetterumschwung, der Regen mit sich bringt. Und bald könnten auch in tieferen Lagen wieder Schneeflocken vom Himmel rieseln.
Lange hat uns das Dauerhoch "Zayyan" einen ruhigen November beschert. Zugegeben gab es dabei große Wetter-Ungerechtigkeiten. Während es in manchen Flusstälern wie etwa an der Donau im Dauernebel tagelang ungemütlich feucht und kalt war, sorgte die Sonne über dem Nebelmeer für Rekordtemperaturen auf den Bergen. Auf der Zugspitze war es mit 9,9 Grad Celsius warm wie noch nie im November. Die ganze erste November-Dekade war 8 Grad wärmer als normal. Dadurch ist der Schnee vom Oktober bis in die Hochlagen der Alpen geschmolzen.
Jetzt kommt Bewegung ins Wettergeschehen: Tief "Nelly" über der Nordsee beendet morgen das ruhige Herbstwetter. Es zieht von Nord nach Süd über unser Land hinweg und schwenkt dann ab Dienstag über Frankreich Richtung Spanien und Portugal ein. Bei uns stellt sich zwar in der zweiten Wochenhälfte wieder etwas ruhigeres Novemberwetter ein, doch für Sonntag beziehungsweise zu Beginn der nächsten Woche basteln die Modelle an einer nachhaltigen Wetterumstellung. Die könnte uns dann ab dem 20. November sogar einen Frühwintereinbruch bescheren.
Montag: seit langer Zeit mal wieder Regen
Verbreitet ist es trüb und vormittags fällt hauptsächlich im Nordwesten, am Nachmittag dann auch im Südwesten Regen. Später sind zwischen Eifel und Münsterland auch gewittrige Schauer möglich. Dabei frischt der Wind zwischen Nordsee und Rheinland-Pfalz/Saarland kräftig auf. Im Osten bleibt es weitgehend trocken, aber trüb. Einige Stunden Sonne sind außerhalb von Nebelfeldern nur im Schwarzwald sowie vor allem noch in den Alpen dabei. Höchstwerte zwischen fünf Grad im oft noch nebeligen Niederbayern und bis zwölf Grad im Rheinland.
Dienstag: viel Grau
Es geht trüb weiter und zeitweise fällt leichter Regen oder Nieselregen. Chancen auf ein paar Wolkenlücken gibt es am ehesten an der Küste sowie im äußersten Osten. Temperaturen zwischen vier Grad im Bergland und elf Grad an der Nordsee. Im Südwesten weht teils kräftiger Wind um Nordost.
Mittwoch: erste Flocken auf den Mittelgebirgen
Im Westen und Südwesten sowie im Bergland bleibt es meist trüb und zeitweise nass, in den Gipfelregionen der Mittelgebirge fällt etwas Schnee. Vielleicht reicht es auf dem Brocken für eine erste hauchdünne Schneedecke. In den anderen Regionen sind im Laufe des Tages zumindest im Flachland auch mal ein paar sonnige Wolkenlücken mit dabei. Höchstwerte im Bergland zwei bis fünf, sonst sechs bis zehn Grad.
Donnerstag: ruhiges Herbstwetter
Im Norden wird es oft trüb und es fällt zeitweise ein wenig Regen. Sonst lösen sich Nebel- oder Hochnebelfelder stellenweise auf und es scheint zeitweise die Sonne. Am meisten Sonne gibt es wieder auf den Bergen im Süden. Dazu drei bis elf Grad.
Freitag: im Süden mehr Sonne
In der Nordhälfte geht es größtenteils trüb weiter, örtlich kann es etwas nieseln. Im Süden gibt es erst Nebel oder Hochnebel, der sich bis Mittag großteils auflösen kann. Außerhalb davon scheint die Sonne. Die Temperaturen ändern sich kaum.
Samstag: Norden weiterhin benachteiligt
In der Mitte und im Süden wird es nach Nebelauflösung oft sonnig. Im Norden sind die Wolken dagegen zahlreich und an der Küste fällt auch etwas Regen. Die Temperaturen erreichen vier bis elf Grad.
Sonntag: Wetterumstellung
Hier gehen die Modelle weit auseinander. Jedenfalls wird es insgesamt wolkig und es ziehen Regenschauer auf. Dabei würde es nach dem Europäischen Modell aber vorerst ziemlich mild bleiben. Nach dem Amerikanischen Modell würde die Schneefallgrenze dagegen rasch auf 500 bis 1000, am Montag dann sogar auf 300 bis 600 Meter sinken. Spätestens in der zweiten Wochenhälfte (ab 20. November) ist aber nach beiden Modellen frühwinterliches Wetter zu erwarten.
Quelle: ntv.de